TilidinEntzug steht an, bitte um Tipps und beruhigende Worte

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She.Says.No
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 21.01.2016
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 24. Jan 2016 18:27    Titel: TilidinEntzug steht an, bitte um Tipps und beruhigende Worte Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich habe schon einen Thread erstellt, der wohl zu lang war, auch super nette Antworten bekommen aber leider auch wenige und wenn ich mich nicht austauschen kann, platze ich bald vor Panik! Wenn es nicht erwünscht ist, dann löscht es eben Smile

Kurzfassung:
Erste Tilidineinnahme unzählige Jahre her, über 3-4 Jahre 1/Quartal.
Dann Reitunfall/KnieOp, Einnahme etwas regelmäßiger, niedrig dosiert
Dezember 2013 - Schwangerschaft, Entzug dank Schwangerschaftsübelkeit ohne erkennbare typische Symptome
September 2014 - Spass geht los - tägliche Einnahme, langsame Dosiseehöhung, in Spitzenzeiten bis 1000 mg/Tag .. Würde ich das berauschte Gefühl mögen, könnte ich damit leben und es verstehen aber ich HASSE dieses Gefühl und will weg davon

Vor 2 Wochen Dosisreduktion auf 300mg/Tag
Vor 1 Woche Besuch beim Suchtmediziner, Rezept für Tramal um damit abzudosieren. Rezept liegt noch da, traue mich nicht das einzunehmen, da ich keine Suchtverlagerung will.
Reduziert auf 150 mg am Tag (so gut es mit 200mg Tabletten eben geht)

Ich frage mich was mich beim nächsten Arztbesucht erwartet (ich weiß, ihr habt keine Kristallkugeln), mit was für Symptomen muss ich bei Der Dauer und der Menge der Einnahme bei nem kalten oder warmen Entzug rechnen oder würdet ihr raten abzudosieren? Tropfen kommen nicht in Frage, da würd ich dran nuckeln, ich glaube ich bin der einzige Mensch der diesen bitteren Geschmack mag -.-"

Achso.. Meine bisherige Drogenerfahrung beschränkt sich auf paar Monate Koks mit 18, und ca 10 Tabletten Xanax über 5 Jahre verteilt. Kein Alk, keine Bewusstseinsverändernde Substanzen, zu viel schiss davor, mag es nicht keine Kontrolle zu haben..

Leute, ich drehe echt langsam durch vor Panik
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 24. Jan 2016 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Immer gemach, She...

Von den 3x100 Tilidin retard könnte man umstellen auf 6x50/4 ret. und jede Woche, besser alle 2 Wochen, die Tagesdosis um 50mg reduzieren. Am Schluss (nach 2 Wochen 2x50mg) muss der Doc dann ein BtM-Rezept zücken und Tropfen rezeptieren - und du sehr diszipliniert sein: Von 4x10 Trp (=100mg/Tag) alle 3 Tage jede Einzeldosis um 1 Trp vermindern: 4x9, 4x8 usw - so würde ich das jedenfalls vorschlagen.

Entzugserscheinungen sollten dabei nicht auftreten.

Dazu solltest du auch Techniken einüben, wie du mit Suchtdruck umgehen kannst, die Drogenberatungsstelle hilft dir dabei, evt auch dein Arzt. Gleichzeitiges Einschleichen von Baclofen könnte hilfreich sein.

LG

Praxx
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xylocain
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 29.09.2015
Beiträge: 146

BeitragVerfasst am: 24. Jan 2016 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Das gleiche wie Praxx, hatte ich im anderen Thread auch schon geschrieben...

Tilidin ist wesentlich leichter, als Tramadol, bei Tramadol liegt man einfach nur flach und kann nix machen, man ist stark deprimiert und denkt es wird nie wieder irgendwas Spaß bringen und diese Gefühle hatte ich, obwohl ich auf Tilidin eingestellt war...

Wenn du auf 100mg bist, hast du schon viel geschafft... der Schritt zu den 50mg ist dann der größte und eigentlich kannst du es dann ganz weglassen. Sprich mit deinem Doc darüber... und bitte ihn doch mit Tilidin abdosieren zu dürfen.

PS: Suche dir irgendwas gerade am Abend, was dir Spaß bringt und deinen Körper sportlich fordert... ich bin zB. immer schwimmen gegangen. War dann fix und fertig Abends... einen kalten Entzug, habe ich nie gemacht... aber Tramadol hat mich damals echt umgehauen... wie gesagt hab anstatt Tramadol, Tilidin genommen, wurde umgestellt und hatte diese Entzugserscheinung... habe ziemlich genau einen Tag rumgelegen und mir dann gedacht, mach was, irgendwas was einen ablenkt... eine Woche jeden Abend schwimmen gegangen, dann wars vorbei. Sport ist wirklich gut. Am besten noch mit Freunden, dann kann man sich gut unterhalten.

Viel Glück...
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She.Says.No
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 21.01.2016
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 24. Jan 2016 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Praxx,

Danke für die Antwort!
Das ist genau mein Ding - Disziplin Laughing

Ich hab von überirdische Tagesmenge auf 300 mg reduziert ohne irgendwelche Schwierigkeiten, eine Woche drauf auf 150 mg, wieder keine Schwierigkeiten..
Mir ist sehr bewusst, dass eine körperliche Abhängigkeit da ist, jedoch ist ein großer Teil in meinem Kopf. Ein festgefahrenes Ritual.. Es geht dabei nicht mal um die Menge einzelner Einnahme, eher um die Frequenz.
Ich habe bei allen Medis die Angewohnheit die zu kauen und mag den bitteren Geschmack
Embarassed
Ich glaube, solange ich es nicht schmecken würde, würde ich es nicht mal merken wenn ich einen Entzug hätte, weil meine Tage echt ausgefüllt sind - irgendwie ist das total bescheuert Laughing

Ich bin wirklich ein Freund des kurzen und schmerzhaften, hab aber Angst vor den Schmerzen Laughing

Was ist baclofen und macht das auch Abhängig, denn eigentlich kann man mich mit Medis jagen, ich nehme nichts nachdem ich den Beipackzettel gelesen habe?
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She.Says.No
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 21.01.2016
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 24. Jan 2016 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Xylocain!

Nochmal Danke!

Das Thema ist nicht, dass ich denke, dass nicht Spaß machen wird. Ich kann mich noch sehr an die Zeih ohne das Zeug erinnern und da hatte ich viel mehr Spaß. Ich hasse es benebelt zu sein, ich hasse es keine Kontrolle zu haben. Ich weiß nicht welcher Teufel mich damals geritten hat!

Eben das denke ich auch.. Wenn ich schon so weit ohne Probleme runter bin, dann brauche ich das letzte auch nicht. Wie ich schon Praxx geschrieben habe, es ist nicht die Menge sondern die Frequenz der Einnahme, denn Einnahme ist in meinem Kopf gleichzusetzen mit Pause.

Abends was machen wird schwer, ich habe ein Kleinkind zuhause. Wenn ich alleine wäre, würde ich mich für ne Woche einschließen und halt leiden und mein schweres Schicksal bejammern, aber das geht ja nicht.

Ich habe Angst dass ich mich übergeben muss, der Anfang der Schwangerschaft war deswegen so schrecklich, ich bin als Kind fast so erstickt und ich habe Angst vor der inneren Unruhe denn dann kann ich nicht schlafen, tagsüber habe ich genug Beschäftigung..

Oh man, ich bin wie n kleines Kind.. Ich komme mir so bescheuert vor wegen so nem Scheiß zu jammern, bei Menschen die so viele schlimmere Sachen durchmachen mussten Sad
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She.Says.No
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 21.01.2016
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 24. Jan 2016 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

@Praxx , falls Du das noch liest: (oder andere die es wissen Very Happy)

Kannst Du mir vllt. beschreiben, was in dem Körper während des Entzuges vorgeht.

Also das Tilidin dockt an bestimmte Rezeptoren im Körper an und belegt diese, bevor die Körpereigenen Stoffe, die normalerweise dort andocken, andocken können? Oder sind die einfach in der Wirkung stärker?
Oder stelle ich mir das komplett falsch vor?

So, plötzlich wird dem Körper kein Tilidin mehr zugeführt und die Rezeptoren sind unzureichend belegt und dies löst die Entzugserscheinungen aus? Warum? Wie?

Hilft deshalb viel Bewegung und Sport weil der Körper dann vermehrt Endorphine ausschüttet die dort andocken können wo bisher das Tilidin angedockt hat?

Sorry für die Ausführungen aus "Medizin für Dummies" Very Happy

Danke!
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xylocain
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Anmeldungsdatum: 29.09.2015
Beiträge: 146

BeitragVerfasst am: 25. Jan 2016 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Nun, in erster Linie gehts um die Ablenkung... vom rumliegen ist man meist Abends nicht wirklich müde, häufig treten bei Entzügen eh schon Schlafprobleme auf.
Wenn man dann "ausgepowert" ist, kann man gut einschlafen. Das hat mit den Rezeptoren eher weniger zu tun.
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korn
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 02.11.2014
Beiträge: 290

BeitragVerfasst am: 25. Jan 2016 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hi She.Says.No,

Tilidin ist affiner als die endogenen Stoffe und löst statt diesen verstärkt aus.

Mehr Bewegung und Sport beschleunigt den Stoffwechsel, wodurch die meisten Prozesse schneller ablaufen.
Darunter fällt auch die Normalisierung der Opiat-Sensibilität, also indirekt die Rückbildung von Rezeptoren.

Falls ich falsch liege, sollen mich die hiesigen Mediziner - oder die werdenden - gern ausbessern Smile
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She.Says.No
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 21.01.2016
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 25. Jan 2016 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hey

Ich habe es tatsächlich geschafft und bin nochmal zum Arzt gegangen statt zu kneifen *yeeeey*

Und es ist genau das passiert was ich befürchtet habe
"Naja, ich würde ihnen nicht raten sofort abzusetzen, da dann die Entzugserscheinungen auftreten könnten...blablabla... Nein, es gibt keine behelfsmedikation in ihrem Fall, sie sind nicht wirklich eine Suchtpersönlichkeit, das wird auch so gehen.. Blablabla"
Ich weiß grad nicht ob ich mich freuen soll, dass die glauben, dass ich das locker schaffe oder ob ich heulen soll, dass die mich und meine Ängste nicht wirklich ernst nehmen Laughing

Jedenfalls habe ich jetzt wieder einen Termin in einer Woche und Tabletten mit 50mg, soll weiter reduzieren, auf 100 oder 50, ganz mir überlassen.. So weit so gut..

Jetzt die Frage..

Ich habe zuhause noch 10 Tabletten Xanax (0,25 mg), 15 Tabletten Apaurin/Valium (2mg) und 2 Tabletten Valium (5mg) .. Die sind schon eeeeewig abgelaufen, weil ich die nicht gebraucht habe.. Würden die mir was bringen, gehen Entzugserscheinungen, sind die dafür geeignet? Ich kenne mich überhaupt nicht aus.. Das letzte Mal habe ich Xanax vor 2 Jahren eingenommen..

OMG, ich hör mich wie ne verbohrte Hausfrau auf Tilidin an Surprised Laughing



@Xylo

(Sorry für die Abkürzung, sonst muss ich immer nachschauen ob ich es richtig geschrieben habe Very Happy)

Wenn ich irgendwas abends bin, dann ausgepowert! Kleinkinder sind seeeehr fordernd.. Ich habe früher sehr viel Sport gemacht und habe getanzt, jetzt lieg ich aber um 22 Uhr flach Laughing


@Korn

Jetzt musste ich tatsächlich googeln ob es ein "Affiner" im medizinischem Kontext gibt, da das sonst keinen Sinn gemacht hätte Laughing

Das macht klar Sinn was du sagst, ich sitze grad hier und belästige Google mit fragen wie das genau funktioniert, wieso das so funktioniert... Aaaaaaaaah

Ich glaube eine Drogenkarriere wäre echt nichts für mich

Danke! Laughing
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She.Says.No
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 21.01.2016
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 28. Jan 2016 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, ich schreib hier einfach für mich weiter, damit ich immer lesen kann was ich mir vorgenommen habe wenn das Leben mir mal wieder zu stressig erscheint..

Ok, ich merke - das Abdosieren ist echt nicht meins.. Nicht wegen der Gesamtmenge der Einnahme, ich kann auch nen ganzen Tag an einer Tablette knabbern aber die Häufigkeit der Einnahme macht mir zu schaffen.. Charakterstärke wohl gar nicht vorhanden nach langer Einnahme..

Deswegen hab ich meinem Mann die verschriebene Packung gegeben, damit er die versteckt und die restlichen "Notreserven" habe ich soeben unwiederbringlich verschwinden lassen und obwohl ich keinesfalls schon irgendwelche Entzugserscheinungen haben kann, habe ich schon bisschen Herzrasen dabei will ich es ja so haben!
Ich will gar nicht wissen wie es den Menschen geht die davon gar nicht weg wollen und es trotzdem immer wieder versuchen weil es "das richtige" ist..

Ich habe gestern Abend 50 mg eingenommen und irgendwie hat sich in den letzten Tagen meine Toleranz verdammt zurückgebildet, mir ging es echt nicht gut und jetzt habe ich echt kein Nerv mehr für die ganze Kacke, ich will wieder ich sein!

Mein Mann hat sich freigekommen, ich hab ja noch ein paar Tablettchen da, auch wenn die schon im letzten Jahrhundert abgelaufen sind und ich hole noch irgendwas zum Schlafen, das Kind ist am Wochenende eh bei den Großeltern, also brauche ich mir da keine Sorgen zu machen.. Komme was wolle!
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