Winzige Mengen - Extreme Wirkungen / Derealisationserfahrung

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CaSe
Anfänger


Anmeldungsdatum: 19.04.2016
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 19. Apr 2016 23:59    Titel: Winzige Mengen - Extreme Wirkungen / Derealisationserfahrung Antworten mit Zitat

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei mir winzige Mengen Drogen oft extreme Wirkungen haben.
Selbst bei Mikromengen Gras Pur bekomme ich heftige Derealisationserfahrungen. Mit Tabak gemischt geht es meist gut aber auch nicht immer. Einmal habe ich nur wenige Züge von einem großen Blunt genommen und lag danach mit heftiger Derealisationserfahrung, Schlafparalyse und Halus bewegungsunfähig im Bett. Ein leichtes Derealisationsgefühl hält seit dieser Zeit konstant an.

Da ich ADS habe, habe ich bis ich ca 15 war, regelmäßig Ritalin dagegen genommen.
Jetzt nehme ich es nur noch unregelmäßig, wenn ich mich konzentrieren muss (Lernen, Autofahren, etc.) da ohne wirklich gar nichts geht.
Auch hier stellt sich schon nach 5mg schon etwas Unruhe, Rastlosigkeit ein. Ich bin dann sehr sehr introvertiert und leicht reizbar. Trotzdem aber auch sehr wach, konzentriert und fokusiert. Meist lege ich dann alle halbe Stunde 5mg nach bis ich bei 20 oder 25mg bin.
Die negativen Effekte nehmen aber im vergleich zu den positiven aber gefühlt deutlich weniger stark zu.
Es handelt sich um 10mg Ritalin Tablette in unretadierter Form.

Bei Alkohol ist alles vollkommen normal.

Wie kann es sein das solche winzigen Dosen bei mir solche Auswirkungen haben?
Ist das ein Anzeichen, dass ich zu Psychosen neige?
Ist eine ähnlich hohe Empfindlichkeit bei anderen Drogen auch zu erwarten?
Über mich: ich bin männlich, 18 Jahre alt und recht dünn (knapp über 60 KG bei 180cm).
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dimoh
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.12.2015
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2016 09:06    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen,
das klingt alles gar nicht so gut.
Da hast Du etliche "Baustellen".
Das Problem ist, dass es bei Ritalin noch keine wirklichen Studien zu den potenziellen Langzeitfolgen gibt.
Das ist ja ein sehr potentes Mittel und wird gegeben, wenn das kindliche Gehirn in Entwicklung ist.
Das ist nicht unproblematisch.
Viele Kinder, auch meine Patienten, fordern das sogar ein. Die Eltern oft sowieso, weil es meistens eben diesen vermeintlich "guten" Effekt des ruhiger-werdens und lernen/konzentrieren könnens hat.

Nun, wie war das bei Dir?
Hat es Dir geholfen?
KLINGEN tut es nicht so.
Wie alt warst Du, als Du es bekommen hast und warum hast Du es bekommen?

Du scheinst sehr sensibel auf psychoaktive Stoffe zu sein.
Und, vielleicht magst Du das nicht gerne lesen: Dein Gehirn ist immer noch im "Umbau".

Cannabis kann heute ca. 20x so potent wie früher sein, Du hast Deine Hirnchemie sowieso schon massiv beeinflusst, also wirken auch kleine Mengen so heftig wie Du es beschreibst.

Muss es denn unbedingt sein?

Oder kannst Du Dir was Gutes tun und noch drei/vier Jahre warten?

Vielleicht magst Du mal etwas detaillierter schreiben?

Gruß dimoh
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CaSe
Anfänger


Anmeldungsdatum: 19.04.2016
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2016 12:29    Titel: tl;dr Antworten mit Zitat

Danke für deine Antwort.
Ich hab mal versucht das so ausführlich wie möglich zu schreiben. Ich hoffe ich habs nicht übertrieben Very Happy

Als Kind war ich sehr still und unsozial. Ich habe nicht mit anderen Kindern gespielt und
habe ehr in meiner eigenen Welt gelebt.
Körperliche Nähe von meinen Eltern konnte ich wohl auch nicht richtig zulassen. Ich habe
Zeichen von Autismus und ADS gezeigt.
Ich war eigentlich so lange ich denken kann immer irgendwo in Behandlung. Seit wann ich
Ritalin nehme weiß ich nicht genau aber mindestens seit dem ich 8 war, vielleicht schon
davor.
Ob es mir geholfen hat ist gar nicht so leicht zu beantworten. Wenn man nur die
Konzentrations­ und Leistungssteigerung im Vergleich zu vorher nimmt, dann ja. Dann hat
es mir enorm geholfen.
Im Nachhinein kommt es mir aber auch fast so vor als ob viele meiner "Sozialen" Probleme
nicht (nur) von Asperger und anderen Verhaltensstörungen, die man mir im laufe der Zeit
diagnostiziert hat, herrühren, sondern (auch) von der Wirkung des Ritalins.
Ich bin, wenn ich das Ritalin genommen habe, immer sehr wach, konzentriert und fokussiert.
Aber eben auch sehr reizbar und emotional instabil wenn mir etwas nicht passt. Wenn dann
z.B. Musik läuft die mir nicht gefällt oder in der Schule meine Klassenkameraden Laut waren
und Späße gemacht haben bin ich immer schier ausgeflippt weil ich einfach meine
verdammte Ruhe haben wollte.
Auch neige ich, wenn ich Ritalin genommen habe, ein wenig zum Prokrastinieren und hänge
mich sehr an Kleinigkeiten auf. Als ich gestern diesen Account erstellt habe, habe ich fast 2
stunden über einen passenden Nutzernamen nachgedacht. Komplett bescheuert eigentlich
aber zu sowas neige ich dann.
Ohne Ritalin bin ich viel entspannter, toleranter und fühle mich gesünder. Allerdings ist dann
auch mein Gehirn wie ausgeknipst.
Ohne Ritalin ist es im Gegensatz zu mit Ritalin wie nach 2 Bier, falls das irgendwie
nachvollziehbar klingt?
Aber das ich ja auch nicht Optimal. Ich fühle mich dann zwar entspannter, gesünder und
toleranter gegenüber unangenehmen äußeren Einflüssen, weiß aber auch, dass ich nur ein
Bruchteil von dem leisten kann, was ich leisten können müsste um überhaupt den Alltag zu
bewältigen, geschweige denn mein Potential auszuschöpfen das ich ganz sicher durch
meine hohe Intelligenz hätte.
Daher beiße ich jetzt eben in den Sauren Apfel und nehme das Ritalin, wenn es die Situation
erfordert, zumal der Effekt, vorausgesetzt ich kann mir meine Umgebung so gestalten wie
ich will und muss mich nicht mit Leuten umgeben die mich und meine Bedürfnisse in dieser
Situation nicht verstehen, durchaus auch genießbar ist.
Ich denke das Ritalin hat mir gegen das ADS gut geholfen, die Nummer mit dem Autismus
aber ehr schlimmer gemacht.
Irgendwann als ich 15/16 war (nachdem ich das Ritalin abgesetzt hatte. Zufall?) ist mit dem
Autismus deutlich besser geworden.
Allerdings hat mich dann die Erkenntnis wie Einsam ich bin und war und was ich alles
verpasst habe, mit voller Wucht getroffen.
Das war auch die Zeit in der ich gekifft habe. Ich hatte/habe Angst meine Jugend zu
verpassen und das Gefühl die ganzen verpassten Erfahrungen, Gefühle und verpassten
sozialen Interaktionen nachholen zu müssen.
Jetzt bin ich endlich soweit das ich am Wochenende regelmäßig feiern gehe und sogar
sowas wie Freunde habe und nichtmehr der komplette Außenseiter überall bin.
Demnächst stehen auch ein paar Partys und im Sommer Festivals an und mir wurde von
mehrmals Speed und Ectasy angeboten, worauf ich sehr neugierig bin. Allerdings möchte
ich auch nicht sie Signale missachten, die mein Körper mir gibt. Ich habe Angst auf einer
Psychose hängenzubleiben oder starke, anhaltende DRs zu bekommen.
Andererseits habe ich von DRs bis jetzt auch fast nur im Zusammenhang mit Gras gehört.
Gekifft habe ich seit fast 2 Jahren nichtmehr und kann auch weiterhin ganz gut darauf
verzichten auch wenn es schade ist, da viele meiner Freunde kiffen.
Das war auch die Zeit in der ich gekifft habe. Ich hatte/habe Angst meine Jugend zu
verpassen und das Gefühl die ganzen verpassten Erfahrungen, Gefühle und verpassten
sozialen Interaktionen nachholen zu müssen.
Jetzt bin ich endlich soweit, dass ich am Wochenende regelmäßig feiern gehe und sogar
sowas wie Freunde habe und nichtmehr der komplette Außenseiter überall bin.
Demnächst stehen auch ein paar Partys und im Sommer Festivals an und mir wurde von
mehrmals Speed und Ectasy angeboten, worauf ich sehr neugierig bin. Allerdings möchte
ich auch nicht sie Signale missachten, die mein Körper mir gibt. Ich habe Angst auf einer
Psychose hängenzubleiben oder starke, anhaltende DRs zu bekommen.
Andererseits habe ich von DRs bis jetzt auch fast nur im Zusammenhang mit Gras gehört.
Gekifft habe ich seit fast 2 Jahren nichtmehr und kann auch weiterhin ganz gut darauf
verzichten auch wenn es schade ist, da viele meiner Freunde kiffen.
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2016 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo CaSe,

lange Story ist das bei dir...

Autismus/Asperger/AD(H)S - das sind ne Menge Diagnosen für EIN Kind.
Mir sind ein paar Sachen aufgefallen, die nicht so ganz zusammen passen. Menschen mit Asperger bzw Autismusspektrum-Störungen LEIDEN NICHT an ihrer Einsamkeit, und Autismusspektrumstörungen sind dauerhaft und bessern sich nicht irgendwann.
Google mal lieber nach einer "schizoiden Persönlichkeitsstörung" (das hat mit dem umgangssprachlichen "Schizo" nichts zu tun!). "Schizoide" Menschen präsentieren nach außen eine demonstrative "Bedürfnislosigkeit" - wenn ich etwas nicht brauche, fehlt es mir nicht... Schizoide Menschen meiden (und fürchten!) emotionale und körperliche Nähe anderer Menschen, haben kaum Beziehungen außerhalb des unmittelbaren sozialen Nahbereichs. Ihre Beziehungen sind oft stark zweckgerichtet und emotional leer.
Jeder Drogenkonsum gefährdet natürlich die unsichtbare Mauer, die Schizoide um sich ziehen, was existenzielle Ängste auslösen kann.

Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn du einmal beschreibst, was du für eine "Derealisation" hältst - solche Begriffe sind relativ genau definiert und werden oft irrtümlich verwendet. Derealisation, Depersonalisation, Dissoziation - das sind Fachtermini, die der Beschreibung bestimmter Zustände dienen, die jemand bei einem ANDEREN beobachtet.
Aus der Ich-Perspektive sollten diese Begriffe nicht verwendet werden, weil sie sehr schnell in die Irre führen können.

Das Psychoserisiko von THC ist stark dosisabhängig und betrifft vor allem Menschen, die eine genetische Veranlagung zu Schizophrenie tragen.

Wenn also bei Blutsverwandten (einschließlich Großeltern und deren gesamte Nachkommen) keine Fälle von Schizophrenie aufgetreten sind, ist das Risiko eher gering.

Apropos Methylphenidat: Das ist nach wie vor das wirksamste Mittel bei AD(H)S, nachweislich auch spezifischer Psychotherapie überlegen. Zusätzliche Psycho-/Ergotherapie verbessert den Effekt von MPH nicht, diese Therapien sind bei AD(H)S unwirksam!

Selbst über 50-jährige Menschen profitieren bei AD(H)S noch von einer erstmaligen MPH-Therapie. Mach dir also keine Sorgen, du hättest dir mit der Ritalinbehandlung irgeneinen Schaden zugefügt.

Es ist ein großer Unterschied, ob ein Stoff als Arzneimittel in angemessener Dosis und mit richtiger Indikation eingesetzt oder mit ganz anderen Zielen in oft überhöhten Dosen MISSBRAUCHT wird.

LG

Praxx
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CaSe
Anfänger


Anmeldungsdatum: 19.04.2016
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2016 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Praxx
hm ja da gibt es wirklich ein paar Ungereimtheiten, da hast du recht Confused.
Ich kann leider nur von dem ausgehen was mein Psychologe mir gesagt hat, mit dem ich fast 8 Jahre lang regelmäßig Gespräche hatte.
Und ich weiß aus Briefen, Emails und Erzählungen von meiner Mutter und auch aus eigener Erinnerung wie ich früher war. Ich war allein und ich habe das gesucht und genossen. Aber irgendwann habe ich mich verändert.
Heute will ich all das erleben was ich mal so sehr gemieden habe aber es fällt mir immernoch schwer mich darauf einzulassen. Die Hand voll Leute für die ich wirklich etwas gefühlt habe sind weg und die meiste Zeit fühle ich mich als würde ich nur eine Rolle vorspielen.
Zu dem wovon ich denke, dass es Derealisation ist:
Alles fühlte sich subjektiv anders an. Wie von weiter weg betrachtet. Ferngesteuert und doch ganz direkt. Ein wenig wie mit hohem Fieber. Die eigene Stimme hat sich auch fremd angehört. Ein bisschen wie wenn man sich in einem Video sprechen hört.
Das ganze empfinden war einfach komisch und nicht wie sonst.
Und das ganz besonders unangenehm war das Gefühl zu fallen, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Fluchtreflex. Panik.
Das kam Schubweise ca alle 20 Sekunden. Ein wenig wie der Moment in dem die Achterbahn losrast.
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dimoh
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.12.2015
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2016 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hi CaSe,
lange Geschichte.
Ich guck mal morgen und melde mich dann.

Gute Nacht!

dimoh
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dimoh
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 21.12.2015
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 21. Apr 2016 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hi CaSe,
tut mir leid, ich habe es heute nicht geschafft, Dir zu antworten.

Bist Du noch da?

Dann würde ich morgen noch was schreiben, wenn Du möchtest, okay.

Sag mal kurz Bescheid. Smile

Gruß dimoh
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CaSe
Anfänger


Anmeldungsdatum: 19.04.2016
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 21. Apr 2016 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Klar ich bin noch da.
Danke das du dir die Zeit nimmst und meine wall-of-text durchließt Smile Embarassed
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andy1977
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3278

BeitragVerfasst am: 21. Apr 2016 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu,


Praxx bitte, THC Psychoserisiko ist in Ordnung , aber nicht Vererbbar Schizzophrenie .

Die Chance der weitergabe von Schizzophrenie sind gerade mal 15% innerhalb der Familie.

Der grösste teil der weitergabe ist Erziehung, vererbt wird nur die Sensibilitaet, Vulnerabilitätsschwelle ein begriff?

Und wenn du schon mal da bist kannst du ja gern mal erleutern was Psychose mit Schizophrenie zu tun hat?

Versuchs mal damit Asmus Finzen Schizophrenie-Die Krankheit verstehen

Nicht böse sein weil ich den Schlaupi Schlumpf spiel, aber das waren die Nazis und die Dämliche Kirche die son müll erzählen.

Ich glaub zb. das in der Schizophrenie die Antwort auf ein leben nach dem Tod steckt. Und nicht nur das, da steckt noch viel mehr drin. Guck dir doch mal die X-Men.


LG Andy
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andy1977
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3278

BeitragVerfasst am: 21. Apr 2016 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu,

CaSe guckt dir mal den Typ im Video an , so etwa?

bekomm den Link nicht gepostet.

Geh mal bitte auf YouTube und gib ein :

97 Hanf Cannabiol kann Schizophrenie heilen erste Versuche laufen nano 3 sat

Der hat fast die gleichen Probleme wie du.

Bitte bedenken auch Cannabis(THC) in hohen Dosen , oder bei sehr SENSIBLEN Menschen(Praxx , guck das ist Vererbbar) kann dissoziativ Wirken (NMDA Rezeptoren).


LG Andy
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dimoh
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 21.12.2015
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2016 08:03    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen, CaSe,
Du hast Dich ganz sicher in Deiner Beschreibung schon beschränkt. Wie soll man auch ein ganzes LEBEN mit SO einer Geschichte hier rein stellen...
Vielleicht bleibst Du noch ein bißchen, dann geht's noch im Verlauf etwas besser.

Ich schreibe leider nur von Smartphone, das heißt: Tipperei und: Ich kann nicht hochscrollen.
So müssen meinen Antworten aus dem Gedächtnis kommen.

Meine Antwort ist absolut subjektiv, so, wie alle anderen hier auch!

Ich gehe mit einigem, was praxx schreibt, nicht konform. Das resultiert aus meiner langjährigen Arbeit und dem, was man eben so "Lebenserfahrung" nennen könnte.
Zieh Dir das raus, was passt.

Mit DIAGNOSEN gehe ich sehr, sehr vorsichtig um. Diagnosen sind wichtig für den Bürokratie-Kram, bilden aber meiner Ansicht nach NIE "die Wirklichkeit" ab!
Zieht man sich die als unmittelbar Betroffener rein, kannst Du Dich in VIELEM wiederfinden und "einsortieren".

So. Nach meiner (direkten) Erfahrung mit "Autismus" gibt es da 1.: SEHR unterschiedliche Formen und 2.: Genauso unterschiedliche Verläufe.
Dass "Autisten" gleich welcher Schublade nicht leiden, sehe ich nur BEDINGT so.
Und ein enormes Entwicklungspotenzial ist OFT auch da. In ganz langsamen, wohl gewählten Schritten.

So, wie Du schreibst, sehe ich Dich da weniger.

Puh, das ist echt ein Berg...

Schätze mal, dass Du noch unter zwanzig bist? Und kennst ein Leben, eine ganz wichtige Lebensphase unter dem Einfluss von Ritalin.
Und jetzt "rufen" Dich diverse Drogen, wohl AUCH, um zu den anderen zu gehören?!
Ich, und da spreche ich NUR für mich!, würde es erstmal lassen.

Wenn das Ritalin hilft, ist es natürlich absolut Deine Entscheidung, ob es besser ist, das zu nehmen.
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dimoh
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.12.2015
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2016 08:30    Titel: Antworten mit Zitat

So, weiter:

Was Du machen KANNST, wenn Du willst und es schaffst: Zieh Dir nicht allzu viele Krankheitsbilder und vor allem DIAGNOSEN rein. Die sind immer für die breite Masse und entsprechend allgemein gehalten.
Und zu hinterfragen.

Es geht Dir nicht so gut. Du bist "anders". Das ist gerade auch heutzutage schwierig.
Natürlich gerade auch, wenn Du Freunde suchst.

Es gibt Menschen und Gruppen, die WEITER denken.
Asmus Finzen, Andy, ist da eine ganz gute Idee.
Dazu gehört auch: Trialog (evtl. googlen).

Kannst schauen, dass Du Menschen findest, die Dich nehmen können wie Du bist und da weiterarbeiten: Ärzte, Psychotherapeut, Ergo, Logopädie).
Immer nach Leuten Ausschau halten, die sich TRAUEN, auch mal ANDERE Wege zu gehen.
Du kommst weiter. Schritt für Schritt!
Geduld und Suchen!

Tja, und die Drogen...- schwierig. Wieder meine Meinung, niemand kann Dir das letztendlich abnehmen.
Drogen, um dazu zu gehören: Versteh ich gut. "Funktioniert", wenn überhaupt, nur kurz und nicht wirklich.

Du bist obersensibel und da sind ALLE Stoffe heikel.
Ich glaube, das siehst Du wohl auch.

Hast Du denn auch andere Leute? Und trotzdem cool Wink

Versuch etwas aus Deinem Leben zu machen. Tust Du ja auch schon!
Wäre schön, wenn Du Dir das Zeugs ersparen oder wenigstens aufsparen kannst.

Gib Dir und Deinem "Nervenkostüm" Zeit, Erholung und fruchtbares "Arbeiten".

Langsam. Schritt für Schritt.
Das funzt.

So, und ich brauche nen PC, tippe mich hier ja weg Surprised .

Warte jetzt mal Deine Antwort ab.
Wenn Du was damit anfangen kannst, schreibe ich weiter. Wenn nicht, auch okay.

Uff.

Gehst Du noch zur Schule?
Und was möchtest Du am liebsten machen?

Gruß dimoh
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CaSe
Anfänger


Anmeldungsdatum: 19.04.2016
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2016 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hi dimoh,
dimoh hat Folgendes geschrieben:

Gehst Du noch zur Schule?
Und was möchtest Du am liebsten machen?

ja ich gehe noch zur Schule. 11. Klasse und auch dem Weg zum Fachabi.
Was ich für die Zukunft will weiß ich nicht so richtig. Mit Ritalin werde ich die Schule zumindest im unteren Mittelmaß abschließen und dann muss ich mal gucken...
dimoh hat Folgendes geschrieben:

Und ein enormes Entwicklungspotenzial ist OFT auch da. In ganz langsamen, wohl gewählten Schritten.

Denke ich auch. Meine Probleme hat man früh erkannt und ich habe eine ziemliche gute Entwicklung hinter mir. Der Psychologe der mich dabei die längste Zeit begleitet hat, hat auch gesagt dass das nicht alltäglich sei und er so etwas in dieser Form auch noch nicht hatte.
dimoh hat Folgendes geschrieben:

Wenn das Ritalin hilft, ist es natürlich absolut Deine Entscheidung, ob es besser ist, das zu nehmen.

Im Moment bleibt mir wenig anderes übrig. Ohne schaffe ich die Schule nicht. Ich habe nächste Woche ein Gespräch mit der Psychologin bei der ich auch früher schon war. Bei der war ich allerdings immer nur alle Jubeljahre damit sie mir die Medikamente verschreibt und mich an den richtigen, guten Psychologen überweist, bei dem ich so lange war.
Seit 2014 war ich bei keinem Psychologen mehr, da der bei dem ich war an eine andere Klinik gegangen ist und jetzt ein anderes Tätigkeitsbereich hat.
Mal schauen was da rauskommt.
dimoh hat Folgendes geschrieben:

Drogen, um dazu zu gehören: Versteh ich gut. "Funktioniert", wenn überhaupt, nur kurz und nicht wirklich.

Die Zeit, besonders die ersten Wochen in denen ich gekifft habe, waren das erste Mal, wo ich mich als Teil einer Gruppe gefühlt habe, wo es mir auch einmal leicht fiel mit anderen zu sprechen, wo ich mich das erste Mal ein wenig befreit gefühlt habe und gespürt habe, was außerhalb meiner Komfortzone so alles möglich ist.
dimoh hat Folgendes geschrieben:

Und jetzt "rufen" Dich diverse Drogen, wohl AUCH, um zu den anderen zu gehören?!

Ehr um mir selbst zu entkommen.
Ich bin sehr rigide und kann mich schwer auf neues und anderes einlassen. Kleinigkeiten können mich zur Weißglut treiben (z.B. wenn jemand sowas sagt wie "kann ich ma die Butter?" anstatt "Kann ich bitte mal die Butter haben?").
Manchmal glaube ich, ich könnte nur zufrieden sein, wenn auf der Welt nur noch Klone von mir selbst rumlaufen und alles 100% nach meinen Vorstellungen abläuft.
Ich messe fast jeden an mir selbst wobei ich selbst das Optimum bin und die Kriterien so streng, dass jeder zwangsweise "durchfallen" muss. Das ist mal mehr mal weniger ausgeprägt und früher war es noch viel stärker als jetzt, doch weg ist es nicht. Und so will ich nicht sein. Ich will nichtnur gespielt freundlich sein sondern ehrlich und echt.
Mit Gras ist mir das damals zumindest kurzzeitig gelungen.
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dimoh
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 21.12.2015
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 23. Apr 2016 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

JAU, CaSe,

habe es gelesen und antworte dann mal später.

Muss erstmal meinen Daumen pflegen wegen der Tipperei Confused

So long
DIMOH
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andy1977
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3278

BeitragVerfasst am: 23. Apr 2016 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu,

CaSe noch mal zu deiner Derealisation. Es gibt aus der NLP verschiedene Bücher , Veränderung der SUBJEKTIVEN Realität.

Es ist klar wenn du Drogen nimmst veränderst du die , das geht soweit das du in der durch Drogen nicht veränderten Realität nicht mehr klar kommst (derealisation).

Bitte versuch das Ritalin entweder immer zu nehmen, mit gleicher Dosierung. Oder weg zulassen.

Und erst mal keine Veränderungen deiner Subjektiven Realität vorzunehmen, also keine weiteren Drogen mehr.

Bist du dich an den Norm zustand gewöhnt hast, sprich deine derealisation gebessert hast.

Auch für deine Sensibilität gibs Trainingsprogramme , das ganze ist einfach nur eine Sache des Bewussten öffnen und Verschliessen.

Oder wie bei einer Allergie, Desensibilisierung durch stufenweise Adaption...

Es ist eben durch ne Hypersensibilät , bist immer sehr anfällig für Psychosen , PTBS und damit verbunden "Schizophrenie".

Ja auch ne Psychose kann ein sehr Traumatisierendes Erlebnis sein und zu einer PTBS führen.


LG Andy
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