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Mombie Anfänger
Anmeldungsdatum: 07.03.2016 Beiträge: 3
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Verfasst am: 7. März 2016 14:25 Titel: Wie komme ich da raus ? |
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Hallo zusammen ,
Ich hoffe hier sind ein oder zwei Leute dabei , die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und oder mir einen guten Rat geben können.
Ich bin junge 24 Jahre alt und weiß ehrlich gesagt nicht mehr , wie es weiter gehen soll.
Angefangen hat alles 2011 als ich schwanger wurde , extreme rücken , Schulter und Nackenschmerzen. Zur Zeit der Schwangerschaft durfte ich natürlich nichts dagegen nehmen , außer Wärme und Salben, welche nicht geholfen haben. Mach der SS durch verschiedene Ärzte gelaufen , da ich diese Schmerzen nicht mehr aushielt. Diagnose " Verspannungen " nun gut , ich fing im Fitnesscenter an zur Rückenstärkung und bin walken gegangen , nicht zu vergessen , die unzählig verschriebenen physio und reizstromtherapien. Fazit : gab es nicht , schmerzen wurden immer mehr und haben mich warnsinnig werden lassen , ibus , para , etc genommen um den tag mit Kind iwie zu überstehen. Half alles nichts , bis ich zu Tilidin gekommen bin.
Ich sollte mich schämen das als Mutter zu sagen , aber Tilidin ist das beste was mir nach der schmerzzeit passiert ist. Da aber Tilidin nur sehr schwer zu bekommen ist , fing ich mit speed ( zusätzlich) an , ach und Gras nicht zu vergessen .
Mitlerweile geht dieser Mischkonsum schon knapp 1 1/2 Jahre.
Mein kleiner ist fast 4 , super gesund und hat von meinem Konsum kein einziges mal etwas mitbekommen. Ich mache eine Ausbildung zur Friseurin und muss meine kranke Mama nebenbei noch viel unter die Arme greifen. Der Papa von dem kurzen lass ich außen vor , als Familie funktionieren wir einwandfrei.
Ich kann sagen , dass ich diesen Konsum " unter Kontrolle " habe , denn es ist bis jetzt niemanden etwas aufgefallen , außer das ich sehr viel abgenommen habe.
So zum eigentlichen Problem. Ich merke wie sehr dieser Konsum mich innerlich zerstört ( ich wusste zwar worauf ich mich einlasse , doch daran denkt man erst gar nicht intensiv) . Ich habe dauernd schlechte Laune , bin permanent gereizt und vermeide Menschen wenn es nicht sein muss...das will ich aber alles nicht mehr... ich möchte etwas ändern , sehr sogar , aber wie .
Eine Klinik besuchen wäre natürlich am effektivsten, doch was mache ich 3 Wochen mit meinem Sohn, was sage ich bei der Arbeit , was sage ich Mama , die kriegt einen Herzinfarkt wenn die das alles wüsste , wenn ich einen Entzug mache , was wird mit meinen schmerzen ? Ich will , aber ich kann nicht , da ich 24 /7 funktionieren muss. Das halte ich aber nicht mehr lange aus.
Vielleicht kann mir ja jemand Ratschläge geben , oder hat sowie ähnliches durch .
Liebe grüße |
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dakini Foren-Guru

Anmeldungsdatum: 07.04.2015 Beiträge: 3361
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Verfasst am: 7. März 2016 15:01 Titel: |
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Hallo Mombie,
es gibt zahlreiche Therapien etc, in die man sein Kind mitnehmen kann. Das ist das einzige, das ich als Tip für Dich habe. Ich schätze, wenn Du nicht Nägel mit Köpfen machst, zieht sich das nur weiter raus, zumal Du polytox unterwegs bist.
Derart "ich kann nicht weg von zuhause" sind schon viele immer tiefer rein gerutscht. Unter anderem ich. Ich hatte auch immer was besseres zu tun, als endlich ab zu kicken und je länger man drin hängt, desto schwerer wird es, wieder raus zu kommen.
Liebe Grüße! |
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rock Platin-User

Anmeldungsdatum: 16.03.2015 Beiträge: 2481
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Verfasst am: 7. März 2016 17:45 Titel: |
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Mombie, wenn Du nicht ganz unstabil bist (scheint ja nicht so zu sein), dann sollte doch das Kind die beste aller Therapien sein. Das Potential ist zumindest vorhanden.
Ich bin "nur" Vater, aber meinen Kindern zuliebe habe ich schon auf einiges verzichtet. Ist mir leicht gefallen, genau das ist es, wo sich Kinder bemerkbar machen. Sie sind noch nicht so weit, selbständig zu entscheiden. Aber die Eltern sollten es sein, müssen es einfach sein, sonst ist Feuer am Dach.
Du machst also bestimmt das Beste, wenn Du mal mit Speed aufhörst. Vergiß' die anderen beiden Sachen einfach mal, mach damit weiter wie bisher - aber nicht verstärkt, um auszugleichen. Nein, Speed einfach mal weg. Und dann stabilisierst Du Dich wieder, um anschließend die nächste Baustelle zu bearbeiten.
Du machst es für Dich, denn Dein Kind braucht eine Mutter, die ihm beibringen kann, wie man in dieser Welt lebt. Egal, was Du jetzt bist, wenn Du Dich veränderst, kratzt Du die Kurve, Dein Kind wird Dir so viel Rückhalt geben, daß Du es schaffst, auch wenn's schwerer ist, als hier so locker besprochen. Weiß ich wohl !
Aber ganz ohne ungute Feelings wird's da und dort nicht abgehen. Dort fehlt Dir das Kind.
Wenn Du es nicht schaffst, in kleinen, kontinuierlichen Schritten selbst an Dir, an Deiner Situation zu arbeiten, dann wird es wohl unumgänglich sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Aber meine Erfahrung sagt mir, daß viele Frauen es wegen ihrer Kinder geschafft haben. Von sich, aus sich und selbst. Der Königsweg, der auch starke Frauen und Mütter hervorbringt. Ein Versuch lohnt sich allemal.
Alles Gute und ein Servus dem kleinen Mann
Cheers |
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Mombie Anfänger
Anmeldungsdatum: 07.03.2016 Beiträge: 3
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Verfasst am: 7. März 2016 18:38 Titel: |
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Es ist richtig was ihr schreibt und genau deswegen will ich es ja auch , wegen meinem kurzen.
Du hast recht , ich bin nicht ganz instabil , weil ich mich eigentlich noch gut unter Kontrolle habe . Bis jetzt kenne ich meine Grenzen und weiß wann es zu viel , weil ich meinem kurzen das Gefühl nicht geben möchte , ich versage.
Es stimmt , je weiter ich das raus schiebe desto schlimmer wird es. Ich kann mich selber kaum noch ertragen
Ich weiß auch , dass vieles Ausreden sind , aber diesen Schrott zu gehen , ist für mich wie das aufsteigen des mount Everest . Wirklich niemand weiß darüber Bescheid und ich weiß nicht wem ich mich noch anvertrauen soll , wenn es nicht mal ein Arzt schafft .
Ich Danke aber sehr für die antworten . |
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Manuel2014 Bronze-User

Anmeldungsdatum: 09.02.2016 Beiträge: 76
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Verfasst am: 7. März 2016 20:30 Titel: |
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Warum dosiertst du nicht langsam ab ? Hast du es mal probiert ? |
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Tixoya Bronze-User

Anmeldungsdatum: 09.02.2016 Beiträge: 51
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Verfasst am: 7. März 2016 23:32 Titel: |
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Liebe Mombie,
ein Kind ist eine große Verantwortung und Verpflichtung -
aber eine Therapie ist es sicher nicht!
Und schon gar nicht kann eine Frau, die unter Schmerzen leidet, einfach mal aufhören, Schmerzen zu haben, weil sie Mutter ist.
Und mit den Schmerzen fing es doch wohl an?
Ich hab den Eindruck, dass Du sehr verantwortungsbewusst bist und viel auf Dich nimmst, um für andere dazu sein.
Dabei gehst Du über Dich selbst vielleicht ein Stück zu weit hinweg?
Für alle bist Du da, aber keiner weiß, wie es Dir geht!
Funktionieren 24/7... Das ist kein Zuckerschlecken.
Das ist sehr tapfer von Dir, aber auch sehr traurig für Dich.
Lass Dir bloß nicht einreden, dass Du als Mutter ein Übermensch sein musst,
denn auch Du als Mutter bist nur ein Mensch.
Wenn Du Krebs hättest, würde auch keiner zu Dir sagen: Jetzt reiß Dich mal zusammen, Du hast doch ein Kind! Das ist doch Therapie genug!
Was ist dem mit dem Vater des Kurzen?
Vertraust Du ihm?
Hast Du eine gute Freundin, der Du Dich anvertrauen kannst und die Dir den Rücken stärken kann?
Du musst wohl den Schritt gehen und Dir Hilfe holen, wenn es nicht mehr so weitergeht.
Und Du musst da nicht in erster Linie etwas machen, weil Du ein Kind hast,
sondern um Deinetwillen.
Wenn Du das tust, zeigst Du nicht Schwäche, sondern Stärke.
Liebe Grüße -
T. |
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dimoh Gold-User

Anmeldungsdatum: 21.12.2015 Beiträge: 528
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Verfasst am: 8. März 2016 11:51 Titel: |
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Hallo mombie,
ich möchte mich rock anschließen.
Es geht nicht darum, Dich zusammen zu reißen, weil Du ein Kind hast, sondern Dein Kind einmal als eine Art Ansporn zu sehen und eben auch zu sehen, welches unglaubliche Potenzial in Kindern liegt.
Gerade die vierjährigen sind da wunderbar, aber auch ganz anders gepolt als wir Erwachsenen.
Und wenn Du schreibst, wie es Dir geht, dann hört sich das nicht so pralle an.
Und leider bekommt Dein Kurzer das mit.
Natürlich nicht, worum es geht, aber dass nicht alles im "grünen Bereich" ist, schon.
Aber wo ist das schon.
Mach das beste draus.
Ich finde die Idee mit dem gaaaanz langsamen Abdosieren auch gut.
Aber Du "funktionierst" dabei nicht so, wie es nun alle von Dir gewöhnt sind.
Aber GENAU DAS musst Du auch nicht.
Das ist vielleicht das schwierigste.
Deine Mutter bekommt Hilfen von der Krankenkasse oder Pflegekasse.
Da kannst Du Dich ja noch drum kümmern.
Bei uns macht das sofort die wunderbare Hausärztin meiner Mutter.
Ich weiß nicht, wie hoch Du bist. Plane ausreichend Zeit ein. Ein Jahr vielleicht, um wirklich was zu verändern.
Wenn Du Hilfe von außen brauchst, gibt es die auch. Musst nur ein bißchen suchen.
Kann Dir nur raten, Dich nicht so dermaßen funktionalisieren zu lassen. Du bist ja mit Deinem Kind schon ausreichend beschäftigt.
Spielst Du eigentlich mit ihm?
So volle Kanne.
Das macht Spaß, gerade mit den vierjährigen, die ja noch in der "magischen" Phase sind.
Er wirds Dir danken und es wäre schön, wenn Ihr beide das genießen könnt.
Alles Gute.
So long
Dimoh |
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Mombie Anfänger
Anmeldungsdatum: 07.03.2016 Beiträge: 3
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Verfasst am: 8. März 2016 17:59 Titel: |
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Ich muss sagen ich hätte nicht gedacht das es doch Menschen gibt , die nicht sofort verurteilen . Erstmal danke dafür .
Es ist zwar nicht viel zeit , aber die zeit die ich mit meinen kurzen habe , genießen wir meist mit ruhigen Sachen , malen , lesen ect.
Genau das ist es ja , der kurze ist mein Ansporn , aber vor der zeit , bis sich alles wieder normalisiert hat , habe ich Angst , dass das geregelte Leben wie es jetzt ist , den Bach runter geht. Aber ich glaube ich denke viel zu viel und hintergründig darüber nach.
Mir fehlt nur noch der Arschtritt.
Ich Danke euch wirklich sehr.
Einen schönen Tag !
liebe grüße |
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