Seite von perl

[Seppel 4]

Guten Morgen, Perl.

Was sonderbar geschrieben hat finde ich richtig gut, wenn man in der Richtung

noch nichts praktiziert ( also,die positive Beeinflussung der angstmachenden

Gedanken ). Das ich selbst ein Ober- Angsthase bin und mich mit den selben

( ähnlichen ) Mitteln auch noch auseinandersetze, möchte ich Dir einige Tipps

und Informationen geben, die Dich zumindest wirkungsvoll von diesen

angstmachenden Gedanken, bzw. mit der RICHTIGEN Einschätzung und

Bewertung dieser fiesen Gedanken befreien oder zumindest erleichtern .


Doch nicht öffentlich, d.h. nur über Privatmail. Wenn Du Interesse hast, eröffne

einen Mailaccount, und schreib ihn verschleiert rein.

Dann melde ich mich.

Also, wenn Du Bock hast, wenigstens als Erstes, die ängstlichen Gedanken zum

Verschwinden zu bringen, dann freue ich mich auf Deine Reaktion.

Ansonsten wünsche ich Dir alles Gute und wenig Angst.

Liebe Grüsse

von Sepp

[perl]

Hallo sonderbar und hallo Sepp,

ich kenne die Hypnose-Sachen auf YT und für den Moment helfen sie auch ganz gut.
Ich kann mich auch von außen betrachten und mir selber deutlich machen, welchen geistigen Müll ich produziere.

Es ist tatsächlich momentan richtig schwer auszuhalten, weil ich nicht weiß, wann ich aufgenommen werde und weil ich weiß, dass ich es schonmal NICHT geschafft habe.
Ich habe einen inneren Druck, der nur ganz, ganz schwer erträglich ist.
Ich will dieses Leben unter der Benzodiazepinglocke nicht mehr.
Ich will wieder leben dürfen.
Die Angst, es dieses Mal wieder nicht zu schaffen, würgt mir die Luft ab.
Ich glaube, ich komme in gute Hände und ich muss wohl lernen, ein Stück weit abgeben zu können.
Es wird ein Opiatentzug und ein Benzoentzug, also keine leichte Übung.
Ich halte mich auch sehr an Neb, der geschrieben hat, was sind ein paar Monate Leiden, wenn man sein Leben wieder bekommt.
Sepp, ich mache ne Mail-Addy aus.

Die Angst, das nicht auszuhalten, wird manchmal so riesengroß, dass ich mich am liebsten von der Welt machen würde.

Ich habe mich jetzt für die Klinik entschieden, weil es sonst noch ewig dauern würde und meine Kraft durch den Dauerentzug und die ständigen Rückfälle ist echt am Ende.

Es gibt doch Leute hier, die den Benzoentzug geschafft haben und ihr Leben zurück bekommen haben.

Im Moment ist die Warterei auf den Aufnahmetermin ziemlich schlimm und die Tatsache, dass ich nicht weiß, ob ich das durchhalte.
Gruß perl

[Seppel 4]

Hei Perl,

danke für Deine Rückmeldung. Übermässige Angst ist eine riesige Kraft und

zerstört im Vorfeld schon Vorhaben, wo man Durchhaltevermögen und Mut

braucht.

Deshalb muss als Erstes die übermässige, lähmende Angst beseitigt werden,

damit Du Dich wieder auf angstmachendes aber Wichtiges einlassen kannst.

Doch dazu später mehr .

LG Sepp

[perl]

Guten Morgen, Sepp und alle anderen,

was wären denn Gegengedanken?

"Ein bisken leiden" wie Nebu es schreibt und dann frei sein?

Ein "ich halte das aus"?
Ich habe heute morgen schon mit meinem Doc gesprochen: Der Zug ist abgefahren.
Er ist nicht mehr bereit, mich ambulant runter zu dosieren.

Das heißt also jetzt, dass ich es schaffen muss.

Weiß jemand von Euch positive Gedanken?
Gedanken, die mir weiterhelfen, statt mich zu lähmen?
Gedanken, die mir Kraft geben?
Ich muss da jetzt durch.

Vielleicht fällt jemandem noch etwas dazu ein?

Gruß und Dank
perl

[Lillian]

Liebe Perl,

als ich von H kalt entzogen habe ( freiwllig), wusste ich beim ersten Mal nicht was auf mich zukommen sollte.

Und bei den anderen kalten Entzügen ( auch freiwillig) sagte ich mir immer " es kkommt wie es kommt". Bei H ist es eine Woche. am 3+4 Tag ist der Höhepunkt an Qualen jedesmal eingetreten. Viel macht auch der Kopf.

Ich bin auch nicht mehr bereit körperlich zu entziehen, da mir das alles zu krass geworden ist.

Versuche Dich ( solange Du kannst) abzulenken. Sei es mit Gesprächen oder Filme schauen. Nachts ( weil Du nicht schlafen wirst) kannst Du ja ein Hörbuch hören und versuchen Dich darauf zu konzentrieren. Auch wenn Du nur weniger als die Hälfte behalten kannst oder mitbekommst. Wichtig ist, sich nicht so irre zu machen.

Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan. Aber Du könntest immer noch, wenn Du der Meinung bist, Du hälst es nicht mehr aus Lyrica nehmen.

So würde ich entziehen. Dann geht es Dir nämlich gar nicht mehr schlecht und Du kannst sogar duschen gehen, spazieren und beinahe ganz normal sein.

Mensch Perl, ich wünsche Dir wahrlich viele positive Gedanken und Kraft.

[MausiMaus]

guten morgen,

liebe perl,

gestern war ich in einer Situation,

als ich in der Tagesstätte sass, zum Gitarreunterricht,

war einer, von dem ich weiss, der hat Tilidin.

War dran, ihn zu fragen, da hatte ich den Blitzgedanken : Nein,

"Du musst hart zu dir selber sein."

Ist zwar jetz`nicht unbedingt ein positiver Gedanke,

doch, immerhin hats geholfen.

Sitz grade beim Kaffe noch, doch bestimmt fallen mir auch noch pos. Gedanken ein.

bis gleich, Karin

[perl]

Hallo Lillian und Karin,

es ist jetzt ganz wichtig, dass ich mich nicht verrückt mache.
Ich danke Euch für Eure Gedanken.

Sepp, wenn Du magst, erreichst Du mich unter p e r l 9 6 (at) g m x. d e.

Grüße perl

[MausiMaus]

Gegengedanken sind z.B.

ich werde Licht am Ende des Tunnels sehen.

Irgendwann werd ich irgendwo sitzen und an diese fuck Tage
zurückdenken.

Hart gegen mich Selber, sollte es vorhin heissen.

oder :

deinem Gehirn positive Gedanken geben :

Ich bin frei (von Substanzen),

so, wie ein Mantra, ständig wiederholen, immer, wenn so Gedanken auftauchen, wie :

"ich kann nicht mehr, ich packs nicht mehr ",

gleich gegensteuern,

"ich werde das schaffen, ich bin befreit"

Und, Lilly, hör auf, dieses Scheiss Fuck Lyrika anzupreisen,

damit treibst du den Teufel mit dem Beezlebub aus,

denk`bitte mal zurück, an die Depressionen, die du immer

vom Ly - Entzug geschoben hast !

perl, ich weiss nicht, was du von der Bibel hältst,

aber da gibt es was, das geht irgendwie so :

"auf grünen Auen werde ich wandern...

und wanderte ich durch finstertes Tal...usw. "

das habe ich tage-und wochenlang vor mich hin gebrabbelt...

als garnix mehr ging,

weisst du, diese Scheiss - Rezeptoren im Gehirn brauchen einfach Zeit,

um sich wieder zu leeren.

Oh mei, ich wünschte, ich könnte dir was sagen, was dir irgendwie hilft,

diese Düsternis zu vertreiben...

grüsse, derweil,

Karin

[mikel015]

Ach Mensch Perl...wie kann man dich noch motivieren...

waas du jetzt anstrebst ist ja , "mit dir selbst im Reinen zu kommen". das ist eben das Maß aller Dinge...


glaubst du nicht, es würde Dir für die Zeit besser gehen, wenn Du denken würdest: Ich schaff das schon?
Und danach: Glaubst du wirklich, es geht Dir besser, weil Du dir sagen kannst: Ich hab es doch eh gewußt; ich bin nun mal ein Versager ( mal ganz abgesehen, welche Zukunftschancen Du dir damit verbaust?)

ich werde es dir anhand eines Beispieles versuchen zu erklären:

wenn ich mir zb. einrede "ich kann das nicht" oder "ich muss jetzt dieses oder jenes tun" dann ist das eine negative Denkweise die negative Auswirkungen auf deine Psyche hat. du wirst dann nämlich schon eine negative Grundeinstellung/Haltung gegenüber dem haben dass du "nicht kannst" bzw. nicht tun möchtest und egal was passieren wird es kein positives Resultat ergeben weil du dich selbst nicht motivieren kannst für einen guten Erfolg zu sorgen. oder anders gesagt du ziehst dich dadurch aus deiner Selbstverantwortlichkeit und es wird schiefgehen weil du es dir selbst eingeredet hast dass du dieses oder jenes nicht kannst.

wenn du allerdings dir selbst sagst "es gibt nichts was ich nicht kann", "ich schaff das" oder was soll schon schief gehen ich versuchs einfach dann ist dein Grundeinstellung positiv. du siehst dann die diversen Aufgaben/Situationen (deinen Entzug) die das Leben mit sich bringt als Herausforderung an und wirst dafür sorgen die jeweiligen Aufgaben positiv zu lösen.

- sich selbst motivieren - Selbstverantwortlichkeit erkennen - Herausforderungen anzunehmen - über seine Grenzen gehen zu WOLLEN ist der Schlüssel zum positiven Denken...
warum negativ darüber denken wenn etwas unvermeidliches gemacht werden muss, du siehst ja selber ein das es so nicht mehr weitergeht und du an deiner Sucht zugrunde gehst. --- tu es einfach, stelle dich der Herausforderung und sage "okay ich mach das jetzt, je schneller ich das angehe um so schneller habe ich es hinter mir". und wenn du es erledigt hast kannst du dir auf die Schulter klopfen gedanklich und sagen "gut gemacht"...






L.G.
Mikel

[Lillian]

Liebe Karin,

schön mal wieder etwas von Dir zu lesen. Was das Lyrica betrifft vergaß ich zu sagen, sobald es besser wird absetzen und den Rest ( des erträglichen) aussitzen.

Wie geht's dir denn? Was machst Du den Tag so über?

Sei lieb gegerüßt aus dem Norden

[perl]

Liebe Karin,
jedes Wort, jeder Gegengedanken, jeder positive Gedanke, den andere für mich entwerfen, helfen mir weiter.
Lyrika ist keine Option, ich würde es auch nicht bekommen.

Es kriechen nur so Scheißgedanken durch mein Hirn wie "Du hast es schon einmal nicht geschafft" oder "es geht zu schnell in der Klinik" oder "einen Doppelentzug kriegst du niemals hin" oder "du wirst die Zustände nicht aushalten, in die Du gerästs", also so ein kompletter mindfuck.
Ich habe hier keinen Arzt mehr, der mich unterstützen würde.

Ich muss da also durch, komme, was wolle.

Mir fallen einfach keine positiven Gedanken mehr ein und deswegen bin ich für jede (FÜR JEDE) Antwort, für jeden Gedanken unheimlich dankbar.
Auch dafür, dass Ihr Euch die Mühe macht.
Es ist ja nicht gerade einfach mit mir im Großen Jammertal.
Ich kann Euch nur unheimlich dafür danken, dass Ihr Euch den ganzen Sermon noch durchlest und mir darüberhinaus auch noch so freundlich und aufbauend antwortet.

Ich bin echt für jedes Wort, für jeden Gedanken dankbar und ich muss das dieses Mal echt schaffen.

Wenn nur endlich der Anruf von der Klinik käme.
Mit Dank und Gruß perl

[mikel015]

Noch was Perl,

Einer meiner Lieblingssprüche:

Sich erheben, immer und immer wieder, bis die Lämmer zu Löwen werden!


Was aber auch zeigt, dass gewisse Dinge einen stetigen Kampf bedeuten...

[perl]

Hallo mikel,
da haben sich unsere posts wohl überschnitten.

Ja, ich will das auch schaffen.
Ich will nicht mehr das Anhängsel der Substanzgebundenheit sein.
Ich will frei sein und eine Zukunft haben.

Es werden Wochen oder vielleicht Monate im dunklen Tal vergehen, aber dann werde ich nie nie nie wieder ein Benzodiazepin anrühren, das kannst Du mir glauben.
Was ist das für ein Dreckszeug und was macht das kaputt.
Das ist ja unglaublich.
Auch das Oxy soll weg.
Ich habe keine Ahnung wie ich das schaffen soll, aber ich muss es schaffen.
Ich habe keine andere Option mehr.
Nicht umsonst lande ich in der Psychiatrie.

Ich kann nur hoffen, dass da bald der Anruf kommt.

Gruß perl

[perl]

Mikel,
Dein post berührt mich sehr und Du hast recht.
Ich werde mich dem stellen und werde versuchen, als Siegerin daraus hervor zu gehen.

[Yez]

Hey meine Perle,

genau " das " ist die richtige Einstellung !

Du wirst es schaffen !

Liebe Grüße

Yez