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Soltau Platin-User
Anmeldungsdatum: 06.11.2014 Beiträge: 1628
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Verfasst am: 6. Jul 2016 18:38 Titel: |
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mikel015 hat Folgendes geschrieben: | |
Soltau-hast du eigentlich meinen Post gelesen?!
Ich glaube nicht,denn sonst würdest du nicht so einen Sch... von dir geben!
so Long
mikel[/quote]
Ich habe es gelesen und ich hoffe doch, dass wir davon ausgehen können, dass hier keiner einen Sch... von sich gibt, sondern nur was er sieht, empfindet und weiß.
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Dr.Mabuse Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 19.02.2015 Beiträge: 4074
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Verfasst am: 6. Jul 2016 19:35 Titel: |
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Hatte grad letztens ein Bericht über Forensiche Psychiatrie,Maßregelvollzug usw auf YT gesehen,würde das ja Verlinken,aber aufgrund meiner Verlinkerei im Hobbythread,bin ich dafür gesperrt...
Da war u.a ein Typ der Raubüberfälle gemacht hat,allerdings bei diesen nie Gewalt angewendet hatt..ist auch nach Aktenlage beweisbar...der hatt seine 20 Jährige Haftstrafe abgebüßt,und wurde dann in den Maßregelvollzug gesetzt...
Der Typ sitzt seit 30 Jahren,wegen paar Geldscheine klauen...Offiziell gibts sowas ja nicht...aber wenn du in so einem Loch mal Sitzt,entscheidet ein einziger Gutachter alle paar Jahre mal,ob sich der Insasse gebessert hatt...
Ein anderer...Spielautomatensüchtig...kleindelikte,wegen Geldbeschaffung,aber auch nie Gewaltanwendung...seit 20 jahren im Vollzug...Therapie 1 Stunde die Woche...alles natürlich nicht wahr,...
Wenn ein normalbürger schon im Schnitt 1 Jahr auf eine Psychotherapie warten muss,..,weil die eigene Mutter gestorben ist,wie sollte es dann jemand im Gefängniss gehen?
Wie kann es sein,das ein Sebastian Edathy sich Kinderpornos im Bundestag herunterlädt,und die SPD bis HEUTE nicht imstande ist,den Kerl abzusetzen?
Nee...der bekommt kein Hartz 4, sondern volle Bezüge...seit Jahren...
Deutschland ist inzwischen so verlogen,dagegen ist das Ausland ein Dreck dagegen... |
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Dr.Mabuse Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 19.02.2015 Beiträge: 4074
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Verfasst am: 6. Jul 2016 19:43 Titel: |
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Selbst die WHO hatte Haftbedingungen in Deutschland schon angeprangert,
Aber Egal...D ist ja mal mittlerweile im EM Fieber,,,
RTL 2 gibts auch,...alles BESTENS... |
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Alles Lüge Bronze-User
Anmeldungsdatum: 24.06.2016 Beiträge: 47
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Verfasst am: 10. Jul 2016 02:35 Titel: |
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Praxx hat Folgendes geschrieben: | Du musst dafür schon therapiefähig und -willig sein, wer nicht mitmacht, fliegt!
Natürlich sind in forensischen Kliniken auch Sexualtäter, Mörder und sonstige Soziopathen - aber die findest du im Knast praktisch nur...
In der Forensik hat das Zimmer wenigstens eine eigene Nasszelle und Einschluss ist nur während der Schlafenszeit, Ausbildungsangebote und Therapie sind Vorschrift, auch frühe Verselbständigung, Unterkunft in Außenwohngruppen etc pp... |
ja, die Einrichtung ist da relativ luxuriös - dafür aber halt Therapie.
Ist natürlich unterschiedlich in welchem Bundesland/ Einrichtung man den "64er" machen darf.
Im Nettegut waren sogar Liegestütze auf Zimmer als "Suchtverlagerung" verboten, soviel zu Freizeit. ok, kochen durfte man.
Dazu die Gruppengespräche, Thema "parieren" - aus den Einzelgesprächen wissen die Therapeuten ja so einiges...
bei manchen Insassen haben die in der Guppentherapie dann solang in offenen Wunden gestichelt, bis diejenigen auch in der Gruppe Erlebnisse aufmachten, die dort eigtl ABSOLUT nicht hin sollten:
z.B. bis ein Kerl unter Weinkrämpfen erzählt, wie er & seine Freundin von einem "Kollegen" gefesselt wurden, der zuerst ihm in den A*** f*** und danach seiner Freundin; nur mal als Bsp.
Kurz gesagt: 64er ist nix für schwache Nerven, milde gesagt.
Was in der Gruppe aufgemacht wird, soll zwar in der Gruppe bleiben - tut es dank paar geschwätziger Teilnehmer aber nicht immer (...daher kenn nicht nur ich jetzt einige Details von Bekannten, die ich gar nicht wissen will) - das ist natürlich auch denjenigen selbst klar.
Zumindest bis 2006 .. 2008 sind die Leute im Nettegut nicht geheilt worden, sondern gebrochen. Ich hab die Zombies (anders kann mans nicht nennen) gesehn, als sie am Ende doch rausgeflogen sind. Die haben erstmal 3, 4 Monate gebraucht um wieder klarzukommen, und dann noch in Haft.
Mag sein daß andere Anstalten besser oder sogar gut sind; auch Nettegut ist danach lockerer geworden - ich würde Strafvollzug vorziehen.
Zitat: | natürlich können die patienten wieder zurück in den knast, ich kann ja auch einfach mit shore aufhören! ... |
Das Problem mit dem Aufhören ist halt auch, daß die Zeit nicht ganz angerechnet wurde. Je länger man da sitzt - wenn die ganze Kopffickerei, Demütigung & Selbstentblößung völlig umsonst war & die Aussicht auf 2/3 auch weg ist, überlegt man sich natürlich 3× abzubrechen.
Die Regelung dazu wurde mW erst 2012 gekippt |
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Alles Lüge Bronze-User
Anmeldungsdatum: 24.06.2016 Beiträge: 47
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Verfasst am: 10. Jul 2016 16:48 Titel: |
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Alles Lüge hat Folgendes geschrieben: |
Zitat: | natürlich können die patienten wieder zurück in den knast, ich kann ja auch einfach mit shore aufhören! ... |
Das Problem mit dem Aufhören ist halt auch, daß die Zeit nicht ganz angerechnet wurde. |
edit:
die Zeit auf Abbrecher-Station wird nicht angerechnet, sonst normal bis 2/3 wenn ich das richtig in Erinnerung hab. Das (Dauer bis zur Abreise) waren i.d. Regel aber auch gute 6 Monate |
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Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 10. Jul 2016 22:52 Titel: |
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Ich kenne geschlossene psychatrische Kliniken aus meiner Weiterbildung und Knäste aus Besuchen im ärztlichen Notdienst.
Wie es den Insassen geht, kenne ich aus Erzählungen.
Ich bin also kein Experte und behaupte das auch nicht.
Knast heisst: Richtig eingesperrt, unnötig schwere Türen und laute Schlösser, laute, enge Gänge, Anstaltskleidung, Gemeinschaftsduschen, 3 Mann auf der Zweimannzelle, fast ständig eingeschlossen, türkische, russische und arabische Gangs, im Zweifel auch Prügel, Nötigung, Erpessung und sexuelle Gewalt... Mittagessen, Sport und Hofgang mit Totschlägern, Räubern, Mördern, Vergewaltigern, Kinderschändern, Dieben und Betrügern, die alle nur darauf aus sind, sich irgendwie durchzuschlagen und Vorteile für sich zu ergattern...
Maßregel bedeutet: Einschluss nur nachts, sich frei bewegen auf der Station, Zivilklamotten, großzügigere Regeln für private Gegenstände, großzügigere Besuchsregelungen, therautische und sozialarbeiterische Angebote - auf jeden Fall mehr als im Knast, wo die Leute aus Verzweiflung zum Pfarrer und zum Gottesdienst gehen.
Wer sich in der Maßregel so benimmt, wie es im Knast üblich ist, hat da natürlch keine Chance. Ohne Veränderungsbereitschaft nützt Therapie noch weniger als Knast.
LG
Praxx |
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Soltau Platin-User
Anmeldungsdatum: 06.11.2014 Beiträge: 1628
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Verfasst am: 10. Jul 2016 23:22 Titel: |
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Praxx hat Folgendes geschrieben: |
Maßregel bedeutet: Einschluss nur nachts, sich frei bewegen auf der Station, Zivilklamotten, großzügigere Regeln für private Gegenstände, großzügigere Besuchsregelungen, therautische und sozialarbeiterische Angebote - auf jeden Fall mehr als im Knast, wo die Leute aus Verzweiflung zum Pfarrer und zum Gottesdienst gehen.
Wer sich in der Maßregel so benimmt, wie es im Knast üblich ist, hat da natürlch keine Chance. Ohne Veränderungsbereitschaft nützt Therapie noch weniger als Knast.
LG
Praxx |
so ist es, nicht mal eingesperrt in der Nacht, die einzelnen Zimmer sind offen, kann jeder raus und mit dem Nachtdienst besprechen was für ein Anliegen er hat. Am Wochenende gibts DVDs frei gewählt und jeder wird respektiert in seiner Person - ganz genauso habe ich das erzählt bekommen von meinem Kumpel und auch als ich zu Besuch dort war, es war angenehm, der Raum war offen, keine Kontrollperson, nur im Vorfeld wurde ich durchsucht.
Somit eine Chance, die nur die bekommen, die es sich Wert sind - soll wohl so sein, die Plätze sind rar,
Soltau |
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JP Platin-User
Anmeldungsdatum: 22.01.2015 Beiträge: 1554
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Verfasst am: 11. Jul 2016 00:10 Titel: |
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Wauuu Praxx in welchem Knast warst du denn ?
Sibirischer Delphin?
Im Erwachsen Knast gehört Privat Kleidung zum Standard,
im Jugendknast muss man meinst diese Opa Unterwäsche tragen .
Dann ist es im Erwachsen Knast sehr ruhig und nett,
das was du beschreibst ist meist in Jugendknästen so,
da gibt es viele Gitterrambos,
aber im Erwachsen Knast benehmen sich die Erwachsenen auch Erwachsen ,
gibt da natürlich Ausnahmen.
Meist kommt man aber sehr schnell in den halboffenen Vollzug.
Dann sind TV und PlayStation 1 und CD Player,
Standard, wenn keine PlayStation dann Gameboy.
So schlimm ist Knast nicht,
habe freiwillig Endstrafe gemacht, hätte nach 1 1/2 Jahren auf 2/3 raus kommen können,
aber mir ging es so gut das ich keiner von den Spasten sein wollte,
die auf Bewährung draußen mit einen Bein im Knast rumlaufen,
und habe die letzten 6 Monate schön abgeseßen.
Hatte voll die Luxuriöse Zelle,
Gebetstäpich auf den Boden,
aus der Ausbildung ein eigenes Fernsehe Regal,
viele Poster und Fahnen, Gameboy,
alle 14 Tage Besuch,
dort habe ich immer eine gigantische Tüte Süßigkeiten bekommen, plus 5 Päckchen Tabak,
meine Familie konnte immer dafür sorgen,
daß der Verkäufer in einer Brötchen Tüte noch 1-2 zusätzliche Päckchen Tabak versteckt .
Die Einkaufstüten waren verschweißt,
hatte immer soviel Tabak das ich gar nicht wusste was ich damit machen sollte,
könnte mir immer jeden Luxus leisten,
hatte ich kein Thunfish mehr, dann gab es immer eine arme Sau die bisschen Tabak brauchte,
und so hatte ich meinen Thunfish .
Ne gibt schon tolle Knäste . |
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Haschgetüm Platin-User
Anmeldungsdatum: 26.03.2015 Beiträge: 2502
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Verfasst am: 11. Jul 2016 00:16 Titel: |
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JP du erinnerst mich gerade schwer an meinen Ex, der immer erzählte, seine Zelle wäre wie ne "Puppenstube" gewesen und man hat ihm angemerkt, er fands da scheinbar irgendwie gut. Wahrscheinlich weil er da mal ein geregeltes Leben hatte, aber das mutmaße ich nur. War übrigens in Hamburg.
So ganz nachvollziehen kann ich das nicht. |
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JP Platin-User
Anmeldungsdatum: 22.01.2015 Beiträge: 1554
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Verfasst am: 11. Jul 2016 00:49 Titel: |
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Abend Haschgetüm ,
es gibt wirklich richtig heftige Knäste, wer sich bei uns geprügelt hat,
wurde nach Herborn oder Siegburg geschickt,
für normale Menschen,
wäre es dort bestimmt nicht so locker gewesen.
Unser Knast warst aber locker, dort habe ich nur selten Ärger gesehen,
kam von U Haft direkt in den Halboffenen Vollzug,
dort gibt es keine Gewalt, weil alle Angst haben wieder in den geschlossenen zu kommen.
Um den geregelten Alltag geht es da nicht,
vielleicht bei Erwachsenen Junkys, dort könnte es wirklich sein,
das die Struktur gut tut,
aber du musst im Knast nichts machen, wenn du willst kannst du den ganzen Tag im Bett liegen.
Ich empfande es wie eine Jugendherberge,
es war zwar dumm eingesperrt zu sein,
aber es war auch kein Weltuntergang.
Die Öffentlichkeit denkt einfach falsch vom Knast,
aber wie gesagt es gibt da auch unschöne Ecken.
Ich hatte das Glück in einen lockeren Knast gekommen zu sein. |
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mikel015 Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 4068
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Verfasst am: 11. Jul 2016 09:59 Titel: |
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Soltau hat Folgendes geschrieben: | Praxx hat Folgendes geschrieben: |
Maßregel bedeutet: Einschluss nur nachts, sich frei bewegen auf der Station, Zivilklamotten, großzügigere Regeln für private Gegenstände, großzügigere Besuchsregelungen, therautische und sozialarbeiterische Angebote - auf jeden Fall mehr als im Knast, wo die Leute aus Verzweiflung zum Pfarrer und zum Gottesdienst gehen.
Wer sich in der Maßregel so benimmt, wie es im Knast üblich ist, hat da natürlch keine Chance. Ohne Veränderungsbereitschaft nützt Therapie noch weniger als Knast.
LG
Praxx |
so ist es, nicht mal eingesperrt in der Nacht, die einzelnen Zimmer sind offen, kann jeder raus und mit dem Nachtdienst besprechen was für ein Anliegen er hat. Am Wochenende gibts DVDs frei gewählt und jeder wird respektiert in seiner Person - ganz genauso habe ich das erzählt bekommen von meinem Kumpel und auch als ich zu Besuch dort war, es war angenehm, der Raum war offen, keine Kontrollperson, nur im Vorfeld wurde ich durchsucht.
Somit eine Chance, die nur die bekommen, die es sich Wert sind - soll wohl so sein, die Plätze sind rar,
Soltau |
Soltau,
ich sags einfach mal ganz ehrlich,
ohne dir auf den Schlips treten zu wollen.
Was Du da betreibst ist Haarspalterei in Unkenntnis der Materie.
Da du dich vorher ausführlich über die hohen Sicherheitsstandards im Maßregelvollzug ausgelassen hattest, hast dich da offensichtlich in eine relativ einseitige Darstellung von Psychiatrie und Forensik eingelesen
Und da ich psychiatrische Kliniken, und eben auch auch die geschlossene Abteilungen, von innen kenne, könnte ich Dir daher auch gerne erläutern, was es heisst nur schon drei Monate "hinter Glas" zu sitzen, als direkt Betroffener. Auch da eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis
Man sollte irgendwann mal die rosarote Brille ablegen und mal Dinge hinterfragen und ab und an mal skeptisch sein.
Aber sei es drum und nichts für ungut,vielleicht treffen wir hier Aussagen , die man im Grunde gar nicht verallgemeinern kann.
In diesem Sinne,
sei von mir gegrüsst,
L.G.
mikel |
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Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 11. Jul 2016 14:00 Titel: |
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Es geht ja nicht um Sinn oder Unsinn dieser "Therapie".
Prof. Ameisen sagte mal in einem Interview: "Sucht ist eine erworbene Erkrankung des Gehirns, die medikamentös adressiert werden muss. Ist erstmal ein geeignetes Mittel gefunden, werden die Therapieeinrichtungen verschwinden wie die Lungenheilstätten nach der Entdeckung des Streptomycins"
Ebenfalls von Ameisen:
"Rückfall bedeutet nicht unzureichende Mitarbeit, Rehabilitation bedeutet nicht Heilung, Rehabilitation ist nichts weiter als eine Unterbrechung der Sucht"
Der wesentliche Effekt von Entwöhnungsmaßnahmen ist, dass sie dem Betroffenen die Möglichkeit bieten, sich körperlich und seelisch von den Strapazen der Sucht zu erholen und physische, psychische und soziale Folgeschäden zu verbessern.
Im Maßregelvollzug erscheinen mir diese Ziele jedenfalls eher erreichbar als im Knast, soweit ich das als Außenstehender überhaupt beurteilen kann.
LG
Praxx |
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Soltau Platin-User
Anmeldungsdatum: 06.11.2014 Beiträge: 1628
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Verfasst am: 11. Jul 2016 14:23 Titel: |
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Praxx hat Folgendes geschrieben: |
Der wesentliche Effekt von Entwöhnungsmaßnahmen ist, dass sie dem Betroffenen die Möglichkeit bieten, sich körperlich und seelisch von den Strapazen der Sucht zu erholen und physische, psychische und soziale Folgeschäden zu verbessern.
Im Maßregelvollzug erscheinen mir diese Ziele jedenfalls eher erreichbar als im Knast, soweit ich das als Außenstehender überhaupt beurteilen kann.
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Ganz so sehe ich das auch, das ist eine wirkliche Chance für denjenigen, der diese Chance wirklich nutzen mag und der ein Ziel vor Augen hat.
Es wird immer welche geben, die nicht wollen und für die ist die angebotene Therapie dann Qual pur.
Zitat: |
von mikel
Man sollte irgendwann mal die rosarote Brille ablegen und mal Dinge hinterfragen und ab und an mal skeptisch sein.
Aber sei es drum und nichts für ungut,vielleicht treffen wir hier Aussagen , die man im Grunde gar nicht verallgemeinern kann.
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Ich habe keine rosarote Bille auf mikel, wie kommst du drauf
Ich habe nur geschrieben, wie es in Ansbach zugeht, da es die einzige Forenzik ist, die ich bisher betreten habe. Zu Besuch, doch ich habe einiges gesehen, ich war auf Station § 64 im Besucherzimmer, ich habe gesehn, dass Station § 64 eine große Station ist, wo keine Zimmer verschlossen sind, die Station jedoch an sich. Es ist nicht möglich Leute bei § 63 auf zu suchen noch sonst wo im Haus rum zu spazieren. Es gibt einen gemütlichen Speisesaal, Raucherzimmer, Fernsehraum, Küche usw.,
ich war im Park mit dem besagten Kumpel spazieren. Er hatte zu der Zeit schon einen Lockerungsvertrag oder wie es sich nennt, hatte 2 Stunden Freilauf alleine mit Handy bewaffnet und musste pünktlich zurück sein, sonst gibts Konsequenzen, natürlich Drogenskreening jedes Mal und Alktest. Wenn sich jemand was zu Schulden kommen lässt, werden die Auflockerungen natürlich wieder rückgängig gemacht... - wie ich finde, in Ordnung. Besagter Kumpel hielt sich schön brav dran, machte fleißig mit und wie schon geschrieben, es hat ihn zurück ins Leben gebracht, er war zufrieden mit der Einrichtung.
Nun wiederhole ich mich nicht mehr, rechtfertigen muss ich mich nicht, wichtig ist, dass ich selbst weiß, wie das auf mich gewirkt hat.
Es gibt im Grunde nichts zu verallgemeinern, das sehe ich wie du mikel. Du kennst den Ort wo du selbst warst und ich kenne nur hier die Forenzik in einem Städtchen in Mittelfranken - das mag überall in Deutschland anders aussehen.
Wobei die Gesetze doch überall gleich sein müssten, nur ob sich jede Einrichtung dran hält weiß keiner.
Sei gegrüßt mikel,
Soltau |
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rock Platin-User
Anmeldungsdatum: 16.03.2015 Beiträge: 2481
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Verfasst am: 11. Jul 2016 15:43 Titel: |
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Irgendwann in nicht zu ferner Zukunft wird's heißen, der Prof. Ameisen hat auch nur Schwachsinn von sich gegeben ...
Typisch Medizin in weiß, die am Liebsten aus allem gleich eine Krankheit macht.
Oh Mann, oh Mann, und auf dieser Leute Schwachsinn wird gepocht, als wäre das, was sie von sich geben, sakrosankt ! |
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rock Platin-User
Anmeldungsdatum: 16.03.2015 Beiträge: 2481
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Verfasst am: 11. Jul 2016 17:07 Titel: |
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Praxx hat Folgendes geschrieben: | Prof. Ameisen sagte mal in einem Interview: "Sucht ist eine erworbene Erkrankung des Gehirns, die medikamentös adressiert werden muss. Ist erstmal ein geeignetes Mittel gefunden, werden die Therapieeinrichtungen verschwinden wie die Lungenheilstätten nach der Entdeckung des Streptomycins"
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Praxx, das hast Du nun schon etliche Male zitiert hier. Glaubst Du wirklich, daß es durch diese ständige Wiederholung wahrer wird ?
Sucht ist eine der Opitionen, die das Leben bietet, keine Krankheit an sich. Auch wenn's ein Prof. Ameisen so sehen will und Du ihn eifrigst und gehorsamst zitierst.
Das Leben könnte man ja auch als Krankheit sehen - es endet immer mit dem Tod. Und der physische Tod bedeutet, daß der Körper nicht mehr funktioniert, also krank ist.
Weißt Du Praxx, so sehr ich Deine Bemühungen schätze, Aufklärung zu betreiben, so ekelhaft erscheint mir Deine Art von oben herab irgendwelche Behauptungen aufzustellen, zu zitieren, die nun wirklich an den Haaren herbeigezogen sind.
Man kann das Leben nun nicht nur aus medizinischer Sicht betrachten. Geht nicht ! Es sei denn, man nimmt in Kauf, daß man völlig völlig falsche Schlüsse zieht.
Was sagst Du zu jemand, der völlig unschuldig im WWII süchtig wurde, auf Grund einer Verwundung. Die waren heftig d'rauf, die Herrschaften, ich kenne noch einige davon.
Der offenbar von Dir so hochgeschätzte Profax würde vermutlich meinen, daß mit der ersten Gabe von Morphium die Krankheit Sucht initiiert wird, daß der Patient sie so "erwirbt" und nie wieder loswird, sie bestenfalls "unterbrechen" kann. Klar, so kann man es sehen, wenn man es sich zu einfach macht.
Aber wer sagt, daß diese Sichtweise der Realität entspricht ? Ein paar Anhänger des Guru Ameisen, klar. Aber darüber hinaus ?
Es ist und bleibt also eine Behauptung.
Niemand, wirklich niemand kümmert sich um die vielen, vielen Menschen, die süchtig WAREN, über Jahrzehnte bis zu ihrem Ableben nicht mehr süchtig wurden. Die fallen aus allen Statistiken heraus, weil sie nicht so einfach zu finden sind in ausreichender Zahl. Das wiederum bedeutet aber nicht, daß es sie nicht gibt ... Die haben halt die Schnauze voll und binden nicht jedem auf die Nase, daß sie mal d'rauf waren, aus welchen Gründen auch immer.
Da wird mit dem Mikroskop auf ganz wenige Fälle geschaut und aus den daraus entstehenden Bildern werden abenteuerliche Theorien gebastelt, um sich wichtig zu machen. Man muß ja darauf achten, daß man angesehen ist als Professor ...
Die ganze Welt rundherum wird gleichzeitig schlicht und ergreifend für nicht vorhanden erklärt. Man macht sich's einfach, alles was man anders nicht erklären kann oder will, wird als Krankheit betrachtet - noch dazu als eine unheilbare, wie eben auch das Leben.
Das Ganze wird irgendwann als Treppenwitz der Medizin gelten, wenn der Name Ameisen und seine Theorie dann überhaupt noch erwähnt werden, was ich stark bezweifle.
Hast Du Kopfweh, nimm Tabletten, bist Du süchtig, nimm Tabletten, der Traum des Möchtegerngottes in weißem Kittel ... !
Spielt's nicht, wird's nie spielen, das Leben und was dazugehört ist viel zu komplex dafür.
Cheers |
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