hilfe die drogen lassen mich nicht los =(

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teardrop
Gast




BeitragVerfasst am: 14. Dez 2008 19:28    Titel: hilfe die drogen lassen mich nicht los =( Antworten mit Zitat

hy leute!

das is das erste mal das ich was über mich ins internet rein schreib..aber ich brauch wen der mit sagt "es wird schon alles wieder gut", glaub ich.
jemanden dem ich alles erzählen kann und der mich versteht.

also..ich bin jetzt 18, war mit 16 über ein halbes jahr in australien, wo ich meine essstörung (magersucht) zum glück überwunden hab und wie ich mit 17 wieder zrück nach hause kommen bin..da hab ich glaub ich gar nichts mehr dapckt.
war jedes wochenende frustsaufen mit freunden weil mir das mit der schule zu viel geworden is..ich war ständig traurig, wollt gar nicht mehr aufstehn in der früh, alles hat mich nur mehr angekotzt. hab dann immer öfter mit dem gedanken gespielt irgendwas zu nehmen was mich wieder glücklich macht. hatte bisher NULL erfahrung mit irgendwelchen drogern außer eben alk und zigeretten.

habs dann irgendwann nimmer ausgehalten...diese ständige zerrissenheit und traurigkeit bzw. sinnlosigkeit. Sad bin dann also gefahren (karlsplatz - wien) und hab mir somnubene gekauft.hab mich total mies gefühlt auch weil ich in der zeit meinen damailgen freund kennengelernt habe. ich habs sogar meiner mutter gestanden aber mir hat das gefallen, ich hab mich sicher gefühlt unter den ganzen giftlern. also hat die lügerei angefangen und ich hab mal alles ausprobiert was es an tabs so gibt..bin dann aber doch bei benzos geblieben.
meine mutter ist dann irgendwie dahinter gegangen und nach vier monaten intesivsten konsums war ich auch ein wenig einverstanden auf entzug zu gehen. insgesamt war ich ein monat auf ambulantem entzug und zwei monate stationär, wo ich schon rückfälle hatte. zwei im ambulanten, einen im stationären.

jetzt bin 4 monate "draußen", hab ne psychotherapeutin und eine sozialarbeiterin zum reden und eine psychiaterin, die ich einmal im monat seh und die mir medikamente verschreibt, fallls nötig.
ich kann aber nur mit meiner sozialarbeiterin offen reden, weil meine psychotherapeutin hat gesagt ich muss abstinent bleiben sonst betreut sie mich nicht weiter und meine psychiaterin will mich sowieso einweisen lassen.

ich hatte einige rückfalle auf benzos und auf substi und natürlich auch gras.

ich hab die schule (im maturajahr) abgebrochen und arbeit jetz in einer sonderschule als stützkraft auch mit behinderten und so - und ich LIEBE diese aufgabe. deswegen hol ich ab februar auch meine matura nach, weil ich auch mal in ner sonderschule arbeiten will.
ich bin eigentlich total glücklich und kann trotzdem nicht aufhören irgendein dreckszeug zu schmeißen. obwohl ichs nicht nötig hätt. hab auch n paarmal speed gespritzt und einmal somnubene. ich hab solche große angst dass ichs nicht schaff. was is nur los mit mir? ich bin doch glücklich und kann trotzdem an nix anderes denken als an scheiß substi und benzos.

bin ich jetz eigentlich clean? ich glaub nämlich dass ich nich mal das bin..weil ich ja ab und zu was nehm..scheiße..ich fühl mich so mies.

ich bedank mich bei jedem der mir irgendwas schreibt!!

danke alles liebe
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Soulsister
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Anmeldungsdatum: 17.10.2008
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 14. Dez 2008 23:14    Titel: Re: hilfe die drogen lassen mich nicht los =( Antworten mit Zitat

Hi Teardrop,

Du klingst wirklich verdammt traurig - das tut mir echt total leid, zumal Du ja mit 18 auch noch sehr jung bist und das Leben doch eigentlich in diesem Alter noch lieben solltest, weil alles noch unbeschwert und sorgenfrei sein sollte, aber so scheint das bei Dir ja nun echt nicht zu sein Sad

Also, Fakt ist auf jeden Fall, dass Du psychische Probleme hast, und zwar nicht erst seit gestern, sondern wohl schon ziemlich lange - die Magersucht mit 16 weist eindeutig darauf hin, und Magersucht ist selbst eine schleichende Krankheit, die sich widerum über Jahre aufbaut, demnach muss es was geben, was Du -wahrscheinlich vor allem unterbewusst- schon seit sehr langer Zeit mit Dir rumschleppst und was Dich krank gemacht hat, denn sowohl die Magersucht als auch jetzt die Depressionen, Zerrissenheitsgefühle und jetzt nun auch noch die Drogensucht sind nur Folgen der eigentlichen Ursachen!

Ist Dir das selbst klar oder eher nicht? Da Du an einer Stelle schreibst, dass Du es eigentlich "echt nicht nötig hättest", weil es Dir wohl eigentlich gut gehen müsste in Deinem Leben, gehe ich mal davon aus, dass Dir das nicht so richtig klar ist, und wenn, dann nur teilweise, oder?

Clean bist Du jedenfalls definitiv nicht, so leid es mir tut, Dir das sagen zu müssen, aber regelmäßige Rückfälle haben nichts mehr mit clean sein zu tun, aber mach'Dir deshalb keine Vorwürfe, sondern versuche lieber, die wahren Ursachen in Dir selbst zu erforschen, was Du glaubst, was Deiner Meinung nach nicht stimmt, was Du verdrängst usw... Analysiere Dich selbst, gehe zurück in alte Erinnerungen, bis in die tiefste Kindheit, so viel Du erinnerst, schreib'es vielleicht auch auf, auch wenn's weh tut und hart werden könnte, aber nur so findest Du den Schlüssel für Deine Probleme und nur so kannst Du lernen, damit umzugehen.

Es ist auch echt nicht gut, dass Du mit Deiner Therapeutin nicht klar kommst, wobei ich das sehr gut verstehen kann, denn ich selbst habe auch ausschliesslich negative Erfahrungen mit Therapeuten, aber das muss nicht immer so laufen. Wichtig wäre, dass Du Dir eben eine andere Therapeutin suchst bzw. so lange verschiedene Therapeuten probierst, bis Du eine(n) findest, mit dem Du 100% harmonierst, denn ohne ein richtig gutes Verhältnis zum Therapeuten wird es nie was bringen, zu diesem hinzugehen, da kann man machen, was man will, es ist und bleibt verschwendete Zeit, leider.

Immerhin verstehst Du Dich ja wenigstens mit dem Sozi gut, das ist ja schonmal besser als nix, denn unter'm Strich -denke ich- ist es nicht unbedingt das Wichtigste, dass man sich nun ausschliesslich mit einem Psychotherapeuten unterhalten kann, sondern wichtig ist, dass man überhaupt eine Bezugsperson hat, mit der man auf nem'vertrauensvollen Level gut über alles quatschen kann. Das kann auch ne'gute Freundin sein oder hier im Forum bedingt auch, denn der Schlüssel einer jeden Gesprächstherapie ist ja am Ende sowieso nur der, dass man sich selbst hilft, indem man so lange über sich selbst erzählt, bis man eigene Erkenntnisse über sich und sein Tun gewinnt, mehr macht da ein Therapeut am Ende auch bloß nicht, aber gut, für viele scheint es trotzdem wichtig, sich einer objektiven Person anzuvertrauen....

Für den Anfang könnte es für Dich vielleicht auch hilfreich sein, erstmal in ein Tagebuch zu schreiben, also in der Form, als erzählst Du einer Vertrauensperson alles mögliche, das kann auch dabei helfen, sich die Seele frei zu machen und vor allem hat man dann alles auch noch auf Papier, so dass man sich alles beim Durchlesen noch genau vor Augen führen kann. Mir hat das immer am besten geholfen, aber da ist natürlich jeder Mensch anders.

So, das soll erstmal reichen. Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und viel Kraft, Du schaffst das schon Smile

Soulsister
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bright
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 14. Dez 2008 23:14    Titel: Re: hilfe die drogen lassen mich nicht los =( Antworten mit Zitat

teardrop hat Folgendes geschrieben:
hy leute!

das is das erste mal das ich was über mich ins internet rein schreib..aber ich brauch wen der mit sagt "es wird schon alles wieder gut", glaub ich.
jemanden dem ich alles erzählen kann und der mich versteht.

also..ich bin jetzt 18, war mit 16 über ein halbes jahr in australien, wo ich meine essstörung (magersucht) zum glück überwunden hab und wie ich mit 17 wieder zrück nach hause kommen bin..da hab ich glaub ich gar nichts mehr dapckt.
war jedes wochenende frustsaufen mit freunden weil mir das mit der schule zu viel geworden is..ich war ständig traurig, wollt gar nicht mehr aufstehn in der früh, alles hat mich nur mehr angekotzt. hab dann immer öfter mit dem gedanken gespielt irgendwas zu nehmen was mich wieder glücklich macht. hatte bisher NULL erfahrung mit irgendwelchen drogern außer eben alk und zigeretten.

habs dann irgendwann nimmer ausgehalten...diese ständige zerrissenheit und traurigkeit bzw. sinnlosigkeit. Sad bin dann also gefahren (karlsplatz - wien) und hab mir somnubene gekauft.hab mich total mies gefühlt auch weil ich in der zeit meinen damailgen freund kennengelernt habe. ich habs sogar meiner mutter gestanden aber mir hat das gefallen, ich hab mich sicher gefühlt unter den ganzen giftlern. also hat die lügerei angefangen und ich hab mal alles ausprobiert was es an tabs so gibt..bin dann aber doch bei benzos geblieben.
meine mutter ist dann irgendwie dahinter gegangen und nach vier monaten intesivsten konsums war ich auch ein wenig einverstanden auf entzug zu gehen. insgesamt war ich ein monat auf ambulantem entzug und zwei monate stationär, wo ich schon rückfälle hatte. zwei im ambulanten, einen im stationären.

jetzt bin 4 monate "draußen", hab ne psychotherapeutin und eine sozialarbeiterin zum reden und eine psychiaterin, die ich einmal im monat seh und die mir medikamente verschreibt, fallls nötig.
ich kann aber nur mit meiner sozialarbeiterin offen reden, weil meine psychotherapeutin hat gesagt ich muss abstinent bleiben sonst betreut sie mich nicht weiter und meine psychiaterin will mich sowieso einweisen lassen.

ich hatte einige rückfalle auf benzos und auf substi und natürlich auch gras.

ich hab die schule (im maturajahr) abgebrochen und arbeit jetz in einer sonderschule als stützkraft auch mit behinderten und so - und ich LIEBE diese aufgabe. deswegen hol ich ab februar auch meine matura nach, weil ich auch mal in ner sonderschule arbeiten will.
ich bin eigentlich total glücklich und kann trotzdem nicht aufhören irgendein dreckszeug zu schmeißen. obwohl ichs nicht nötig hätt. hab auch n paarmal speed gespritzt und einmal somnubene. ich hab solche große angst dass ichs nicht schaff. was is nur los mit mir? ich bin doch glücklich und kann trotzdem an nix anderes denken als an scheiß substi und benzos.

bin ich jetz eigentlich clean? ich glaub nämlich dass ich nich mal das bin..weil ich ja ab und zu was nehm..scheiße..ich fühl mich so mies.

ich bedank mich bei jedem der mir irgendwas schreibt!!

danke alles liebe


http://www.optipage.de/essstoerungen.html
für mehr google einfach mit den Stichworten "Magersucht Endorphin".
Du wirst dort fnden, dass Du eine süchtige Persönlichlkeit sein muss. Magersucht ist eine Körpereigene Morphinsucht.
Sehr gefährlich und Du solltest alle Hilfe die Dir möglich ist versuchen zu bekommen. Benzoes sind auch supergefährlich. Sie wirken wie KO Tropfen! Du wirst irgendwann solche Mengen brauchen, um Deine Ängste zu bändigen, dass Du praktisch nur noch "bewusstlos" durch die Gegend "schleichen" wirst.
Auf alle Fälle hast Du einen langen harten Weg vor Dir. Hol Dir alle Hilfe die Du bekommen kannst, Du bist in grosser Gefahr.
Wie hoch und wie regelmässig ist Deine Dosis? Zu hoch, und zu regelmässig? Du bist wohl oder übel wohl drauf. Deine Magersucht hat sich umgesuchtet ist wohl die realistische Einschätzung.
Es wird schwer!! Du bist jung, ich denke, das ist ein grosser Vorteil für Dich. Prägungen und Konditionierungen sind noch nicht so tief. Der Weg zurück auf los ist nicht so weit. Versuche Kontrolle über Deine Handlungen zu bekommen bzw. zu behalten.
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Soulsister
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Anmeldungsdatum: 17.10.2008
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 14. Dez 2008 23:18    Titel: zeitgleich @ bright Antworten mit Zitat

Wow gugg'mal bright, was für ein mega Zufall: wir haben beide exakt zur selben Zeit eine Antwort an Teardrop eingestellt --> das fand ich jetzt echt lustig, darum musste ich es einfach mal mit erwähnen Laughing

Schönen Abend und bis bald,

Soulsister
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worstcase
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.11.2008
Beiträge: 596

BeitragVerfasst am: 15. Dez 2008 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

sehr interessanter link!
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teardrop
Gast




BeitragVerfasst am: 17. Dez 2008 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

hallo ihr!


wow..erstmal danke dass ihr mir geschrieben habt..hätt ich mir irgendwie gar nicht gedacht dass das überhaupt irgendwer liest..ich schreib deswegen erst jetzt zurück weil ich gedacht hab mein pc meldet sich wenn mir wer schreibt..naja..kein verlass auf das ding...^^

@ soulsister

danke für deine lange antwort..find ich ganz lieb von dir, wirklich!

hmm..das mit dem traurig sein, da hast du wahrscheinlich recht, weil ich eigentlich schon wie ich jünger war oft traurig war..ich hab schon oft gelacht und alles aber eigentlich war das alles mehr fassade..
naja..ich hab nie freunde gehabt..keine ahnung woran das liegt..sicher auch an mir...klar..aber ich glaub mal nicht nur.ich hatte immer nur freunde die mich ausgenutzt haben, meine geheimnisse ausgeplaudert haben und nie ws zurück gegeben haben. ich bin immer noch ein total naiver mensch, aber ich kann mich nicht mehr so leicht vor anderen öffnen weil mir ein wenig das vertrauen fehlt, weil ich ja immer nur ettäuscht worden bin.
also, das was ich momentan am meisten brauch, wär ne gute freundin, der ich das alles sagen kann ohne dass sie weglauft..meine "schulfreunde" erfahren haben dass ich drogen nehm, haben sich fast alle abgewandt..und ich bin ganz alleine dagestanden wiedermal..

das mit den psychischen problemen stimmt wahrscheinlich auch..wie ich damals im spital war haben sie als diagnose auch ne leichte depression gestellt und ich ha sauviele medikamente gekriegt..jetz nehm ich nur mehr eins.und meine psychiaterin, die ich zwar nur einmal im monat seh hat gemeint ich hätt eine anassungsstörung. was weiß ich, bin ja kein psychologe. Question

ich bin auch eigentlich glücklich solang ich was zu tun hab..nur wenn ich dann allein daheim bin, fall ich ein wenig in ein loch oder so, weil ich ja keinen zum reden hab.. Sad

was mich momentan am meisten fertig macht sind meine schlafstörungen..die machen mich verrückt..wirklich..schon seit ca. 3 monaten kann ich nicht einschlafen..lieg stundenlang wach und werd total verzweifelt am ende..
hab medikamente zum schlafen verschrieben bekommen, die ich aer nur am wochenende nehmen kann, weil ich von denen am nächsten tag so fertg bin..(dominal und truxal)

deswegen nehm ich die benzos jetz auch..gar nicht um mich zuzumachen, sondern einfach nur um zu schlafen..weil ich halt das nnicht aus jede nacht derselbe scheiß..

und keiner hat verständnis dafür..die psychiaterin meint, tja mein pech..ich soll die medis nehmen, die sozi-arbeiterin sagt, trink heiße milch mit honig nur meine therapeutin checkt dass das alles nix hilft, aber sie darf keine rezepte schreibn..
also echt, MEIN pech.
Sad

ich mach auch teilweise große dummheiten weil ich dieses kickgefühl brauch, wie zb ohne dass die eltern wissen ohne führerschein auto fahren (natürlich auf öffentlichen straßen, sonst wärs ja fad^^)..solche sachen eben..deswegen glauben alle die mich kennen ich scheiß mir überhaupt nichts und bin soo rebellisch und alles..und in wirklichkeit hab ich mehr angst als irgendwas.

das mim tagebuch ist eine gute idee..hab ich mir auch schon überlegt, aber ich muss mich erstmal dazu aufraffen anzufangen..=)


wenn ich dich was fragen darf..bist du weg von dem ganzen müll? oder konsumierst du ab und zu? wie hast dus geschafft aufn richtigen weg zu bleiben?

ich würd mich freun wenn du mir wieder schreibst..danke für deine netten worte und dein verständnis!

alles liebe



@ bright

danke für deinen superinteressanten link..war mehr wie spannend zu lesen..ich verstehs immer noch nicht..wieso muss grad ich so scheiß anfällig für süchte sein und alle anderen die ich kenn leben ganz "normal" ohne irgendwelche probleme..is das nicht irgendwie unfair.. Question

du, nein ich bin noch nicht wieder drauf..ich hab immer längere pausen dazwischen und ich versuch aufzupassen..wenn du weiter oben liest was ich geschrieben hab, dann siehst du dass ich das zeug eigentlich "nur" zum schlafen nötig hätt, glaub ich..

früher war ich schlimm unterwegs.ich hab wirklich gesoffen und dazu immer so nen streifen somnubene genommen..ich weiß von der zeit nicht mehr sehr viel..was vielleicht auch besser is..weil ich sicher viel scheiße geredet hab ..

ich glaub wenn ichs mir aussuchen könnt wär ich lieber wieder magersüchig..aber das is mir nun zu antrengend..weil damals hatten alle leute mitleid mit mir..sooo ein armes unglückliches kind..und jetz zerstör ich nur das leben meiner eltern und von alles die was näheres mit mir zu tun hatten..

ich versuch mich ja abzulenken und ich will nichts lieber als einfach ein "normaler" jugendlicher sein..*traurig schau*

ich würd mich freun wenn du mir wieder was schreibst..danke nochmal


viele liebe grüße


teardrop
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miramööp
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Anmeldungsdatum: 10.11.2008
Beiträge: 163

BeitragVerfasst am: 18. Dez 2008 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo teardrop!
In vielem was du schreibst lese ich auch meine eigene Geschichte. Ich habe als teenie auch mit magersucht und Bulimie gekämpft, angefangen hat das etwa als ich 15 war. Vorher war ich ich einfach ein trauriges, usicheres und schüchternes Kind, mit vielen Ängsten, aber zum Glück 3 guten Freunden, die ich noch heute sehr lieb hab.
Ansonsten haben mich alle nur fertig gemacht und gedissed, jedenfalls kam es mir so vor. Ich dachte irgendwann das liegt daran, dass ich pummeliger war als andere Mädchen, und nach unzähligen Diäten, auch angetrieben von meiner Mutter, hab ich es "geschafft": Mich bis auf die Knochen runtergehungert, und mich wunderbar gefühlt. Plötzlich ließen mich die Anderen in Ruhe, ich bekam endlich Aufmerksamkeit und wurde Ernst genommen. Das schlug irgendwann um in Mitleid und sogar Wut weiner Freunde, Verzweiflung meiner Mutter.
Zu Hause war schrecklich für mich, meine Eltern hatten selber starke Probleme, mein Vater Alki meine Mutter psychisch kaputt. Ich hab 2 Freunde gefunden, mit denen ich bis zum Abschuss gesoffen habe, so oft es ging, war so wenig daheim wie möglich....
Naja, es war eine endlose Spirale, es kamen immer mehr "Diagnosen" dazu, Depressionen sowieso, Panikattacken, Alkoholismus, Posttraumatische Belastungsstörung, Bordeline...Therapien, unzählige Terapeuten, Klinikaufenthalte...
Irgendwann Anfang 20 hab ich die Drogen jenseits von Gras entdeckt, alles duchrprobiert, auf Opiaten hängengeblieben. Mit denen, ich bekomm sie jetzt vom Arzt, geht es mir heute relativ gut. Die ganzen anderen "Störungen" sind seit dem wie weggeblasen. Aber natürlich hat das auch seinen Preis, nämlich die körperliche Abhängigkeit, und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten. Für mich persönlich ist das aber im Moment das kleinere Übel - aber irgendwann will ich es auch ganz ohne diese Krücke schaffen.
Ja, ich weiß nicht warum ich das hier erzähle, vielleicht um dir zu zeigen, wie gut ich deine Situation nachvollziehen kann, und dass du damit absolut nicht alleine bist. Ich glaube, das sehr viele Menschen über diesen "Leidensweg", ihre psychische Veranlagung und die äußeren Umstände an Drogen geraten, es ist eben der verzweifelte Versuch, sich selbst zu helfen, denn niemand von diesen ganzen Ärzten und Psychologen und schon gar nicht die von ihnen so gern verschriebenen Mittel können einen gesund machen. Natürlich kannst du "gesund" werden, aber du musst es selber machen. Ein GUTER Therapeut kann dir dabei helfen, aber machen musst du es selber. Also du musst eben tief im Inneren auch verstehen, dass du kein schlechter Mensch bist, weil du zu Suchtstoffen greifst, höchstens ein sehr verzweifelter, der nur eins will: sich gut und gesund fühlen. Leider helfen die meisten Drogen nur bedingt und kurzfristig, so das man an diesem Versuch fast scheitern MUSS. Außerdem sind die äußeren Bedingungen derart gestrickt, dass du dich am Ende nur noch schlechter fühlst. Ja, aber es ist trotzdem sehr wichtig, sich deshalb nicht selber fertig zu machen, weil das nicht hilft, sondern im Gegenteil. Denn was du brauchst ist mehr Liebe zu dir selbst, nicht Ärger über dich oder Verachtung. Sich selbst lieben zu können egal was passiert ist das A und O , wenn du ein schönes Leben führen willst.
Benzos sind ein sehr gemeiner Stoff, sie machen erst mal das, was du am meisten brauchst: man verliert Ängste und Hemmungen, fühlt sich ausgeglichen und zufrieden. Aber auf die Dauer fordern sie auch einen hohen Preis - irgendwann wird man dumpf und leer, Menschen die lange Zeit Benzos einwerfen kommen mi manchmal wie Zombies vor. Dazu machen sie so derbe abhängig, dass es schwierig ist und lange dauert, sie wieder loszuwerden. Ich wünsche dir sehr, dass du davon weg, und mit dir selbst ins reine kommst.
Schlaflosigkeit kann wirklich zermürbend sein, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Und es ist auch oft "grund" genug, rückfällig zu werden... Dein Schlaf wird sich nach einem Entzug wieder einpendeln, das braucht aber eine ganze Weile. Wenn du diese Weile durchstehst, hast du es geschafft. Wenn du dann immer noch Schwierigkeiten mit dem Schlafen hast, solltest du es mit anderen Sachen versuchen, aber auch psychotherapeutisch kan man daran arbeiten. Vorausgesetzt, du findest einen passenden und fähigen Therapeuten...
Ich denke es ist auch super wichtig, dass du ein Ziel vor Augen hast, wenigstens ein Etappen-Ziel: die Arbeit in der Sonderschule. Es ist wirklich eine grundlegende Voraussetzug für ein zufriedenes Dasein, eine Tätigkeit (- damit meine ich nicht zwingend einen Job) zu haben oder zu finden, die einen erfüllt und die man gerne tut. Von daher sehst du schon mal auf einem guten Posten!
Ich glaube auch nicht, dass du "naiv" bist, so wie du schreibst klingst du wie eine inteligente junge Frau, die sehr gut erfasst was los ist, innen wie aussen. Das du anderen nicht mehr so leicht traust, ist natürliche Vorsicht die man aus Erfahrungen erlernt, und das kann eigentlich nicht schaden, denn nicht alle Menschen wollen einem unbedingt Gutes, das ist einfach so.
Verlass dich immer auf dein Gefühl, du wirst schon wissen wem du trauen kannst und wem nicht - man lernt das auch, das immer genauer zu merken.
Etwas positives, das du aus dem ganzen Erleben sicher ziehen kannst, ist die Fähigkeit zur Selbstreflektion. Und das ist eine grundlegend wichtige Fähigkeit wie ich finde. Dieser ganze Müll, den man durchmacht, hat wirklich meiner Meinung nach den Nutzen, dass man lernt, sehr viel genauer innen und außen wahrzunehmen, tiefer nachzudenken, man hat die chance bewusst sein Leben schätzen zu lernen. Und ich wünsche dir von Herzen, dass du dieses Positive irgendwann sehen kannst, auch wenn es dir jetzt alles nur unerträglich vorkommt. Ich bin mir sicher, dass du irgendwan sagen kannst: Ja, es musste genau so kommen, ich musste genau das erleben um der Mensch zu sein, der ich bin und den ich schätze. Das ganze Leben ist doch irgendwie ein sich entwickeln und lernen und Fehler machen und Schwierigkeiten überwinden, aber es gibst immer auch schöne Momente und gute Aspekte daran, man muss nur Lernen sie sehen zu können.
Nicht verzweifeln, und immer dran denken: wenn die nacht am tiefsten ist ist der Tag am nähsten.
Und es stimmt nicht, dass die anderen keine Probleme haben, nicht unsicher oder manchmal verzweifelt und lebensmüde sind. Viele haben große Probleme, sie kaschieren sie nur besser als andere - was nicht unbedingt heißt, dass das besser ist. Indem man alles verdrängt, kommt man auch nie dazu, es zu ändern. Und ganz vielen Leuten geht es auch so ähnlich wie dir.
Also, ich bin sicher du findest deinen Weg, auch wenn du Umwege in Kauf nehmen musst. Und es ist mutig von Dir, dass du deine Geschichte erzählst, und richtig, darüber reden zu wollen. Geh einfach DEINEN Weg, hab geduld mit dir und nimm jede Hilfe in anspruch, die du bekommen kannst. Es ist schwer, aber du schafst das!
Lieben Gruß, Mira
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bright
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 18. Dez 2008 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

miramööp hat Folgendes geschrieben:
Hallo teardrop!
In vielem was du schreibst lese ich auch meine eigene Geschichte. Ich habe als teenie auch mit magersucht und Bulimie gekämpft, angefangen hat das etwa als ich 15 war. Vorher war ich ich einfach ein trauriges, usicheres und schüchternes Kind, mit vielen Ängsten, aber zum Glück 3 guten Freunden, die ich noch heute sehr lieb hab.
Ansonsten haben mich alle nur fertig gemacht und gedissed, jedenfalls kam es mir so vor. Ich dachte irgendwann das liegt daran, dass ich pummeliger war als andere Mädchen, und nach unzähligen Diäten, auch angetrieben von meiner Mutter, hab ich es "geschafft": Mich bis auf die Knochen runtergehungert, und mich wunderbar gefühlt. Plötzlich ließen mich die Anderen in Ruhe, ich bekam endlich Aufmerksamkeit und wurde Ernst genommen. Das schlug irgendwann um in Mitleid und sogar Wut weiner Freunde, Verzweiflung meiner Mutter.
Zu Hause war schrecklich für mich, meine Eltern hatten selber starke Probleme, mein Vater Alki meine Mutter psychisch kaputt. Ich hab 2 Freunde gefunden, mit denen ich bis zum Abschuss gesoffen habe, so oft es ging, war so wenig daheim wie möglich....
Naja, es war eine endlose Spirale, es kamen immer mehr "Diagnosen" dazu, Depressionen sowieso, Panikattacken, Alkoholismus, Posttraumatische Belastungsstörung, Bordeline...Therapien, unzählige Terapeuten, Klinikaufenthalte...
Irgendwann Anfang 20 hab ich die Drogen jenseits von Gras entdeckt, alles duchrprobiert, auf Opiaten hängengeblieben. Mit denen, ich bekomm sie jetzt vom Arzt, geht es mir heute relativ gut. Die ganzen anderen "Störungen" sind seit dem wie weggeblasen. Aber natürlich hat das auch seinen Preis, nämlich die körperliche Abhängigkeit, und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten. Für mich persönlich ist das aber im Moment das kleinere Übel - aber irgendwann will ich es auch ganz ohne diese Krücke schaffen.
Ja, ich weiß nicht warum ich das hier erzähle, vielleicht um dir zu zeigen, wie gut ich deine Situation nachvollziehen kann, und dass du damit absolut nicht alleine bist. Ich glaube, das sehr viele Menschen über diesen "Leidensweg", ihre psychische Veranlagung und die äußeren Umstände an Drogen geraten, es ist eben der verzweifelte Versuch, sich selbst zu helfen, denn niemand von diesen ganzen Ärzten und Psychologen und schon gar nicht die von ihnen so gern verschriebenen Mittel können einen gesund machen. Natürlich kannst du "gesund" werden, aber du musst es selber machen. Ein GUTER Therapeut kann dir dabei helfen, aber machen musst du es selber. Also du musst eben tief im Inneren auch verstehen, dass du kein schlechter Mensch bist, weil du zu Suchtstoffen greifst, höchstens ein sehr verzweifelter, der nur eins will: sich gut und gesund fühlen. Leider helfen die meisten Drogen nur bedingt und kurzfristig, so das man an diesem Versuch fast scheitern MUSS. Außerdem sind die äußeren Bedingungen derart gestrickt, dass du dich am Ende nur noch schlechter fühlst. Ja, aber es ist trotzdem sehr wichtig, sich deshalb nicht selber fertig zu machen, weil das nicht hilft, sondern im Gegenteil. Denn was du brauchst ist mehr Liebe zu dir selbst, nicht Ärger über dich oder Verachtung. Sich selbst lieben zu können egal was passiert ist das A und O , wenn du ein schönes Leben führen willst.
Benzos sind ein sehr gemeiner Stoff, sie machen erst mal das, was du am meisten brauchst: man verliert Ängste und Hemmungen, fühlt sich ausgeglichen und zufrieden. Aber auf die Dauer fordern sie auch einen hohen Preis - irgendwann wird man dumpf und leer, Menschen die lange Zeit Benzos einwerfen kommen mi manchmal wie Zombies vor. Dazu machen sie so derbe abhängig, dass es schwierig ist und lange dauert, sie wieder loszuwerden. Ich wünsche dir sehr, dass du davon weg, und mit dir selbst ins reine kommst.
Schlaflosigkeit kann wirklich zermürbend sein, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Und es ist auch oft "grund" genug, rückfällig zu werden... Dein Schlaf wird sich nach einem Entzug wieder einpendeln, das braucht aber eine ganze Weile. Wenn du diese Weile durchstehst, hast du es geschafft. Wenn du dann immer noch Schwierigkeiten mit dem Schlafen hast, solltest du es mit anderen Sachen versuchen, aber auch psychotherapeutisch kan man daran arbeiten. Vorausgesetzt, du findest einen passenden und fähigen Therapeuten...
Ich denke es ist auch super wichtig, dass du ein Ziel vor Augen hast, wenigstens ein Etappen-Ziel: die Arbeit in der Sonderschule. Es ist wirklich eine grundlegende Voraussetzug für ein zufriedenes Dasein, eine Tätigkeit (- damit meine ich nicht zwingend einen Job) zu haben oder zu finden, die einen erfüllt und die man gerne tut. Von daher sehst du schon mal auf einem guten Posten!
Ich glaube auch nicht, dass du "naiv" bist, so wie du schreibst klingst du wie eine inteligente junge Frau, die sehr gut erfasst was los ist, innen wie aussen. Das du anderen nicht mehr so leicht traust, ist natürliche Vorsicht die man aus Erfahrungen erlernt, und das kann eigentlich nicht schaden, denn nicht alle Menschen wollen einem unbedingt Gutes, das ist einfach so.
Verlass dich immer auf dein Gefühl, du wirst schon wissen wem du trauen kannst und wem nicht - man lernt das auch, das immer genauer zu merken.
Etwas positives, das du aus dem ganzen Erleben sicher ziehen kannst, ist die Fähigkeit zur Selbstreflektion. Und das ist eine grundlegend wichtige Fähigkeit wie ich finde. Dieser ganze Müll, den man durchmacht, hat wirklich meiner Meinung nach den Nutzen, dass man lernt, sehr viel genauer innen und außen wahrzunehmen, tiefer nachzudenken, man hat die chance bewusst sein Leben schätzen zu lernen. Und ich wünsche dir von Herzen, dass du dieses Positive irgendwann sehen kannst, auch wenn es dir jetzt alles nur unerträglich vorkommt. Ich bin mir sicher, dass du irgendwan sagen kannst: Ja, es musste genau so kommen, ich musste genau das erleben um der Mensch zu sein, der ich bin und den ich schätze. Das ganze Leben ist doch irgendwie ein sich entwickeln und lernen und Fehler machen und Schwierigkeiten überwinden, aber es gibst immer auch schöne Momente und gute Aspekte daran, man muss nur Lernen sie sehen zu können.
Nicht verzweifeln, und immer dran denken: wenn die nacht am tiefsten ist ist der Tag am nähsten.
Und es stimmt nicht, dass die anderen keine Probleme haben, nicht unsicher oder manchmal verzweifelt und lebensmüde sind. Viele haben große Probleme, sie kaschieren sie nur besser als andere - was nicht unbedingt heißt, dass das besser ist. Indem man alles verdrängt, kommt man auch nie dazu, es zu ändern. Und ganz vielen Leuten geht es auch so ähnlich wie dir.
Also, ich bin sicher du findest deinen Weg, auch wenn du Umwege in Kauf nehmen musst. Und es ist mutig von Dir, dass du deine Geschichte erzählst, und richtig, darüber reden zu wollen. Geh einfach DEINEN Weg, hab geduld mit dir und nimm jede Hilfe in anspruch, die du bekommen kannst. Es ist schwer, aber du schafst das!
Lieben Gruß, Mira

Wunderbarer Beitrag von Dir Mira!

@Teardrop, leider wird wohl jeder seine eigenen Erfahrungen machen "wollen", aber dieser Beitrag ist auf der Vernunftebene geeignet Dir Jahre dieser Erfahrungen zu ersparen. Äusserst stimmig und wahr. Es kann Dir sehr helfen, diese Erkenntnisse schon einmal gehört zu haben, und nicht alles selbst erfinden zu müssen.
Ich werde mich auch noch ausgibiger melden.
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Soulsister
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 17.10.2008
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2008 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu Taerdrop, mira, bright Very Happy

jepp, so wie bright sehe ich das auch, mira. Könnte man in diesem Forum Sternchen vergeben für besondere Beiträge, Du hättest soeben die Höchstpunktzahl von mir erhalten Wink

Teardrop, schön, dass du geschrieben und Dich gemeldet hast Smile

Im Moment fehlt mir leider die Zeit, ausführlicher zu schreiben, aber das WE steht vor der Tür und dann finde ich sicherlich in den nächsten beiden Tagen genügend Zeit, um mich nochmal ausführlicher zu melden, bis dahin alles Liebe und Kopf hoch,

Soulsister
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miramööp
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2008
Beiträge: 163

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2008 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

*rotwerd* ui Leute, danke für die Blümchen!
Naja, es kam von Herzen, hilft mir selbst und wie ich immer hoffe vielleicht ein kleines bißchen auch den andern. Das leztendlich jeder seine Erfahrung selbst machen muss, weiß ich sehr gut. Musstet ihr, musste ich ja auch...

wünsch euch alles Gute, Mira
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teardrop
Gast




BeitragVerfasst am: 19. Dez 2008 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

hy mira!

dankeschön für deinen langen und so liebevoll geschrieben beitrag..weißt du, es tut wirklich gut mal nette worte gesagt zu kriegen..nicht ständig dieser druck: du musst dich verändern, das schaffst du sowieso nicht und was die kleine stimme in meinem kopf noch so alles vor sich hin flüstert..

ich finde auch dass unsere geschichte ziemlich ähnlich ist..nur bis auf den punkt, dass ich wirklich tolle eltern hab..vor allem meine mum is auch sowas wie meine beste freundin *g*

nein..was ich sagen will is, ich hab eigentlich immer wirklich alles gehabt was man sich wünschen kann..liebe und geborgenheit daheim..
nur eben wirklich kaum (eigentlich gar keine) echten freunde von denen ich anerkennung oder irgendwas gekriegt hätte..

nur nachdem ich von australien zurückgekommen bin, soviel wir nir möglich fortgegangen bin und einfach das totale gegenteil von dem war wie ich wirklich bin..da haben mich auf einmal alle gemocht..und die leute sind dorthin gegangen wo ich war..und mir ist das alles einfach zuviel geworden..ich war eben nicht so "cool" und lustig wie die anderen immer geglaubt haben..

was ich mich frage is, ob ich denn überhaupt irgendwann wieder "gesund" werden kann...weißt du so richtig ohne diese gedanken wieder irgendwas zu nehmen... Question Question Question
was meinst du dazu? oder vielleicht sollte ich mich einfach damit abfinden dass das eben so is..und das sich das nie ändern wird..keine ahnung

das mit schlechter mensch/ guter mensch is so ein problem bei mir...
find ich irgendwie interessant dass du das ansprichst und auch den ausdruck "schlecht" verwendest..weil genau so denke ich eigentlich..solang ichs schaff nichts zu nehmen halt ich mich für einen halbwegs guten mensch, aber sobald ich der versuchung nicht wiederstehen kann, sehe ich mich wieder als totalen schlechten menschen an..
sogar meine mum glaubt dass sie mit ihrer erziehung bei mir versagt hat..hat sie mal gesagt...und das hat mich schon verletzt..aber vielleicht hat sie ja recht..und ich bin ein einziger erziehungsfehler..
ich weiß auch nich wie ich mir das überhaupt verzeihen soll was ich meiner mum angetan hab..vielleicht is das nicht wieder gut zu machen..


so wie du gesagt hast, ich versuche daran zu glauben dass das alles irgendwo einen sinn hat..das es zu irgendwas gut is und nicht nur einen langsamen selbstzerstörung dient..

danke mira, nochmal für deinen beitrag...sehr ehrliche und treffende worte Smile

alles alles liebe

teardrop
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teardrop
Gast




BeitragVerfasst am: 20. Dez 2008 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

hey leute!

ich schreib euch jetz deswegen weil ich ziemlich unsicher bin wegen heute..weil ich fahr nämlich weihnachtsgeschenke kaufen nach wien..und naja..es wär kein weiter weg karlsplatz auszusteigen und mir substi aufzustellen..

nur das letzte mal wo ich substi genommen hab..hat das so ziemlich alles bei mir durcheinander gebracht..ich war danach noch depressiver wie sonst..und hatte zu überhaupt nichts mehr lust..außer eben wieder was zu nehmen..

aber ich will mein glück jetzt eigentlich nicht aufs spiel setzen weil ich mit meiner arbeit daweil wirlkich erfüllt bin, weil ich spür wie gern mich die kids haben und ich hab sie mindestens genauso gern, vor allem weil sie mir ein stück meiner früheren energie wiedergegeben haben..
ich will das nicht kaputt machen..

scheiße..es is momentan so 50:50 ob ich mir was kaufen soll oder nicht..

ich schreib dann nochmal wenn ich wieder zurück bin ob ich durchhalten konnte oder nicht..

alles liebe daweil

teardrop
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bright
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Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 21. Dez 2008 01:41    Titel: Antworten mit Zitat

teardrop hat Folgendes geschrieben:
ich finde auch dass unsere geschichte ziemlich ähnlich ist..nur bis auf den punkt, dass ich wirklich tolle eltern hab..vor allem meine mum is auch sowas wie meine beste freundin *g*

Wichtig ist auf seine Eltern eine Sicht zu haben, er der sie Menschen sind. Wie sie auch nur mit ihren Talenten versuchen im Leben klar zu kommen, und wenn alles gut ist, auch ein stück von dem Glück abzubekommen.
Nun kommt der Umstand dazu, dass man Kinder leicht in die Rolle drängt, die eigenen nicht erreichten Ziele an die nächste Generation, die Kinder zu delegieren. Es ist nicht möglich, dass Eltern davon frei sind.
Dieses sind auch dem Elternteil unbewusste Prozesse.
Das Kind, Du, bist jetzt in der Situation das ganz unterschwellig und ohne wirkliche Absicht, über Liebeszuwendung oder Liebesentzug in ein, nicht Dein Leben, entfremdet wirst.
Viel weniger würde reichen dieses Kind in eine permanente Überforderungssituation zu bringen, da man instinktiv weiss, dass das was da geliebt werden soll, man selbst nicht ist, und man auch in einem permanenten Anpassungsstress sich befindet. Einer Erwartung ausgeliefert.
Das Ich, das man eigentlich ist und sein möchte wird von niemandem mit Liebe gefördert. Ist einsam, und und und.
Ich betone, es ist nur reine Spekulation, die wenn sie so wäre, auch bestimmte Folgen hätte, wie zum Beispiel Überforderung.
Kleine aber wesentliche Anlässe genügen.
teardrop hat Folgendes geschrieben:
nein..was ich sagen will is, ich hab eigentlich immer wirklich alles gehabt was man sich wünschen kann..liebe und geborgenheit daheim..
nur eben wirklich kaum (eigentlich gar keine) echten freunde von denen ich anerkennung oder irgendwas gekriegt hätte..

Es werden alles oberflächliche Hühner gewesen sein. Freunde sind auch für die Kontaktfreudigsten sehr rar gesät. Die meisten sind nur Vampiere.
Zeit und Gefühl. Ich hoffe, Du hast gelernt alleine sein zu können, trotz der Sehnsucht nachder Idealvorstellung einer Freundin.
teardrop hat Folgendes geschrieben:
nur nachdem ich von australien zurückgekommen bin, soviel wir nir möglich fortgegangen bin und einfach das totale gegenteil von dem war wie ich wirklich bin..da haben mich auf einmal alle gemocht..und die leute sind dorthin gegangen wo ich war..und mir ist das alles einfach zuviel geworden..

Vampiere eben.
teardrop hat Folgendes geschrieben:

ich war eben nicht so "cool" und lustig wie die anderen immer geglaubt haben..

Sie hätten es nur gegen Dich verwandt. Nur wenig Menschen können mit dem Wissen um die Verwundbarkeit anderer umgehen. Projezieren sofort ihre negativen Impulse auf diese Stelle.
teardrop hat Folgendes geschrieben:
was ich mich frage is, ob ich denn überhaupt irgendwann wieder "gesund" werden kann...weißt du so richtig ohne diese gedanken wieder irgendwas zu nehmen... Question Question Question
was meinst du dazu? oder vielleicht sollte ich mich einfach damit abfinden dass das eben so is..und das sich das nie ändern wird..keine ahnung

Ob jetzt das ganz natürliche unschuldige Glück eines Naturmenschen zu erreichen ist, weiss ich nicht, aber eine hohe Glücksfähigkeit sehr wohl.
Natürlich müssen die Umstände dazu geeignet sein.
Und man wird lernen seine Bedürfnisse auf das wesentliche zu beschränken, und den Glücksversprechen, denen alle hinterherhetzen nicht mehr zu glauben, und dafür Frieden, Ruhe, Stille sehr viel höher einzuschätzen. Und auch menschlichen Kontakt, der ohne Erwartungshaltung ist, wie Du ihn an "Deiner" Schule erlebst.
teardrop hat Folgendes geschrieben:
das mit schlechter mensch/ guter mensch is so ein problem bei mir...
find ich irgendwie interessant dass du das ansprichst und auch den ausdruck "schlecht" verwendest..weil genau so denke ich eigentlich..solang ichs schaff nichts zu nehmen halt ich mich für einen halbwegs guten mensch, aber sobald ich der versuchung nicht wiederstehen kann, sehe ich mich wieder als totalen schlechten menschen an..

Davon musst Du Dich frei machen.
teardrop hat Folgendes geschrieben:
sogar meine mum glaubt dass sie mit ihrer erziehung bei mir versagt hat..hat sie mal gesagt...und das hat mich schon verletzt..

Sie hatte demnach andere Erwartungen, Hoffnungen.
teardrop hat Folgendes geschrieben:
aber vielleicht hat sie ja recht..und ich bin ein einziger erziehungsfehler..

Selbstvorwürfe sind ein Teil der Krankheit. Kinder suchen die Schuld automatisch (Erwachsene sind Omnipotent) bei sich.
teardrop hat Folgendes geschrieben:
ich weiß auch nich wie ich mir das überhaupt verzeihen soll was ich meiner mum angetan hab..vielleicht is das nicht wieder gut zu machen..

Sind Deine Eltern unglücklich? Lange schon?
Kinder leiden darunter, weil sie die Lage unsicher und als nicht stabil empfinden. Und sich an dem Unglück der Eltern die Schuld geben. Schon damit, dass sie auf der Welt sind.
teardrop hat Folgendes geschrieben:
so wie du gesagt hast, ich versuche daran zu glauben dass das alles irgendwo einen sinn hat..das es zu irgendwas gut is und nicht nur einen langsamen selbstzerstörung dient..

In jeder Sekunde in der es dem Menschen gut geht, erholt der Organismus sich in Richtung Glücksfähigkeit, programmiert er sich um.
PS. Versteh das mit der Mutter nicht falsch, ich will keinen Graben hersellen. Aber in dem Masse, in dem man seine Eltern Idealisiert, projeziert man Konflikte auf sich selbst als Verursacher. Wird autoaggressiv. Diese zu relativieren,war meine Absicht.
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Lass es bleiben
Gast




BeitragVerfasst am: 30. Dez 2008 20:56    Titel: Re: hilfe die drogen lassen mich nicht los =( Antworten mit Zitat

Hey such dir n hobby...hab bestimt 5-7 jahre oder länger jeden tag gekifft und des ziehmlich exzessiv. musste aber aufhören da mein führerschein mir wichtig ist und ich meine frau behalten will. hab mir also n gescheites hobby gesucht und nach 2 wichen nicht mehr ans kiffen gedacht und vermisse es nicht!!! Aller anfang ist schwer aber das geht vorbei, war die erste woche ziehmlich am ende, aber dann wurde es schlagartig esser und ich fühl mich wieder top fit so habe ich mich schon lange nciht mehr gefühlt.
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bright
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 1. Jan 2009 18:01    Titel: Re: hilfe die drogen lassen mich nicht los =( Antworten mit Zitat

Lass es bleiben hat Folgendes geschrieben:
Hey such dir n hobby...hab bestimt 5-7 jahre oder länger jeden tag gekifft und des ziehmlich exzessiv. musste aber aufhören da mein führerschein mir wichtig ist und ich meine frau behalten will. hab mir also n gescheites hobby gesucht und nach 2 wichen nicht mehr ans kiffen gedacht und vermisse es nicht!!! Aller anfang ist schwer aber das geht vorbei, war die erste woche ziehmlich am ende, aber dann wurde es schlagartig esser und ich fühl mich wieder top fit so habe ich mich schon lange nciht mehr gefühlt.

Es geht nicht um Kiffen, sondern um richtigen Suchtdruck. Mit Magersucht in der Biografie, was aussagt, dass ein starkes Suchtpotenzial dahinter steht, welches jetzt die Benzoes als Objekt der Begierde hat.
Eine durchaus gefährliche Sache. Benzoes sind kein gangbarer Weg. Nichts ist aber auch nicht richtig. Und bekommt nicht die richtige Hilfe, obwohl sie in Behandlung bei zwei Fachärzten ist. Wen wundert es da, dass sich alles Selbstmedikamentiert. Selbstmedikamentieren muss.

Weil diese "Krankheit-Behinderung" nicht diagnostiziert und behandelt wird.

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/news/abhaengigkeit_aid_125664.html
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