Subutex richtig fies

[Leviathan]

Buprenorphin scheint eine richtig hinterfotzige Substanz zu sein.

Ja, es wirkt antidepreesiv. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Dauerkonsum meine Depressionen nicht verschwinden läßt. Eher verändert sich die depressive Symptomatik, zumindest in hohen Dosen, die wir Substis gewohnt sind. Bupre wirkt bei mir antriebssteigernd im Sinne von Wachheit. Andererseits macht es mich träge und faul. Was habe ich früher Sport getrieben, vorzugsweise Laufen, Joggen. Nix mehr seit dauerhaft Bupre.

Auf- bzw hoch dosieren geht ziemlich rasch. Reduzieren bis zu einem gewissen Punkt auch.

Richtig ekelig soll es erst weit unterhalb von 1 mg werden. Dakini hat wahrlich im Schneckentempo runter dosiert, ist jetzt frei von Bupre-Einnahme und der Entzug ist dennoch nicht vorüber. Das scheint mir das eigentlich fiese zu sein. Trotz langsamen Ausschleichen kommt das tiefe schwarze Psycholoch immer näher. Wenn selbst der Absprung von so Minidosen wir 0,01 mg noch Wochen psychische Probleme bereitet, dann kann man nur eines sagen: Buprenorphin ist echt fies. Und die Behauptungen von Ärzten, der Ausstieg sei viel leichter, als von anderen Substanzenstimmt, sind in der Konsequenz wohl doch nicht richtig.

Ich bin entschlossen, selbst Erfahrungen zu machen. Sollte es gelingen, in Bereiche von ca. 0,05 mg/Tag zu gelangen, dann werde ich mir für das Reduzieren dieser Minidosis viele Wochen Zeit lassen. Von 0,005 oder noch weniger kann man ja auch abkicken. Dass dann noch immer Abstürze in schwarze Löcher drohen, beweist m.E., wie stark das Zeug doch die Psyche beeinflusst.

Meine Erfahrungen: Buprenorphin ist eine wirklich hinterfotzige Substanz.

Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?

LG der Leviathan

[dakini]

Hey Levi,

kennst ja meine Story...ja, na klar, was sonst, ist ja synthetisch, das wussten wir schon, als es mit dem Methadon anfing in manchen Praxen. Schon damals hieß es, das Zeug ist zig mal schlimmer, als H. Aber wie Junkys halt so sind, man nimmt, was man kriegen kann, um sich den Konsum zu erleichtern. Heute heißt es: "um einen Alltag leben zu können."

Nach 2-3 Jahren ist der Ausstieg einfacher (nach 1 Jahr gar kein problem) , so mal ein Schnitt, die Langzeiteinnahme ist die Horrorvision. Das weiß auch jeder gute Suchtmediziner. Und jeder Junky, der länger dabei ist. Nur die Neueinsteiger (Substi) wundern sich, wie ihnen geschieht, wenn sie nach Jahren vom Tex,Pola etc runter wollen.

Ich bin da ja auch so blöd rein gelaufen.. Hörte,mit Tex sei es viel einfacher,als mit Metha wieder aus zu steigen...antidepressiv dazu, juhu = die Lösung all meiner damaligen Probleme. Lief wahrlich ganz anders, die Depris kommen erst mal nach ner Weile link ums Eck, kann Dir also nur zustimmen!

Ich denke, ne Substi sollte grundsätzlich zeitbegrenzt sein, außer für die, die sagen: ich steige niemals aus. Ein Freund von mir ist so unterwegs, respektiere das natürlich, ich liebe meine Freunde und schaue ihm beim sukzessiven sterben zu. Alk, Oxas (benzos allgemein), Metha, (AD zwischen durch mal), Doxipin...Irgendwann reicht das Opiat nicht mehr, was mich zum aussteigen veranlasste...

Sei herzlich gegrüßt!

[Seppel 4]

@ Leviathan

@ dakini

Hallo, ihr beiden. Ich bin ca. 2004 mit Subutex angefangen und habe mich über

4 Jahre auf max. 4mg ( oft weniger ) gehalten; ich war sportlich aktiv ( Joggen

u. Fahrradfahren ) und hatte kein BK. Dann kam ich auf Polamidon und ALLES

ging kaputt. No Sport, Fressen u. Schwitzen. Nach gut 3 Jahren schaffte ich den

Absprung wieder auf Subutex; nur diesmal nahm ich die höhere Menge 10 mg

und manchmal Benzos dazu. Nach weiteren 2 Jahren, also im Juni 2015 stieg ich

auf Methadicct um. Da bin ich bis heute mit unregelmässigen Dia- Beikonsum.


Nachdem ich über 15 Jahre keine Spritze mehr brauchte, keinen Alkohol mehr

trinke vllt. 1x im Monat; gar nix mehr rauche, seit 1998 auch keine Kippen habe

ich mit meinen 56 Jahren nur noch einen Wunsch:


Clean werden und bleiben. Seitdem ich mich mit esoterischer Psychosomatik

nach Dr. Ruediger Dahlke oder Hermann Meyer ( ich habe über 60 Bücher von

beiden insgesamt und nicht nur gekauft ! )beschäftige, ist mir so was von klar, dass es NIX

umsonst gibt, auf diesem Planeten. Jedenfalls nichts, was wirklich wert hätte.


Ich möchte mich endlich wieder fühlen! Nicht nur meine Ängste vor dies und das

sondern einfach ALLES


Alles, was so an Gefühlen und Themen hochkommt; dieses hoffnungslose Unter-

fangen, Schmerz und Unangenehmes fernzuhalten und nur das Angenehme und

Schöne zuzulassen macht mich jedenfalls TOTAL KIRRE !


Deshalb habe ich mir für dieses Jahr vorgenommen:

Ich beende jegliche Substitution oder Drogeneinnahme oder ich schubs einen

Zug um, bei voller Fahrt.



Mein Onkel hat mir seine Modelleisenbahn vermacht: Ich mach das!

Nee mal Spass beiseite:

Dieses Jahr ist Finish. Ende. Einfach, weil es nicht nur keine Freude bringt,

sondern auch noch Ängste schürt, bei mir. Da ist der Preis zu hoch geworden.

Früher, als ich noch dachte: Das Leben geht ewig, war mir nur das JETZT wichtig

aber nicht im spirituell gesunden Sinne.

So macht das Leben null Fun; immer und jeden Tag Selbstverarsche pur aus

Angst vor dem Leben.

Finito!

Alles Liebe für Euch

von

Sepp

[Leviathan]

Hallo Dakini,

ich danke Dir für Deinen post. Noch vor einem Jahr habe ich zu mir selbst gesagt, ich höre nicht auf. Heute sehe ich das mit anderen Augen. Denn letztlich schadet das Tex mehr, als es nutzt. Das ist die bittere Wahrheit.

Es stimmt, die Depris, gegen die das Zeug anfangs wie ein Wunder wirkt, kommen hinten herum zurück. Die Wahrnehmung dieser Depris ist durch den Dauerkonsum eine andere.

ich erinnere mich an Zeiten in meinem Leben, dass ich richtige Freude empfinden konnte. Freude, genauso wie Trauer und Niedergeschlagenheit. Heute bin ich freudlos. Denn die Substanz beeinflusst nicht nur die negativen Gefühle, sondern auch und gerade die postiven Gefühle. Zudem bin ich emotional arg empfindlich geworden, fast schon ein bißchen weinerlich. Die Substanz hat meine Psyche definitiv nachteilig verändert; meine Frau, die trotz allem zu mir steht, wie ein Fels in der Brandung, bestätigt das.

Letztes Jahr im Spätsommer war ich schon mal bis auf 2 mg runter. Wieder Aufdosieren, weil irgendetwas nicht in den Kram passt, geht ja so schnell. Jetzt gehe ich es erneut an. ich erhoffe mr eine bessere psychische Befindlichkeit, sollte ich aof low dose angekommen sein. Zeit und TH habe ich ja.

LG der Leviathan

[SPORTFREI]

[Seppel 4]

Hi Sporty,

ich weiss nicht genau, warum ich mit dem Sport auf Pola aufgehört habe.

jetzt auf Methadicct läuft das Laufen und Fahrradfahren wieder gut. Doch wenn

Du 26 Jahre Samson geraucht hast, dann braucht der Körper seine Zeit.

Ach so, als ich auf Pola Joggen wollte, brannte es in meiner Lunge, ein ganz

unangenehmes Gefühl. Und Pola machte mich träge und bewegungsfaul.

Und die chronische Bronchitis hat da auch wohl bei diesem Brennen eine

Rolle gespielt.

Ich bin vom Pola zu Subutex und dann auf Methadicct gewechselt.

Subutex brachte nix mehr und ich war kurz davor, das Saufen wieder

anzufangen. Da bin ich lieber auf Methadicct gegangen. Doch ich will noch mal

angreifen, dieses Jahr.

Es gibt ja nix umsonst: Sauf ich mir einen, hab ich ein dicken Kopf und bei

den Substiprogrammen ist der Schwung vom Anfang schnell weg.

Ich glaube, dass ich senil genug bin, um keine Kicks ( H u. K ) mehr zu

brauchen.

Und nach 30 Jahren mit meiner Frau muss ich sagen: Ich sehe sie viel lieber

glücklich und das ist sie nicht, wenn ich auf Shore bin. Dann bin ich ein egois-

tisches Arschloch.

Drück mir die Daumen; bis zu meinem Geburtstag im August möchte ich aus

dem Programm sein.

Liebe Grüsse

von

Sepp

[Leviathan]

Hallo Seppel,

da hast Du führwahr schon einige Jahre Substi auf dem Buckel. Dass Du sportlich bist, trotz Metha, ist eine klasse Leistung.

Du bist drei Jahre älter als ich. Vielleicht muss man erst in gewisse Altersgrößen aufsteigen, um den Wunsch zu verspüren, auszusteigen.

Aktuell bekomme ich 10 mg verschreiben. Ich warte jetzt noch drei, vier Wochen und dann soll der Doc zurück gehen auf 8 mg. Dann warte ich sechs - acht Wochen und er soll weiter reduzieren auf 6 mg. Bis dahin dürfte ich bei 1 - 2 angekommen sein.

Sich wieder richtig fühlen, richtige Freude zu empfinden, anstatt nur Ängste, das wünscheich mir auch.

Heute mal wieder BK mit 1,0 Clona. Das mache ich aber nur ein x Woche.

Herzliche Grüße der Leviathan

[Leviathan]

Liebe Dakini,

ich denke, Dein Thread wird mir noch wertvolle Hilfe leisten. Davon bin ich überzeugt.

Herzliche Grüße

Der Leviathan

[Leviathan]

Seppel, bis August kannst Du das schaffen. Ich glaube an Dich.

Ging das damals problemlos, von Tex auf Metha umzusteigen? Kommt sicher auf den Arzt an...

LG der Leviathan

[SPORTFREI]

[Seppel 4]

Hey Sporty,

am Jahresanfang mit 120 mg Metha gestartet. Im Moment pendel ich zwischen

90 - 80 mg. Die Richtung stimmt, die Geschwindigkeit könnte angezogen

werden, doch lieber langsam und nicht so schnell als garnicht !

Das wird schon

Sepp

[Gaucho]

Ich bin aktuell bei 0,4 mg Subutex und komme mit einer 8mg Tablette über einen Monat aus, da ich nur alle 2-3 Tage konsumiere.

Bis jetzt kann ich keine Nachteile erkennen. Buprenorphin finde ich am ehesten vergleichbar mit Hydromorphon bzw. DHC, welches ja ebenfalls zu Dihydromorphin metabolisiert wird.

Es aktiviert genauso, hat für mich aber keinerlei sedierendes Potenzial - was ich sehr positiv finde.

Kann beim besten Willen nicht nachvollziehen warum das Zeug hier so verteufelt wird. Sicher trägt nicht zur Lösung der Probleme bei, wie so ziemlich alle Drogen. Trotzdem ist es zumindest ein Aufschub um seine Probleme besser in den Griff zu bekommen.

Man kann auf Subutex im Endeffekt alles schaffen, was man sonst im nüchternen Zustand nicht schaffen würde und wenn man dann in einer bequemen Position ist, so kann man diese Droge langsam ausschleichen.

Im Reitsport wird Buprenorphin für die Pferde als Dopingmittel benutzt.

[Quasimodus]

hi Levi,

ich will dir echt nicht zu nahe treten, aber ich finde , du solltest dich mit deinem Vorhaben abzuturnen nicht zu sehr an anderen orientieren.
Das ist immer eine individuelle Geschichte, und wenns anderen an einem Punkt mies ging, heisst das ja nicht , das es dir ebenso ergehen muss.

Da kommt viel mit in den Topf, zB die Tagesform, die Motivation an sich, Alter, Anzahl der Entzüge, plus BK, etcpp.
Das Tex eines der potentesten Opioide ist, wissen wir alle, und das es 16 Jahre nach Einführung in D immer noch oft falsch dosiert wird, vor allem auch von verantwortlichen Ärzten mit Substiwisch, die es eigentlich besser wissen sollten.
In meinen Tex Zeiten bin ich mit 8mg fast ne Woche hingekommen.
(ceiling effect = 4mg).
Mehr ist einfach zuviel,meine Meinung.
Spannend wirds erst <1mg, da muss jede/r seinen Rhythmus finden.

Nur mal als Bsp.
Ich hab mal auf Thera von 5mlPola in 2 Monaten abgekickt und kann nicht behaupten, dass es mir im Vergleich zum 3Wochen Standard KH Entzug leichter gefallen ist, weil ich diesen verdammten Entzug, so soft er auch war, nicht raus aus meinem Kopf bekommen habe, wenn du verstehst was ich meine.
Er war immer präsent, 24/7.

Dann lieber schnell ,und ich habs hinter mir.
+Ich hab mich auch lange nur rumgequält auf Tex, es gab mir nicht das, was ich von einem Substitut erwartet habe, ausser das ich 3x die Woche die Vergabe schwänzen konnte.
Selbstverarschung!

Dann habe ich es mit Benzos kompensiert, um überhaupt sowas wie ein feeling zu haben, was aus der Geschichte geworden ist , kennen wir ja
Den Teufel mit dem Beelzebub...

Aus meinen Erfahrungen kann ich sagen, dass bei mir mit zunehmenden Alter die Lust mich breit zu machen stark nachgelassen hat, insbesondere was Substitution/Opioide angeht.

Die Luft ist raus I_wie, diese jahrelange Faszination, dem 1.kick hinterherzujagen hat mich müde gemacht und ich einfach froh , 30 Jahre illegale Drogen mit allem drum&dran überlebt zu haben.

An diesen Punkt kommt glaub ich jede/r irgendwann.

Ja Levi, wie sagt man so schön, hör rein in dich und finde deinen eigenen Rhythmus, es muss nicht die Hölle sein.
Viel Erfolg.

[Gaucho]

Du sagst es, weniger ist bei Opioiden einfach mehr. Ich konsumiere im Schnitt alle 2-3 Tage und das seit 2 Jahren.

Ich hab mir vorhin 80 mg Tussipax eingeworfen ( 40mg Codein/ 40mg Ethylmorphin) und das Zeug knallt noch genauso gut wie damals. Naja nicht ganz, aber trotzdem noch ziemlich beachtlich

Wenn man den Respekt vor Opioiden beibehält und nicht täglich konsumiert, dann wird die Toleranz niemals ansteigen !

Denn das ist einfach keine Stoffgruppe die man jeden Tag nehmen darf, wenn man auch in Zukunft noch was davon haben will und irgendeinem Rauch habe ich noch nie hinterhergejagt.

Ich nehme immer nur so viel, dass ich schon etwas spüre, aber niemals so viel dass ich nicht mehr klar denken könnte oder ins Nodden verfalle.

Man muss einfach lernen mit den Opioiden umzugehen. Wie viele haben mir damals als ich im Sommer 2014 hier geschrieben habe, meinen Absturz prophezeit?

Nun hier bin ich, meine Toleranz ist weder höher als damals, noch habe ich jemals die Kontrolle verloren. Ein Beispiel das beweist, dass der verantwortungsvolle Umgang bzw. Gelegenheitskonsum durchaus möglich ist.

[nebukadnezar]

Also Gaucho, aus deinem Konsumschema wird man nicht ganz schlau:
erst schreibst du , das du dein geliebtes DHC schmeisst, immer mit einigen
Wochen Pause damit nix passiert, erntest ab u. an am Spazierweg nen bisken
Opium, bestellst im Darknet nen Pseudo smack, der dann mit irgendeinem Gift
gestreckt ist oder daraus besteht, schmeisst es dann aber aus dem Fenster, dann
wieder nicht, jetzt nimmst du seit 2 Jahren Bupre alle 2-3 Tage, schreibst hier
schon seit Sommer 2014 und bist aber seit 8-2015 hier als Gaucho angemeldet?


Also wer bist du, was machst du?

LG N