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perl Platin-User
Anmeldungsdatum: 10.07.2016 Beiträge: 1100
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Verfasst am: 6. Nov 2016 11:26 Titel: |
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Hallo surreal,
was Du eben schaffst bzw. zu schaffen scheinst, ist das Maß halten, das Gleichgewicht, wenn ich es richtig sehe.
Das ist doch gut.
Gruß perl |
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MausiMaus Platin-User
Anmeldungsdatum: 01.07.2015 Beiträge: 2176
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Verfasst am: 6. Nov 2016 11:42 Titel: |
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Hallo,
kennt jemand das "Landfrauen - Essdings "...
da kommen Frauen zusammen, um zu sehen, wer ist die "Perfekteste."
Ich habs mir letztens angesehen, und war echt baff...
Alles perfekt, das Haus, Garten, blitzblank geputzt...
der Esstisch, das Essen...Wahhhhnsinn...
die Frauen appetitlich anzusehn..
rausgeputzt..
Steven Hawkins sagt : Perfekt gibt es nicht.
Ist ja auch egal.
weiss garnicht, was ich jetzt sagen wollte...
wir frühstücken jetzt, und
schauen " Jack im Reich der Riesen "...
bei uns ist nasses Schneerieselwetter...
das perfekte Wetter, es sich gemütlich zu machen...
Hundies sind auch zufrieden..
doch fragts mich nicht, wie meine Wohnung grade ausschaut...
Ich werde das Nie schaffen,
mit dem " Perfekt - Sein "...
gruss, Karin |
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surreal Platin-User
Anmeldungsdatum: 05.06.2015 Beiträge: 2239
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Verfasst am: 6. Nov 2016 11:44 Titel: |
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Naja, das Problem ist eben, dass ich, wenn ich etwa an einer Hausarbeit für das Studium sitze, zu dem Zeitpunkt, wo ich eigentlich aufhören sollte (weil ich abgeben muss und auch die gestellten Anforderungen eigentlich schon erfüllt sind), immer noch stark den Eindruck habe, ich bin noch nicht fertig. Mir ist noch so vieles Unklar, meine eigene Argumentation noch zu unausgereift usw. Mir selbst kommt das unmittelbar ganz stark so vor, obwohl ich wissen könnte (aus Erfahrung), dass es schon reicht. Und da habe ich oft den Absprung nicht geschafft. Was die praktischen Auswirkungen angeht, ist das eines meiner größten Probleme überhaupt. |
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joe Platin-User
Anmeldungsdatum: 28.12.2007 Beiträge: 1167
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Verfasst am: 6. Nov 2016 11:48 Titel: |
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hallo surreal,
das klingt total kopfgesteuert, so als wärst du völlig getrennt von deinen gefühlen.
kenne das auch. bei mir war das immer so der gedanke über den dingen zu stehen. joe, der grosse durchblicker. na ja,witzig.
das du dich mit niemanden vergleichst, scheint mir fast ... unmenschlich. da fällt mir gerade kein anderes wort ein ... übermenschlich . .. je nach momentaner geisteslage.
aber okay, schaun wa mal wie das in 10 jahren bei dir aussieht.
dann biste ... 37 ... 42 ... 32 ..
überlege gerade, ob ich das so abschicke ...
ich hoffe, das ist korrekt formuliert.
joe |
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surreal Platin-User
Anmeldungsdatum: 05.06.2015 Beiträge: 2239
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Verfasst am: 6. Nov 2016 11:49 Titel: |
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Da wirkt sich im Hintergrund wohl auch die erwähnte "Grundhaltung", mich nicht mit anderen zu vergleichen, (in diesem Fall negativ) aus: ich sehe weniger, wie meine Arbeit im Verhältnis zu denen der anderen bzw. zum Bewertungsmaßstab steht, sondern bloß, in welchem Maß sie der Fragestellung gerecht wird. Und da könnte man im Prinzip immer noch viel mehr leisten. Nur ist das gerade bei einer Studienarbeit nicht der richtige Beurteilungsrahmen. Ich habe nur große Probleme damit, nicht so an diese Arbeiten heranzugehen. |
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perl Platin-User
Anmeldungsdatum: 10.07.2016 Beiträge: 1100
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Verfasst am: 6. Nov 2016 11:51 Titel: |
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Hi Karin,
das ist doch ein fake.
Kein Mensch ist perfekt. Never.
Das ist dieser ganze Privatsenderquatsch.
@surreal: Was meinst Du mit praktischen Auswirkungen? |
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Marle Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 06.10.2016 Beiträge: 3309
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Verfasst am: 6. Nov 2016 11:56 Titel: |
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Hallo Joe,
ohje, ohwei: Da hast Du ein Thema angesprochen, das mit voller Wucht in meine verwundbarste Stelle trifft.
Das war "das Thema" in der gesamten Therapie, seit dem ich das erste Mal (in den 80ern) abstinent geworden bin.
Nicht zu genügen, egal was ich mache. Egal wie gut, egal wie hoch, wie weit, wie lang, wie tief.
So ein "Knacks" in der Biografie hat seinen Ursprung im jüngsten Kindesalter, sprich im Elternhaus.
Ich erinnere mich heute noch an die Worte meines Vaters, als ich eine 1- aus der Schule mitbrachte. "Warum ist das keine Eins?" schimpfte er, "warum muss da ein Minus dabei stehen?"
Und so ging das dann mein Leben lang weiter. Also auch später, im Beruf, in der eigenen Familie, ...usw.
Das war manchmal nur zu ertragen, wenn auch völlig unbewusst, indem ich mächtig viel Stoff draufgeschüttet habe.
Und auch in der Sucht, war ein einfaches "jetzt ist genug", niemals genügend.
Was habe ich in meinem Leben schon wirklich gute, vielleicht fast schon perfekte Sachen kaputt gemacht, weil ich "mehr" wollte. Weil es mir nicht genug war.
Um dann noch etwas draufzusetzen, das alles in sich zusammenstürzen ließ.
Ob es heute Kapitulation ist, wenn ich sage: So wie es ist, reicht es?
Ich selbst sehe es nicht als Kapitulation an.
Ich habe viele Jahre gebraucht mich selbst, so wie ich bin, mit allem drum und dran, anzunehmen und zu akzeptieren.
Sicher kennst Du den Spruch von Thich Nhat Hanh?
Wenn nicht, sags, und ich werde ihn Dir hier reinschreiben.
Liebe Grüße
Marle |
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surreal Platin-User
Anmeldungsdatum: 05.06.2015 Beiträge: 2239
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Verfasst am: 6. Nov 2016 11:59 Titel: |
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joe hat Folgendes geschrieben: | das klingt total kopfgesteuert, so als wärst du völlig getrennt von deinen gefühlen. |
Natürlich habe ich auch Gefühle in so einer Situation. Ich werde etwa nervös, wenn es auf den Abgabezeitpunkt zugeht. Ansonsten ist so eine Studienarbeit halt vor allem "Kopfsache". Die Gefühle haben für mich auch nicht so die zentrale Bedeutung. D.h. ich will mich natürlich gut fühlen und negative Emotionen möglichst loswerden, aber das passiert sozusagen immer nebenbei. Ich bin entsprechend auch niemand, der gerne "über seine Gefühle spricht". Das Thema finde ich recht langweilig, da eindimensional. Entweder es geht mir gut oder nicht. Und ob es mir gut geht, liegt daran, ob ich ungestört etwas tun kann, das mir Spaß macht. Das mit den Gefühlen ist bei mir eigentlich sehr einfach.
Was den Vergleich mit anderen angeht: es ist ja nicht so, als würde ich mich bewusst von den anderen Menschen ausschließe oder gar denken, ich würde über den anderen stehen, ich bin nur, wenn ich mich etwa mit einer Sache beschäftigt, in der Regel nur auf die Sache konzentriert und weniger darauf, wie gut ich im Vergleich zu anderen mit ihr umgehe. Das war auch schon immer so. Ich verliere mich sozusagen richtig in dem, womit ich mich beschäftige und denke währenddessen gar nicht an "mich". Jedenfalls, wenn mich die Sache wirklich interessiert und ich in einer entsprechenden guten Verfassung bin.
Ich sehe mich also weniger über den anderen, sondern eher neben ihnen. Etwas abseits.
(Nebenbei: ich bin übrigens für eine Autismusdiagnostik angemeldet. Es könnte gut sein, dass ich deswegen hier etwas "anders ticke" und auch die Probleme damit, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen usw., könnten auf den Autismus zurückgehen.) |
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surreal Platin-User
Anmeldungsdatum: 05.06.2015 Beiträge: 2239
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Verfasst am: 6. Nov 2016 12:00 Titel: |
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perl hat Folgendes geschrieben: | @surreal: Was meinst Du mit praktischen Auswirkungen? |
Dass ich deswegen sehr große Probleme im Studium hatte, obwohl ich fachlich wirklich sehr gut war. Erstmal habe ich viel zu lange studiert und am Ende das Masterstudium sogar erstmal unterbrochen. |
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MausiMaus Platin-User
Anmeldungsdatum: 01.07.2015 Beiträge: 2176
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Verfasst am: 6. Nov 2016 12:11 Titel: |
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...doch, marle, glaub`mir,
es gibt so "perfekte " Hausfrauen...
ich gehöre nicht dazu...
doch liebe ich es , wenn
ich nah herankomm, wenigstens.
Dann bin ich mir auch selbst genug...kurzzeitig..
gruss, noch.. |
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perl Platin-User
Anmeldungsdatum: 10.07.2016 Beiträge: 1100
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Verfasst am: 6. Nov 2016 12:15 Titel: |
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Hallo surreal,
aber Du bist doch jetzt wieder dabei, wenn ich es richtig lese...?!
Gruß |
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surreal Platin-User
Anmeldungsdatum: 05.06.2015 Beiträge: 2239
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Verfasst am: 6. Nov 2016 12:47 Titel: |
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Nein, aber es geht bald wieder los. Im Moment beschäftige ich mich halt selbst, ohne Plan von außen, mit meinem Fach. |
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Obelix Gold-User
Anmeldungsdatum: 18.06.2011 Beiträge: 784
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Verfasst am: 6. Nov 2016 13:00 Titel: |
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Ich habe die restlichen Beiträge lediglich überflogen und mir ist in dem ein oder anderen Fall das Wort Demut eingefallen, ein Begriff der mit unserer Leitstungsgesellschaft nicht konform ist. Leider... |
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simmi Bronze-User
Anmeldungsdatum: 28.10.2016 Beiträge: 89
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Verfasst am: 6. Nov 2016 13:07 Titel: |
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surreal hat Folgendes geschrieben: |
(Nebenbei: ich bin übrigens für eine Autismusdiagnostik angemeldet. Es könnte gut sein, dass ich deswegen hier etwas "anders ticke" und auch die Probleme damit, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen usw., könnten auf den Autismus zurückgehen.) |
surreal, könnte es nicht einfach sein, dass dir Gefühle zu irrational sind im grossen und ganzen. dazu hast du dein künstliches Paradies geschaffen, welches dich davon ja auch ausnimmt und entfernt, also von gefühlen.
so magst du es einfach.
was willst du werden im leben, ein Philosoph,
also wie Brötchen damit verdienen.
mit Bücher schreiben und verkaufen?
sorry ich denk halt nur praktisch.
vielleicht findest du ja immer Sponsoren für alles.
kostet halt alles auch Geld. Opiate sind ja eher teuer,
auch wenn man sparsam veranlagt ist damit.
du schaffst das, ich denk im grunde willst du nicht leiden, sondern eben nur denken und alles verstehn wollen,
oder eben was neues entwickeln?
wurde nicht schon alles gedacht?
also braucht es irgeneine origanialität daneben, Kreativität , um
was neues verkaufen zu können, um irgendwie anzukommen, was neues zu sagen. dazu gehören sicher auch Lebenserfahrung und Gefühle, oder?
ich denk hauptsächlich könntest du ein schmerzfreies leben wollen.
wie willst du baudelaire übertrumpfen?
worüber schreibst denn so.
was ist dein lieblingsinteresse?
sorry so viele fragen und nix böse gemeint.
ich mag dich ja, frag mich nur selber, wie alles so gehen kann weiter.
Autisten sind doch anders, find ich, kenn aber nur von weitem paar kinder in die Richtung. die leben auch in anderen welten, schon klar,
aber eben von Natur aus und nicht wegen selbst erkorenen Opiaten.
ich denk, da macht sich eher wer anderer sorgen um dich, oder willst du bei dir einen zweifel ausschliessen?
hab jetzt etwas spontan geschrieben, mit etwas aperitiv getrunken.
sonst mach ich ja eher zu hier.
sind nur Beobachtungen, die du sicher nicht übel nimmst,
weil du klug bist und dich ja auch irgendwie konfrontieren willst, mmn.
schick einfach mal spontan ab. |
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Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 6. Nov 2016 14:19 Titel: |
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"Autismusdiagnostik" - auch wieder so ein modischer "Schick"...
Autismusspektrumstörungen sind die neueste Modediagnose - wenn ein Kind nicht funktioniert, muss es doch wenigstens eine versteckte Inselbegabung haben und irgendeine Form des Autismus, die jede Verrücktheit entschuldigt (und die Eltern exkulpiert!)
Dabei gibt es viel naheliegendere und auch häufigere Störungen, die gut behandelbar sind. Ob ein scheinbarer Mangel an Empathie oder eine "Alexithymie" auf Autismus, eine schizoide Persönlichkeit (hat nichts mit Schizophrenie zu tun) oder eine gehemmte, selbstunsichere Persönlichkeit zurückgeht, kann der Betroffene kaum selbst erkennen.
Da muss schon jemand "vom Fach" ran, und auch der braucht einige Sitzungen, um die Richtung herauszufinden, in die es geht. Das geht jedenfalls bestimmt nicht in einem Forum wie diesem hier - auch wenn hier die überwiegende Mehrheit diagnostizierte und nicht diagnostizierte psychische Störungen hat.
"Mir geht es genauso" heißt keineswegs "ich habe die gleiche Störung"
LG
Praxx |
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