Vom Koks zum Yoga

[Haschgetüm]

Bin heute in Schreiblaune.
Namen wie immer geändert.

Diane und ich lernten uns in der Oberschule kennen.
Ich weiß noch, als ich an meinem ersten Tag in die Schule kam. Ich war mit meinen 22 Jahren älter als die meisten. Der Durchschnitt lag eher bei 17 oder 18.
Fast alle kamen frisch von der Realschule, während ich meine erste Ausbildung bereits geschmissen hatte und einen Neuanfang wagte.
Ich ging zum Klassenraum und sah die Anderen.
Diane war mir auf den ersten Blick sympathisch. Sie war gepierct und tättowiert, trug zerrissene Jeans und Leopardenchucks. Außerdem schien sie ebenfalls etwas älter zu sein. Mit der würde ich klar kommen. Als der Lehrer die Klasse aufschloss, setzte ich mich neben sie.
Sie aß gerne kalte Cheesburger und Pizza in der Pause. Sie schien klug zu sein, aber verfolgte den Unterricht meist nur mit halbem Ohr. Sie zeichnete die ganze Zeit Totenköpfe oder andere Tattoobilder. Dennoch war sie eine gute Schülerin, genau wie ich auch.
Nach einiger Zeit kamen wir auch privat in Kontakt. Wir gingen zusammen ins Dreams, die Rockdiscothek in der Stadt. Sie war dort bekannt wie ein bunter Hund, was mir imponierte. Ich war neu in der Stadt und suchte Anschluss, also hängte ich mich an sie.
Nach einiger Zeit stellte sie mir einen ihrer Freunde vor. Ein Teilechecker, der grade aus der Therapie entlassen wurde, und den ich lustiger Weise schon kannte. Das war also besagte gute Freundin, von der er so gerne erzählte.
Wie klein die Welt doch war.

(Fortsetzung folgt)