Bekomme nichts mehr hin durch das Kiffen

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Ein kleiner Mozart
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.08.2013
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2016 15:03    Titel: Bekomme nichts mehr hin durch das Kiffen Antworten mit Zitat

Hey

seit dem ich von meiner Ausbidungsstelle wegen diversen Gründen gekündigt worden bin, habe ich angefangen täglich zu kiffen. Das ist jetzt fast 3 Wochen her und ich merke, dass mich Cannabis so lahm macht, dass ich nichts mehr auf die Reihe bekomme. Ich sollte eigentlich schon längst Leistungen vom Amt beantragt haben, habe ich auch alles versucht, nur zieht sich das alles irgendwie richtig lange hin.

Ich leide schon seit Jahren an bestimmten psychischen Krankheiten wie Depression, Angst und Zwang und das sind die Hauptgründe, warum ich auch bisher mit 20 noch keine Ausbildung geschafft habe.. ich suche zwar weiter und ich gebe alles, aber irgendwie ist es halt schwierig, wenn man schwerbehindert (50 GDB) ist und alle Menschen einen sehr merkwürdig finden.

Seit 3 Wochen kiffe ich, wie erwähnt, täglich. Maximal verrauche ich 1gramm am Tag, ziemlich starkes Haze Weed. Und will damit aufhören, weil mir der Stickie schon am morgen reicht, welcher mich so unendlich müde macht.. aber das Problem ist, ich will aufhören, aber wenn etwas da ist, dann überredet mich immer die Stimme im Kopf ein wenig zu rauchen.. und ich ende dann mitten am Tag auf der Coach, fast am Wegpennen und die Aufgaben, die ich am Tag erledigen möchte wie Bewerbungen und auch körperliche Aktivität bleiben alle auf der Strecke. Meist zerfließe ich mit Kopfhörern auf der Coach zur Musik und vergiss die komplette Welt und mir ist alles egal. Im Hinterkopf weiß ich schon, dass das scheiße ist, was ich tue und das am Ende zu nichts führt.

Nur wie kann ich am besten damit aufhören? Ich will nicht zum zehnten Mal in die Klinik.. ich habe schon sehr viele erfolglose verschiedene Therapien hinter mir und kann mir sowas nicht nochmal antun, da ich das als relativ sinnlos empfinde, da mir bisher keiner helfen konnte, mir selbst zu helfen. Ich finde die Therapiepläne in Kliniken relativ sinnfrei und abgestumpft. Ich müsste privat versicherter Patient in einer Klinik ganz alleine sein, denke ich, damit man sich echt intensiv mit meinen Problemen sich auseinander setzen kann. Dabei habe ich eigentlich nicht relativ viele... aber trotzdem für mich ziemlich belastende.

Das Suchtmittel Cannabis stellt irgendwie so eine Flucht dar. Wenn ich rauche, werde ich entspannt, die Musikempfindung erweitert sich (ähnlich wie auf MDMA, aber noch lange nicht so gut...), es stellt sich so eine Art "wayne" Gefühl, ich bekomme mega Hunger auf Süßigkeiten.. eigentlich perfekt zum Abchillen, aber ich chille irgendwie jeden Tag und darauf habe ich keine Lust mehr. Nur ich weiß, solange was da ist, werde ich sowieso zur Lunte greifen und mir denken, scheiß doch drauf, chill mal dein Leben, du bist durch so viel Scheiße gegangen und kannst dir mal ein wenig Urlaub erlauben.. aber Dauerurlaub seit 3 Wochen, wo ich schon längst vielleicht einen neuen Nebenjob hätte finden können und die Amtsgeschichte hätte erledigen können, mich um eine Ausbildung oder Studium kümmern können (auch wenn die Einschreibzeiten für diesen WS noch gar nicht eröffnet sind) .

Nun ist meine Frage, wie ich sanft von dem Zeugz runter kommen kann. Wenn ich nicht rauche,fühle ich mich ganz normal, also keine Entzugserscheinungen oder sonstiges, aber mir sagt das Gehirn immer "rauch dir mal einen, dann geht's besser, hast ja eh genug". Ich habe versucht diese Gedanken mal meditativ zu betrachten und dieses Suchtverhalten zu beobachten, aber am Ende gebe ich dann nach.. Ich denke echt darüber nach, mein Weed zu verschenken oder es einfach runterzuspülen.. aber dann tut es mir im Herzen auf der einen Seite ziemlich weh. Also ein echt mieser Zwiespalt.

Kann mir da jemand weiterhelfen? Andere Drogen nehme ich nicht regelmäßig. Sehr selten, vielleicht einmal alle 6 Monate, MDMA oder Pepp. Aber wirklich nur zu besonderen Anlässen, damit die Drogen ihre Wirkung und ihre eigentliche Magie nicht verlieren. Medikamente nehme ich auch nicht und Alkohol trinke ich sehr wenig, da ich das auch kaum vertrage.
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Seppel 4
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 1593

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2016 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, kleiner Mozart, sei willkommen im Forum.

Ich bin 56 und seit 40 Jahren süchtig, mit kleineren ( 1-3 Jahre ) Unterbrechun-

gen. Wie alt bist Du denn?

Ich bin im Substiprogramm und will da dieses Jahr raus. Und ob Shit oder

Methadon; es ist wichtig, das gesteckte Ziel als Mass aller Dinge zu machen,

für mich jedenfalls.


Ein gesunder Mensch nimmt sich was vor und der Körper dient ihm zur Erfüll-

lung des Vorhabens. Wir Süchtige können das nicht so einfach, weil wir aufge-

hört haben, CHEF im eigenen KÖRPER-GEIST - SYSTEM zu sein.


Du nimmst Dir vor, jeden Tag zu joggen und morgens merkst Du, dass Du Dich

gar nicht so gut fühlst; ausserdem hat es gerade angefangen zu regnen.

Das tägliche Joggen beginnt dann morgen, doch meist ist dann auch was.


Ich kenne das ohne Ende: Menschen versuchen andere zu überzeugen, dass

sie sich ja WIRKLICH ändern wollen, doch SIE verstehen ihre eigene Hierarchie

im System nicht.


Und dann sagen sie so dumme Sachen, wie: Aber ich will doch.

- aufhören, Drogen zu nehmen,

- am PC Pornoseiten zu schauen,

- mich um Arbeit bemühen,

- nicht so aggressiv zu sein,

- nicht mehr zu lügen ...etc.


Mozart, das kannst Du in die Tonne kloppen. Du kannst nur gewinnen, wenn Du

Deine Gegner und deren Kraft kennst. Und dann musst Du was Stärkeres da-

gegen setzen. Deine Ausreden sind genauso, wie Deine Therapien:

Beweise, dass Du ja willst, aber es nicht geht.

Du musst wahrscheinlich erst so richtig abstürzen, bevor Du WIRKLICH was

willst, was DICH fordert und vielleicht auch am Anfang etwas weh tut , weil es

so ungewohnt ist.

Setze Dir ein Ziel und organisier einen Freund ( Coach ), der Dich genau auf das, was

ich Dir schrieb überprüft. Du wirst sehen:

Du willst in Wirklichkeit nur Beweise ( 50% schwerbehindert ! ), dass es überall

klappt, nur nicht bei Dir.

Lieber Mozart, das ist keineswegs böse gemeint: Es sind meine Erfahrungen,

mehr nicht. Ich wünsche Dir von Herzen, dass es bei Dir leichter geht, doch

ich glaube nicht daran.

Alles Liebe und viel Glück

von

Sepp
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Yez
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2016 18:17    Titel: Bekomme nichts mehr hin durch das Kiffen Antworten mit Zitat

Hallo Mozart , ich Persönlich kenne mich nur bedingt mit Kiiffen aus , dadurch kann ich das Gefühl was du hast , nur versuchen nachzuvollziehen. Gibt es in deiner Stadt, wo du wohnst , vielleicht eine Drogenberatungsstelle ? Habe gehört , dass man dort immer einen Ansprechpartner findet , zB. auch um Anträge furs Arbeitsamt zu stellen . Vielleicht gibt es ja auch eine Therapie zB. In einer Wohngemeinschaft . Die Tochter einer Freundin hat so einen bekommen. Dort haben alle versucht einen geregelten Altag zu führen . Inklusive Schule oder Ausbildung. Natürlich auch Essen kochen und das Zimmer aufräumen. Gemeinsame Unternehmungen. Jeder hatte sein eigenes Zimmer. Mittlerweile kommt Sie wieder recht gut klar . Wünsche dir alles Gute, damit du aus dem Teufelskreis wieder rauskommst . Liebe Grüße Yez
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ast
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3305

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2016 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

hi, wenn Du erst seit drei Wochen täglich kiffst, sollte es Dir leicht fallen, Deinen Konsum etwas zu kontrollieren.
das erste Gerät des Tages ist das Entscheidende, wenn Du Dir gleich morgens nach dem Aufstehen den ersten Jollie oder was auch immer reinhaust, ist der Tag natürlich 'kaputt' und Du kannst Dich eigentlich gleich wieder ablegen.
deswegen versuchen, tagsüber Deinen Kram wie Ämtergänge etc. zu erledigen, schreib Bewerbungen, geh raus, treib Sport, lies ein Buch, geh Arbeiten, verlieb Dich, whatever, Hauptsache Ablenkung.
wenn Du Dir dann erst abends einen rauchst, kannst Du das viel mehr genießen, weil Du eher das Gefühl hast, es Dir 'verdient' zu haben und es etwas Besonderes ist, auf das Du Dich den ganzen Tag freuen kannst Wink

mir fällt es allerdings auch nicht immer leicht, das konsequent durchzuhalten, manchmal empfinde ich es auch als unnötige Quälerei.
wenn man ein Problem mit Cannabis hat, ist es wohl generell einfacher, ganz aufzuhören (kalter Entzug sozusagen Laughing , Du hast ja eh noch keine körperlichen Abhängigkeitssymptome).
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