„Helden“ - Geschichten am Rande der Sucht

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mikel015
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Und hier die knappe Fortsetzung:

Als ich endlich bei Hausnummer 4 ankam, stand ich vor einem verlassenen Hochhaus-Plattenbau, typisch für diese Gegend. Keine Spur von Ihr in Stockwerk 35. Ich durchkämmte alle Räume, schaute in jeden Schrank, hinter jedes Sofa.
Die Bitch,die mich 5 Jahre meines Lebens gekostet hat ist mir durch die Lappen gegangen!


Verdammt, hatte dieser kleine Scheißer mich doch glatt angelogen! Was nun? Ich griff zum Handy und rief meine Kumpels mit den ganz dicken Wummen. Ja, was das Opfer wohl zu diesem "Rohr" meines Bro's sagen würde?

Zu sechst erreichte ich und meine "Brothers" den Ausgangspunkt, doch der Kerl war nicht mehr da. Ja wo war er denn blos hin?

Rückblick:

Ein nasskalter Morgen,der Himmel grauverhangen,ich drehe langsam meine Runden und mein Blick schweift immer wieder sehnsüchtig zu den hohen Mauern.Der Stacheldraht glitzert vom Morgentau wie eine Diamantenkette aber so tödlich scharf!
Ziehe meine dünne Jacke enger um meinen Körper und drehe mir meine erste Morgenkippe und schon ist der Schnorrer da;"lässte mich auch drehen"? "Verpiss dich "!Sollte man nicht anfangen denn am Monatsende ohne Taback zu sein wäre schlecht.
Mein Blick trifft vor mir den alten gebeugten Mann denn sie hier nur alle den Opa nennen,man munkelt er hätte nach 50 Jahren Ehehölle seine Alte erschlagen und als ob er meine Gedanken erraten hätte dreht er sich kurz um und unsere Blicke treffen sich.Aus trüben gebrochenen Augen schaut er mich an und wendet sofort wieder seinen Blick auf den Boden ...nicht mehr von dieser Welt!Gebe meine halbgerauchte Kippe dem Schnorrer der sie glücklich mit hündischem Blick endgegennimmt.
Gehe weiter die Runden und versuche an nichts zu denken und sehe den kleinen Italiener, der immer gut drauf zu scheinen ist ,redet ununterbrochen und immer einen Scherz auf den Lippen,aber in unbeobachteten Momenten sieht man ihn wie er öfter das Kreuzzeichen macht und lautlos vor sich hinbetet.
Aus den Lautsprechern dröhnt blechern eine metallende Stimme; A-Flügel einrücken"
und ich begebe mich zu dem großen Tor des Betonbaues aus dem es nach Bohnerwachs,alten Socken,Männerschweiß und nach Verzweiflung,Einsamkeit,Resignation stinkt!
Am Tor steht die Oberschwuchtel mit zwei anderen Schließern an der Seite und führen mich in einen stinkenden versüften Putzraum; Leibeskontrolle-Stichprobe-,
na klar schon wieder mal ich...!
Beim ausziehen meiner Sachen steigt langsam die Wut und der Hass in mir hoch...die Lunte ist gezündet-meine Fingernägel graben sich in den Handballen und merke das ich blute!Stehe nackt vor der Oberschwuchtel ,der meine Sachen durchsucht und sein hämischer Blick gleitet von oben bis unten über meinen Körper bleibt an meinen Tätowierungen und den Deadhead auf meiner Brust hängen,schaue ihn an und sehe in seinen Augen die pure Verachtung und er lässt meine Klamotten im süfigen Dreck des
Bodens fallen...die Lunte zündet- und er bekommt von mir einen herben Kopfstoß.
Blut schießt aus seiner Nase und er kreischt wie ein kleines Kind und sofort sind die beiden Schließer da und knüppeln mich mit ihren Schlagstöcken brutal nieder und das letzte was ich höre ist diese kreischende Stimme;" Du Bastard das bringt dir mindestens einen Monat verschärfte Einzelhaft im Bunker..."
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Mikel,

jetzt geht es mir wie sickgirl und ich muss fragen: Wahr, selbst erlebt, oder Fantasy?
Kann ja wirklich wahr sein und von Dir überzeichnet?

Bin mal gespannt auf die Fortsetzung.

Gruß
Marle
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rock
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

mikel015 hat Folgendes geschrieben:
... sofort sind die beiden Schließer da und knüppeln mich mit ihren Schlagstöcken brutal nieder und das letzte was ich höre ist diese kreischende Stimme;" Du Bastard das bringt dir mindestens einen Monat verschärfte Einzelhaft im Bunker..."


Falls true, hätte ich den letzten Teil der Geschichte aus einer anderen Perspektive beizusteuern.
Ich habe nämlich mal das Blut auf einem Treppenabsatz weggewischt, das durch den Schlagstockeinsatz - nach einem auf's Ekelhafsteste provozierten Cazzotto (Kopfstoß) gegen einen KAS (Kaiserlicher Arrestschließer) - dort vergossen wurde. Es war viel ... Sad
Ärztliche Behandlung bekam der Typ keine, aber vier Wochen Keller ohne Begnadigung. Weiß ich, weil ich ihn mit Tabak versorgt habe. Und ich weiß auch, wie arg es ihm ohne Wundversorgung gegangen ist.
Alles true, so schlimm es ist.
Cheers
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mikel015
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Marle hat Folgendes geschrieben:
: Wahr, selbst erlebt, oder Fantasy?

Gruß
Marle




Na Marle was sagt dir denn dein Bauchgefühl... Wink

Aber mal im Ernst!
Habe es schon mal in früheren Zeiten hier im Forum in anderen Zusammenhängen mal kurz erwähnt,
Bin Anfang 1993 an der schweizer-deutschen Grenze kommend aus der Türkei auf Grund einer einzigen Aussage hoch genommen worden.
U-Haft in Freiburg und dann Strafhaft in der JVA Willich und Werl,damals Knäste mit der Sicherheitstufe A,bedeutete u.a. keine Ausgänge,keine Wochenendurlaube,keine Entlassung nach 2/3 'tel der Strafe usw.
Weiß ja nicht aus welchem Bundesland du kommst und es dir etwas sagt?
Habe die 5 Jahre bis auf den letzten Tag abgerissen-kein Scherz!
Das die Schließer den ganzen Tag mit Schlagstöcken rumlaufen ist nicht so,nur wenn besondere Aktionen geplant sind wie z.b. Zellenkontrollen und bei einzelnen Leibesvisitation...usw.
Naja wenn erwünscht kann ich ja mal Fortsetzungen schreiben ,kommt auf meine psychische Verfassung an,denn beim schreiben kommen bei mir negative Emotionen hoch die es eigentlich zu verdrängen gilt...
Also wie gesagt wenn es erwünscht ist ,aber bitte nicht sofort...


L.G.
Mikel
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nebukadnezar
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

jepp, mikel, schreib mal weiter, ist spannend...aber nur wenn´s spasst und für dich passt!

Gruss und so,

LG N
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Dr.Mabuse
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Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2016 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Gut geschrieben Marle und Mikel...

Da sieht man,das Süchtige oft hochsensible Intelligente Menschen sind...die ihr Potential haben nie vollends Ausschöpfen können...aufgrund der Sucht halt...

Hab mal ne Doku über den Schwarzen Delphin gesehen...ist ein Knast in Russland...

Alter Schwede...die Amis sind ja schon Übel...aber Russia ist komplett Schmerzfrei..
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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 04:36    Titel: Blowjobs für Zähne Antworten mit Zitat

(leider nicht die gewünschte Geschichte zuerst, aber ich muss mich ablenken und darf dabei nicht an allzu große Scheisse denken, daher hier erst mal was anderes)

Als ich nach Koblenz zog, war ich Anfang 20 und arbeitslos. Ich hatte keine Kohle, keine Ausbildung und nicht wirklich viele Perspektiven.
Ich suchte mir einen Job in einer kleinen und abgeranzten Kneipe, nur zwei Ecken weiter.
Das Cafe Regenbogen war ein beliebter Treff für Schwule, Lesben, Vorstädter und Asoziale. Es war ein Sammelbecken für Versager jeder Art und so hatten wir alle eins gemeinsam - wir waren dort.

Eingearbeitet wurde ich von Elke - eine kleine Lesbe mit kurzem, grau-meliertem Haar. Sie hatte einen Sohn, 2 Jobs und eine Affäre mit der hübschen Polin Eva, die allerdings verheiratet war und deren gewaltbereiter Mann sie in regelmäßigen Abständen an den schlecht blondierten Haaren nach Hause zog.

Sie brachte mir bei unauffällig die Drinks zu pantschen, die Abrechnung zu fälschen und vor allem wie man es schaffte das alles mit einem Lächeln zu tun - Bailys, Rum und Sahne.
Schätzungsweise jeder vierte Drink ging an uns selbst und so hatten wir eine Menge Spass in unserer kleinen Welt.

Die Sofas waren mit rotem Samt bezogen. Die Kissen waren aus Plüsch und hatten die Form von Blumen. Es gab einen Spielautomaten, den man bescheissen konnte und der mir einen netten Nebenverdienst sicherte. Die Getränke waren fast so billig wie die Fummel der Gäste.

Einer meiner liebsten Stammgäste war Jochen. Er tauchte meist gegen Mitternacht auf und war oft in Begleitung seines Arbeitskollegen Totti. Während Jochen auf hundert Meter Entfernung als stockeschwul zu enttarnen war, war ich mir bei Totti nicht so sicher.
Er war groß, schlank und attraktiv. Er redete so gut nie und immer wenn ich ihn ansah, bekam ich leichte Gänsehaut. Irgendwas stimmte mit dem Typ nicht.
Jochen hingegen war der Inbegriff der alternden Diva. Er trug stets ein weißes Hemd und eine schwarze Weste. Er hatte weißes schütteres Haar, trug eine Brille ohne Rahmen und war mit unnötig viel Schmuck behangen. Seine Goldringe funkelten im Licht, wenn er einen Fernet nach dem nächsten trank und mir wild gestikulierend erklärte, warum sein Freund ihn um den Verstand brachte.

Eigentlich war er Rerstaurantleiter in einem großen Hotel in Koblenz. Aber scheinbar reichte ihm das Geld nicht.
Warum nicht wurde mir klar, als ich seine Jugendliebe Atze kennen lernte. Die beiden waren scheinbar schon seit Ewigkeiten ein Paar. Jochen erzählte mir, dass die zwei sich auf der Straße kennen gelernt hatten und irgendwas an Atzes Outfit verriert mir, was damit gemeint war.
Er trug eine mit Buttons verzierte Weste, eine rote Hose mit schwarzen Streifen, die in der Mitte geflickt war. Seine Haare waren zu einem Iro gestylt und sein Gang sagte: Ich bin voll wie 10 Russen, aber ich kann das ab.
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 05:04    Titel: Antworten mit Zitat

Atze kam an die Theke und setzte sich neben Jochen.
Als er ein Bier und einen Korn bestellte, gab der mir zu verstehen, dass ich die Getränke auf seinen Deckel schreiben sollte.

Atzes einzige Einnahmequelle war schnorren. Manchmal kam er schwankend mit einem Pappbecher bewaffnet ins Cafe, zählte seine 20-Cent-Stücke und schwärmte von seinem Traumberuf, der Bettelei.
Wie dumm die Menschen doch wären ihm ihr Geld zu geben und das er mal wieder stolze 20 Euro gemacht hätte, die er nun in Korn investieren würde, um sich die restlichen 3 Gehirnzellen auch noch abzutöten. Manchmal führe er mit dem Hund eines Freundes nach Mainz, denn da ließe sich das ganz große Geld machen.
Denken war ja eh schwer überbewertet und mich interessierte grundsätzlich nur ob jemand zahlen konnte oder nicht. Die einzige Regel lautete: Geschlafen wurde zu Hause.
Wer an meiner Theke einpennte, der wurde unsanft geweckt und rausgeschmissen. Sonst lautete die Devise: Leben und leben lassen.

Doch die Liebe lässt uns seltsame Dinge tun.
Während Jochen also jeden Tag um die 12 Studen arbeitete, schlawinerte Atze durch die Altstadt und lebte den Lifestyle eines Punks am Rand der Gesellschaft.
Jochen bezahlte ihm eine kleine Wohnung, damit er nicht auf der Straße (oder noch schlimmer - bei ihm) schlafen musste.

Irgendwann fiel mir auf, dass Jochen auffällig oft auf der Toilette verschwindete und ihm dann häufig ein anderer Mann folgte. Zunächst ging ich davon aus, dass er kokste oder einfach nur gerne eine kleine Nummer auf der Toilette schob.
Doch es war anders.
Als Jochen mal wieder in Begleitung vom Klo zurückkehrte, grinste ich ihn fragend an.
"Na, du hast es aber nötig in letzter Zeit, hm?"
"Ach Liebelein", seufzte er und grinste dann.
"Was macht man nicht alles für die große Liebe."

Ich war leicht irritiert, was das nun mit Liebe zu tun haben könnte, ging aber nicht näher darauf ein.

Ein paar Tage später dann, klingelte mitten in der Nacht Jochens Handy. Nach einem kurzen Gespräch legte er auf und verabschiedete sich dann.
"Ich hab noch was zu erledigen", sagte er und stieß mit der Zunge gegen die Innenseite seiner Wange, so als hätte er einen Schwanz im Mund.
"Papa braucht neue Zähne."
Jochen allerdings hatte weiße gerade Zähne, die so makkellos waren, dass ich nicht begriff, wie er das meinte.
Doch dann wurde es mir plötzlich klar.

Es dauerte circa 3 Monate, da präsentierte mir Atze sein neues Gebiss. Die Ruine von vorher war gewichen und machte einem strahlenden Lächeln platz.

Um seine Jugendliebe zu finanzieren, ging Jochen also nicht nur arbeiten - nein, er verpasste auch irgendwelchen Fremden zwischendurch einen Blowjob. Er erzählte mir mit wehmütigem Blick, dass das eben wahre Liebe war und er einfach nicht anders konnte. Er erzählte von einem jungen Atze, der ihn auf der Straße schützte und dafür sorgte, dass die anderen ihn in Ruhe ließen.
Ich sah den Schmerz in seinen Augen.
Nach dem nächsten Fernet war der Schmerz verschwunden.
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

Schön geschrieben!
Liest sich, wie es ist: Mitten im Leben.

Freue mich auf die Fortsetzungen!

LG
Marle
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, Haschi,

so cool,

schreiben tut so gut.

Mach`weiter !

Und, viell. magst dir doch mal das "getaway" - Projekt googeln...

lieben Gruss,
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hab ich gemacht, Karin... aber ich versteh jetzt nicht so genau worauf du damit hinaus willst. Wink
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Marle
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht, ich denke gerade vage darüber nach, könne wir ein eigenes Projekt in Form einer i-net Seite mit den Geschichten machen?
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Fände ich sehr gut.


Habe auch viel aufgeschrieben...

wäre mit dabei...wenns gefällt.
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mikel015
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2016 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt-Zeit:


was tut man wenn ein übermächtiges System nach dir greift und dich in ihre zermalmende Maschenerie wirft, dir deine Freiheit nimmt, hinter Gittern, dein Essen nur gepantschter Dreck ist, was tut man in so einer Situation?
Wenn Verzweiflung nach dir greift und du Geduld lernen musst in diesem fast food leben, wenn Wut dich zerfrisst!
Freiheit, ihr glaubt nicht wie krank es ist wenn sie weg ist, hmmm...

Aber was ist wahre Freiheit...?
ich denke , es fängt mit Freiheitsdrang an,
aber man erkennt sein wahres persönliches Gefängnis erst wenn man viel Pech im Leben hat ... die Programme die unser Wohlfühlzentrum ansprechen , bleiben unbeachtet ... erst wenn man leidet ... dann keimt Protest in einem
dann sitzt man da und sagt sich ... ich kann mir nicht entkommen ... ich bin ein Gefangener dieser Welt
und selbst wenn ich ein Raumschiff baue und zum nächsten Stern fliege ... dann werd ich dort immer noch ein Gefangener sein
Wahre Freiheit...?Freiheit findet im Kopf statt und zweitrangig im Körper.
Wo Angst Grenzen zieht- oder das schlechte Gewissen beschränkt, ist keine Freiheit.
Manchmal muss man an seine Grenzen gehen um sich selber zu fühlen um dann die Augen zu schließen und sich selber anzunehmen.
Wirklich frei sind wir erst im Tod.

Nur einige Gedanken und Gefühle die ich bei diesem Thema spüre.


so long
Mikel
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mikel015
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Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2016 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Mit einem lauten Knall schloß sich hinter mir das große schmiedeeiserne Tor,
in der Ferne schlug eine Kirchenglocke 8 mal und ich setzte mich langsam in Bewegung.Schaute nach links und sah aus den morgentlichen Nebelschwaden eine Gestalt auf mich zu kommen.Ich ließ langsam meine kleine Reisetasche mit meinen ganzen Habseligkeiten zu Boden gleiten und dann stand sie 10 cm vor mir,
"Hast du meine Kette noch?" und ich knöpfte mein Hemd auf und eine kleine goldene Kette glitzerte auf meine Brust.Unsere Blicke trafen sich und ich schaute in ihre großen tief dunkelbraunen bernsteinfarbenden Augen die jetzt in Feuchtigkeit schwammen.Eine innere Stimme flüsterte zu mir: 5 Jahre! Verdammt Layla! 5 lange Jahre kein Lebenszeichen von dir!
Und als hätte sie meine Gedanken erraten legte sich zärtlich ihre kleine Hand auf meine Wange und sie sagte leise die wenigen Worte die für mich die ganze Welt bedeuteten".Jetzt bin ich für dich da"! Ich zog sie sanft in meine Arme und vergrub mein Gesicht in ihre langen schwarzgelockten Haare und zog tief ihren Geruch in mich ein und spürte wie die ersten Steine meiner Mauern fielen!


Rückblick: 5 Jahre und 3 Wochen zuvor;
In Deutschland begann gerade der Frühling,und hier herrschte 28 Grad-NACHTS!Ich bretterte mit einer geliehenden Enduro 250ccm die Küstenstrasse entlang unter mir das Meer.Bekannte von meinem Kumpel planten eine Party in einer Strandhütte und da wollte ich hin.Meine Haare flatterten im Wind,ich träumte vor mich hin.Hinter mir hupte ein Auto,bestimmt dreimal.Ich sah im Rückspiegel,sah ein Jeep und fuhr zur Seite.Die Strassen waren nicht besonders breit!Der Jeep überholte mich und am Steuer saß eine Frau im Bikinioberteil,
kakaofarbene Haut,pechschwarz gelocktes Haar,schneeweiße Zähne.Sie lachte zu mir rüber.Ich war überwältigt!
In Gedanken vertieft vergaß ich auf die Strasse zu achten und bügelte fast in die Palmen.Fünfzehn Minuten später-ich hatte mich gerade gefangen-kam ich an der Strandhütte an.Die Party war im vollen Gang,die Musik wummerte in den Boxen,alle waren bestens drauf.Die Leute tanzten,rauchten dicke Tüten und Bier bis zum abwinken!Ich ging nach draußen,frische Luft,Ruhe.
Keine 2 Minuten später fuhr der Jeep auf das Gelände und parkte ein paar Meter neben mir.Sie saß am Steuer!Neben und hinter ihr zwei andere Mädchen.Sie sprangen aus dem Jeep,mein Blick galt nur der einen;sie trug jetzt ein dünnes Kleidchen und in ihren Haaren steckte eine rote Blume.Als die Mädels an mir vorbei gingen,zwinkerte sie mir erneut zu.Ich war hin und weg!
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