Seite von perl

[perl]

Hallo Honeygirl,
nein, erstmal setzt mich das nicht unter Druck. Wenn es klappt, geht's ja weiter.
Das liegt daran, dass der Doc noch nie einen Entzug mit jemandem gemacht hat und wohl eine Art Reißleine braucht.

In der Klinik, in der ich war, hielten die nicht so viel vom Ashton Manual.
Deswegen auch das Oxazepam.

Man hört und liest ja immer wieder, dass es da, wo Du jetzt bist, also am Ende, sprich Niedrigdosisbereich immer nochmal schwieriger werden soll.
Da kann ich noch nicht mitreden.

Da sind dann vielleicht Tropfen, die es ja nur als Diazepam gibt, vielleicht doch angezeigt.

Vielleicht gehe ich dann auch nochmal in eine Klinik.

Aber zunächst muss ich gucken, dass ich meine jetzige Aufgabe gut hin kriege.

Auch für Dich alles Gute.

Wie geht's Dir denn so?
Was Unruhe, Zappel und Schlafen anbelangt?

Grüße perl

[honeygirl]

Mein Neuro meinte zu mir jede Woche 1 Tropfen weniger-geht mir aber zu schnell...

Werde mich nun auch mal stabilisieren (bzw länger auf den 4mg bleiben) und dann nur alle 3 Wochen 1 Tropfen weniger !

Bei mir Schweissausbrüche, Zuckungen (zaps) ,Unruhe nur bei Reizen...und Ziehen in den Beinen. NICHT ständig -so anfallsmässig.

Schlaf geht aber gut.


Berichte ruhig weiter. ..interessiert mich wie es anderen ergeht..

LG!

[honeygirl]

Ach ja das Schlimmste:

Sehstörungen und Taubheitsgegefühle im Gesicht - auch nicht ständig!

Aber grauenhaft!

[Simo3]

Liebe Perl !
nütze deine Chance sogutwiemöglich.
klingt alles richtiggut.

viele grüsse

[perl]

Hallo sim,
ja, es fühlt sich auch endlich mal richtig an.

Das "pragmatische" auf der einen Seite ist genauso wichtig wie die Beziehung auf der anderen Seite.

Wenn die Chemie nicht stimmt, wirds eben verdammt holprig.

Übermorgen den nächsten Termin, bin mal gespannt.

Halte mich straight an die vereinbarte Dosis und es gibt immer Zeiten am Tag, da wirds schwierig, aber eben auch die anderen!

Was leider nicht mehr geht, sind so Dinge wie zum Beispiel shoppen oder, viel schlimmer: Lesen.

Aber ich halte mich dran fest, dass auch das irgendwann mal wieder möglich sein wird.

Grüße perl

[perl]

Hallo und schönen guten Morgen,

für mich scheint es im allerletzten Moment doch noch eine gangbare Chance zu geben.

Ich habe nach elend langer Suche mit unschönen Begegnungen nun doch einen Arzt gefunden, der - zunächst für eine bestimmte Zeit- nun doch das Abdosieren begleitet.

Die ersten zwei Wochen bei ihm hat er die Medikation umgestellt. Das hat mir schon mal einen wesentlich klareren Kopf beschieden.

Und, was mir sehr gut tut und mir sehr hilft: Er übt, bis jetzt keinen Druck aus.
Das bewirkt, dass auch mein innerer Druck so langsam zur Ruhe kommt.
Ich habe wieder angefangen, weit weg von der Eso-Ecke, so etwas wie "Achtsamkeit" zu leben.
Und vor allem das Kämpfen zu vermeiden.

Kampf ist ja hier oft in Verbindung mit dem Aufhören des Substanzgebrauchs zu lesen.
Das kann ich nicht.

Ich schaffe es zur Zeit (?!) tatsächlich, einfach zu nehmen, was da ist.
Und wenns ein Sch***Tag ist, nehme ich das auch hin.

Ich schaffe es für mich auch nicht, in vier oder fünf Wochen hoch aktive Psychosubstanzen komplett runter zu fahren.
Also das, was sich langsam über Jahre eingeschlichen und etabliert hat in vergleichsweise zu kurzer Zeit mit massiven - zu massiven- Entzugserscheinungen zu kappen.

Seit einiger Zeit habe ich nun selbst begonnen, die Benzos langsam herunter zu fahren.

Und ohne den Druck gelingt es. Oder scheint zu gelingen.

Ich weiß, dass ich so etwas wie einen "lebendigen Kern" habe und den versuche ich zu pflegen und wieder größer werden zu lassen.

Dazu gehört auch, und das scheint ein Nebeneffekt zu sein, dass ich nicht mehr 24/7 auf Wirkung und Entzug blicke wie die Schlange aufs Kaninchen, sondern das Auf und Ab erstmal so hinnehmen kann.
Ob das letztlich so bleibt, ob das letztlich mein Weg sein wird, wird sich zeigen.
Ich hoffe es.

Die Tatsache, dass Gefühle wieder durchkommen und Lesen/Kreativität wieder eingeschränkt möglich sind, ist für mich auch ein ganz gutes Zeichen.
Immer unter der Voraussetzung, dass ich mich nicht so sehr auf Einnahme/Wirkung der Substanzen fixiere.
Nicht auf das "hätte, wäre, könnte", sondern auf das, was gerade ist.

Und meistens, wenn das Kino im Kopf wieder anfängt, stoppe ich und frage mich einfach: WAS ist JETZT aktuell.
Und dann merke ich, dass es AKTUELL gerade ganz okay bis aushaltbar ist und das, was Druck machen will, die ganzen aufgeblasenen Gedanken sind, über das, was passieren KÖNNTE.

Keine Ahnung, ob das nachvollziehbar ist.

Ich wollte mich nur gerne nochmal deswegen melden, nicht nur wegen der Nachfragen von Yez und Lillian( danke).

Freue mich über jede Rückmeldung.

Grüße perl

[Yez]

Guten Morgen meine Perle,

es ist schon mal gut , dass du dich zeitlich nicht unter Druck setzt.
Im Endeffekt ist es doch eigentlich egal, wie lange es dauert.

Wieviel mg nimmst du aktuell ?

Wünsche dir auf jeden Fall , weiterhin Erfolg und Durchhaltevermögen.

Einen schönen Sonntag und liebe Grüße

Yez

[mikel015]

Es gibt viele die keinen Rückhalt haben so wie Du Perl und müssen alles alleine machen. Sie haben keinen der sie auffängt und motiviert.darum finde ich es schon stark von dir das du so klar jetzt rüberkommst-Hut ab Mädel!
Man darf nur nicht darauf beharren bzw. in diesem Zustand dauerhaft bleiben.Da haste schon recht,neewahr!
Überigens,
bei mir fruchtet der Gesundheitsgedanke aber auch nicht. Das hat so einen Musscharakter, langweilig, streng, ohne Spaß usw. damit kann ich mich nicht motivieren.
Z.Zt.schaffe ich es noch nicht mal von so beschissenen 10mg abzudosieren,keine Ahnung was mit mir los ist-unglaublich!
perl, berichte mal weiter,es tut gut deine "kleinen" Erfolge zu lesen,kann nur andere (mich) motivieren!


L.G.
Mikel

[perl]

Hallo Yez,
das Oxycodon wird zur Zeit nicht reduziert, da bin ich auf 3x30mg. Nach einigem Ausprobieren haut es auch gut hin, wenn ich die Abendosierung möglichst spät nehme.
So komme ich auch schmerztechnisch gut über die Runden und brauche mich darum erstmal nicht zu kümmern.

Das Oxazepam habe ich erst um schlappe fünf mg, jetzt um zehn mg reduziert.
Das geht bis jetzt auch ganz gut.
Trotzdem bleibe ich nun für eine Woche auf der Dosierung und dann versuche ich die nächsten zehn mg.

Beim Oxazepam steht der große Wunsch dahinter, wieder "normal" zu fühlen und hoffentlich auch handeln zu können.

Beim Oxycodon habe ich noch Bedenken, wie es dann mit den Schmerzen wird.
Und ab wann man Entzugsschmerzen von den anderen unterscheiden kann.

Aber- s.o.- das ist noch Zukunftsmusik und ein längerer Weg.

Gruß perl

[Lillian]

Liebe Perl,

ich freue mich wahnsinnig über Deine Erfolge und das Du einen Arzt gefunden hast, der Dich begleitet. ENDLICH. Hat ja auch lange genaug gedauert. Da sieht man mal wieder, das Aufgeben keine Option ist.

Bleib am Ball. Du hast einen festen Willen und wirst das auch schaffen. DA bin ich mir ziemlich sicher.

[honeygirl]

[perl]

Danke, Lillian, das ist sehr, sehr freundlich von Dir und tut gut.

Wenn ich nicht unter Druck gerate wie zum Beispiel in einer Klinik ("Sie müssen jetzt in vier Wochen clean sein") und ein Mindestmaß an Mitspracherecht habe, dann sehe ich momentan auch ganz gute Chancen.

Das gleiche bzw. ähnliches wünsche ich Dir.
Meine ich doch zu merken, wie Du kämpfst.

Und meine ich doch zu ahnen, dass Dir "das Leben" nicht allzu freundlich mitgespielt hat.

Das mag jetzt alles so eso klingen, aber ich glaube, wenn man ein bißchen freundlicher auch zu sich selbst und seiner Geschichte ist und sich damit ein wenig aussöhnt und sich selbst mit allem erlebten Mist trotzdem wertschätzend, dann wird es leichter.

Das gilt auch für die Herren !

Grüße perl

[honeygirl]

[perl]

Hallo liebe Honey,
genau so ist es: Es ist ja schon hier, wo Menschen mit ähnlichen Erfahrungen zusammen kommen, schwierig, den anderen zu verstehen.
Oft.
Es ist ja schon schwierig, sich SELBST zu verstehen.

Lass Dich bitte von solchen unbedachten oder verletzen wollenden (?!) Äußerungen nicht runter ziehen.

Ich bin heute möglicherweise etwas smoothie drauf, aber, - da kann ich mich nur wiederholen-, es geht um DEINE Heilung, Deine Verbesserung Deiner Lebenssituation.

Darüber hat niemand zu urteilen und schon gar nicht mal so krass.

Glaub mir, diejenigen, die sich das anmaßen, stecken fester in ihrer eigenen Geschichte. Welche auch immer.

Es ist immer leichter, über andere zu urteilen als sich mit sich selbst und seinem eigenem Balken im Auge auseinander zu setzen, oder?!

So what.

Wenn es sich lohnt, erläutere Deine Situation, lohnt es sich nicht, lass die Wolke vorüber ziehen.

Jemandem anders SCHULD zuzuschreiben, zeugt nicht gerade von Einfühlungsvermögen.
Überhaupt mit dem Begriff "Schuld" so um sich zu schmeißen, ist einfach nur blöd.
Meiner Ansicht nach.

Es ist DEIN Weg und Du gehst ihn.

Wer maßt sich an, darüber zu urteilen?

Links rein, rechts raus

Gruß perl

[honeygirl]

Ja , liebe Perl,

hast du alles Recht was du da schreibst.

Ich habe nicht viele Leute mit eingeweiht in meine Problematik - aber die aussage kam leider von meiner eigenen Mutter , was noch viel mehr weh tut


Hab ihr schon 3 mal erzählt wie wo was warum ...

Wenn ich sage ich hab so Depressionen und mein Gesicht ist heut taub und es kribbelt und hab Herzstechen , kommt "ist der Wetterumschwung" -

Wenn ich dann erkläre , dass es Entzugssymptome sind , heisst es dann "selber schuld , dass du das genommen hast!"

Naja, wünsche DIR PERL jedenfalls auch viel Erfolg nun mit absetzen!