"Clean" von Tramal - wann wird es besser?

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HerrSchroeder
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.08.2016
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2016 17:57    Titel: "Clean" von Tramal - wann wird es besser? Antworten mit Zitat

Hallo an Euch Leidgeplagte, ich bin noch nicht lange hier im Forum. Ich habe schon vor ein paar Wochen geschrieben, als ich noch eine geringe Dosis von Tramadol-Tropfen genommen habe. Inwischen bin ich "frei" von dem Zeug. Heute ist der 7. Tag "ohne". Trotzdem geht es mir gerade heute besonders schlecht - schlechter als die Tage zuvor. Ich friere extrem, bin total müde/ antriebslos, fühle mich wie nach einer schweren Grippe. Meine Frage an diejenigen unter Euch, die das Gleiche durchgemacht haben: Kann das "normal" sein? Wann wird es denn endgültig besser? Noch zur Info: Ich habe ca. 3 Jahre lang bis zu 800mg am Tag genommen und nun über etwa 2 Monate abdosiert.
Ich freue mich auf Eure - hoffentlich optimistisch machenden - Antworten! Confused
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perl
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 10.07.2016
Beiträge: 1100

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2016 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Herr Schröder,
ja, ich fürchte, das ist noch im "Normalbereich". WANN das aber besser wird, können Dir andere hier hoffentlich genauer sagen.
Ich weiß nur, DASS es besser wird!
Ist fies, sehr fies.
800mg waren ja auch nicht gerade wenig.
Der Entzug von Tramal ist irgendwie besonders gemein.
Ich rühre es auch nicht mehr an.
Durchhalten bitte.
Gruß perl
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Lillian
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2016 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Kann mich perl nur Ansschließen. I-wann wird es besser. Es kann Wochen oder Monate dauern, bis Du damit durch bist.

Ich schenke Dir ganz viel Kraft und Stärke von mir Smile
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HerrSchroeder
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.08.2016
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo jetzt meld ich mich doch mal wieder. Ich bin inzwischen ziemlich genau 3 Wochen "auf Tramal-Null" Smile Ich hatte mir das so schön vorgestellt - weg von dem Zeug, Entzugserscheinungen weg... Aber mir gehts nicht wirklich gut. Ich fühl mich nur noch ausgelaugt, unmotiviert und lustlos. Freude macht eigenlich gar nichts. Ich schaff es kaum, mein berufliches Pensum irgendwie durchzuziehen. Jaja, das klingt ein wenig depressiv. Ist sicher auch so. Während des Abdosierens hatte ich so richtig geniale Motivationsphasen mit viel Power und Lust was zu unternehmen. Ist jetzt weg. Wer kennt denn solche Gefühle nach der Entwöhnung? Wird das wieder anders? Wenn ja, wann? Und: Kann man selbst was tun? Im Übrigen nahm ich während des Abdosierens auf Anraten des Arztes am Abend eine halbe Tablette Opipramol. Das mach ich im Moment noch immer. Meint Ihr, ich sollte die weglassen? Ich weiß schon, Ihr seid i.A. keine Ärzte Wink . Bin aber so ratlos und verzweifelt, dass ich einfach trotzdem auf Tipps hoffe. Danke Euch schon mal für Eure Antworten!
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Gerhard,

der Entzug hat immer zwei Zyklen.
Erst der der körperlich/psychische, dann der psychische, der sich aber auch auf den Körper auswirkt. Bei Tramal noch mal etwas besonders, google mal Seretonin+Tramal!

Gruss an Doris!

LG N
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Soltau
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Opipramol wirkt dämpfend, schlappmachend, angstlösend und macht einen platt. Könnte schon auch damit zusammenhängen, dass du dich antriebslos fühlst. Berichte doch mal deinem Arzt und schleiche es langsam aus.

Soltau
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Soltau hat Folgendes geschrieben:
Opipramol wirkt dämpfend, schlappmachend, angstlösend und macht einen platt. Könnte schon auch damit zusammenhängen, dass du dich antriebslos fühlst. Berichte doch mal deinem Arzt und schleiche es langsam aus.

Soltau


Eher bis ganz bestimmt nicht, er hat ja nur ne Halbe genommen während des Abdosierens, und das ist 3 Wo her!

LG N
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Soltau
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Herr Schröder schrieb doch, dass er die noch immer nimmt und bei manchen Leuten haut schon eine Halbe rein Very Happy
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

ui, überlesen, trotzdem, 25 mg am Abend ist nicht viel und sollte nicht diese beschriebenen Nachwirkungen haben. Nach 3 Jahren 800 mg Tarmal dauert es schon etwas, bis es mit dem Seretonin wieder vernünftig läuft.

LG N
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Phencyclidin
Anfänger


Anmeldungsdatum: 21.09.2016
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2016 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz ehrlich mein letzter Entzug waren 80 Methadon kalt.

Auf jeden Fall habe ich 2 Monate nicht schlafen können, hab Suizidgedanken bekommen und bin auch öster zusammengebrochen.

Aber wenn du das "Dünnschiss und Zusammenbrech" Syndrom vorbei hast, kannst schon noch mit 4 Monaten rechnen, dass alles halbwegs normal ist.

Mir ists nachm Mehta und Substi Entzug erst nach 10 Monaten wieder halbwegs gut gegangen. Das dauert leider sehr lange.

Beim Tramadol ists ja zum Glück nicht so hart. Beiß noch 3 Monate rein, dann gehts auch wieder...

Achja alltägliche Dinge wie Sex, Zocken, Bier mit kumpels trinken etc. wirkt wunder. Du musst dir die Zeit vertreiben. Weil wenn du alleine zu viel Zeit zum nachdenken hast, spürst du den Affen noch mehr und du kommst nur noch schwer aus dieser "Hirnfickschleife" raus. Ich spreche aus Erfahrung.

So und und jetzt noch ein paar Bombenmittel gegen OPI Entzug: DXM (~300mg), Diazepam (~100mg), Ketamin, MXE (DISSOZIATIVA WIRKEN WUNDER ICH VERSPRECH ES DIR)

Ansonsten hast du schon mal über Kratom nachgedacht?
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HerrSchroeder
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.08.2016
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2016 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

Lieben Dank für Eure Antworten! Es ist echt so, dass es schon gut tut, einfach eine Rückmeldung von jemandem zu bekommen. Und wenn dann da noch steht "Geduld - es WIRD BESSER!", dann fühle ich mich schon ein bißchen weniger frustriert. Danke!
Auch Dir, Phencyclidin, vielen Dank für Deine Erfahrungswerte. Ich möchte, wenn irgendwie möglich, keinen Ersatz für das Tramal nehmen. Es reicht schon, dass ich noch eine kleine Menge Opipramol konsumiere. Damit möchte ich auch alsbald aufhören.
Ablenkung versuche ich so gut es geht zu haben. Schwer ist es, in dieser Depri-Phase zu arbeiten. Ich schlepp mich echt von Aufgabe zu Aufgabe und fühl mich total daneben. Aber: Ich halte durch!
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Soltau
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2016 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

genau Herr Schröder, geduldig sein und einfach weiter machen ohne zu Grübeln, das müssen wir alle mal, wenn der Antrieb fehlt. Es kommen immer wieder Zeiten des Glücks und der Zuversicht, darauf musst du vertrauen. Alles Gute, Soltau
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JP
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 22.01.2015
Beiträge: 1554

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2016 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

Unterschätze den Psychischen Part,
den Nebu angesprochen hat,
denn genau der Part ist das gefährlichste,
die meisten stecken den Körperlichen Part locker weg,
aber dann kommt der Psychische Part,
das können viele nicht so einfach wegstecken,
und wollen dem Leid ein Ende setzen,
und rennen zum Dealer Confused

Für mich ist Sport das beste Antidepressiva,
fühle mich dann richtig gut Wink

Du musst die Lücke vom Tramadol mit was anderen ersetzen Wink
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HerrSchroeder
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.08.2016
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 10. Okt 2016 17:11    Titel: Und ich mal wieder, Antworten mit Zitat

wie so oft, weil es mir echt immer noch schlecht geht. Stand der Dinge: Nun seit etwa 1 3/4 Monaten frei von Tramal. Und ich fühle mich: kurz gesagt besch... Ich habe Null Selbstvertrauen, zweifle an allem was ich (früher routiniert) machte und bin dann ganz verzweifelt, wenn ich alle Pläne zum x-ten Mal umwerfe und mich schlecht fühle, da ich den Eindruck habe, alles taugt doch eh nix. Dann weine ich viel. Dazu kommt, dass ich an überhaupt gar nichts Freude habe. Ich erledige mein "Tagwerk" und bin froh, wenn ich ab 20.30 endlich mit nicht ganz so großem schlechten Gewissen ins Bett gehen darf. Stellt Euch vor, an vielen Tagen stehe ich am Feierabend in meiner Firma und bleib einfach noch ein paar Stunden dort, einfach nur, um nicht in einem sinnfreien Zuhause und sinnloser Freizeit zu landen. Denn ich hab auf NIX nicht mal eine ganz kleine Lust. So ist das Leben für mich nicht lebenswert. Wenn die Zukunft nun SO sein soll ohne Drogen, dann fang ich lieber wieder an. Hab ich natürlich nicht WIRKLICH vor. Aber ein Problem hab ich echt. Ich war schon bei meiner Ärztin und hab ihr das geschildert. Sie empfahl mir, das Opipramol auf eine ganze Tablette (statt 1/2) zu steigern. Ich merke nun nach einer Woche keine Besserung. Wer kann mir einen Rat geben? Sind meine Hoffnungen, dass es besser wird, ganz unrealistisch? Oder zu früh? Oh je, jetzt kommen schon wieder die Tränen...
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ast
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3305

BeitragVerfasst am: 10. Okt 2016 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

das fiese beim Tramal ist halt die Auswirkung auf den Serotoninspiegel.
das macht den Entzug auch so grausam, die Opioid- Komponente ist eigentlich vernachlässigbar im Vergleich Confused
es dauert eben, bis der Körper wieder gelernt hat, eigenes Serotonin zu bilden...Du musst Dir wohl noch etwas Zeit geben.
zusätzlich könntest Du es mit L- Tryptophan versuchen, das ist eine Vorläufersubstanz oder ganz klassisch mit Antidepressiva, Ausdauertraining, Lichttherapie und Vermeidung von Störungen der inneren Uhr.
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