Drogenpolitik - Legalize it?

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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 21. Okt 2016 14:40    Titel: Drogenpolitik - Legalize it? Antworten mit Zitat

Hey ho...

ein wunderbares Thema, das ich lange mit niemandem diskutiert habe.

Kullerbunt schrieb in einem anderen Thread:

Kullerbunt hat Folgendes geschrieben:

Die Drogenpolitik mit ihrer restriktiven Gesetzgebung zB ist eine Erfolgsgeschichte und verhindert, dass Leute zu illegalen Drogen greifen.

Gibt es Personen, die nur deshalb kein Heroin beginnen zu konsumieren, weil es verboten ist und keine anderen Gründe (Gesundheit, Suchtgefahr,...) persönlich dagegen sprechen?


Was denkt ihr? Bringt ein Verbot tatsächlich was? Greifen weniger Menschen zu Drogen, weil sie verboten sind? In welchen Ländern ist das anders und was hat das dort für Folgen? Ist es wirklich abschreckend für Menschen, dass etwas illegal ist? Wobei der Konsum ja nicht illegal ist.

Ich persönlich wäre ja für Fachgeschäfte für Suchtmittel. Tabak, Alk, Gras, Heroin - alles in einem Geschäft und ausschließlich dort zu erwerben.
So viele Menschen haben beispielsweise ein Alkproblem - und dennoch kann man dieses sehr gefährliche Zeug an jeder Supermarktkasse kaufen, direkt neben Snickers und Batterien. Jeder muss da dran vorbei - niemand hat ne Chance zu entkommen.
Wäre es nicht besser das gesondert zu verkaufen damit man als Person die Chance hat, einen Bogen drum zu machen?
Wäre nicht eine Art Apotheker, der Aufklärung leisten kann, besser geeignet Suchtmittel zu verkaufen als Aldi und Lidl?

Das Alk legal ist und Gras nicht - ist bescheuert, keine Frage.
Aber was, wenn man alle Suchtmittel konsequent verbieten würde? Würden dann weniger Menschen dazu greifen? Würde sich die Gesellschaft irgendwann wandeln?
Rauchen dagegen wird immer uncooler, weil viel Aufklärung betrieben worden ist - und das ganz ohne Verbot.

Mich interessieren besonders Vergleichswerte zu anderen Ländern und ihrer Politik. Wer kennt sich aus? Wink
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 21. Okt 2016 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Soweit ich weiß, ist der Drogenkonsum in den Ländern, in denen (bestimmte) Drogen (weitgehend) legal sind, nicht höher als in den anderen. Etwa die Niederlande oder Portugal.
Grundsätzlich finde ich, dass zumindest das Verbot des Besitzes zum Eigengebrauch das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit illegalerweise beschneidet und dass eine (potentielle) Selbstschädigung nicht strafrechtlich verfolgt werden darf.
Wie eine legale Abgabe von Substanzen, die vergleichbar mit Medikamenten sind, an jeden, der sie nehmen will, praktisch aussehen könnte, weiß ich aber nicht. Immerhin könnte man dann auch verlange, dass alle anderen Medikamente ebenfalls so zugänglich gemacht werden sollten oder gar müssten, wenn jemand meint, er bräuchte das, um sich zu behandeln. Wobei es ja schon sinnvoll ist, diese Einschätzung Experten zu überlassen.
Das heißt, grundsätzlich bin ich für eine (Wieder)legalisierung aller Drogen, selbst wenn sich dann mehr Menschen selbst schaden sollten, nur die genaue praktische Umsetzung kann ich mir noch nicht vorstellen.
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 21. Okt 2016 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube übrigens nicht, dass sehr viele Menschen dann plötzlich anfangen würden, Heroin und dergleichen zu konsumieren und abhängig würden. Auch beim Alkohol, den ja so gut wie jeder Erwachsene gelegentlich trinkt, ist die Zahl der Abhängigen im Verhältnis doch nicht so groß (wenn auch groß genug).

Auf der anderen Seite hat das Verbot des Alkohols in den USA bekannterweise überhaupt nicht funktioniert. Die Menschen kennen und "lieben" diese ihre Droge bereits und sind im Falle des Verbots offensichtlich auch bereit, dafür gegen die Gesetze zu verstoßen.

Nebenbei: von den Gegnern einer Cannabislegalisierung wird ja gerne vorgebracht, damit würde man noch eine potentiell gefährliche Droge offiziell einführen, womit sich die Gesundheitsprobleme erhöhen würden. Es ist aber doch gar nicht gesagt, dass die Menschen (die bis dahin noch kein Cannabis genommen hatten) dann zusätzlich zum Alkohol auch noch kiffen würden. Es könnte doch auch so kommen, dass sie statt auf den Alkohol verstärkt zum Gras greifen würden, was letzten Endes für die Gesundheit sogar gut wäre (dass Cannabis allgemein weniger schädlich ist, wird, soweit ich weiß, ja sogar von den Gegnern einer Legalisierung nicht bestritten, die betonen halt nur immer, dass es nicht völlig ohne Risiken ist).
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 21. Okt 2016 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

surreal hat Folgendes geschrieben:
... die betonen halt nur immer, dass es nicht völlig ohne Risiken ist).


Das Leben an sich ist eine riskante Angelegenheit, die immer - früher oder später - zum Tod führt.

Legalize it ?
Ja, definitiv und das auf der ganzen Linie !
Wer H konsumieren will, tut's. Koks detto. Von anderen Drogen ganz zu schweigen.
Die Cannabis-Legalisierung ist überfällig und ich vermute, daß sie in nicht allzu ferner Zukunft quasi über Nacht durchgezogen wird. Ohne nie endende Diskussionen also, denn auch wenn sie dämlich sind, wissen die Politiker, daß bei DEM Thema nie Einheit herrschen wird. Also wird man sich absprechen und das überfallsartig durchziehen. Gut so !
Sie könnten gleich alle Drogengesetze ersatzlos streichen. Konsumenten wird es immer geben und damit auch Versorger. Ist alles legal, bekommt man saubere Ware und ist als Konsument nicht mit einem Bein im Kriminal.
Mehr Junkies wird's definitiv nicht geben, eher weniger !
Opium und Koks waren schon mal legal und es gab keine größeren gesellschaftlichen Probleme damit.
Meine paar Cents.
Cheers
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 21. Okt 2016 16:40    Titel: Re: Drogenpolitik - Legalize it? Antworten mit Zitat

Haschgetüm hat Folgendes geschrieben:


Kullerbunt hat Folgendes geschrieben:

Die Drogenpolitik mit ihrer restriktiven Gesetzgebung zB ist eine Erfolgsgeschichte und verhindert, dass Leute zu illegalen Drogen greifen.



Was denkt ihr? Bringt ein Verbot tatsächlich was? Greifen weniger Menschen zu Drogen, weil sie verboten sind?


Nach meinen Informationen ist die Drogenpolitik vieles, aber keine Erfolgsgeschichte. Im Gegenteil, die Zahl derjenigen, die zu Drogen greifen ist enorm gestiegen, und das nicht nur aufgrund der Vielzahl unterschiedl. Drogen wie RC´s und der Verfügbarkeit über z.B. dem Darknet. Vielmehr ist auch die Anzahl der Erstkonsumenten von Heroin in D ( Europa?), den USA und Kanada stark angestiegen.
Ein Verbot hält m.M.n. niemanden, der vorhat Drogen zu konsumieren, davon ab dies auch zu tun.

LG N
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mikel015
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 21. Okt 2016 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ja ne Legalisierung wär was feines.
Es wäre eine reine WIN WIN Situation.
Der Staat kann dadurch Steuern einnehmen
Es werden Arbeitsplätze geschaffen , wodurch auch wieder Steuern fließen.

Wir Konsumenten kriegen ungestrecktes frisches Dope zu nen guten Preis..
Man wird das Alter der Konsumenten überprüfen.
Der Staat ist einfach völlig geblendet , und kapiert nicht , das die Leute sich die Drugs so oder so besorgen wenn sie es haben wollen.

Es sollte Fachgeschäfte und so eine Art Drogenführerschein geben. Doch wie realistisch ist das? Ich würde es zu gerne noch miterleben.
Hab mir auch überlegt, mich dafür einzusetzen, aber keine Ahnung, wie (Cannabis als Medizin etc.), aber das ist zu wenig. Vor allem bin ich ja für die Legalisierung aller Drogen, die Cannabisfetischisten finde ich bisschen nervig, ehrlich gesagt, es geht weniger um die Substanz als um das Konsummuster... ich kenne Leute, die kommen mit Heroin besser zurecht als andere mit Weed.

Oder doch lieber nicht legalisieren,werde dann wohl arbeitslos... Wink
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Gregory
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 21. Okt 2016 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wenns legalisiert wird dann, so stell ich mir vor,
wird es tatsächlich soetwas wie einen Führerschein
also ne Chipkarte mit allen Daten, auch Biometrische
geben.
Dann wäre aber sicher auch jeder Konsument
zentral erfasst.
Ich kann mir auch gut vorstellen das man dann
die Eignung zum führen von Fahrzeugen, grundsätzlich
abgesprochen bekommt. Evtl. geht dann automatisch
eine Meldung an die Führerscheinstelle wenn man
diese Chipkarte augestellt bekommt.
Desweiteren könnte es sein, das auch die Kranken-
kasse darüber in Kenntnis gesetzt wird und man als
"offizieller Konsument" dann gewisse Nachteile
erfährt.

Wir leben hier in Deutschland...das darf man nicht
vergessen.
...vorstellen kann ich mir das jedenfalls, das es so laufen
würde.
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Gregory
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 21. Okt 2016 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Wenns legalisiert wird dann, so stell ich mir vor,
wird es tatsächlich soetwas wie einen Führerschein
also ne Chipkarte mit allen Daten, auch Biometrische
geben.
Dann wäre aber sicher auch jeder Konsument
zentral erfasst.
Ich kann mir auch gut vorstellen das man dann
die Eignung zum führen von Fahrzeugen, grundsätzlich
abgesprochen bekommt. Evtl. geht dann automatisch
eine Meldung an die Führerscheinstelle wenn man
diese Chipkarte augestellt bekommt.
Desweiteren könnte es sein, das auch die Kranken-
kasse darüber in Kenntnis gesetzt wird und man als
"offizieller Konsument" dann gewisse Nachteile
erfährt.

Wir leben hier in Deutschland...das darf man nicht
vergessen.
...vorstellen kann ich mir das jedenfalls, das es so laufen
würde.
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blautopf
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 18.10.2016
Beiträge: 292

BeitragVerfasst am: 21. Okt 2016 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Mit Legalisierung von Cannabis wird es hier in DTL vorerst nichts werden. Ausser den Grünen gibt es wahrscheinlich auch keine Partei welche dieses in ihr Wahlkampf Programm aufnehmen würde ? Den sogenannten Legal Highs und RCs wird weiterhin der Kampf angesagt. Seit letzten Monat ist 2C-B und andere in dieser Richtung verboten. Fliegenpilz darf ja auch nicht sammeln.
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 21. Okt 2016 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Das wäre natürlich kontraproduktiv.
Falls der Kauf dann solche Nachteile mit sich bränge, würden die Konsumenten wiederum auf den Schwarzmarkt zurückgreifen - und genau das soll ja unterbunden werden.

Was hat mich persönlich denn daran gehindert gewisse Substanzen zu nehmen?
a) weil´s niemand in meinem Umfeld gemacht hat
b) weil ich Angst davor hatte (insbesondere Heroin, aber eigentl. alles außer Gras)
Was mich ja so wirklich nie gejuckt hat: dass es illegal ist.

Ich finde man sollte also entweder jegliche Suchtmittel verbieten bzw. diese nur noch zu medizinischen Zwecken verordnen, oder aber alle frei verkäuflich anbieten, das wäre dann zumindest konsequent und nachvollziehbar.

Ich finde es wäre wichtig zum Schutz der Konsumenten, dass da etwas passiert. So wie man sich anfangs dagegen gesträubt hat sowas wie Spritzenautomaten aufzustellen. Letzlich spart man damit aber auch Geld, wenn man die Junks gesund erhält. Außerdem könnte man bei kontrollierter Abgabe bessere Aufklärung betreiben und Hilfe anbieten.
Wenns morgen Heroin im Netto geben würde, würd ich es trotzdem nicht nehmen. Warum sollten andere das dann plötzlich tun wollen?
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Kullerbunt
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.05.2012
Beiträge: 778

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2016 00:49    Titel: Re: Drogenpolitik - Legalize it? Antworten mit Zitat

nebukadnezar hat Folgendes geschrieben:
Haschgetüm hat Folgendes geschrieben:


Kullerbunt hat Folgendes geschrieben:

Die Drogenpolitik mit ihrer restriktiven Gesetzgebung zB ist eine Erfolgsgeschichte und verhindert, dass Leute zu illegalen Drogen greifen.



Was denkt ihr? Bringt ein Verbot tatsächlich was? Greifen weniger Menschen zu Drogen, weil sie verboten sind?


Nach meinen Informationen ist die Drogenpolitik vieles, aber keine Erfolgsgeschichte. Im Gegenteil, die Zahl derjenigen, die zu Drogen greifen ist enorm gestiegen, und das nicht nur aufgrund der Vielzahl unterschiedl. Drogen wie RC´s und der Verfügbarkeit über z.B. dem Darknet. Vielmehr ist auch die Anzahl der Erstkonsumenten von Heroin in D ( Europa?), den USA und Kanada stark angestiegen.
Ein Verbot hält m.M.n. niemanden, der vorhat Drogen zu konsumieren, davon ab dies auch zu tun.


Meine Ausgangssatz war ironisch gemeint. Der Satz ist etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Ursprünglich wollte ich olafbensen damit verdeutlichen, dass Gesetze von Menschen gemacht nicht automatisch logisch oder sinnvoll sein müssen. Stammt aus diesem thread: http://forum.suchtmittel.de/viewtopic.php?t=18815&postdays=0&postorder=asc&start=30
Als ich sah, dass meine Aussage ohne Einordnug zitiert wurde, dachte ich mir schon, dass das einige vielleicht missverstehen. Auf der anderen Seite: Gibt es ernsthaft Leute die glauben, die Drogengesetzgebung sei eine Erfolgsgeschihte? Wundert mich etwas, dass man mir ernsthaft so eine Aussage abnimmt. Hab mich ja hier im Forum schon mehrfach eindeutig positioniert. Wenn ich da an manche Diskussionen mit Befürwortern der Prohibition hier zurückdenke... Rolling Eyes
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2016 06:00    Titel: Antworten mit Zitat

oh pardon, kuller...

hatte mich tats. gewundert das von dir zu lesen. Den besagten Thread habe ich sogar gelesen, wenn ich allerdings olafbensen lese, scroll ich meist drüber...da war ich mal wieder unaufmerksam...bin ja auch nicht mehr der jüngste Rolling Eyes

schönes WE!

LG N
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2016 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Was m.E. auf jeden Fall und zuerst passieren sollte, ist die Entkriminalisierung des Umgangs mit Pflanzen und Pilzen. Es ist einfach eine Frechheit, dass der Staat meint, den Menschen den Umgang mit etwas, das einfach so in der Natur wächst, verbieten zu wollen...
Grundsätzlich finde ich, dass auch der Besitz von hochpotenten Substanzen nicht illegal sein sollte, da ich die Selbstbestimmung hier deutlich über der möglichen Schutzfunktion vor Selbstschädigung ansehe bzw. finde, dass Selbstschädigung keinesfalls strafrechtlich verfolgt werden darf.
Wie der Verkauf solcher Substanzen, etwa in Abgrenzung von weiterhin verschreibungspflichtigen Medikamenten, letzten Endes aussehen könnte, weiß ich aber, wie gesagt nicht. Aber zumindest der bloße Besitz zum Eigenbedarf sollte entkriminalisiert werden (wie in Portugal).
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2016 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Immer wieder zu empfehlen: Der berühmte britische "Blueprint"

"After the war on drugs - blueprint for regulation", auf deutsch vom AkzepteV herausgegeben unter dem Titel "Nach dem Krieg gegen die Drogen - Modelle zur Regulierung"

Das englische Original gibt es hier http://www.tdpf.org.uk/sites/default/files/Blueprint.pdf kostenlos zum Download (PDF, 232 Seiten)

Eigentlich sollte das Buch Pflichtlektüre aller Bundestagsabgeordneten sein!
Es zeigt sehr deutlich den Unsinn einer Prohibition und deren Profiteure auf.
Ein Verbot bewirkt keinen Schutz der Bevölkerung, sondern nur Elend und Krankheit für die Konsumenten (auf Kosten der Allgemeinheit), gesicherte illegale Rieseneinkünfte der O.K. und unsinnige Arbeitsbeschaffung für Polizei und Justiz.

Speziell das Cannabisverbot, das ja nicht auf der Grundlage irgendwelcher wissenschaftlicher Erkenntnisse aus Medizin, Soziologie und Psychologie ins Gesetz kam, sondern als Voraussetzung für den Beitritt zu den Vereinten Nationen.

Bei Cannabis ist genau nachvollziehbar, wie ein Pressemogul (William Hearst) zusammen mit dem Chef einer nach der Alkoholprohibition überflüssigen Behörde die Aufnahme von Cannabis in den "Narcotics Act" erzwang, um seine Holzinvestments vor der Hanfkonkurrenz bei der eigenen Papierproduktion zu schützen.

Obwohl das alles genau bekannt ist, wagt es bis heute niemand, den "Drogenstatus" von Cannabis und seine Kriminalisierung infrage zu stellen...

LG

Praxx
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2016 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

surreal hat Folgendes geschrieben:
Aber zumindest der bloße Besitz zum Eigenbedarf sollte entkriminalisiert werden (wie in Portugal).


WORD !
Damit wäre alles geregelt. Denn wer legt sich Vorräte für die Ewigkeit an, wenn's das Zeug eh überall gibt. Mit anderen Worten, es wären außerhalb der Verteiler (Apos meinetwegen) keine größeren Mengen unterwegs. Damit auch keine Dealereien und die damit unweigerlich verbundenen Streckereien.
Viele würden sich was kaufen, es probieren und dann vergammeln lassen ... Die, die's unbedingt wollen, finden's heute auch Wink
Ach, was red' ich, es wurde ja alles schon vielfach erwähnt. Und unter vier Augen geben's sogar Hardcore-Konservative zu, daß die ganze Prohibition eine Totgeburt war. Nur "wie schaut des denn aus" wenn man sich plötzlich um 180° dreht ?
Keiner will Jack-Ass sein, so sind's alle Wink
Cheers
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