Wir sind doch gar nicht arm!

Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 17:52    Titel: Wir sind doch gar nicht arm! Antworten mit Zitat

Hier eine kleine Anekdote aus meinem Leben.

Neulich war ich mit meiner Freundin verabredet. Wir wollten uns gegen Nachmittag treffen, näheres war noch nicht ausgemacht.
Gegen Mittag schrieb ich ihr eine Nachricht.
Sie war gerade auf dem Weg zum Kindergarten um ihre 5-jährige Tochter abzuholen und wollte mich dann auf dem Rückweg einsammeln.
Ich ging also ins Badezimmer und machte mich fertig. Duschen, Haare waschen, Zopf pflechten, 2-Minuten-Tagesmake-up, Zähne putzen nicht vergessen, Deo, Parfüm, Shorts und Shirt - fertig. Nach ca. 35 Minuten war ich abholbereit.

Wie immer kam sie leicht verspätet an. Jessi musste noch ein Bild fertig malen, da konnte man natürlich nicht drängeln.
Die Kleine war auf ihrem rosa Kinderfahrrad unterwegs. Sie fuhr vor uns, während wir uns unterhielten.
Es war ca. 15.00 Uhr und mordsmäßig heiß.
Ich war ziemlich müde, da ich nur wenige Stunden geschlafen hatte, sodass ich etwas redefaul war. Meine Freundin Leonie dagegen quasselte wie ein Wasserfall, was mir sehr angenehm war, da nicht weiter auffiel, dass ich nichts sagte.
Sie erzählte mir, dass das Kinderfahrrad Wochen lang verschwunden war und nun wieder aufgetaucht war - und zwar direkt vor ihrem Haus. Es war bezeichnend für Leonie, dass sie es schaffte etwas zu verlieren, das genau vor ihr stand.

Bei ihr zu Hause angekommen gingen wir in den Garten. Es war ein Mehrfamilienhaus in der Gröbenstraße. Hier wohnten vornehmlich Menschen mit geringem Einkommen. Die Häuser waren alt, die Mieten waren günstig, die Bahngleise waren sehr nah. Der Garten lag hinter einer Doppelgarage. Der erste Anblick war nicht besonders einladend, aber für Loenie und Jessi war es perfekt. Hier konnten sie sich austoben und die frische Luft genießen. Es gab eine Schaukel, eine Rutsche, einen Sandkasten, ein kleines Plantschbecken, einen kleinen Kräutergarten, einen Grillplatz und allerlei buntes Zeug, dass die beiden gebastelt hatten. Leonie war Erzieherin und so war Basteln eine ihrer großen Leidenschaften. Sie liebte es mit ihrem Kind zu spielen und zu gestalten.

Während Jessi im Sandkasten spielte, quatschten Leonie und ich über unseren gemeinsamen Freund Karl, der sich mal wieder unmöglich aufgeführt hatte. Er hatte sie mal wieder sitzen lassen, als er auf die Kleine aufpassen sollte. Sowas kannte Leonie nur allzu gut und schmerzte sie oft. Freunde, die ihr versprachen ihr zu helfen und es dann doch nicht taten.
Seit einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit Jessis Vater kümmerte sie sich ganz alleine um das aufgeweckte Kind. Ihre einzige Hilfe war die Oma, die ein paar Häuser weiter wohnte und aufpasste, wenn Leonie arbeiten ging. Obwohl sich meine Freundin bemühte, den Kontakt zum Vater aufrechtzuerhalten - Jessi wollte den Mann, der ihrer Mama so weh getan hatte, nicht mehr sehen - und das musste man respektieren.

Es war brüllend heiß und ich war durstig. Außer Leitungswasser war nichts am Start und auch das Grillgut fiel etwas spärlich aus. Leonie war mal wieder vollkommen blank und so beschloss ich, für uns einzukaufen. Jessi fing an zu quengeln, weil sie keine Lust hatte mitzukommen, aber wir überredeten sie schließlich doch.

Vorher gingen wir kurz hoch in die Wohnung. Mir fiel auf, dass mal wieder das ganze Geschirr in der Badewanne lag. Der Abfluss in der Küche war kaputt, und weil sie Mietschulden hatte, traute sich meine Freundin nicht den Vermieter anzurufen. Als sie es dann doch irgendwann tat, weigerte der sich es zu reparieren. So ging das nun schon seit Wochen, ich versprach ihr mir die Unterlagen mal anzuschauen und ein Schreiben für sie aufzusetzen.

Ich war müde, also sagte ich:
"Hast du noch was zu ziehen übrig?"
"Nee, ich bin arm und abgebrannt, ich hab gar nix. Ich hab gehofft du hättest was."
"Ich hab noch ne Kleinigkeit dabei, aber das wars dann."

Ich nahm die silberne Unterlage vom Hängeschrank und legte uns meinen Rest Stoff auf die Platte. Es waren noch genau zwei Nasen, die ich gerne teilte. Der Effekt war gleich Null, aber naja. Was soll´s.

Wir machten uns auf zum Edeka und gingen in den Getränkemarkt. Ich holte ein paar Büchsen Bier. An der Kasse angekommen fiel mir auf, dass mein Portemonnaie weg war. Oh Shit. Hatte ich es bei meinem Freund liegen lassen? Der war arbeiten und dann hätte ich Pech gehabt für den Rest des Tages.

"Es liegt in der Küche. Ich hab´s gesehen."
Natürlich. Ich hatte ja einen gelegt. Fuck!
"Ich geh es grad schnell holen."
Leonie machte sich auf den Weg. Jessi und ich warteten. Ich hatte noch ein wenig Kleingeld in der Tasche, von dem ich eine Büchse Bier kaufte. Wir verließen den Getränkemarkt und ich schlug vor in der Ecke zu warten, wo es einen kleinen Bordstein gab, auf dem man sitzen konnte. Jessi wollte das jedoch nicht, da die Toiletten in der Nähe waren und es dort stank.
Ich schaute mich um und fand keinen geeigneten Platz, an dem uns wiederfinden würde, also setze ich mich einfach vor den Getränkemarkt im Schneidersitz auf den Boden. Neben uns waren etliche Bierkisten gestapelt, aber es gab auch einen Sonnenschirm, sodass wir im Schatten saßen.
Jessi saß neben mir und um sie bei Laune zu halten, zählten wir zusammen die Bierflaschen in dem Kasten. Ich drehte mir eine Zigarette und trank mein wunderbar kühles Bier dabei. Sommer war etwas herrliches.

Natürlich war mir klar, dass das kein besonders familienfreundliches Bild abgab, wenn man mit einem kleinen Kind vor dem Getränkehandel auf dem Boden hockte, noch dazu ne Gedrehte und ne Büchse in der Hand. Aber ich scherte mich nicht um die Meinung von Anderen und so war es mir egal.

Plötzlich sagte Jessi:
"Aber wir sind doch gar nicht arm!"
Ich war irritiert.
"Wieso sagst du das?"
'Weil wir auf dem Boden sitzen und der Junge da so komisch geguckt hat. Wir sind doch gar nicht arm!"

Ich war erstaunt. Mal davon ab, dass die zwei manchmal näher an der Armut dran waren, als mir lieb war, war ich doch sehr verblüfft, dass eine 5-jährige schon solche Gedanken kannte und Angst davor hatte, was andere über sie denken.
"Nein wir sind nicht arm. Aber selbst wenn - es ist nicht schlimm arm zu sein. Es ist auch nicht wichtig was Andere über uns denken."

Leonie kam endlich zurück. Wir kauften Bier, zudem noch ein paar Würstchen, Brötchen, Ketchup, Käse und Zigaretten. Jessi durfte sich auch noch was Süßes an der Kasse aussuchen. Ich bezahlte und wir gingen zurück in den Garten.
Wir grillten und unterhielten uns, spielten Matschmännchen und bestaunten die Kürbisse, die Leonie gepflanzt hatte. Wir ernteten einen, grillten ihn, aßen ihn und wären fast dran verreckt.
Es stellte sich raus, dass es ein Zierkürbis war und das man längst nicht alles essen konnte, was so im Garten wuchs.

Als es dunkel wurde, gingen wir noch kurz in die Wohnung.
Die Couch war zum Bett umfunktioniert, da Leonie kein eigenes Zimmer hatte.
Die Küche war ein Schlachtfeld, im Bad lagerte das dreckige Geschirr.
Der Laptop und die Anlage waren schon ewig hin, sodass wir ein paar alte Kassetten hörten.
Ich schaute mich um und dachte darüber nach, was meine Mutter jetzt wohl denken würde. Sie wäre erschüttert. So ein Saustall. So ein Chaos. Tze tze tze.

Ich persönlich denke, dass Jessi es schlimmer hätte treffen können. Sie hat eine aufopfernde Mutter, die zwar chaotisch aber auch sehr kreativ ist, und mir sind solche Menschen lieber als die stets akkuraten. Ich mag die bunten Wände, die Mutter und Tochter zusammen bemalt haben. Ich mag die alten Möbel, die der Oma gehört haben.

Ich fühle mich im Chaos wohl -

und nein -

eigentlich sind wir gar nicht arm.
Nach oben
mikel015
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

die Kleine hat es drauf...Respekt! Laughing
Meine persönliche Antwort darauf habe ich sofort parat, denn die ist für mich ganz klar, Armut bedeutet für jeden etwas anderes, denn der Mensch ist ein ...Achtung jetzt kommt mein Lieblingswort...Individuum !
Und das Kuriose daran ist, wenn man genau hinschaut sieht man unter den "Armen"?! viele fröhliche Menschen die trotzdem von Herzen lachen können und viele unter ihnen haben nicht mal das Gefühl, mehr zu brauchen.

Was heißt Armut?
Was ist wertvoll in meinem Leben.
Ich kann arm an Gefühlen.
Ich kann arm an materiellen Dingen.
Ich bin arm... an... usw.
Was bringt mir der Gedanke?
Ich Lebe. Smile Und so wie ich lebe, das ist meins. Smile

So long
mikel
Nach oben
Soltau
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Berührende Geschichte Haschgetüm.
Leicht hat es deine Freundin finanziell nicht und trotzdem ist sie auf eine gewisse Weise reich, da sie ein gesundes Kind und Freundinnen hat.

Ich versteh die bedepperten Väter nicht, die sich nicht um ihr Kind kümmern und es unterstützen, dass, wenn sie schon zu blöde sind sich zu kümmern, dem Kind zumindest finanziell nichts fehlt. Das fiel mir spontan ein, als ich den Text las.

Soltau
Nach oben
Elmar
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.06.2016
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Mal davon ab, dass ich den Sinn einer solchen Geschichte in diesem Forum nicht ganz durchschaue:
Name der Freundin genannt
Name des Kindes genannt
Straße genannt
Im anderen Thread deine Stadt genannt

Und dann fröhlich erzählen, wie ihr euch eifrig trotz kleinem Kind was gezogen habt, vor dem Kind Bier sauft und und und...

Davon ab, dass ich das gerade durch diese locker-flockige Erzählweise ziemlich abstoßend und widerwärtig finde, muss hier nur mal der richtige mitlesen. Bleibt dann zu hoffen, dass das Kind mittlerweile zu alt ist, um noch dafür belangt zu werden. Und die nötige Reife besitzt und euch nicht nachahmt bzw dies irgendwann mal dem eigenen Kind vorlebt.

Schade, ich habe dich bisher anders eingeschätzt...

Naja, Hauptsache, DU fühlst dich damit wohl, ist ja Wichtigste.

Gruß, E.
Nach oben
Soltau
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

Elmar, sei mal nicht ganz so steng, die Namen und die Straße finde ich auch nicht gut, aber viele Eltern, Rauchen mal eine (könnte ja auch eine Zigarette sein) oder trinken ein Glas Wein oder ein Bier in Anwesenheit der Kinder. Das habe ich auch getan, nicht regelmäßig, aber dennoch und meine Töchter sind unbeschadet groß geworden, sie sind beide Nichtraucher und nehmen kaum Alkohol zu sich. Manchmal grenzen sich Kinder auch ab, denen hat der Zigarettenrauch immer zu sehr gestunken, das fanden die nicht gut.

Soltau
Nach oben
Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Elmar,

Ich wollts erst noch unten drunter schreiben, hab´s dann aber vergessen.

Die Namen der beiden sind geändert und auch der Straßenname stimmt nicht.

Die Line haben wir natürlich nicht vor dem Kind gezogen, was ich eventuell hätte erwähnen können.

Und das Bier. Tjoar. Ja das haben wir vor ihr getrunken. Ist glaub ich nicht verboten. Ich hab auch Freundinnen die noch nicht mal Alkohol vor den Kindern trinken, aber das ist ja jedem Elternteil seine Entscheidung - ich halt mich da immer ganz an die Regeln der jeweiligen Eltern, ob man vor dem Kind trinken oder rauchen darf - andere Dinge konsumier ich generell nicht vor Kindern.
Nach oben
Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Soltau hat Folgendes geschrieben:
Elmar, sei mal nicht ganz so steng, die Namen und die Straße finde ich auch nicht gut, aber viele Eltern, Rauchen mal eine (könnte ja auch eine Zigarette sein) oder trinken ein Glas Wein oder ein Bier in Anwesenheit der Kinder. Das habe ich auch getan, nicht regelmäßig, aber dennoch und meine Töchter sind unbeschadet groß geworden, sie sind beide Nichtraucher und nehmen kaum Alkohol zu sich. Manchmal grenzen sich Kinder auch ab, denen hat der Zigarettenrauch immer zu sehr gestunken, das fanden die nicht gut.

Soltau


Ähm. Ja wir haben Zigaretten geraucht. Ich setz mich bestimmt nicht mit nem Joint mitten vorn Geschäft, dazu noch ein Kind bei mir. Das hab ich aber auch nie geschrieben Very Happy Hossa...
Nach oben
Soltau
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

alles paletti Haschgetüm Wink
Nach oben
Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ok 😂 naja wenigstens hat auch jemanden die Geschichte gefallen... Ich werds um das Detail erweitern, das die kleine grad nicht im Raum war.

Ich fands einfach ne nette kleine Anekdote, wo es halt auch mal nicht nur um Drogen geht sondern eher um den simplen Alltag drumherum.
Nach oben
Elmar
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.06.2016
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, Alltag drumherum?!
Ihr gebt euch ne Nase, raucht nen joint, trinkt Bier...
Und dann heißt es "nebenan", damit die Kleine nichts merkt... Ich dachte ja immer, Drogen verändern dass Bewusstsein. Und das auch Kinder das merken. Wenn das doch euer Meinung nach überhaupt keinen Unterschied macht-warum nehmt ihr dann denn Drogen?
Um euch genauso zu fühlen wie vorher? Seltsam..

Wenn ICH konsumiere, dann doch genau zu dem Zweck und dann verändere ich mich auch.

Und wenn dann die Kleine mal schnell ins Krankenhaus muss- wer von euch beiden setzt sich dann mit der Combi-Alk/THC/Amphe ins Auto?
Und wer erklärt währenddessen der kleinen mit glasigen kleinen Augen und Fahne, dass bald alles wieder gut ist?

Sorry, meinetwegen redet euch das weiterhin schön.
Passend zum Titel finde ICH das echt ganz ganz Arm.
Aber nur meine Meinung. Schönen Abend noch.
Nach oben
Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2016 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Kein Ding Elmar, ich hab da Verständnis für Wink

Es ist eine Geschichte, die Bilder hervorruft, die so sein können wie in meinem Kopf - oder aber so sind wie in deinem Kopf. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

Das einzige was mich immer ärgert bei dem Argument: Wer zur Hölle braucht bitte ein Auto um in ein Krankenhaus zu kommen? Wink Ich hab sowieso kein Auto - ich fahre Taxi oder Krankenwagen - ganz einfach.

Glaubst du ernsthaft, dass wir nach 1 Nase Speed am Nachmittag und 2 Dosen Bier (verteilt auf 6 Stunden) total berauscht, verantwortungslos und "bewusstseinsverändert" sind?

Aber genau das war eigentlich ein Grund von mir, diese Geschichte aufzuschreiben und mit euch zu teilen. Hier geht es nämlich auch um einen Zwiespalt, den ich in mir entdeckt habe. Natürlich ist Drogenkonsum in Gegenwart von Kindern abzulehnen - aber wie du siehst. Ich mach es trotzdem. Und andere machen es auch trotzdem.

Und ja ich rede mir das schön. Ich sage mir, dass ich handlungsfähig war. Ich sage mir, dass ich dem Kind damit nicht schade.
Aber eine andere Stimme in mir sagt: Warum sind da Drogen im Haus? Was wenn die Kleine älter ist und das findet?
Tja... was soll ich da tun? Meiner Freundin sagen, sie soll´s sein lassen?
Es selbst sein lassen?
Nach oben
Elmar
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.06.2016
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2016 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Haschgetüm hat Folgendes geschrieben:
Es ist eine Geschichte, die Bilder hervorruft, die so sein können wie in meinem Kopf - oder aber so sind wie in deinem Kopf. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.


hehe, nicht schlecht Smile ...

Ich halte es für ein gutes Argument, weil man sowohl auf das Taxi als auch auf den Krankenwagen warten müsste,währenddessen das Auto meist in der Nähe ist,wenn man zu hause ist.

Und wie ihr drauf gewesen wärt, was das Fahren angeht, kann man sich eben nur aus dem oben geschriebenen zusammen reimen. Insofern trifft der von mir zitierte Satz von dir wohl durchaus zu.

Die Intention von dir im letzten post erklärt ja so einiges. Finde ich gut! Wie überhaupt den gesamten Verlauf des threads. Wenigstens mal eine/r, der/die sich mal ner Diskussion stellt und die Absicht dahinter versteht und sich nicht angegriffen fühlt.

Bin jetzt auch fertig damit,dir deinen ganzen thread zu zerpflücken Wink

Gruß,
E.
Nach oben
paci40!
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 03.08.2016
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2016 01:57    Titel: Antworten mit Zitat

Da willst Du aber auf die ganz linke Tour einer Bekannten aus welchen Gründen auch immer eins rein würgen.
Ich glaube nicht das die Namen erfunden sind. Warum muss man den Strassennamen überhaupt erwähnen? Sich die Mühe machen ihn zu ändern? Und auch noch so sehr bemüht Haus und genaue Gegend zu schildern das man auch ganz sicher ist dass es sich um Frau XY handelt. Hausnummer hast Du nur noch vergessen ist aber dank Deiner guten Beschreibung überflüssig)
Entweder hoffst Du das jemand Bestimmter dies liest der benannte "Freundin" kennt, oder Du hoffst das allgemein die Bullen in solchen Foren mitlesen und die Story ans Jugendamt weiterleiten.
Wäre fairer und ehrlicher wenn Du (Ihr persönlich ins Gesicht ) gesagt hättest:
Bist ne Assi Tussi aus einer Assi Gegend, mit dreckiger Wohnung wo sich das Geschirr in der Badewanne stapelt (warum muss man sowas erwähnen wenn man die finanziell arme aber gute Mama schildert?) nimmst Drogen und säufst.
Was willst Du eigentlich mit deiner Geschichte den Lesern mitteilen? Einen Lob an die Mutter?
Wohl kaum. Denn dazu passt die versiffte Wohnung, die Drogen und Alk nicht. Oder willst Du hören das DU ein guter Mensch bist, denn ohne Dich hätte die Mutter nicht mal Lebensmittel kaufe können, geschweige denn "eine Süßigkeit an der Kasse)
Wenn man schon heucheln muss sollte man es wenigstens können.
Pfui, Gar nicht nett. Nein. Evil or Very Mad hinterhältig, fies und gemein.
Nach oben
sim03
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 06.09.2016
Beiträge: 92

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2016 04:17    Titel: Antworten mit Zitat

sry haschi,
aber ich finde die frau würde wirklich mehr hilfe brauchen können, als die von dir geleistete.

erstens wirklich einen bekannten organisieren, der was repariert und zwar schnell, wenn möglich.
den Freund aus dank dann bekochen oder ihm was grillen im garten,
ohne ihn mit Zierkürbis zu vergiften. Bierdosen mit Kind im Schlepptau, bitte lieber zu hause oder auf einer Parkbank trinken.


dann der freudin beim abwasch helfen. in der badwanne ist das sicher lustiger für eine 5 jährige. während dem plaudern kann das geschirr ja schon mit geschirrspülmittel ein bad nehmen, dann bürsten und duschen. eventuell abtrocknen. das macht doch spass mit kindern gemeinsam und ist auch kreativ und der berg muss nicht weiter wachsen. stell mir vor, dass auch jemand duschen will morgens oder abends.

ich sags ja nicht das erste mal, dass kleine kinder öft klüger sind als erwachsene. sie weiss wo es nicht nötig ist sich als Kind hinsetzen zu müssen, und sicher noch einiges mehr, was sie euch spontan erklären kann.

ausserdem bekommt sie doch so einiges mit, wenn sie auch nicht alles sieht, so wirkt es sich doch auf sie aus und früher oder später wird sie auch den rest mitbekommen und eventuell selber ausprobieren wollen.
sowas kann sich vererben sozusagen, oder im besten fall schlägt es ins Gegenteil um und sie bricht irgendwann gewisse kontakte ab .

wenn sie selber dann in Schwierigkeiten kommt in ihrem leben, kann sie aber auch wieder auf Verhaltensweisen ihrer mutter zurückgreifen, ohne es wirklich zu wollen.

immer mit gutem Beispiel vorangehn, kinder nehmen alles wie ein schwamm auf,
bewusst und unterbewusst.
Kinder sind heilig würde ich sogar behaupten und wir haben die pflicht sie
zu beschützen , sauber zu halten und richtig zu versorgen, bis sie nicht alleine überlebensfähig sind.

dass wir auch fehler machen nebenbei ist keine frage.

ja genau, erziehungtechnisch, was wolltest du dem Kind beibringen.
dass coole tanten; die rauchen und ein Bier trinken und sich high in den dreck auf der strasse setzen;sich nicht zu schämen brauchen vor anderen und sie das mitmachen soll oder muss ?

denk mal genauer nach, bevor du sowas wiederholst.
weisst du was Würde ist ?
Nach oben
Lillian
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2016 07:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich hatte auch mal so ne Freundin, die sogar das dreckige Geschirr im Backofen noch zusättlich legte. Die Küche war ein Alptraum und sie hatte auch ein Kind und sagte immer, sie schaffe das nicht, wegen dem Kleinen.
Daraufhin sagte ich " N., andere Mütter haben 3 Kinder, einen Job und das Haus ist trotzdem pickobello sauber. Aber wenn Du es nicht schaffst, mache ich die Küche und helfe dir dann dabei ".

Gesagt getan, ich habe ganze 5,5 Stunden in der Küche gearbeitet und als sie fertig war, konnte man sich wieder auf die Möbel setzen, die mit gefüllten Leergut in Tüten und Kartons darauf standen.Und wir tranken einen Kaffee, ich sagte ihr, das sie mir versprechen muss, jetzt hier wieder einigermaßen darauf zu achten, das die Küche nicht so voll gemüllt wird. Natürlich war ich zur der Zeit auch drauf und habe aber NIEMALS vor dem Kind geraucht, gezogen oder gekifft. Egal wie alt der Kleine war, ich bekomme bei solchen Gedanken PTBS.

Du hättest anstatt den Tag breit durch die Gegend dackeln müssen, Deiner Freundin mal in der Wohnung beim sauber machen helfen können. Wie lange hat sie jetzt schon nicht duschen können gewesen oder geht sie dazu wo anders hin? Das Kind kann nicht baden und ich hasse solche Mütter die mit Kippen und Bierdosen mit ihren Kindern durch die Gegen torkeln.

Was ist, wenn die Kleine mal so ein Tütchen Amphe findet ist und denkt es wäre was süßes?Ich möchte diesen Satz nicht zu Ende formulieren, weil das der blanke Horror ist.

Dieses Kind wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch i-wann mal auf Drogen, Alk und Kippen landen. Sorgt ihr ja gut für.

So, was die Geschichte mit N. betrifft, so sah die Küche nach 4 Wochen wieder genauso aus, als hätte ich nichts gemacht und später, als sie mit ihrem Jungen bei mir einzog, da sie sich von ihrem Freund trennte, merkte ich , das es nicht an dem Kind lag, das sie nichts gebacken bekam, sondern daran, das sie stinkend faul ist. Und das regt mich echt auf !

HAtte meinen TV im Keller , weil ich mir den Scheiß nicht mehr angucken wollte. Und da kam ich vom Dienst und sehe, sie war ganz alleine im Klerr und hat ihn hochgeholt, ohne das mit mir zu besprechen. Dann hatte ich einen Kirschbaumtisch im Wohnzimmer und J. durfte mit seinem Spielzeug nicht darauf spielen. Komme mal wieder vom Dienst und er spielte mit seinen Autos auf dem Tisch und der war so zerkratzt, das mir die Worte fehlten.

Sie wollte ein " paar Tage" blieben, blieb über ein Jahr bis ich sie dann i-wann mal komplett aus der Wohnung schmiss und ich könnte noch mehr erzählen, es fallen mir auf Anhieb 100 Geschichten mit ihr ein.
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Seite 1 von 2
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin