Wie geht es Euch heute?

[Marle]

Ja - so weit ist es schon gekommen.
Ich bin mal gespannt, wie lange dieses Forum hier noch betrieben werden kann, wenn die Netzdurchleuchtung von Herrn Maas und seine Wasserträger davon Wind bekommen, was wir hier so schreiben und verlinken.

Heute Morgen haben mich Nachrichten von Freunden aus Deutschland erreicht, die mich einfach nur fassungslos und bestürzt machen. (Ich gestehe: Es trieb dem "alten Sack" die Tränen in die Augen!)

Grüßle
Marle

[ast]

yep, einfach nur traurig alles.

da haben wir hier noch eine echte Nische mit unserem feuchtfröhlichem virtuellen Biotop.

zumal es hier auch keine Kontrollinstanzen wie Admins mehr gibt, nur ein paar Bots geistern noch im brüchigen Gemäuer herum.
die durchschnittlich 20 - 30 Leser werden wohl auch keine große Aufmerksamkeit auf sich ziehen, aber dennoch kann der Hammer natürlich jederzeit fallen.

interessant war nur, als die Seite vor Kurzem ne Woche oder so down war, die meisten dachten ja wohl 'das war's nun endgültig'.
und dann auf einmal kommt sie wieder wie Phönix aus der Asche...als wenn jemand Interesse am Weiterbestehen der Seite hätte
für einen Server- Fehler war die Seite relativ lange down, das hätten Bots normalerweise in kürzerer Zeit erledigt.

[andy1977]

Hi,

Da hab ich ne Mail geschickt und nach ner Stunde ging's.

Ist gar nicht aufgefallen.

Splitsecond, 08:11
Hallo,

wir haben es nun korrigiert, bitte nochmals versuchen. Falls weitere
Fehler an anderer Stelle auftauchen sollten, gerne direkt per Mail melden.

Danke und viele Grüße

Suchtmittel.de

LG andy

[ast]

[Dr.Mabuse]

Ast hat geschrieben:

[Marle]

[dakini]

Guten Morgen

Es war hier ne Weile noch anders, als ich begann, zu schreiben. Es gab Regeln...Ein recht weiter Rahmen zu dem o.g. Forum, aber man hatte das Gefühl, es wird mitgelesen von einer Kontrollinstanz. Derzeit schrieben hier vorwiegend Menschen, die sich selbst als süchtig erkannten.

Es hat schon was von "Brigitte", wenn ich mich in einem drugforum über Essen im allgemeinen unterhalte (magels anderer Themen). Anders, würden die Inhalte erstellt, um gesundheitliches zu unterstreichen. Das wäre eine Unterstützung, die mit Sucht gut unter einen Hut passt und gnz sicher einen Austausch wert ist! Denn sehr viele Menschen, wissen nicht, wie sie sich mit weniger Geld gut ernähren können. Ich gebe oft Tipps im Umfeld, auch, was Nährstoff Dichten betrifft, dafür benötigt man keine exotischen teuren Früchte bspweise.

Ein weiterer Punkt, dass hier einige Menschen schrieben, die vllt in anderen Foren besser aufgehoben gewesen wären (Bsp Frauen, die auf ein paar mg Benzos hingen, weil sie ursprünglich wegen Angst behandelt wurden, davon abgesehen jedoch, einen durchschnittlichen Weg im Leben gingen). Unter Süchtigen befinden sich bereits sehr heterogene Gruppen: reine Schmerzpatienten oder/und jene, die in ihrem Leben niemals eine Szene betraten, weil von Beginn an, der Arzt, die süchtig machenden Substanzen verordnete. Alkoholiker wird man dort auch nicht finden, es gibt nicht nur Unterschiede in sozialer Hinsicht. Es hat seine Gründe, warum man nicht nur stationär therapeutisch trennt. Wobei da immerhin gewisse Schnittmengen in Verhalten, ect zu finden sind. Zu einem Menschenkind jedoch, das mit Sucht und deren Auswirkungen nie zu tun hatte, spannen sich Welten.

Bei Opiatsüchtigen finden sich zudem oft psychiatrische Vor- und Begeiterkrankungen, die wesentlich zur Ausprägung einer Sucht beitrugen. Es mutet ja doch etwas befremdlich an, wenn einem Süchtigen seine kriminelle Ader vorgehalten wird Das kann man wirklich nur, wenn man selbst keinen Schimmer davon hat, wie es sich anfühlt, morgens aus dem Bett zu krabbeln und zu wissen: ich muss 300€ ran schaffen, um meinen Stoff zu bezahlen und das Tag für Tag.

Sehr speziell, waren dann die Entwicklungen hier, zu denen wir alle beitrugen. Unter Anonymität lief es besser, könnte man auf den ersten Blick resümieren, wie ich mir selbst "vorwarf". Doch es hätte auch anders laufen können, als man sich teils kennen lernte, es hätte eine große Chance sein können. Eine gewisse GrundEhrlichkeit Voraussetzung. Es macht wenig Sinn, sich auszutauschen, gar auf anonymer Ebene, wenn man nichts glauben kann.

Desweiteren, wurde das "Abschmettern", das sofortige Parteiergreifen, zu einem Bollwerk, hinter dem sich Member wiederholt verschanzten. Verschiebt sich die Priorität, zugunsten einer "Einheit zu bilden nach außen", zugunsten dem, "was andere denken", ist der Sinn doch weitgehend dahin, sich über Sucht und deren Folgen auszutauschen. Solch ein Verhalten ist nicht selten suchtbegleitend, Gegenstand von Gruppen, therapeutischen Gesprächen und zieht sich nicht selten, durch jeden Lebensbereich Betroffener.

Würde ich mich in Gruppen von Adipösen wiederfinden, weil ich ein paar mal eine Diät machte, so würde ich doch niemals verstehen, was diese Patientengruppe fühlt und was wichtig wäre für sie. Und dann gehe ich mit einer 160 kg Frau ein Stück Kuchen essen und sage in der nächsten Gruppe, wir hätten lediglich einen Kaffee ohne Zucker getrunken. Verheimlichung, Falschdarstellung gehören zum Süchtigen, wie zum Adipösen die Kalorien und der Selbstbeschiss:!:

Doch eines, haben alle Suchtgeplagten gemeinsam: sie sind auf feedback angewiesen

Darauf versucht Marle seit Anbeginn aufmerksam zu machen. Daneben: ich wohnte noch keiner Gruppe bei, in der in erster Linie auf die Wortwahl geachtet wurde. Natürlich gibt es eine Grenze, die man als Überschreitung des annehmbaren bezeichnen kann - > da komme ich zum nächsten Punkt: es wurde zunehmend mit zweierlei Maß gemessen, nicht etwa des Inhaltes willen, sondern aus anderen Gründen.

Sympathiebekundungen, "Anwaltsverhalten", mögen eine wahre Abschreckung für die meisten Leser sein, zudem es immer seltener um eigentliche Themen ging.

Dealer, Diebe, Einbrecher, Dokumentenfälscher, ehemalige Gefängnisinssassen, Prostitutierte...man darf sich vergegenwärtigen, mit wem man es überhaupt zu tun hat in einem drugforum

Wir können uns jeden Tag, jeden Moment anders entscheiden. Stimmen zulassen zu können, hat nicht nur was mit Mut, Selbstsicherheit zu tun, es ist vor allem ÜBUNGSSACHE. Wer das in Therapie nie lernte, jede Thera verweigerte, sich durchmogelte oder davon lief, hätte in einem drugforum immer noch eine Chance, sich selbst besser kennen zu lernen, durch Spiegel (auch konstruktive Kritik will geübt sein), wo schon die Anonymität schützt.

"Sag jemandem, er soll das Telefonbuch auswendig lernen. Der Mediziner wird fragen: Bis wann? Der Journalist: Warum? " (Dr. Schiffmann)

COVID-19 hat zahlreiche Diskussionen ins Leben gerufen und betrifft die Medizin an sich.

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Es tut sich weit mehr, als ich dachte. Den "Bommel" finde ich klasse! Auch, um sich abzugrenzen gegen eine Lobby, die den Fachbereich fest im Griff hat. Bezüglich des mutierten Virus, war es das mindeste, abzuwarten, bis Daten vorhanden sind.

Zudem von jeher starre Hierarchien! Die nicht dazu angetan sind, selbstständiges Denken und Handeln zu fördern. Es ist alles andere, als angenehm, dass erwachsene, ausgebildete Menschen derart beeinflussbar & lenkbar sind! - Und keine eigene Meinung zu haben, zuweilen aus ANGST, was falsch zu machen, das begnete mir sehr häufig, besonders bei Frauen. Wäre ich davon noch abhängig, müsste ich mir Sorgen um mein Leben machen, mit der insuffizienten Lage, in die mich dieselben brachten. Hochkanzerogene Mischungen, weil nur sie patentierbar sind Jene (Aus)bildung, war das das Beste, im Bereich der Eigenfürsorge

[Marle]

Liebe Dakini,
ich finde, auch angesichts meiner dafür vorhandenen Zeit, dass Dein Beitrag eine würdige und ausführliche Antwort verdient.
Ich glaube, dass dieses, inzwischen für alle Neuanmeldungen und Interessierte gesperrte Forum schon lange zum Thema „Suchtmittel“ eine sehr schwierige Mischung aus Beteiligten hat.
Verstanden und initiiert wurde es einst vom Betreiber, weil er den Süchtigen „bei der Hilfe“ zum Suchtmittelausstieg eine Plattform bieten wollten.
Andere Foren zum Themas wurde explizit initiiert, dass dort ein sehr regen Austausch „über die Drogen und ihre Anwendung“ stattfinden kann.
Ich denke, dass man beide Seiten niemals in der Zielsetzung zusammenbringen kann. Ein Cleaner, der mühsam und beschwerlich seinen Weg raus aus der Sucht gefunden hat, all das Leid und Elend in der aktiven Sucht miterlebt hat, wird sicher keine Tipps geben, wie man eine Drogensucht „möglichst problemlos“ fortsetzen kann. (Obwohl es heute, wie ich meine!, sehr gute Ansätze vor allem bei Alkoholikern gibt, wie man ihnen ein moderates Weitertrinken ermöglichen, und ein - wie es zu mir ein Facharzt und Therapeut ausdrückt - „möglichst hochwertiges und gesundes Leben trotz Sucht ermöglichen kann“.)
Und jemand, dem es gelungen ist, die Kontrolle über das Suchtmittel wieder zu erlangen, wird wohl immer dafür plädieren, dass es möglich ist „mit Kontrolle“, die i.d.R. in einer aktiven Sucht völlig ausgeschlossen ist, die Sucht weiter zu betreiben.
(Das ist schon ein bisschen wie bei Sars-COV-2, nur halt umgekehrt: Wenn die Mehrzahl der Infizierten keine oder nur leichte „Grippesymptome“ dadurch erhalten, und einen Minderheit dadurch verstirbt oder schwer beeinträchtigt wird, wieso müssen dann alle „auf Leben“ (durch die Einschränkungen) verzichten? Bei Alkohol macht man das ja auch, oder bei Diabetes, oder, oder …bei …)
Ich bin zwar „nur“ ein ehemaliger Konsument von Koks, Amphetaminen, Schmerzmitteln und Alkohol, weiß aufgrund meiner „Selbstversuche“ und meines langen Engagement in der Suchtselbsthilfe um die Wahrscheinlichkeit, dass ein Suchtkranker und Suchtveranlagter Betroffener jemals stabil, kontinuierlich über lange Zeiträume „kontrolliert“ mit Suchtstoffen aller Art umgehen kann. Auch ich „träumte“ einmal davon. „Empfehlen“ oder dazu „ermuntern“ würde ich heute auf keinen Fall jemanden!

Es steht jetzt ein bisschen im Widerspruch, wenn man ihn sehen möchte, dass Du vor einiger Zeit Bezug genommen hast auf mein „wer von uns hat noch nicht seine Oma für ein bisschen Stoff verkauft“ (natürlich völlig überzogen und undifferenziert ausgedrückt!), und jetzt schreibst, dass nur jemand, der das (oder kriminelle Vorgehensweisen zum Erlangen von Stoff) noch nie erlebt hat, Süchtigen ihre (eventuelle) kriminelle Vergangenheit „vorwirft“.
Wobei „vorwerfen“ und „diese Zeit und Haltung nicht ausblenden“ zwei paar Stiefel sind, finde ich.
Ich nehme aber jetzt an, dass Du Dich damit auf den Post von Domenico und Elmars „Vorwurf“ beziehst?
Wenn ja, dann wäre auch das doch sehr aus dem Zusammenhang gerissen, weil Domenico einerseits über die zu erwartende (oder erfolgte) Strafe gejammert hat, und andererseits, obwohl er – aus welchen Gründen auch immer – ständig ein Messer mit sich herumträgt, und allem Anschein nach immer auf der Suche nach Stoff oder Mitteln dazu war, und sich jetzt darauf berief, nicht gewusst zu haben, dass er ein Messer bei sich hatte.
Darauf hat Elmar – wie ich finde richtigerweise – Bezug genommen, und Domenico aufgezeigt, wie „vorwerfbar“ so eine Haltung und Vorgehensweise ist, egal wie man sie – hinterher – begründen möchte.

Dass Suchtmittel, und die aufgrund ihrer Illegalität bevorzugte illegale Beschaffung, unmittelbar zusammenhängen, daraus kann man einem Süchtigen nur dann einen „Vorwurf“ machen, wenn er dies leugnen und abstreiten würde. Oder noch schlimmer: Sie sich schönreden möchte.
Ich glaube aber nicht, dass man Cleanen, die sich gänzlich von der Szene abgewandt haben, jetzt umgekehrt „vorwerfen“ kann, sie hätten keine Ahnung von der (ihrer) Sucht, nur weil sie sich heute deutlich von so einem Verhalten distanzieren und abgrenzen.
Ich sehe wohl die Richtigkeit, wenn Du die Unterschiedlichkeiten in der Behandlung und Vorgeschichte bei den diversen Süchten herausstellst, halte sie aber in Teilen für höchst einseitig: Auch Nicht-Opiat-Süchtige, also Süchtige anderer Stoffe, haben „ihre Vor-Vorgeschichte“, ihre psychiatrischen Vorerkrankungen und Komorbiditäten! Auch die (hier im Zusammenhang meist sehr „abschätzig“ angedeuteten) „bloß Alkoholiker“ haben sie! Es kann sein, ich habe aber selbst noch nie jemand kennengelernt, bei dem es so war, dass es tatsächlich Süchtige gibt, die „aus Langeweile“ oder „ohne Vor-Vor-grund“ süchtig geworden ist. Aber die Regel ist das m. E. bestimmt nicht!
Im Übrigen unterscheide ich „in der Sucht“ überhaupt nicht, was die dadurch bedingte „kriminelle Energie“ anbetrifft: Ob jetzt morgens einer aus dem Bett krabbelt, um sich 300 Euro auf „irgendeine Art und Weise“ für seinen Stoff beschaffen zu müssen, oder einer aus dem Bett krabbelt und mit immer noch 2‰ hinters Steuer setzt, um sich an einer Tanke Alkohol zu beschaffen. Zu beidem gehört eine mächtige Verzerrung der (gesetzlichen) Realtiät.
Wir beide haben uns ja kennengelernt – und es hat „gepasst“.
Ich kenne aber sehr viele Süchtige (aller möglichen Suchtmittel), mit denen hätte es niemals „gepasst“. Allein die Sucht macht ja nicht notwendigerweise auch Sympathie, und neben der Sucht gibt es noch so viele Facetten im Leben eines Menschen, dass man schon im „nicht-süchtigen Leben“ Glück haben muss, „passende Menschen“ zu finden.

Dass Foren – nicht nur dieses hier – schon immer ein Sammelbecken für Menschen waren, die sich quasi „eine zweite Identität“ mit allen sich daraus ergebenden Unwahrheiten, und Falschdarstellungen ihrer tatsächlichen Realität geschaffen haben, das ist ja nichts Neues.
Ich selbst habe es erlebt, und das ist völlig von jeglicher Sucht losgelöst, dass ich auch ganz real Menschen kennenlernte und kennenlerne, bei denen (auf gut deutsch) „vorne und hinten“ nichts stimmt.
Das hat also nur sehr bedingt mit Anonymität zu tun, und anonym fällt es bestenfalls leichter, anderen etwas „vormachen zu können, was nicht so ist“.
Zum Abschmettern, Partei ergreifen, Fremde abwehren, andere Meinungen angreifen, abwerten usw.: Das ist doch prinzipiell schon immer und überall so gewesen. Nicht nur in Foren!
So etwas findet man in „jedem Verein“, in allen „Gemeinschaften“, und in sämtlichen menschlichen Zusammenschlüssen. In der Sucht, vor allem aber bei der Möglichkeit eines Ausstiegs, wird das nur viel heftiger wahrgenommen, wenn jemand die Finger „auf die Wunden legt“, weil die von Dir angesprochene Grundehrlichkeit (zu sich selbst und denen, die helfen wollen), und Realitätswahrnehmung als viel unangenehmer empfunden wird.
In einem (gemeinsamen) Kegelclub sind doch letztlich solchen Dinge völlig wurscht. Miteinander kegeln kann man auch, wenn man sich gleichzeitig die Hucke voll lügt.
Aber Du hast natürlich vollkommen recht: Wirklich „dazu gelernt“ und mal in einen andere Richtung blicken konnte ich erst, als ich andere, manchmal auf den ersten Blick sehr befremdliche Meinungen gehört (oder gelesen) habe.
Und zuletzt möchte ich noch darauf eingehen, weil Du schreibst, es würde sich hier wie „Brigitte“ lesen. Das ist für mich überhaupt nicht verwunderlich. Es sind ja nicht nur Threads, wie „was esse ich heute“, sondern auch Politik, Gesellschaft usw. bis hin zu „was baue ich in meinem Gärtchen an“, oder (bei mir) „wo reise ich hin“ …
Es ist auch nicht anders, als in de facto „geschlossenen SHGs“, in die keine Neuen (mehr) kommen, und immer dieselben Leute beieinander sitzen. Die Suchtthemen haben da schon längst keine Priorität mehr. Was will man auch immer und ständig über eine Sucht reden, die von den meisten (in solchen Gruppen) schon lange bewältigt worden ist?
Und hier im Forum gibt es halt aktiv Süchtige, die offen schreiben, dass sie weiter konsumieren möchten, und „die Schnauze voll haben“, wenn immer und immer wieder „über Sucht gelabert“ wird.
In anderen Suchthilfeforen gibt es welche, da meint man, mit Liebe und gemeinsamem Beten könne man „die Sucht zum Stillstand bringen“. Da kommt man sich vor wie bei einem Kaffeekränzchen, obwohl eigentlich jeder Betroffene (mit Erfahrung) weiß, dass so ein Suchtausstieg, und „das Zurückfinden zu sich selbst“ richtig hart, und oft sehr schmerzhafte Arbeit ist. (der Wahrheit ins Gesicht blicken).
Und – siehe oben – Sympathie und Antisympathie – sitzen – egal ob in Gruppen oder in Foren – auch Leute zusammen, die „den anderen, weil sie sind, wie sie sind“ mal richtig „die Meinung geigen möchten“. Also alles menschlich – und völlig „normal“.

War ja klar, dass hier über kurz oder lang auch „Widerstand2020“ (Dr. Schiffmann) auf den Tisch kommt. 😉
Wobei es dabei ja nicht „nur um die Medizin“ geht, eher sogar weniger, weil halt „die Leute von der Straße“ keine Fachleute und Experten sind. Aber es geht darum, dass die Politiker „mit Hilfe“ mancher Mediziner, die halt – wie in jeder Wissenschaft – sehr unterschiedliche Meinungen, wenn auch durch „zielgerichtete“ Forschung und Ausarbeitung belegbar, haben. Es kommt am Ende ja meist das heraus, was man finden möchte, und nur bei völlig ergebnisoffener Forschung das, was man gar nicht sehen möchte. (So jedenfalls mein Resümee.)

Es wurde (mir) ja abgestritten. Ich bleibe trotzdem dabei: Angst ist der mächtigste Schlüssel, den die Politik hat, um zu erreichen, was sie erreichen möchte. Wissen ist Macht, sagt man nicht umsonst. Wer Wissen hat, hat auch viel weniger Angst, und lässt sich keine Angst von anderen einreden.
Und dann sind da noch die Politiker, die allesamt Angst haben, dass sie vom Volk „abgeschossen“ werden. Und wie begegnet man dem? Indem man das Volk so entmachtet, seine Rechte nimmt, dass es niemanden mehr „da oben“ abschießen kann …
Grüßle Marle
(der sich jetzt beifallsheischend erst mal herumschaut und nach seinen Anhängern gucken muss 😉)

[dakini]

Danke für Deine Zeilen, Marle!
Ich nehm da keinen Bezug mehr drauf, weil anderes anliegt aktuell. Ich schilderte meinen Eindruck, keineswegs persönlicher Art, möchte ich anfügen.

Ich bin total genervt, weil mein geliebtes Auto bei meinem Schrauber steht, der mir außerdem sagte, es wird schwer, ihn noch mal durch den TÜV zu bekommen im Herbst. Ist ein altes Schätzchen. Ich kann glücklicherweise fast alles per Fahrrad erledigen...Jetzt ist es erst mal nur das Radlager akut. Aber er muss an vielen Stellen geschweißt werden, will ich noch mal durchkommen.

Ich wechsel mal den thread, für die aktuellen Geschehnisse, die im Umfeld für großen Unmut sorgen, bis hin, dass man sich zu organisieren versucht.

[Marle]

Das Wichtigste zuerst:
Ich drücke Dir beiden Daumen und schick Dir die besten Wünsche zu Deinem "alten Schätzchen"!

[Dr.Mabuse]

Dakini schrieb:

[dakini]

Hi Doc,

ich hatte eben ein poste verfasst - es ist weg. Ich hab nen Passat Kombi von 96. Mein Schrauber ist einer der wenigen, die noch ihr Feierabendgeschäft betreiben, nach Abwrackprämie und Autos, wie sie heute gebaut werden. Er nimmt keinen hoen Stdlohn und da kann man schon noch schweißen. Ich werde da wohl Geld rein stecken, da er bislang kaum was schluckte. Das lohnt noch mal. Kannst Du "schrauben"? Da ist man echt gut dran! Ich hab den 5. in Folge. Sie sind super praktisch, man kann drin schlafen, sein Fahrrad mitnehmen und die Gegend dann so erkunden. Auto & Kamera, waren mir immer gute Freunde. Wie geht es Dir denn?

[Dr.Mabuse]

Hi Dakini...

VW Passat?!...Cool...wenn der wieder "Flott" zu kriegen ist würde ich das Definitiv machen...

VW ist ne coole Marke,und ich finde die Autos haben "Austrahlung"...

Mein Opa hatte etliche VW S vom Variant Baujahr 60-70Jahre,Passat,und nicht zu vergessen etliche VW Käfer...

Die Nachbarin schräg gegenüber,(ist schon etliche Jahre nicht mehr unter den Lebenden) wollte mir damals ihren Roten VW Käfer schenken,ich Idiot hab abgelehnt,weil ich der Meinung war das Teil braucht zuviel Sprit...was ja auch stimmt aber Damals war der Sprit ja noch günstig...und selbst wenn ich ihn nur 2-3 Jahre gefahren hätte...

Ärgert mich heut noch...aber vergangen ist vergangen...

Dakini schrieb;

[dakini]

Hi Doc,

Hammer, ein roter Käfer! Jepp, da würd ich mich auch ärgern über mich selbst, wenn ich das abgelehnt hätte! Schade, Doc! Mir ging es ähnlich mit meinem superschönen alten Küchenschrank, den ich abgab, wegen Umzug...war ne Schnellentscheidung, was bei mir oft in die Hose geht. (bin nicht gut im abwägen, was zukünftiges betrifft)

Naja, Du kannst wenigstens solche Kleinigkeiten reparieren, das würde mir schon auch gefallen, aber bislang stelle ich mein Auto halt hin und er repariert es...Hatte auch schon überlegt, ob man mir nicht mal Schweißen beibringen sollte ...aber mit Blick darauf, dass es bald kaum noch alte Schätzchen gibt, ist es mit der Motivation doch nicht so weit her.

Hm, find ich auch, dass die Autos was hergeben. Die neueren sehen alle iwie gleich aus. Ich hab sogar hinten noch Fenster zum kurbeln, hab ja Platzangst (Fahrstühle, WCs, Räume ohne Fenster..) und wie willste aus nem Auto kommen, das sich überschlug und die Elektrik nicht mehr funzt? Mein kleiner Corsa (noch "eckig", danach kamen die Passats) überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen, ich kam problemlos raus, weil die FensterKurbel ging Ich mag "Identität", die damaligen VWs besonders, unterscheiden sich von den langweiligen Karossen heut. Sind auch unkaputtbar lange. Während der Abrackprämie, musste ich mir ein Auto kaufen -> das war KEINE Überlegung wert! Ich war grundsätzlich gegen diese handfeste Umweltsauerei und Vernichtung echt guter Autos und kaufte mir nen gebrauchten Passat. Befürchte, das wird mein letzter sein, wir bekommen kaum noch Ersatzteile, wobei wir na klar gebraucht kaufen, haben unsere Schrottplätze...nur Bremsen ect kauft man natürlich grundsätzlich neu.

Nuja, das war lediglich eine der Entwichlung unter dieser Regierung, es folgten ähnlich bescheuerte zugunsten der Industrie contra Umwelt, wenn es auch anders dar gestellt wird. Was mich aber am meisten schockte zunächst, dass die Menschen jeweils mit beiden Händen zugreifen! Obwohl ich das eigentlich schon kannte, vom Tierschutz, ect. Heute, ist dieses "Schockempfinden" weg. Die frühere Wut, wich einer Art Resignation, auch Trauer.

Im Grunde, lebe ich damit, ich kann nicht so einfach verdrängen, wie die meisten. Ich hab zahlreiche Bilder von den grauenhaften "Vorgärten", überhaupt von der "Leere" - wie kann man so ignorant sein? Gute Frage. Vllt stelle ich sie mal jemandem, gibt ja genug, die man fragen kann. Mein Bewusstsein ist doch wieder erwacht, wie bedrohlich das alles ist. Der Mensch ist schon sehr dumm & egoistisch oft, siehe Gegenwart. Ich gieß mir einen ab, wenn die Sommer so trocken sind und die Bienen Futterpflanzen benötigen...ich bin neben meiner Nachbarin die einzige in der ganzen Strasse, die gezielt dafür sorgt. Überhaupt bin ich kurz davor, Ansprechpartner bei der Stadt hier zu suchen.

Iwas ändert sich grad, schwierig beschreibbar, aber ich spüre, dass jetzt viel mehr Menschen "wach" sind. Mich blockt das Wissen, wie es um die Machtverhältnisse bestellt ist - da mache ich mir keine Illusionen mehr, seit meiner Ausbildung. Ich weiß, wie die Landwirte denken, etc. Saß ja oft mit an den Tischen. Wenn Regierungen nicht transparent machen, worauf wir zusteuern, wenn wir weiterhin so "wirtschaften", kann sich auch nichts ändern. Der Bürger kauft, was er meint, zu brauchen und da sind oft übelste Mittel dabei für die Gärten, von den toten Hybriden mal abgesehen. Dass sowas verkauft werden darf, erscheint mir mittelalterlich. - wo man wenig wusste.

Und heute, kann mir keiner sagen, er hätte noch nie was davon gehört! Es laufen immer wieder Dokus, selbst auf den bescheuertesten Kanälen.

Da denke ich derzeit wieder öfter drüber nach. Das macht mir meine Mitmenschen nicht gerade sympathisch, zugegeben. Aber mit dem Zeigefinger erreicht man gar nix. Geduld und Aufklärung, wie ein Mantra...Mancher hat schon gesagt, er wüsste das alles, aber es wäre ja eh gelaufen, da käme es darauf auch nicht mehr an...

Naja, auf jeden Fall, will ich den Wagen erhalten, so lange es eben geht. Hab nen guten Start in die Woche, Doc!

[Schlaumeier]