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ratlos_und Anfänger
Anmeldungsdatum: 25.11.2016 Beiträge: 15
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Verfasst am: 25. Nov 2016 21:12 Titel: dauer tief nach entzug |
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liebe gemeinde,
ich habe seit wenigen Monaten einen Freund (kennen uns schon lange und ich weiss alles oder fast alles von seinen drogen sachen) und er hat vor wenigen Monaten ca 5 sein pola abgekickt alleine also ohne Arzt zu Hause mit Lyrica. Ich war für ihn da, wenn er mich gebraucht hat. In den ersten Wochen lief es super. Mal einen Durchhänger aber alles im Lot. Seit mehreren Wochen ca 4 ist er in einem richtigen Tief und kommt nicht mehr raus. kann wieder nur schlecht schlafen und ist schlecht gelaunt , kann sich nicht konzentrieren. zum sport machen schaffe ich es nicht ihn zu überzeugen, trotz dass er weiss wie gut es tut.
auf der arbeit läuft es auch nur mittelmäßig. er weiss nicht, was ihn wieder froh machen könnte. ich weiss nicht, wie ich mit dem ganzen umgehen soll, da ich bisher keinen Kontakt zu menschen hatte die drogen nehmen. und er hat pola in großen mengen konsumiert und das sehr lange. Es macht mich ratlos und die Stimmung zwischen uns ist aufgrund der Sitation schlecht. Ist das normal, nach mehreren Monaten so ein schlimmes Tief zu haben? Er kommt mir fast Depressiv vor.
Leider hatte ich vor einiger Zeit das Gefühl, er ist schwach geworden. Eines Abends war er komisch gut gelaunt. Seine Pupillen waren sehr klein. Kein gutes Zeichen. Er hat gekifft, aber das beeinflusst die Pupillen ja eher in die andere Richtung oder? Habe meine Befürchtung nicht geäußert. Gekratzt hat er sich auch eine Weile. Nicht so richtig heftig, aber auffällig viel. Die Laune am Tag danach war wieder schlecht.
So genug geschrieben, soll ja auch jemand lesen. Irgendwelche Ratschläge? |
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Soltau Platin-User
Anmeldungsdatum: 06.11.2014 Beiträge: 1628
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Verfasst am: 25. Nov 2016 22:50 Titel: |
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ich denke, du kannst nur helfen, wenn er deine Hilfe will. Ob er weiter konsumiert, das können wir hier nicht sagen, das kann nur dein Freund dir mitteilen, wenn er mag.
Ich würde mich an deiner Stelle raus halten bzw. ihm anbieten, dass du für ihn da bist, wenn er dich braucht. Tu dir das nicht an, dich mit seinen Problemen zu beaufschlagen, da sie nur er selbst lösen kann.
Frag ihn doch mal, wie er sich eure gemeinsame Zukunft vorstellt und was er verändern will und ob er eine Therapie angehen will.
Dann schau darauf was er tut und weniger was er spricht und dann überleg dir, ob das der Mann ist, mit dem du weiterhin zusammen sein willst.
Alles Gute
Soltau |
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ratlos_und Anfänger
Anmeldungsdatum: 25.11.2016 Beiträge: 15
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Verfasst am: 25. Nov 2016 22:56 Titel: |
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Ja ein Gespräch muss stattfinden. Es is schwer seine Probleme nicht an mich ran zu lassen. Hab ihn leider sehr lieb auch wenn er mir zum heutigen Zeitpunkt kaum was geben kann. Therapie lehnt er komplett ab. Leider. Danke dir für deine Antwort |
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joe Platin-User
Anmeldungsdatum: 28.12.2007 Beiträge: 1170
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Verfasst am: 25. Nov 2016 23:05 Titel: |
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du könntest auch noch fragen, was er denn sonst für sich tun will. therapie muss ja nicht sein.
aber einfach mal so eine droge weglassen, ohne sonstige veränderungen, funktioniert wohl eher nicht
liebe grüsse
joe. |
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ratlos_und Anfänger
Anmeldungsdatum: 25.11.2016 Beiträge: 15
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Verfasst am: 25. Nov 2016 23:14 Titel: |
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Darauf wird er keine Antwort wissen ausser neuen Job suchen was aber auch schwer ist und neue Probleme mit sich bringt. Stadt Wechsel möglicherweise. Ich werde wohl kaum in eine neue Stadt gehen. Mein Leben ist hier sehr gefestigt. Es scheint aussichtslos. Wenn ich ihm dann nicht mak mehr trauen kann ob er standhaft bleibt. Zu Beginn könnte ich ihm vertrauen. 100℅. Ich weiss nicht wann und wieso es gekippt ist. |
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Soltau Platin-User
Anmeldungsdatum: 06.11.2014 Beiträge: 1628
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Verfasst am: 25. Nov 2016 23:18 Titel: |
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Du könntest ihn auch fragen was er dazu beitragen will, dass ihr eine schöne, liebevolle Beziehung habt und wie er seine Suchtprobleme angehen will, damit sie nicht belastend darauf einwirken.
Oder, ob er überhaupt was tun will für sich und euch beide?
Liebe hin oder her, du schreibst, dass du ihn liebst und er tut was er will oder liebt er dich auch?
Soltau |
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ratlos_und Anfänger
Anmeldungsdatum: 25.11.2016 Beiträge: 15
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Verfasst am: 25. Nov 2016 23:30 Titel: |
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Vielleicht hat er mich gerne. Aber bei mehr bin ich mir leider nicht sicher. Deswegen wird er auch keine Antwort wissen was er für uns tun will weil er nicht weiss ob er es will.
Das schlimmste für ihn ist das tief. Er hat angeblich nicht mal den Gedanken seinen Zustand mit pola zu verschönern. Kann mir nicht vorstellen, dass man das so aus den Gedanken streichen kann nach all den Jahren
Am besten lass ich ihm seine Zeit und werde abwarten wie lange ich es noch aushalte. Es ist sehr nervenaufreibend für mich. Diese launen und diese Ungewissheit ,hat er doch was genommen, zu ertragen. Hatte unterschätzt was da alles auf mich zu kommt und wie sehr es mich emotional fertig macht.
Danke euch allen |
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Lillian Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 3894
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Verfasst am: 25. Nov 2016 23:55 Titel: |
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Liebe ratlos,
es ist schwer eine Ferndiagnose zu erstellen. Aber für mich hört sich das nach einer Depression an. Raus helfen kann man ihn da so gut wie nicht. Ich spreche da aus Erfahrung. Ich habe gar nichts mehr gemacht und es ging mir Jahrelang nur schlecht. Nichts hat mir Freude gemacht und die einstige Liebe zu meinem Freund spürte ich auch nicht mehr.
Was ich nicht verstehe ist, wenn er Dich nur mag, Du ihn aber liebst, reicht Dir das aus nur gemocht zu werden?
Wenn ich jemanden liebe, wünsche ich mir seine Liebe zurück.Und es würde mir gar nicht gefallen nur gemocht zu werden. Dann bist Du nichts anderes als eine gute Freundin die er -wenn es ihm danach steht-ins Bett bringt.
Ich finde es immer schade gleich zu lesen, das viele sagen, was willst Du noch mit diesem Mann. Wenn man liebt ist das immer sehr schwer und eine Trennung kaum vorzustellen. Aber von dem was Du geschrtieben hast, würde ich für ihn da sein, die Beziehung, die man ja nicht mal so nennen kann, beenden und anfangen wieder Dein gewohntes Leben auf die Reihe zu bekommen.
Wohnt ihr zusammen? |
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Ambivalenzia Silber-User
Anmeldungsdatum: 17.01.2014 Beiträge: 238
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Verfasst am: 26. Nov 2016 13:28 Titel: |
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Hallo,
vielleicht braucht er Menschen um ihn herum, die ihn wirklich verstehen, die wissen, was bei ihm abgeht. Kontakt zu anderen cleanen Süchtigen wäre bestimmt gut für ihn. Denn Freunde und auch Ärzte etc. können ihn nicht so gut verstehen, wie Menschen, die das gleiche durchgemacht haben. Der Besuch einer Selbsthilfegruppe könnte ein Weg aus diesem Dauertief sein.
Sollte er tatsächlich unter Depressionen leiden, wäre der Gang zum Arzt sinnvoll. Evtl. könnte ihm ein Antidepressivum aus seinem Dauertief helfen. |
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Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 26. Nov 2016 14:04 Titel: |
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Die Franzosen sagen
"quand va l'addiction, il reste la psychiatrie"
Wenn die Sucht geht, bleibt die Psychiatrie - das will sagen: Jeder Suchtkranke hat eine der Sucht vorangehende psychische Störung, die den Substanzgebrauch begünstigt hat.
Solange die Sucht bestanden hat, wurde diese "preaddiction morbidity" sozusagen konserviert. Wenn nach dem Abkicken die anfängliche Euphorie des "endlich geschafft" abklingt, kommt die alte Sache wieder zum Vorschein - und muss dann natürlich angemessen behandelt werden.
Bei deinem Freund würde sich anbieten, erstmal symptomatisch mit einem Antidepressivum zu beginnen und zügig einen Psychotherapieplatz zu suchen, um den alten Mist auf den Kompost zu schaffen...
Außerdem muss noch bedacht werden, dass bei hoher Toleranz über Jahre hinweg eine Mangelsituation im körpereigenen Endorphin-System entsteht, die auch depressionsähnliche Symptome verursacht. Bis die defekten µ-Rezeptoren neu gebildet werden, dauert sehr lange.
Eine langjährige Substitutionspatientin aus meiner Praxis musste noch mehrere Jahre eine Mini-Dosis Buprenorphin nehmen - 0.1mg pro Tag als Pflaster, bevor sie endgültig aussteigen konnte.
LG
Praxx |
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mikel015 Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 4068
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Verfasst am: 26. Nov 2016 14:15 Titel: |
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Er wird mit der reinen "nüchternen" Realität enorme Schwierigkeiten haben, sehr enorme, doch wenn er die ersten Monate clean durchsteht, ohne Rückfall, dann erst kann man sagen er ist auf dem Weg einer Besserung. Selbst wenn die körperliche Abhängigkeit nicht mehr besteht, das Verlangen nach der Droge ist enorm und dauert bei nicht wenigen selbst nach Jahren noch an. |
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Lillian Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 3894
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Verfasst am: 26. Nov 2016 19:09 Titel: |
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Die psychische Abhängigkeit macht einen fertig. Man kann an nichts anderes denken und i-wann geht man los und besorgt sich etwas. Nur damit endlich mal Ruhe im Kopf ist. |
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ratlos_und Anfänger
Anmeldungsdatum: 25.11.2016 Beiträge: 15
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Verfasst am: 27. Nov 2016 10:17 Titel: |
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Das klingt so als ob ich allem nicht gewachsen bin und ohne professionelle Hilfe bzw SHG es sehr schwer wird. Definitiv wird er kein von beidem machen. Leider.
Er sagt dass er durch ist mit dem Zeug und keinen Bock mehr hat. Tja ob das stimmt weiß nur er selber. |
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Lillian Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 3894
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Verfasst am: 27. Nov 2016 10:42 Titel: |
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Das sagt er jetzt. Aber der Suchtdruck wird kommen, da bin ich mir zu 100% sicher. Dafür kenne ich zu viele, die entzogen haben und kurze Zeit wieder drauf waren. Da fragt man sich doch echt, warum man sich das ständige entziehen antut.
Ich wünsche Euch jedenfalls, das er es dennoch packt. Wunder gibt es ja immer wieder |
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nebukadnezar Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 26.08.2015 Beiträge: 4292
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Verfasst am: 27. Nov 2016 10:56 Titel: |
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ratlos_und hat Folgendes geschrieben: | ...
Er sagt dass er durch ist mit dem Zeug und keinen Bock mehr hat. |
Hi,
diese Aussage ist leider keine grosse Erkenntnis oder der Start in eine mögliche Veränderung. Diese Aussage trifft jeder und ändert nichts.
LG N |
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