Verfasst am: 23. Sep 2016 22:52 Titel: Nebenwirkungen noch Monate nach xtc Konsum
Hallo ihr Lieben. Ich habe ein Problem und hoffe nach sehr langem, erfolglosem suchen und forschen hier um die ersehnte Antwort auf meine Fragen aber erstmal zum Problem.
Ich (Männlich, 26Jahre, 1,77cm groß, ca.60Kg) habe in der Nacht vom 1.7.16 auf den 2.7.16 mit einem Kumpel zum zweiten mal xtc konsumiert. Beim ersten mal mit dem selben Kumpel hat jeder nur eine halbe gelbe Chupa Chups genommen was reibungslos war und mit zu den geilsten Tagen meines Lebens zählt weil es ein perfekter Tag war aber darum gehts nicht. In der besagten Nacht hatten wir blaue Punisher von den wir beide nur eine halbe zum starten genommen hatten. Party machen wollten wir nicht sondern haben uns alles eingepackt was wir brauchten und sind einfach los gewandert. Nach ca. einer dreiviertel Stunde hat dann die Wirkung eingesetzt und es war schon Perfekt vom gesamten Gefühl her. Haben auch viel Wasser getrunken und ab und zu noch eine Tüte geraucht um den Rausch noch chilliger zu machen. Nach gut zweieinhalb Stunden wandern meinte mein Kumpel das es Zeit wäre die zweite hälfte zu nehmen um das Level zu halten. Eigentlich wusste ich das ich das nicht brauche aber habe dennoch mitgemacht. Erst ist nichts passiert aber ungefähr eine halbe Stunde später habe ich gemerkt das es wohl ein Fehler war. Mir wurde plötzlich schlecht und ich musste mich zweimal übergeben. Fand es durch den Rausch nicht wirklich unangenehm und danach gings auch wieder weshalb wir einfach weiter gelaufen sind. Hat aber nicht lange gedauert und ich musste mich wieder zweimal übergeben und ca. eine Stunde später noch einmal. Der Rausch war da mittlerweile versaut und kaum noch spürbar und mir war weiter auch nicht mehr schlecht oder so. War nur ziemlich kaputt zu dem Zeitpunkt und weil es auch schon morgens war und wir die ganze Nacht unterwegs waren sind wir Heim um zu schlafen. Nach ca. 4std sind wir wieder wach gewesen und ab da war mir den ganzen Tag schubweise schlecht, auch den Tag danach genau das gleiche. Das habe ich bis heute und hier beginnt das eigentliche Problem. Seit diesem Konsum vergingen bis heute vielleicht nur eine Hand voll Tage an denen es mir komplett gut ging. Die Woche danach war ich sogar Krank geschrieben weil ich permanent Übelkeit, Durchfall, Zitteranfälle und Schweißausbrüche hatte. Die Woche darauf ging es anfangs aber in der Nacht vom 12.7 zum 13.7 war es so extrem schlimm das ich ins Krankenhaus musste weil ich mit allen genannten Symptomen fast zusammen gebrochen wäre. Da war ich dann bis zum 19.7 wo alle möglichen Untersuchungen gemacht wurden aber absolut nichts ungewöhnliches festgestellt wurde. Gebe zu das ich den Konsum nicht erwähnt habe aber die Palette an Untersuchungen war sehr umfangreich. Seit ich wieder zuhause bin habe ich die symptome unter kontrolle aber sie sind bis heute geblieben, fast drei Monate danach. Fast jeden Tag morgens Durchfall und immer wieder Übelkeit die schubweise kommt und geht und das mehrmals am Tag. Diese Woche Mittwoch war es sogar mal wieder etwas schlimmer. Da kam das so unerwartet plötzlich mit zittern und kreislaufproblemen das ich mich an der Arbeit fast übergeben musste. Achso, bevor ich es vergesse. Seit der Nacht musste ich mich nicht einmal mehr übergeben aber die Übelkeit ist manchmal so stark das es schon knapp werden kann.
Habe selbstverständlich den konsum jeglicher Drogen eingestellt und werde sowas auch nie wieder anpacken.
Hat von euch einer etwas ähnliches erlebt oder eine Ahnung warum das so ist und vor allem ob das auch mal wieder weg geht? Bin langsam mit meinem Latein am Ende.
Liebe Grüße
Was auch immer du für Symptome hast - eine "MDMA-Nebenwirkung" ist das nicht mehr!
Möglicherweise ist durch den XTC-Trip eine schon bestehende Störung dekompensiert, die dein Unbewußtes mit den Symptomen untauglich kompensiert - eine "Organpathologie" wurde ja bei den Untersuchungen nicht gefunden.
Deine Symptome scheinen in die Kategorie zu gehören "Mitteilung von Bauch an Kopf - was stellst du mit mir an?"
"somatoforme autonome Funktionsstörung des Verdauungssystems" ist der Oberbegrif für deine Symptome, und eine eingehende Diagnostik und ggfs. Therapie beim "Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie" wäre der nächste sinnvolle Schritt.
Vielen lieben dank für deine schnelle Antwort
Sowas habe ich noch nie gehört oder ähnliches aber das es eine Kopfsache ist habe ich auch schon in betracht gezogen. Habe mich jetzt mal umfangreich informiert über die somatoforme autonome Funktionsstörung und das passt so übertrieben gut auf das was ich die letzten Monate durch gemacht habe. Möchte noch dazu sagen das ich am 1.7.16 meine Gesellenprüfung bestanden habe was natürlich vorher viel streß in mir ausgelöst hat und das war ja auch der Grund für eine zweite Runde mit den kleinen "Glücklichmachern". Bin auch so ein Mensch der überwiegend super gelaunt ist also nicht das ihr denkt ich brauche sowas um glücklich zu sein. Ich wollte die bestande Prüfung einfach nur mal anders feiern als sonst weil es schon was besonderes ist. Naja, ich bin dir auf jeden Fall sehr dankbar das du so schnell geschrieben hast und mir mal einen völlig neuen Ansatz gegeben hast wo ich jetzt natürlich die nächsten schritte einleiten kann um den Mist wieder los zu werden.
Lieben gruß
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