Hepatitis C

[Marle]

Hallo Mabuse,

[dakini]

Hallo Marle,

lustig, dass Du Dich auf "den Prinzen auf dem weißen Schimmel" bezogen hast. Auf der ersten Langzeitthera sagte ne Therapeutin zu mir (damals 19 J alt): "Auf den kannst Du lange warten". Eine der Aussagen, neben meiner Geschichte, sicher auch Persönlichkeit (was so alles in einem steckt, grins..), die mich auf einen autonom ausgerichteten Weg schickten. Erst mal sehen, dass man selbst im Leben auf seinen Füßen stehen kann...Erstaunlich, dass er mit mal daher gallopiert kam - ich war schon versucht, sie ausfindig zu machen, um gemeinsam mit der Guten ne Runde zu lachen. Ich erinnere mich eben gut an sie und ihre Absolutheit in diesem Punkt. Schätze, ihre eigenen Erfahrungen waren da eindeutig anderer Natur, als die Meinen nun...

Wenn ich Dich richtig verstand, bitte korrigiere mich, falls daneben, so hast Du für sie die Entscheidung mit getroffen, obwohl sie es weiter mit Dir durch gezogen hätte? Als Ergebnis lebt sie ein Leben, das man anderen wünscht...so aus Deinem Blickwinkel.

Ist Liebe nicht das Größte? Demnach wäre Wohlstand & Sicherheit unter zu ordnen...Das aber als Diskussionsgrundlage, da Glück, Zufriedenheit doch aus mehreren Quellen gespeist werden können. (Arbeit, Kinder, allein in ner Bambushütte...)

Einerseits widerspricht Dein Vorgehen allem, was mein Leben großteilig bestimmt - respektiere die Meinung/Haltung Deiner Mitmenschen, v.a. die des Partners, engerer Bezugspersonen. Was nicht nur der Tantra/Buddhismus -ecke entstammt, sondern auch vorher schon so lief.

Was anderes wäre es, zu sagen: ich entscheide für MICH. Ziehe Konsequenzen etc. Aber so war es wohl nicht, Du hast es ja "für sie getan", nach meinem bisherigen Verständnis.

Andererseits kann ich Deine Gedankengänge insofern gut nach voll ziehen, dass man den anderen "schützen" mag. Allerdings - und da bin ich ganz dakini: MEINS! (geb nix und niemanden her, was ich haben will, zu mir gehört)

Die meisten Frauen, die ich kenne, können sehr gut auf sich selbst aufpassen. Da passt Dein Blick natürlich nicht ganz rein - dass man eine Frau, wie ein Kind schützen mag. (wenn es auch lieb rüber kommt )

Aber es gibt ja auch Frauen, die ihren Männern sagen, was gut für sie ist - ich geb nur meine Meinung zu bestimmten Dingen ab, falls ich gefragt werde, war schon immer so...Autonomie steht in meinem Leben nun mal mit anderem im Mittelpunkt. Und vor allem find ich es grundsätzlich geil, wenn Menschen selbstständig denken können. (Umkehr - Schafherdenprinzip) Bei Unsicherheiten, wie: "findest Du die Schuhe besser, oder die"...ist das na klar was anderes. Ansonsten wird diskutiert, steht was wichtigeres an.

Solche Entscheidungen sollten nach meinem Gusto aber von beiden getroffen werden. Außer, die Situation ist so verfahren, dass was geschehen muss und da stellt sich dann doch die Frage nach der Motivation. Selten ist es etwas einschichtig. Ist diese wirklich vollständig geklärt? Es wäre ja auch doof gewesen, hätte sie Dich irgendwann verflucht (überspitzt), weil sie alles verlor und im "neuen Leben" keinen besseren/gleichwertigen Entwurf entstehen hätte lassen können. Daran zerbricht manche Beziehung, aber solche - denke ich - sind auch nicht allzu viel wert. Es fängt schon damit an, sich über Geld zu streiten - kann ich mir gar nicht vorstellen, auch, wenn weniger da ist. Dann stellt man sich halt drauf ein als Paar. Ich hab aber auch schon alles mögliche gelebt und somit bin ich vllt auch kein wirklich gutes Bsp im Zusammenhang, was Vergleiche mit anderen betrifft.

Mag es sein, dass Du dem vllt auch ausweichen wolltest, die Kontrolle nicht verlieren wolltest...Verzeih die Direktheit, aber wir kennen uns ja nicht, somit ist die Fragerei - aufgrund echten Interesses - sicher sinnig. Wenn auch nur für mich zum Verständnis.

[Dr.Mabuse]

Ich hätte zugegriffen Marle...

Es kommt auch keine Frau mehr,die an dein Fenster klopft und fragt"Hast du zeit?"

Aber gut...mit dem alleinsein kommst du gut zurecht...Probleme mit Selbstbewusstsein hast du auch nicht...

Na dann...Glückwunsch kann ich nur sagen...

[schattengewächs]

hey, ich funk nur mal kurz dazwischen, (wg. ziemlich unerträglicher Menskrämpfe leider sehr gebeutelt)-

boah- ich wundere mich einfach gerade, wieviele Drogisten "liebesfähig" / "beziehungsfähig" sind,- also, ganz ehrlich, etwas Neid kommt manchmal schon auf. Das find ich gerade nicht schön. Ich gönne es euch auch von Herzen, nur merke ich, dass ich das noch nie hatte.
Ich habe mich noch nie ernsthaft "eingelassen" auf einen anderen Menschen, dafür bin ich schlicht und ergreifend einfach zu "kaputt"-
Es war immer so, dass bestimmte Männer sich einfach "in mein Leben gequetscht haben" - entweder sie haben mich vor ner roten Ampel einfach "vom Fahrrad gezogen" oder ihren Fuß "in die schon zufallende Tür" gestellt. Rabiat. Ansage "bitte laß mich Teil deines Lebens sein, bütte". Sie waren zufällig immer, wie soll ich das nennen, äußerlich "süß" anzuschauen, also gutaussehend, überdurchschnittlich intelligent (bei manchmal niedrigem Bildungsstand, egal), und das ganze hatte im Nachhinein aber nullo mit echter Liebe zu tun, so wie alle es hier beschreiben. Der Sex war halt gut, aber erst nach zig Wochen des "Aufeinander-eintunens" und die Typen primär mit ihrer Substanz-beschaffung beschäftigt, seltenst (zum Glück) mit meinem verkorksten Innenleben (ich fand das angenehm!) - und ab und an auch mal empathisch...(in den "guten Momenten")- aber das hat mich fast schon "gestört"- weil ich das eben nicht wirklich brauche, glaube ich.

Ich fand s gut, dass mein Totalchaos toleriert wurde, (äußerlich wie innerlich), null pädagogische Wunsch-vorstellungen geäußert wurden, und jeder seiner Wege ging, tagsüber, im Unwissen und Nicht-Wissen-Wollen was der andere in der Zeit so dreht. Also immer "schön unverbindlich"...

Puh, evtl sollte man mal einen Thread für "beziehungs-unfähige Drogisten" aufmachen, weil es ja, evlt außer mir, mehr davon gibt... - die aber jetzt geplättet eben nur in der Ecke hängen... nix sagen.
Aber es hat echt nichts damit zu tun, dass ich es den Leuten, die es können (also eben "eine Beziehung haben"), ihr Glück nicht gönne.
Denn alle die hier schreiben, sind Menschen, die viele Irrwege und unsinnige, kräfte-zehrende Wege gegangen sind, - darüber bin ich mir bewußt.

Liebe Grüße aus der Eremitage...

[Haschgetüm]

Ich hab auch immer gedacht ich kann nicht lieben.
Bis ich es dann doch tat ...
Liebe ist was schönes.
Grüße an alle Liebenden.

[schattengewächs]

*heul* keiner antwortet mir, aber niemand ist hier zu irgendwas "verpflichtet"- gerade das find ich auch gut und angenehm.
Monologisiere ja generell gerne. Der arme Romeo darf sich stundenlang mein Gelaber anhören, und mir reicht tatsächlich ein kurzes "miau" als Antwort.
Crazy?
Ab und an brauch ich eben auch den Dialog.
Nochmal zusammenfassend, evlt weiß ja jemand, wo mein Problem ist

Ich hatte drei mal dieses "zusammen-konsumierend- zeitl. auf die Nacht beschränkte-Abgechille" für jeweils 2 Jahre. (in dem Sinne, hat man schon "zusammengewohnt"...
Immer, also nach Beendigung der Verliebtheits-phase (die ja etwas Rauschhaftes hat), habe ich es beendet. Also in dem Sinne ist aus Verliebtheit nie eine Liebe erwachsen, sondern wurde dann zur "Freundschaft"- das ging, nach ca einem Jahr Kontaktabbruch immer prima. Meinerseits. Leider nur meinerseits.
Ich finde das Thema so überwältigend komplex, dass man es einfach gar nicht mal so eben "abhandeln kann" -
ich meine "die Liebe" oder eben das, was viele darunter verstehen.
Die wirklich "SELBSTLOSE LIEBE"! (gibt es die?)

Evtl werde ich ohne THC, 2 Liter Bier, 10 mg Diazepam, 30 mg Oxycodon u.a. nochmal etwas weiter-philosophieren, falls das niemanden stört.

Bis morgen oder so...

[dakini]

"bestimmte Männer" ist im Grunde eine Bezeichnund für die, die Du Dir aussuchst, schattengewächs Und somit spielt sich das ab, was Du vorherplanst/ - siehst. Planung sicher nicht bewusst, aber abgestimmt, auf das, was unbewusst vermieden werden soll. Fiel mir zuerst zu Deinen Zeilen ein...was soll da auch anderes raus kommen, als dass jeder seines Weges zieht.

Es kann durchaus ein Lebensmodell sein, passend zur Persönlichkeit. Aber doch auch "erlernt", dann würde es nicht wirklich Deinem Wunsch entsprechen, wie sich die Verläufe gestalten. Ich kenne solche Verbindungen auch. Ab nem gewissen Alter - und das schon früh - war es mir halt nicht mehr genug. Und mehr und mehr veränderte sich der Typ Mann, wenn man das so nennen mag, den ich mir aussuchte. Egal, ob einer nach einem greift, man sagt ja auch nein.

Süße, wenn Dir das "miau" wahrlich reicht, dann find ich es total ok. War Jahre auch allein sehr zufrieden, aber klar war schon, das ist vorübergehend, weil ich es grad brauche. ...

...bin müd und Halsweh bekam ich heut Nacht auch - kenn ich sonst eher nicht - hab noch so asbachuralte Lutschtabletten von meiner mum gefunden. Hat fkt, aber schlapp heut. Einfach mal nix tun...und sich müde und kränklich und gut dabei fühlen, alles paletti...Kuschel mich jetzt ein, hoffe, Du machst es Dir auch gemütlich! Alles Liebe

[Marle]

Hallo Dakini,

oh je, da habe ich mir etwas eingebrockt.

Ob sie das weiter mit mir durchgezogen hätte …?
Ich müsste da jetzt ziemlich tief in die Geschichte reingehen. Aber gut, ich versuche es mal, ohne zu sehr in die Details gehen zu müssen.
Ich schrieb schon, dass da eine große Existenz, hier meine groß, als eine örtliche Größe in der Gesellschaft, aber auch finanziell anhand von Unternehmen, Mitarbeiter usw.
Das soll jetzt ganz gewiss nicht nach „Krimi“ klingen, aber es ist halt so, dass in der sogenannten ehrenwerten Gesellschaft, sprich der High Society vieles abgeht, was der Öffentlichkeit völlig verborgen bleibt und auch nie öffentlich wird. Sei es, dass Geld im Spiel ist, oder auch Seilschaften und Beziehungen.

Durch frühere persönliche Verflechtungen, auch im persönlichen Bereich, wie u.a. Speedkonsum mit entsprechenden Kontakten ins Milieu, war sie praktisch zeitlebens an die Fehler ihrer Vergangenheit, in Bezug auf das Unternehmen auch vertraglich, gebunden.
Kurzum, ich habe ja auch meine Lebenserfahrung und ich glaube schon, dass ich, nicht zuletzt durch meinen Beruf, weiß, was möglich und machbar ist, und was nicht.

Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wären wir beide zugrunde gegangen, wenn wir gemeinsam versucht hätten, das durchzuziehen.
Was sie einige Jahre später genau so selbst gesehen und bestätigt hat.
Nur durch mein damaliges Verschwinden von der Bildfläche, konnte sie letztlich ihre Position nicht nur durchsetzen, sondern darüber hinaus stärken und steht heute on top da. In jeder Beziehung.

Du darfst mir glauben, wenn ich schreibe: Es war hart und sehr schlimm für uns.
Bei ihr hat es kurzfristig, glücklicherweise nur kurz, zur Rückkehr in alte, süchtige Verhaltensmuster geführt (weil sie anders nicht ausgehalten hat), und naja, ich fing dann wieder eine recht lange Zeit ziemlich zu saufen an.

Du hast absolut recht: Liebe ist das Größte.
Aber Liebe kann halt nicht alles andere ausradieren. Auch, wenn wir das gerne so romantisiert sehen wollen.
Wenn das sich für Dich so liest, als hätte ich damals für sie die Konsequenzen gezogen, dann hast Du wohl recht.
Aber auch hierzu kann ich nur, aus eigener Erfahrung mit mir, sagen: Ich war schon oft genug in der Gesamtverfassung, dass ich selbst nicht mehr so genau wusste, was gut und richtig für mich war. Oft saß ich dann richtig in der Scheiße, aber manchmal haben mir auch liebende Hände die Entscheidungen abgenommen und mich damit mehr oder weniger gerettet.

Ganz bestimmt war und ist sie keine Frau, die sich nicht durchzusetzen weiß und nicht für sich selbst sorgt. Aber es gibt halt solche Situationen, da treffen alle Gestirne des Universums im ungünstigsten Winkel aufeinander und du bist mittendrin.

Ganz ehrlich? Ich habe mich, gerade in letzter Zeit, oft gefragt, ob ich den Kontakt nicht wieder aufleben lassen sollte, oder … möchte?
Aber auch wenn heute völlig andere Voraussetzungen, sowohl bei ihr, als auch bei mir vorhanden wären, ich weiß nicht, ob das wirklich gut wäre.

Lieben Gruß
Marle

[schattengewächs]

Danke erstmal für die kurze dennoch nicht irrelevante Antwort, dakini.
Bin ja echt auch gerade "leicht verpeilt", etwas "zuviel von Allem" eben, und dann noch das Hormontief dazu. grrr. Kein schöner Zustand, aber es gibt schlimmeres...
Es ist einfach immer diese
Kette von Wiederholungen im Muster der Beziehungen oder Pseudo-beziehungen, die mich nachdenklich macht.

Planen tu ich eh nix. Es ist immer mein Unterbewußtsein, das mich leitet.
Wenn es mir nicht passen würde, bzw. mich stören würde, stressen würde, hätte ich mich eh nicht eingelassen.
Ganz tief in der Seele ist eben auch noch ein Anteil der sagt:
ich brauche eigentlich "was anderes"- eben den "Fels in der Brandung"- nur habe ich den Typ Mann NIE an der Seite gehabt. (ist jetzt sehr lapidar formuliert, ich weiß)- also jemanden, den ich als "bereichernde Ergänzung" ,

Und ich hab ja seltenst mal die "Initiative ergriffen" (okay, ein paar Jahre war es eben mein Hobby auf Partnerbörsen nach Typen zu angeln,- wobei sich nicht mehr ergab als ne Kurz-affaire -ohne Relevanz)-

Hab echt das Gefühl, dass Stress-vermeidung (aufgrund meiner überstressten Kindheit) mein ganzes Leben dominiert.
Hauptsache der Typ verbreitet chillige Vibes, stört nicht weiter, und bedient meine hedonistische Schiene, will mich nicht "verändern" oder "therapieren" oder kritisiert herum.
Echt armselig und auch egoman.
Aber natürlich sagt das vielen Männern zu, einfach deshalb, weil sie ähnlich unterwegs sind.
Das man über dieselben Dinge lacht bis zum Umfallen oder die gleiche Musik auf Resonanz stößt, gehörte logischerweise dazu.
Und "kindischer Unfug" im Sinne von klein-kriminellen Verbrechen jeder Art.
So das Gefühl "ein verkorkstes Gespann, gegen den Rest der armseligen Welt" war das immer...

Und sowas wie Trennungsschmerz usw. kenne ich nicht. Ich kann mich auch ganz schwer in diese Problematik hineinversetzen. Also das es Menschen gibt, die glauben, wenn der Partner futsch ist, gehts nicht mehr weiter...
Ich kann mich lediglich bemühen, es zu verstehen...

Evtl ist es besser, wenn ich morgen, etwas ausgenüchtert, weiterschreibe, sonst kommt nur noch Schwachsinn dabei heraus... sorry.

[schattengewächs]

sorry dakini- ich denke wir mummeln uns jetzt mal schön ein.

Voll egoman, dass ich jetzt hier mit meinem privaten Gedönse aufkreuze.

Ich muß irgendwie mal runterkommen.
Lege mich mal zu Romeo auf die Couch- mußte eben mit ihm schimpfen, weil er ne kleine zarte Streunerin angefaucht hat, bis diese nur noch wimmernd in der Ecke saß. Er dominiert hier das gesamte Revier- fühlt sich wie der King.
Ganz schön heavy, - jetzt ist er wieder vom Raubtier zum "sanften Lämmchen" mutiert. SO LIEB ist er aber nur hier drinnen. Oder er tut nur so.

Wir schlafen jetzt wieder in "getrennten Betten" - ist auch besser so.
Dieses Rumgewurschtel hat mir zig Nächte lang den Schlaf geraubt.
Alles Liebe!

[mikel015]

Hi Schattenfrau,

Beziehungsunfähig...
für mich bedeutet es nicht sein ganzes Leben lang in dieser Beziehungsunfähigkeit zu verbringen, ich habe die Erfahrung gemacht, dass erst ab dem Zeitpunkt, da man wirklich erkennt wer und wie man selbst ist auch den Menschen finden kann bzw der meist von ganz alleine auf einen zukommt, der einen "ergänzt".

Ich hatte damals schon damit abgeschlossen überhaupt mal eine glückliche Beziehung zu führen und als ich gelernt hatte mir selber zu genügen...da hat es mich wie aus heiterem Himmel erwischt !

Hm was mir gerade noch dazu einfällt, die Nestwärme die dir zu fehlen scheint, naja hierzulande geht man ja recht kühl miteinander um. Ist selten, dass einer einen mal einfach so in den Arm nimmt, ohne irgendwelche anderen Hintergrundgedanken gelle ? Auch dies mag etwas sein was uns allen hin und wieder fehlt, Streicheleinheiten und Geborgenheit die zu nicht´s verpflichtet...

Wichtig ist doch auch das man wenigstens eine Bezugsperson hat im Leben...

Dazu fällt mir ein das es am schlimmsten war für mich als
meine Bezugsperson gestorben ist...
meine Oma. ich mochte die Beziehung zwischen ihr und mir nicht als normal darstellen. sie war sehr sehr wichtig für mich. ich war mehrmals in der Woche mindestens 2 Stunden bei ihr und wenn es Probleme gab, egal welche, war sie für mich da. sie war die einzigste Person von der ich mich verstanden gefühlt habe.
sie hat alles für mich getan und das war für mich selbstverständlich. Irgednwann hat sie mit mir über den Tod geredet und das einzige mal wo sie mich hätte brauchen können, wollte ich nicht zuhören. und dann hab ich mich verabschiedet wie jeden Tag. ganz normal tschüss gesagt. Sie hat alles für mich getan aber ich hab es für selbstverständlich gehalten und mir war nicht klar was diese Person für mich überhaupt bedeutet hat. Mir wurde das erst zu spät klar,nach ihrem Tod, und ich habe noch nie in meinem ganzen Leben so einen unglaublichen Schmerz verspürt.

Naja mal so nebenbei erwähnt...


so long
Mikel



p.s
In einer Beziehung darf man nicht immer der Egoist sein!
Man muss auch mal "Sex in the City" schauen obwohl Fusball kommt!

[schattengewächs]

Danke, mikel.
Hat mich sehr bewegt, was du da geschrieben hast (dein Verhältnis zu deine Oma). Meine Oma war mir auch näher als meine Eltern.
Mir platzt gerade der Schädel. Ich krieg die Migräne nicht in den Griff.
Egal. Deshalb nur kurz.

Ich leide echt immens an meiner "Ego-Verstrickung" merke ich gerade.
Ich bin gut im Nehmen und schlecht im Geben.
Das liegt aber einfach daran, dass ich ein "Mangelwesen" bin, also im Mangel bin- das führt einfach zwangsläufig in die Egomanie- und schön finde ich das nicht.
Mein Vater war komplett unfähig nur ansatzweise so etwas wie Liebe zu geben, meine Ma hat komplett an meiner Bedürfnisslage vorbei, gegeben.
Also zu mir durchgedrungen ist keine Liebe, in meiner Kindheit. Keine stärkende Liebe, oder "gesunde Liebe".
Sehr komplex. Und traurig auch.
Also habe ich gecheckt, wenn du nicht für dich selbst sorgst, gehst du unter- und wurde ein kleines egomanes Biest, zu dem sich andere, ebenso egomane Biester gesellten.
Streit oder Schreierein gabs nie.
Wenn einer meiner "Freunde" anfing, sich übergriffig oder borderlinig zu verhalten, habe ich nur die Tür aufgemacht und ihn gebeten, zu gehen,(was auch befolgt wurde!)- oder eben die Tür erst gar nicht aufgemacht. (wurde zig mal eingetreten, leider- mit Polizei und allem pipapo- nicht schön).

Denn eigentlich bin ich abgesättigt mit "Dramen" aller Art.
Dennoch ist mein Leben leider ein einziges Drama.
Evtl braucht das Unterbewußtsein das Bekannte, das Vertraute, (was krank ist) und muß das wiederholen. Zwanghaft, quasi.
So, ich laß euch jetzt in Ruhe damit.

Ich finds voll schön, dass hier Leute auf gesunde Weise "Liebe" leben können und gönne es ihnen von Herzen. (nicht missverstehen).

Liebe Grüße!

[dakini]

Mikel, guten Morgen

Hab Dich per skype verpasst, war wohl schon zu spät, bin schlaff erkältungsmäßig die halbe Nacht am Bonbon lutschen gewesen...da wurd es heut morgen halt später...

"Sex in the city" ist ja schon so manches mal genannt worden und ich glaub, ich schrieb schon mal, dass mein Ex meinte: "hab das eigentlich nur mit Dir geschaut, weil es danch Sex gab"...sehr witzig dachte immer, der schaut das gerne, so ein Strolch! Noch witziger: er scheint nicht der einzige zu sein... -> lach, gröhl

Hi schattengewächs,

"armselig" hat da ja nix zu suchen im Wortgebrauch, find ich. Bewege mich allmählich darauf zu, dass es wohl eher so ist, dass Dir vorgelebt wurde und Du entsprechend der väterlichen "Vorgabe" weiter gemacht hast...war bei mir ja ähnlich, nur in anderen Bereichen. Und ja, man sucht sich da immer Personen aus, die der eigenen Entwicklung passend erscheinen. Hm, heißt aber auch, es könnte da jemand rumlaufen, der Dir noch nicht begegnet ist, aber eben doch "richtig" passt. Dich frei sein lässt, gleichzeitig aber eben doch verbindlich, verantwortlich mit Dir Seite an Seite das Leben teilt. Und sich nicht verpisst - wie der gute Dad, wenn es schwierig wird. Entschuldigungen, Erklärungsmodelle, hat von uns sicher jede ausreichend gefunden...aber wo bleibt man da selbst? Gefangen in seinen "Störungen"...die sind ja nur so was wie ein Ergebnis des kindlichen Leids, aber ausräumbar, wie ich nach und nach sicher sagen kann. Und tatsächlich hab ich mich diesbezüglich auf der Leiter mit jeder neuen Bez immer ein wenig mehr dahin bewegt, wie es/er zu meinem Entwicklungsstand passte. Am besten konnte ich das bei meinem Ex Mann und meinem Bordie Ex beobachten.

Bis zu Oxy moron hab ich im übrigen nie jemanden vermisst, wenn er nicht da war. Das wurde mir ja schon im zarten Kindesalter "ausgetrieben". Ich war also nicht wenig geschockt, als ich feststellen musste: Hilfe, er fehlt mir ganz arg, wenn wir nicht zusammen sind. Eine Woche geht noch, in der 2. werden wir beide völlig bezugslos, starr -fast schon katatonisch...äh So ne Art Mauern hoch ziehen, um sich zu schützen gegen den Schmerz, der sich völlig unvorbereitet über mich ergoss. Umgekehrt ebenso. Er hat es aber schneller geschnallt, als ich. Vermutlich, weil ich im Alleinsein, trotz/auch während Bez mehr Übung hatte und das erst mal gar nicht einordnen konnte. Außerdem: dakini abhängig von einem Mann? Dachte immer, das eine hat mit dem anderen nix zu tun und revidiere grad so einiges...man lernt ja nie aus. Und auch eben deshalb find ich das Thema so sehr interessant. "Liebe" -> was bedeutet sie wirklich? "Bis, dass der Tod uns scheidet", hatte so gar nix in meinem Leben zu suchen, obwohl ich 2x verheiratet war...(nun ja, 1x war es eine Verirrung, so zu sagen, die ich wieder ausbügeln musste.). Mit mal ist es aber so...

Kann mich somit bestens in Deine Sichtweise einfinden, da sie meiner nicht weit entfernt war. So schnell kann es gehen, da kreuzt jemand auf, der 100pro passt und schon steht alles Kopf, was vorher fest verankert war. Alles fühlt sich anders an, Berührungen, morgens aufwachen, sich freuen, dass der andere neben einem liegt - vorher war mein Bett heilig -> meins allein! (mit kurzen Ausnahmen, nu ja, mein Ex hätte da schon mehr Platz bekommen, der war aber zu krank, um das zu nutzen...und letztendlich hätte es eh nicht gefunzt...da gab es ja seitenweise Sätze von mir im Forum) Ich bleibe auf jeden Fall zunächst dabei: vermutlich gibt es nur den EINEN.

Und da kann man zu Dir, Marle "rüberswitschen."

Letztendlich scheint Deine Erfahrungswelt dem zu zu stimmen. Fahre mal eben moron zum Bahnhof, dann meld ich mich später wieder...Jepp, da haste Dich wahrlich auf was eingelassen, bin grad wieder "vernetzt" mit Euch Lieben hier. Und da wird alles wahrgenommen - auseinanderklamüsert usw. In der Beziehung sind wir hier ja sehr seriös - und ernsthaft "dabei". Wenn es mal anders ist, kommunizieren wir das ja auch...aber grad ist es so furchtbar spannend und mitreißend!

Schön, dass wir uns austauschen, sind doch ne wahrlich nette Truppe, die sich bemüht, die anderen ehrlich Teil haben zu lassen...sonst wär es so was von -> ne danke!

Freu mich über uns!

[mikel015]

[Fjara]

Bevor ich mit meinem Freund zusammen gekommen bin, hätte ich auch ganz anders über liebe geschrieben. Vieles hat mich so überrascht und erstaunt.
Trennungsschmerz hatte ich zum Glück nie, da ich bis jetzt immer die Beziehung beendet habe. Vorher vermisst hab ich meine ex auch nicht so wirklich, da ich eher schnell genervt und mich eingeengt gefühlt habe.
Es kann plötzlich alles anders werden. Man lernt wirklich nie aus.
Auch bin ich zum ersten Mal ganz anders in dieser Beziehung, kaum noch bestimmerisch, z.b. Wie die Wohnung auszusehen hat...
Wir sind ein richtiges Team , wir können von einander lernen...
Liebe Grüße
Allen einen guten Start in die Woche