Opiatrotation

[iopiod]

Guten Tag, vor einer Woche war ich zur Untersuchung in einer Schmerzklinik wegen meiner Arthrose. Ich musste mich auf Drängen meines HA in die Behandlung begeben, da er mir nach fast 3 Jahren Opioid- Verschreibung mein Medikament nicht mehr verschreiben wollte, bis er von der Schmerzklinik dafür ein Ok bekommt (das er es mir weiterverschreiben kann).

Nachdem alle nötigen Untersuchungen beendet wurden, kam es zum Abschiedsgespräch, worin mir auch die Möglichkeit einer Opiatrotation mitgeteilt wurde, jedoch mit dem Hinweis darauf, zuerst das momentan verschreibene Medikament langsam abzudosieren und das andere Medi langsam anzupassen.

Diese Methode würde ich nun gerne ausprobieren, da ich von dem Medi (Oxycodonpräperat) extreme Müdigkeit bekomme, nur leider sehe ich ein Problem darin, das Oxycodon abzudosieren, weil ich mit meiner aktuellen Dosis manchmal schon leide wie der sprichwörtliche Hund, ein abdosieren des Medikaments traue ich mir nicht zu,

Hieße das dann, das eine O. Rotation dann nicht ginge? Kann man die Dosis nicht errechnen, die es braucht um genau auf die Wirkstärke des Oxy. zu kommen? Vielen Dank

[Kamikaze1970]

Bin zwar kein Arzt, war aber einige Jahre in der Altenpflege tätig.
Grundsätzlich ist für eine Opioidrotation keine vorherige Abdosierung des jeweiligen Medikaments nötig.
Aber manchmal ist es ratsam, doch einmal mit der Dosis runter zu gehen, um zu sehen, wie sich der Schmerz ohne/ mit weniger Opioiden noch bemerkbar macht.
Wobei in Deinem Fall (Arthrose) ja keine "Spontanheilung" oder zumindest Verbesserung zu erwarten ist, da eine Abnutzung, bzw. Verschleiss der Gelenke in der Regel ja schlimmer wird.
Von daher ist eine Umrechnung des jeweiligen Opioids bei Dir eher angebracht, weil eine vollständige Opioidabstinenz wohl illusorisch ist.
Eine Dosisreduktion kann bei einem Opioidwechsel aber durchaus erfolgen, da der Körper meist besser auf das neue Medikament anspricht.
Wünsche Dir viel Erfolg und Besserung Deiner Schmerzen.

[Yez]

Hallo Iopiot ,

wieviel Oxycodon nimmst du täglich und wie lange schon. ?

Liebe Grüße

Yez

[wolfenstein]

bei einer Opiodrotation geht man auf 75% der vergleichbaren Dosis. Entweder passt es oder man gleicht zügig an.

[iopiod]

Danke Euch für eure Antworten, ich geh ja sowieso in Behandlung, auch wenn es nur einmal die Woche ist, mehr trau ich mir nämlich nicht mehr zu, die ganze Woche Schmerzklinik und Therapien und haste nicht gessehen, würde ich in meiner jetztigen Schmerzverfassung nie und nimmer packen.

Dann werd ich mich nochmal befragen, es wäre echt cool, wenn ein anderes Medi umgestellt werden kann und die Schmerzen besser werden und ich nicht mehr so belämmert bin, wobei Opioide allgemein ja alle belämmern..

Meine Dosis hat noch jemand gefragt, die liegt bei 60mg (3x20mg täglich), das schnell wirksame Oxygesic wurde mir sofort entzogen, weil die Ärztin in der SK in meinen Unterlagen gesehen hat, das ich ne Drogenmißbrauchs- Vorgeschichte hatte, die Betonung liegt aber auf hatte, ich trink heute nicht mal mehr Alk und Rauchen ist auch nicht mehr.. Danke noch mal

[Yez]

Hallo iopiod ,

2 mal 30 mg ist zum Glück nicht viel .

Allerdings bin ich anderer Meinung als du , du schreibst:
wobei Opioide allgemein alle beklämmen...

Genau das Gegenteil ist bei vielen .
Mich macht Oxycodon eher wach und hoch konzentriert .
Auch bei viel höheren Dosierungen .

Wünsche dir viel Erfolg und vor allem Schmerzfreiheit .

Liebe Grüße

Yez

[iopiod]

Ich fühl mich damit nicht gut, bekomme Kopfschmerzen, sogar mein Gesicht schmerzt davon (ohne Witz), mir wurde von einem Mediziner in irgendnem Forum Hydromorphon empfohlen, damit würde zumindest die Müdigkeit weggehen und das belämmerte Gefühl, wenn die Ärztin mitspielt, natürlich nur.

[Oxynaut]

[iopiod]

Muss die Dosis aber täglich nehmen und auch nicht aus Spaß am druff sein, sondern eben wegen der besch... Arthrose/ Nekrose in meinen beiden Hüften. Kann wohl sein, das die Wirkung dann irgendwann nicht mehr so angenehm und klar ist. Am Anfang fand ich die Wirkung auch mal kurz gar nicht verkehrt, hatte aber damit zu tun, das die Schmerzen weniger wurden und ich darauf gut chillen konnte, heute aber wie gesagt nicht mehr

[Yez]

Hey iiopiot ,

ich nehme Oxycodon auch als Schmerzpatientin täglich, seit 2003 .

Hoffentlich findest du ein Medikament mit dem du klar kommst .

Liebe Grüße

Yez

[Praxx]

Hallo Iopioid

die "Opioidratation" funktioniert wie die "Ravensburger Methode" bei Substitutionspatienten.

Je nachdem, wieviele Dosen du über den Tag verteilt einnimmst, ersetzt du die eine nach der anderen durch eine äquivalente Dosis des "neuen" Opioids. Einfach switchen macht man nicht so gern, weil die pharmakologischen und pharmakokinetischen Eigenschaften nicht identisch sind und du wahlweise entzügig oder intoxiert reagieren könntest.

Bei Langzeiteinnahme von Opioiden ist ohnehin nix mehr mit "chillen"

Oxycodon:Hydromorphon oral wird 5:1 umgerechnet - 20mg Oxycodon entsprechen 4mg Hydromorphon. Die Umstellung sollte problemlos funktionieren - als sich "Junkies" noch aus Apotheken versorgten, wurde auch alles wild durcheinander konsumiert - heute Morphin, morgen Dextromoramid, übermorgen Hydromorphon... oder an einem Tag alles durcheinander, was turnt...

Und denk mal über einen Hüftgelenkersatz nach - dann brauchst du keine Opioide mehr und bist schmerzfrei, wenn alles gut läuft.

LG

Praxx

[Yez]

Eine Hüft-Op ist bestimmt sinnvoll .
Mein Opa hat sich beide Seiten operieren lassen und ist absolut schmerzfrei.
Er benötigt keine Medikamente mehr .

[Yez]

Hallo Praxx ,

als ich damals im Krankenhaus auf Oxygesic eingestellt wurde , sagte man zu mir ,
als Schmerzpatient bekommt man keinen Rausch . ( traf auf mich auch zu )
Außerdem könnte ich von dem Oxy müde werden .
Die Krankenschwester meinte auch , das sie bei so viel Oxy nur schlafen würde .
Aber eine Benommenheit oder Müdigkeit habe ich nie gespürt.

Was ist denn nun der Regelfall ?
Alle Ärzte sagen zu mir was anderes .

Liebe Grüße

Yez

[iopiod]

Bin zwar nicht Praxx aber in meinem Fall, wenn es dich interessiert, kann ich auf jeden Fall bestätigen, ständig müde zu sein.

Ich könnte mich eigentlich zu jeder Uhrzeit aufs Ohr legen und nach 5 min wär ich schon im Land der Träume und als ich bis vor kurzem noch Oxygesic verschrieben bekam, war es noch schlimmer.

Doch weil die Ärztin aus der Schmerzklinik von meiner Suchterkrankung erfuhr, hat sie das Medikament sofort aus dem Plan gestrichen.

Darf jetzt nur noch Targin bekommen, weil es retardiert ist und man es nicht mißbrauchen kann.

Aber ich tippe mal, anderen schmerzgeplagten Oyxpatienten wird es ähnlich gehen, was diese unerträgliche Müdigkeit betrifft... was sagt der Fachmann dazu?

[Kullerbunt]