Seite von perl

[perl]

Hallo Joe,

ich fürchte, Du hast recht.
Egal, ob es jetzt Meetings oder der Kontakt einfach zu anderen ist.

Honey hat dieses Gefühl der "Entfremdung" ja auch gut beschrieben.

Irgendwie scheint mir erst jetzt wirklich deutlicher zu werden, in was für einer Sch***** ich stecke.
Und ich habe eben das Gefühl, Gemüse zu sein, nichts wirklich aktiv machen zu können als weiter den Weg "runter vom Stoff" zu gehen.
Leider bin ich die letzte Woche rückwärts gegangen.
Egal, ist passiert (danke Quasi!).

Ich würde auch gerne Lara antworten (Lara, falls Du dies lesen solltest), aber da kommt auch nichts wirklich konstruktives bei raus.

Ich bin schon mein ganzes Erwachsenenleben auf "Substanzen" unterwegs mit dem Unterschied, dass ich die letzten zwanzig Jahre MIT dem Zeug "wunderbar" funktioniert habe (im Sinne der Mehrheitsgesellschaft).
Und seit meinem Entzugsversuch die fünf Wochen in der Klinik, meinem Umzug kurz davor,- funktioniert gar nichts mehr.
Das ist schon weit über ein Jahr her.

Jeden Tag irgendwie rumkriegen.
Eine Minimalstruktur aufbauen.

Lesen wollen, aber es nicht schaffen, keinen Job, keine Kreativität, keine sozialen Kontakte, Rumgejammere im Forum.
Bin echt dankbar dafür, dass Ihr es lest und sogar noch antwortet!

Jedenfalls traue ich hier den meisten mehr als jedem Arzt...

perl

[honeygirl]

Alles ist aussichtslos.
Nichts läuft so, wie es mal sollte.

Bist allein mit dir selbst, auch wenn du das nie wolltest.
Jeden Morgen stehst du auf, lässt deinem Selbstmitleid sein' Lauf.

Hast dir nichts mehr zu sagen, sondern nur noch dein Kreuz zu tragen.

Und wenn alles vorbei ist und du nicht mehr rausgehst.
Irgendwann wird alles einfach wie von selber gehen.

Denk daran, was auch passiert ergibt mal einen Sinn.
Eines Tages wirst du aufstehen, alles klar sehen.
Und dein Film im Kopf hat sein Happy End, nachdem jeder deinen Namen kennt.

Du bist so verletzlich und trauerst um dich selbst, hälst dein Leben für so entsetzlich, dass du es kaum aushälst.
Veränderung ist nicht in Sicht und wenn sie kommt, traust du ihr nicht.

Eingesperrt in deiner Welt, die nach und nach in sich zerfällt.

Und wenn alles vorbei ist und du nicht mehr rausgehst.
Irgendwann wird alles einfach wie von selber gehen.
Denk daran, was auch passiert ergibt mal einen Sinn.

Eines Tages wirst du aufstehen, alles klar sehen.
Und dein Film im Kopf hat sein Happy End, nachdem jeder deinen Namen kennt.

Irgendwann wirst du wieder deine Wege gehen.
Denk daran, was du versuchst wird irgendwann geschehen.
Eines Tages wirst du still stehen, alles klar sehen.

Alles passt zusammen, wie konstruiert, auch wenn du denkst, dass dir es nie passiert.

Irgendwann wird alles einfach wie von selber gehen.
Denk daran, was auch passiert ergibt mal einen Sinn.
Eines Tages wirst du aufstehen, alles klar sehen.
Und dein Film im Kopf hat sein Happy End, nachdem jeder deinen Namen kennt.

Jeder deinen Namen kennt.
Jeder deinen Namen kennt.

Und dein Film im Kopf hat sein Happy End, nachdem jeder deinen Namen kennt.

-------------------------------- ♡♡♡♡
Für dich Perl (und alle anderen ,die ähnlich fühlen) - ich finde mich darin sehr wieder!

Ein tolles Lied-
gib mal ein bei YouTube
"Johannes Strate -Kopfkino"

Gruß an dich !

[Lillian]

Da bin ich aber froh, mit dem Benzoentzug durch zu sein ( glaube ich ).
Aber ich hab's ja auch nur'n paar Monate genommen ( dafür reichlich).

Perl,

es wird noch etwas länger dauern. Habe ich Dir schon geschhrieben...Geduld ist wichtig und ne Ministruktur auch.Hast Du Dir eine aufbauen können? Wenn ja berichte doch mal bitte.

Honey,

sehr schöner Text.

[perl]

Hi,
ja, finde ich auch, Honey, sehr schöner Text.
Wenns den sogar bei YT gibt, dann zeigt das wohl auch, wie vielen es so geht...

Ja, Lillian, danke, ich habe (wieder) ne Struktur. Die brauche ich auch dringend, sonst fliege ich aus allem raus.
Dazu gehören auch meine täglichen Nachmittagsspaziergänge durchs Naturschutzgebiet und über den Deich,- in der Woche fast menschenleer.
12 km schaffe ich an guten Tagen, da denke ich oft an Dich mit den unglaublichen 30km...- wie kann das nur gehen?

Ich habe eine fette Blase am Fuß und traue mich nicht, sie aufzustechen (Feigling, Feigling).

Naja, und mich plagen Schlafstörungen, da bin ich ka auch nicht alleine hier: Heute auch seit drei Uhr wach und fühle mich wie ...*****.

Ich guck mal auf Deiner Seite wie es Dir geht...

Mein Doc sagte gestern übrigens, dass die Wirksamkeit von virtuellen Selbsthilfegruppen mittlerweile erwiesen sei (soso,... hätte ich ihm auch sagen können...) und meine einzige Freundin sagte gerade am Telefon, dass man auch "raus ins Leben" muss.

Letzteres spare ich mir noch etwas auf.

Gruß perl

[perl]

Guten Morgen,

ich bin schon wieder seit vier Uhr wach und habe gerade eine für mich sehr "bewegende" Reportage über den "PCT", den Pacific Crest Trail, gesehen.

Ein Wanderweg, mit allerhöchsten Ansprüchen, der von Mexiko bis Kanada am Pacific lang führt.

Über Menschen, die tatsächlich diese Herausforderung schaffen und über jene, die abbrechen mussten.

Warum fasziniert mich das so? Weil dort Menschen mit der Kamera begleitet wurden, die, wie ich, irgendwie komplett "zwischen den Welten" hingen, aber eben z.T. die körperlichen Voraussetzungen hatten, diesen Wahnsinnsweg zu schaffen. Körperlich und mental.

Ich schaffe gerade mal 12km durchs Moor oder übern Deich, gestern mit solchen Schmerzen, dass ich mich auf den Boden setzen musste, weil ich nicht weiter konnte.

Und heute, um sieben Uhr morgens, habe ich meine Oxy-Dosis schon bei weitem überschritten, weil es mir endlich mal gut gehen soll.
Und das, obwohl ich WEISS, dass das der falsche Weg, die falsche Richtung ist.
SO wird das nichts mit dem Runterdosieren.

Mist.

Auch komplett "zwischen den Welten"

perl

[Lillian]

Hallo liebe Perl,

das liest sich sehr interesaant. wieviele Km sind das denn insgesamt?

Machst Du jetzt eigentlich schon diese Therapie? Und schaffst Du es sonst auf Deiner Dosis von 90mg Oxy zu bleiben? Ich kann es gut verstehen, das man mal Ruhe vom Entzug haben möchte und sich kurzfristig wieder gut fühlen möchte.
Vielleicht brauchst Du diese kurze Pause um dann weiter straight Deinen Weg zu gehen?!

[mikel015]

Hi Perl,
war bestimmt ein interessanter Bericht...

mein großer Traum ist mal die Route 66 mit dem "Moped" zu brettern...der Traum wohl jeden Bikers...
die Route 66 ist eine ursprünglich 2451 Meilen (3944 Kilometer) lange Straße von Chicago (Illinois) nach Santa Monica/LA (Kalifornien)

Naja aber wie...wenn man auf Substanzen ist ...unmöglich...

Träume...(mein Wartesaal ist rappelvoll )...Träume sind Schäume

Aber trotzallem denke ich...wer mit seiner Lebenssituation unzufrieden ist, der kann sich wahlweise umbringen, lernen, alles zu ertragen - oder ist dazu verdammt, etwas zu verändern. Wenn nicht allein, dann mit jemandem zusammen, professionell oder auf Selbsthilfebasis.

Rückwirkend betrachtet, bin ich mit meinem bisherigen Leben, und trotz aller Krisen, Rückschläge, Probleme im grossen und ganzen recht zufrieden. Aus Fehlern und Katastrophen habe ich gelernt - und wenn es nur das war, nächstes Mal andere Fehler zu machen und in neue Katastrophen zu schliddern.

Mal sehen, was das Leben mit mir für die Restlaufzeit noch vor hat - und ich mit ihm.


L.G.
Mikel

[Yez]

Hallo meine Perle,

auf keinen Fall die Blase öffnen !
Die Haut ist der beste Schutz !

Du musst dich "einfach " noch gedulden, es wird schon wieder .

Bei mir hats auch sehr lange gedauert.
Bin immer noch nicht richtig fit .

Wünsche dir weiterhin viel Erfolg und Durchhaltevermögen 🍀

Liebe Grüße

Yez

[honeygirl]

Hello Perl,

meinst du, dass du zu schnell runter bist mit dem Oxa?

Und wirst du das mit dem Doc besprechen oder weiter auf Eigenregie wieder runter?

Ist ja doof, denn du bist ja auf ihn angewiesen, weil er dir die Rezepte verschreibt, oder?

Zu dem Oxycodon kann ich nix zu beitragen ,weil ich mich mit Schmerzmitteln nicht auskenne und inwieweit sie dämpfen. Sorry!

Aber der Ansatz ist schon richtig , wie du meintest "mal sehen wie es sich ohne alles anfühlt ".

Auch für dich nicht "MIKEL mit Moped"
Bin mir aber sicher du würdest den Entzug auch noch packen!

Ach ja Träume in der Seele.
Dreams keep us alive. Könnte auch eine Motivation sein um clean zu werden - dann kann man das ja alles machen.

Zu meiner Wenigkeit:
Hab heute Druck in Kopf und Augen und Lippe wurde gestern taub - Augen zittern mir und es reisst in den Beinen. Nächtliches Schwitzen ist auch weg.
Es ist immer ein Kommen und Gehen mit den Symptomen und sie wechseln sich krass ab. Normal fühle ich mich auch bei Weitem nicht!


LG ,Honey

[perl]

Hallo Honey,

Du bist ja auch am Kämpfen mit Deinem Kram. Mann oh Mann.

Tja, mein Doc ist in Urlaub,- gute Gelegenheit, mal alleine zu laufen.

Wie schon mehrfach geschrieben habe ich gerade mit meiner blöden Rückfälligkeit zu tun, das hat sich heute nicht geändert.
Bleibt die Aussage aller Süchtigen: AB MORGEN wirds gaaaanz anders .

Schaun wir mal, so kanns nicht bleiben.

Wenn ich nicht wüsste, was mir dann blüht, würde ich jetzt kalt... nein, nein, nein...

Ziel ist und bleibt das cleane Leben. Zumindest ausprobieren.

Wie sehr ich zuweilen Neb oder Joe beneide, die beide sagen können: Damals...- und nur für heute... und das schon seit Jahren.

Das ist mein kleiner, großer Traum: Zurückblicken können und sagen: Damals war ich aktiv süchtig.

Ja, Honey, Du hast, wenn ich mich richtig erinnere, am Mittwoch Deinen Termin bei dem "Chefarzt"?!
Ich habe am Donnerstag meine erste Therapiestunde. Vielleicht ist das ja eine gute und hoffentlich hilfreiche Investition.
Bezahlen muss ichs leider privat.
Als ob ich mir das leisten kann .

Mikel, Du Route 66, ich PCT...

Grüße perl

[Lillian]

[honeygirl]

[mikel015]

[Lillian]

Ich würde das nicht mal als Rückfall bezeichen. Ich weiß, viele sind da anderer Meinung. Sondern kurze Pause vom Entzug und Perl, Du hast es ja nicht gemacht um breit zu werden, oder?

Danke Honey

[perl]

Hallo an alle (kann gar nicht jeden einzelnd erwähnen),

eine Therapiestunde kostet mich 40 Euro. Die habe ich wirklich nicht mal eben übrig, aber jetzt die ganzen verwickelten Zusammenhänge aufzuschreiben ist mir momentan zuviel.

Ich habe ohnehin das Gefühl, dass es gerade einigen hier nicht gut geht bzw. dass einige hier mit "ihren Geschichten und Geschehnissen" am Kämpfen sind.

Andere, die hier regelmäßig geschrieben haben, sind (fast) verschwunden, so ist das wohl in einem Forum.

Ich weiß auch nicht recht wohin, und bei mir läuft einiges aus dem Ruder und mir fehlt der Pack-an, das aufzuhalten.
Klartext: Ich nehme immer noch viel zu viel Oxycodon.
Wenn das so weiter geht, wird das eine böse Richtung einschlagen.

Ich weiß nicht, was los ist, ähnlich wie bei Jolina.
Monatelang klappt es gut und plötzlich reißt was ein, was man meinte, eigentlich unter Kontrolle zu haben.

Habe ich anscheinend nicht.

Und das muss aufhören. Ich weiß nicht, was passiert, wenn ichs nicht unter Kontrolle bekomme.
Hatte am Samstag einen richtig krassen Schmerzanfall und saß lange unter einer Autobahnbrücke, weil ich nicht wusste, wie weiter.
Bin dann irgendwie gaaanz langsam nach Hause und seitdem kloppe ich mir das Oxy rein.
Ich bekomme das verschrieben in dem (ärztlichen) Vertrauen, dass ich meine Dosis einhalte.
Und nun dies.

Hat jemand ne Idee?

Schmerzfrei bin ich immer noch nicht. Darum gehts aber eher auch weniger, glaub ich.

Gruß perl