Hoffe, es macht jemandem Mut

[Brooklyn_Zoo]

Vielleicht ist es zu früh, um so einen Thread aufzumachen, aber an alle, die zweifeln, dass sie mit irgendwas überhaupt aufhören können:

Mir ging es seit Samstag zum ersten Mal seitdem ich mich erinnern kann (habe mit 11 meine Drogenkarriere begonnen) wieder richtig gut ohne Drogen. Jetzt heißt es zwar weiter auf die Zähne beißen, aber selbst neben kiffenden und trinkenden Bekannten war mein Wille stark genug die letzten Tage und ich habe heute Nacht ein paar Freebaser getroffen, wovon einer mir ne Bubble schenken wollte (habe ihm früher desöfteren den Arsch gerettet und er scheint nun selbst zu verkaufen...womöglich auch nur ein Trick, um nen Kunden zu gewinnen bzw nicht zu verlieren) Es kommt auf den Willen an und der war stark genug, trotz zwischenzeitigem Craving.

Weshalb ich das nun schreibe? Hoffe, es macht dem/der einen oder anderen Mut stark zu bleiben und es durchzuziehen ("durchgezogen" habe ich es natürlich noch nicht. Der Weg ist lang, aber bin zuversichtlich. Nächsten Monat werd ich mein Geld in Sport und Ernährung stecken)

Euer F.

PS: @Graham: Sorry für das Rumgemucke vor ein paar Tagen

[dimoh]

Hi Brooklyn,
na dann Toi Toi Toi. Ein paar Tage sind vielleicht? wirklich etwas früh, vor allem, wenn Du noch mit Deinen alten Leuten rum hängst.
Aber wer weiß. Irgendwann scheint man die Schn**tze voll zu haben.
Wünsche Dir, dass Du es durchhälst , vor allem, wenn der Gedanke kommt: EINMAL könnte man ja noch. Dann hängst Du wieder drin. Zumindest ging mir das so.
Gerade auch, wenn Dein "Freund" sich so um Dich "bemüht" 😨
Bleib wacker!
Beste Grüße
dimoh

[nebukadnezar]

Hi brooklyn,

SUPI!

Aber mach das Empfohlene und grenze dich, gerade in der ersten Zeit, von der Szene ab - weist du wohl selbst.
Machst ja gerade das Abi, bist jung und alle Türen des Lebens stehen offen!

Viel Erfolg!

LG N

[Brooklyn_Zoo]

@Dimoh
Danke Von dem Typen aus dem "Dreiste Leute"-Thread habe ich mich auch im Guten getrennt (nochmal in Ruhe drüber gesprochen, aber direkt gemerkt, dass er mich ohne die besagten Kurrierdienste garnicht gebrauchen kann)

@Nebukadnezar
Auch dir ein dickes Danke Von der Szene halte ich mich auch fern, da ich das Craving nach Koks und H. nicht kontrollieren kann. Die paar richtigen Freunde, die ich habe kiffen nunmal (kann denen ja auch keinen Vorwurf machen, nur weil ich jetzt zu meiner Erkenntnis kam kürzer zu treten) und das kann ich zumindest im Moment perfekt kontrollieren. Wohne auch in einer WG mit einem Kiffer+Alki. Bisher ging es auch klar. Wenn sein Qualm hier rüberzieht, mach ich das Fenster kurz auf. Allerdings versuche ich nun auch was mit Nicht-Smokern zu machen. Ab nächstem Monat geh ich mit einem Kumpel, der nicht kifft zum Sport (Fitness + Kampfkunst)
Solang der Wille steht, werd ich durchhalten (und ich war schon als Kind ein Sturkopf, wie meine Eltern schon immer sagten)

Euch beiden auch alles Gute auf dem steinigen Weg des Lebens

Grüße F.

[Quasimodus]

find ich ebenfalls gut was du machst brooklyn.
der februar ist so niederschmetternd, da sind gute news rar.

drogis die den absprung schaffen haben ein enormes potential auch im "normalo" leben ganz weit nach vorne zu kommen, wenn die energien in andere bahnen gelenkt werden,quasi.

immer gut die ex-szene kontakte zu meiden und weggefährten zu haben die so denken,fühlen und handeln wie du, je mehr je besser, wobei das ja bekanntlich nicht immer so einfach ist.

in meinen cleanzeiten war ich immer noch mit einem bein in der szene drin, hauptsächlich wegen den alten bekannten.
dabei bin auch ich immer wieder abgeschmiert.
in der theorie ist das immer leicht gesagt,von wegen szenekontakte meiden und abgrenzen.
dann ist man clean, guckt sich um und ist aufeinmal mehr oder weniger auf sich alleine gestellt, wenn man die oberflächlichkeiten und den smalltalk mal weglässt.
meistens war ich clean und die diejenigen den ich gefühlsmässig sehr nahe stand waren drauf.
und dann soll man sich noch abgrenzen:(und womöglich im einzelkämpfermodus das Leben leben?
F.O.D.

heute, nach zig rückfällen ist mir umso klarer, dass es wichtig ist eine klare entscheidung zu treffen was man eigentlich will und die einstellung dazu mitzubringen.
klare entscheidung heisst nämlich alle hintertüren zu,
telefonnummern löschen,
alte rezepte vernichten,
die apothekenconnection canceln
und alle anderen connections auch
akzeptieren,dass einige eben nicht clean werden,
wie heisst es bei der NA,kapitulieren um zu leben.

mit dem fahrstuhl im kellergeschoss gelandet quasi.

kann sein, dass man sich erstmal ganz allein fühlt, voller unsicherheit und aufgeregt,weil was neues losgeht, man fühlt sich i_wie wie Columbus,der über den Atlantik segelt.
alles unbekannt und neu im klaren kopf.
aber ich spüre das ich lebe und das ist gut.
morgens aufwachen, ohne das ich gleich action machen muss.

nun zu den weggefährten.
allein ins kalte wasser gesprungen?
ist da noch jemand auf den ich zählen kann, eine(r) dem ich vertraue?

oft war ich clean und hab mich dabei so allein und einsam gefühlt,
schon in richtung depressiv(und da sind sie ja schnell mit i_welchen pillen
a la mirtazepin),
nein, ich halte diesen zustand aus.

fortsetzung folgt

[raudi]

Oh mann was für muschis ihr seid

[Brooklyn_Zoo]

@Quasimodus

Du schreibst "zu deinen Cleanzeiten"... also im Moment (leider) nicht clean?
So, wie du schreibst bzw. was du schreibst sehe ich den Willen es zu sein (clean) und ich drücke dir die Daumen, dass es klappt

[dimoh]

Was heisst denn hier "Muschis"?
Komische Sichtweise.
Willst Du ein cleanes Leben, hast Du erstmal Deinen "ehrenwerten" Freundeskreis verloren, so sie denn "Freunde" waren.
U.U. entzügig zu sein UND sich dann neue Freunde zu suchen, ist ja wohl nicht gerade die leichteste Übung.
Aber Du, Brooklyn, scheinst den Absprung früh genug geschafft zu haben, wenn Du es denn durchhälst.
In diesem Sinne
Komm gut in die Woche.
Gruß von dimoh

[Phoeni]

Es ist echt hart aber manchmal gar nicht so schlecht erst Mal alleine zur Ruhe zukommen. Ich war mal ne Weile (bis auf die Arbeit) echt allein und hab mich von Partys und weggehen echt zurückgezogen. Klar gibt es harte Momente. Ich denke aber schon, dass man erst mal mit sich selber klar kommen muss und ein paar Dinge für sich selber klären muss bevor man wieder raus gehen kann und "echte" Freunde suchen kann. Mir macht es mittlerweile echt Spaß auch mal alleine was essen zu gehen und ich brauch das auch echt ab und an mal.

Ich glaube auch, dass man (gerade wenn man eh mit sich selbst kämpft) nicht wirklich die besten Menschen anzieht, weil man ja selbst grad n bisschen daneben ist.