Life - vom Spielplatz zu einer Herausforderung

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schattengewächs
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 24. Feb 2017 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die friedliche und gute Antwort, dakini!
Ich wollte dir nicht unterstellen, das du "was abspaltest" - weißt du ja.

Ich trage nur dieses "Achtung- ich bin ein Junkie!- Keep your distance" quasi wie ein Schild vor mir her. Warumauchimmer- das gilt es (für mich selbst) zu ergründen... Confused
Generell, hab ich voll die Probleme mit Gruppen. Ich muß mich regelrecht "zwingen" anderen zuzuhören (es interessiert mich fast nie- du bist da schon ne "Ausnahme-erscheinung, somehow) - das Reden (Monologisieren) ist eben mein Ding- bis jemand laut "stop" ruft... Shocked
Im Moment bin ich nicht sehr "empfindlich / empfindsam" whatever.
So ne "eh alles egal-Haltung" nimmt Überhand. Egal.

So- schon wieder gemerkt, wieviele Baustellen es bei mir noch so gibt.
Erstmal ne Runde schlafen. Gute Idee!
Bis demnächst-
Idea
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Quasimodus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 25. Feb 2017 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

Mädels, alles gut, verliert euch bloss selbst nicht.
Mann/Frau hat meist immer gute Tips auf Lager, um jemanden, der sagen wir mal in einer Krise steckt zu helfen.
Da kommen klare Ansagen rüber, klar strukturiert, ohne rumzueiern, wo der Hase läuft.
Geht es dann aber um die eigene Person, hat man plötzlich ein Brett vorm Kopf.

Ich habe bei mir oft festgestellt, dass es oft nur ein Spiegelbild meinerselbst ist, wenn ich Kritik übe bei Personen die ich mag, sonst wäre mir die Kritik egal.
Ich sag jetzt mal Kritik, kann auch Lob, Anerkennung etc sein.

Ich glaub, zumindest Dakini und ich wollen endlich mal runter vom Opiat und überhaupt von allem, was in die Richtung geht.
Beim schattengewächs bin ich mir da nicht so sicher, ob Abstinenz in naher Zukunft überhaupt angesagt ist, sei es vom medizinischen Standpunkt aus, wie auch vom psychischen Aspekt.
Das schattengewächs macht mir einen sehr ambivalenten Eindruck, was das angeht, no problem.

Bei mir ist die Triebfeder mein schlechtes Gewissen was ich immer hab, wenn ich übermässig konsumiere, Alkohol, H, H verwandtes, Kokain und Benzos.
Das schlechte Gewissen frisst mich auf, weil ich weiss, das ich es auch anders kann.
Doch ich find oft den Anfang nicht mehr und versacke tiefer und tiefer im Konsumdschungel aus zig Substanzen.
Da wieder rauszufinden ist mega Arbeit, je älter man wird desto heftiger wird es.
Ich kenne viele in meinem Alter, so Ende 40, die haben den Kampf aufgegeben, haben sich arrangiert damit, bis ans Lebensende Substitut oder so.
Ich kämpfe diesen Kampf weiter und weiter, ich bin der festen Überzeugung durch Abstinenz eine weitaus bessere Lebensqualität zu bekommen, und einige meiner Bekannten/Freunde zeigen mir das und sind wenigstens diesbezüglich sowas wie Vorbild für mich.

Na ok, die Sommerwiese ist trotzdem gebucht.
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dakini
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 25. Feb 2017 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Moin, Quasi Smile

Die Sonne scheint, ein friedlicher Morgen, der erst mal damit anfing, dass ich leicht affig aufwachte - wie jeden Morgen derzeit.

Jepp, das ist, was uns verbindet - wir "wollen wirklich nicht mehr"! Aber die Sucht hat uns im Griff, jedoch versuchen wir aktiv, raus zu kommen. Auch ist ähnlich, wie wir immer wieder rein rutschen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Es bedeutet einiges an Arbeit, sich dem zu widersetzen. Noch haben wir die Kraft dazu. Einige andere haben sich "eingerichtet", weil ihnen die kraft fehlt, es nicht weiter stört, wie auch immer...

Wir werden es schaffen, das weiß ich. Mir fällt es leichter, seit ich das nicht mehr so verbissen sehe. Es macht mich friedlicher, wie Schatty schon schrieb...Der ständig "gefühlte" kampf macht unzufrieden, wenn man mal wieder verliert und sich mehr reintut, als vorgesehen. Inzwischen ist das anders, ich nehme, was ich brauche, aber tendenziell weniger...Das reicht mir erst mal.

Man muss seine Baustellen erkennen. Weicht man ihnen aus, kommt man nicht weiter. So ist das mal bei mir. Deine sind mir unbekannt. Aber darauf kommt es wohl an. Ich hab keine Ahnung, was Dich ehemals in die Sucht trieb. 30 J ist ne lange Zeit, vllt biste auch "nur" süchtig. Das wäre relativ einfach. Da ginge es nur drum, die Finger weg zu lassen, sich gegen die lieben alten Gewohnheiten stellen und sich an ein Leben zu gewöhnen, das man eben ohne Substanzen schultern muss. Ist schon schwer genug, weil die Gesellschaft nicht mehr viel Raum für Individualisten hergibt, auch die Räume muss man sich schaffen. Und die Leute dazu braucht es auch. Sind da aber Traumata, unbeachtete Gründe, wie Persöhnlichkeitsstörungen etwa, wird es schwieriger, weil die erst mal Beachtung verlangen. Da bräuchtest Du Menschen, mit denen Du das besprechen kannst. Ich schätze Dich aber so ein, dass du da nicht gerne hinschaust. Question

Dann sitzte "mitten drin", die Szene vor der Haustüre, oder? In alt bekanntem...Stelle mir das schwierig vor!

Freu mich drauf, wenn wir uns alle mal sehen und kennen lernen. Ich denke, das nächste Treffen wird intensiver, bzw ausgiebiger. Ich schaue zu, dass wir ne Hütte kriegen Smile Wink

Hi Karin,

allmählich wird es wärmer. Sobald ich stabil bin, komme ich mal rum. Hab neulich mal versucht, Dich anzubimmeln, aber da warste wohl net daheim...wir hören uns mal die Tage, würd ich sagen Smile Wink

Huhu Schatty,

hm, das ist wohl ein Punkt -> vor allem geht es Dir darum, von Dir zu berichten.

Traumata, wie PS (Narzissmus, mit der histrionischen Variante), sind sicherlich Baustellen. Narzissmus ist nix, das man "mal eben" behandeln könnte. Ich hab mich da ja eingelesen und zu Grunde liegt, wie beim Bordie im klassichen Fall, die "Vernachlässigung", die "Nichtbeachtung". Derart entwickeln Kids eine Fokussierung auf sich selbst, aufgrund des Leids. Es ist ein Schutzmechanismus, der das "Außen" aushebelt. Und das war ja wohl alles andere, als schön.

Inzwischen kann man dies auch als Erwachsener entwickeln, Manager v.a - das ist die best untersuchte Gruppe, inkl Hirnscans usw. Der Hintergurnd ist aber ein anderer. Durch das Streben nach Geld und Macht werden Gefühle, wie Mitgefühl, untergebuttert, die Epigenetik zieht nach und schaltet die Gene aus, die für solche Gefühle benötigt werden. Ein alter Überlebensmechanismus zur Anpassung an die Umweltbedingungen. So gibt es immer mehr Menschen, die gar nicht mehr mitbekommen, was andere fühlen...

Es liegt an dem Fokus auf Dich selbst, dass Du anderen nur schwer "zuhören" kannst. Naturgemäß interessiert es nicht,was mit anderen ist, mit dieser erworbenen Veranlagung. Das eigene Leid ist weit interessanter. Wie alles, was einen selbst betrifft. Man kreist um sich selbst. -> Aber es ist aus Leid geboren, das unterscheidet Dich zu den beschriebenen Managern!

Lang hab ich gemacht, wonach mir war, ohne, auf die Gefühle anderer zu achten...Irgendwann stand ich vorm Spiegel und fand mich gar nicht schön. Ich hab beschlossen, mich zu ändern und mehr auf meine Mitmenschen zu achten.

Das ging erst mal krass in die andere Richtung. Was mir auch nicht gut tat. Wie Du schon erkannt hattest: ich schaue, dass es meinem Partner gut geht. Smile. Mein Tag bestand vor allem in der Hilfe für andere. Seien es stundenlange Telefonate, medizische Belange... Und dann kam ich auf die hirnrissige Idee, dass es meinem Ex gut gehen muss! Es war wie eine "Absolution", für alles, was ich bislang falsch machte. Ich hab viele Federn gelassen, aber auch viel gelernt.

Wichtiger ist, dass ich in Balance kam derart. Man kann nichts erzwingen, aber man kann den richtigen Weg einschlagen.

Du bist noch nicht über den Punkt hinaus, um Dich selbst zu kreisen. Die Substanzen spielen da weniger Rolle. Es gibt zig Leute, die drauf arbeiten, anderen helfen, sei es beruflich, oder privat. Allenfalls haben die Substanzen den Nachteil, dass Du Dich "einrichten" kannst, was aber immer mehr "Kratzer" bekommt und das ist auch gut so, wie ich finde.

Im Grunde nimmst Du Dir so die Gelegenheit, über Dich hinaus zu wachsen, denn dafür braucht es Kontakte. Und Kontakte, die einen selbst weiter bringen, sind solche, hinter denen Menschen stehen, die geben und nehmen. Auch sie wollen gehört werden und wenn Dir das nicht liegt, kommt da auch nix zustande.

Narissmus schließt echte Eigenliebe aus, meiner Meinung nach. Man kann es leicht verwechseln, aber, wenn man genau hinschaut, fällt alles zusammen, wenn die Krone verrutscht. Liebe und "Hypen" sind 2 Paar Schuhe. Ich kenne den Unterschied, von dem, was mir entgegen gebracht wurde. Und es wird sichtbar, wenn man "gut zuhört".

Wir haben unterschiedliche Probs, einiges ist gleich, weil als Kind eben "übersehen", andererseits aber "gehypt". Ob es der Vater war, der Dich benutzte, seinen Kram los zu werden, was Dich in die Rolle der "Stärkeren" versetzte. Oder meine Großeltern, die mir eine Art "Affenliebe" entgegen brachten -> es ist nicht, was ein Kind/Teenager braucht. Zumal ich überlege, ob Dein Vater nicht die Leitfigur war: er hat Dir vorgemacht, nur an sich zu denken. Man schaut ja auch einiges ab von den Bezugspersonen...

Narzissten sind sich i.d.R. selbst genug. Das andere Geschlecht ist vor allem dafür da, die eigene Persönlichkeit zu bürsten. Ich hingegen brauche Nähe, Liebe und Verständnis und bin auch bereit, das zu geben - es kommt von Herzen.

Mit zunehmendem Alter wird das Modell des Narzissmus immer schwieriger. Solange man noch gut aussieht, zumal etwas abweichend von der Norm, bekommt man, was man braucht. Aber mal ehrlich, wer sagt ner 60 jährigen, wie geil sie ist?

Das tut nur ein Mensch, der liebt (und geliebt wird). Ich glaube, das ist das eigentliche Drama, das sich anbahnen kann, wenn man sich nicht verändert. Für mich wäre das auch ein Thema gewesen, hätte ich es nicht geschafft, autonom von der "Krönchenputzerei" zu werden. Allerdings basierte es ausschließlich auf fehlender väterlicher Liebe, die ersetzt werden musste - bis es behandelt war. Inzwischen kann ich klar sehen, bin nicht mehr blockiert. Damit ist es nicht vorbei, denn wie Du ja weißt, arbeite ich das letzte Trauma gerade ab...hört sich so einfach an - ist es aber nicht. Es geht um Sicherheit, die ich zeitlebens aus schnellem Gelderwerb zog. Da dies nun weg fällt, alles neu ist,dazu noch das kindliche Trauma "ums Eck", wo ich damals lebte, als Kind -> volle Breitseite sozusagen.

Und schon war sie da, die alles verschlingende Angst. Es hat einen Moment gedauert, bis ich das kapierte. Meine Mutter sah es sofort - entgegen ihrer sonstigen "Gewohnheiten".

Und so sitzen wir alle im selben Boot! Es kommt doch nur drauf an, sich allmählich darüber klar zu werden, was mir einem los ist. Wie immer sammelt sich da eine Gruppe an, die ähnliche Probs hat. Ich finde, erst mal ehrlich hin zu schauen, bringt uns schon weiter. Hier gab es auch kein "Liebesgesäusel" in der Phase. Zumal ich nicht einfach bin, neben all meiner Liebeswürdigkeit kann ich ganz schön ätzend werden. Rolling Eyes Aber Moron hat es geschultert und ist ruhig geblieben Very Happy Bis ich mich beruhigt hatte...nun haben wir uns zusammengefügt, wie ein Puzzel, grins, aber das war kein Geschenk, das im Körbchen lag - nicht, bei all unseren Probs!

Verdrängung ist out!

Ach, es wird Zeit für Neues Smile gehen wir es an...

Süße, ich wünsch Dir einen schönen Tag und hoffe, Du nimmst mir nicht übel, dass ich mal auf Deine "Ich-Zentrierung" eingegangen bin. Im Grunde ergab sich das Thema halt...Alles Liebe!
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schattengewächs
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 25. Feb 2017 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

hmmmm... grübel.
Ich lass das mal "sacken"- ist, wie immer, viel Wahres dabei, und einiges, was ich mir "nicht anziehe"- denn ich bin schon jemand, der sowas wie "Empathie" für andere aufbringen kann, aber eben nur bedingt, angepasst an persönliche Tagesform und nie "gebe ich mehr, als ich kann"- also ich reiß mir für den Anderen kein Bein aus, - ich gebe dann, wenn der "Quell überschwappt"- zuviel da ist- sonst mach ich auch gerne "dicht" - bin mit Selbsterhalt und so weiter schon "gut ausgelastet"-
Narzissmus ist bei mir "Erb-last"- das zieht sich bei uns durch zig Generationen.
Und ich will das auch nicht abstreiten. Dazu kamen biographische Elemente.
Allerdings empfinde ich mich schon als "reflektiert"- oft muß ich sogar lachen, wenn ich mich dabei ertappe, wie "unverschämt egoman" ich unterwegs bin- und kann mich auch entschuldigen usw.- eben Dinge, die Vollnarzissten nicht gut können.
My, ich hab kaum gepennt. Bin gerade geistig in Bestform. Nur mal kurz zurückgefiepst.
Danke, dass ihr mich trotzdem annehmt, also auch das "Ego-schwein" in mir.
Vielleicht kann es sich dadurch auch mal etwas wandeln / auflösen oder so?
Liebste Grüße! Cool
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schattengewächs
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 25. Feb 2017 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

evtl war das Geschwafel von eben auch so, dass ich morgen denke: shit, was hat mir gewirrt?
Ich mußte letztens so lachen, als ein Freund von mir sagte, er fände, Romeo und ich passen bestens zusammen- denn: er ist genauso wie ich. Voll-Egoman,eben. Warum ich mich beschwere?

Er streunt und schnorrt herum.
Queckt die Vibrations bei den zig lieben Leute, die ihn lieben, "weil er so unglaublich SCHÖN ist" und bleibt dort, wo es sich für ihn am chilligsten und für ihn harmonisch anfühlt. Intuitiv.
Er ist jetzt seit ein paar Tagen weg (kommt nur zum Futtern rein)- und! ich kann das absolut verstehen... (er isst auch nur das beste und teuerste Futter und NUR in gut gesäuberten Behältern- läßt immer zwei Anstands-häppchen liegen, der Aristokrat!) -

Hoffe, dass ich bald wieder mehr Frieden finde. Denn im Moment bin ich auch nicht "well balanced" - irgendwie. Ständig so latent "aggro"- echt nervig.
Liebste Grüße!
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Quasimodus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 25. Feb 2017 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist natürlich keine Wertung darin.
Ich finde, wenn jemand entschieden hat, dass Drogen nehmen kontrolliert möglich ist ( bei mir geht das 100%zig in die Hose, dazu ist meine Suchtkrankheit wohl zu weit fortgeschritten), dann ist das jedem das Seine.

Meine Lebensqualität sinkt unter Drogenmissbrauch auf ein unerträgliches level.
Wenn ich an Phasen denke , wo ich clean war, dann habe ich mich in allen Belangen besser gefühlt.
Die Gefahr, die dann vorrangig ist, sind die Frauen.
An Beziehungen mit Frauen, Finanzen und dem ganz alltäglichen Wahnsinn
sind viele Typen zerbrochen, nachdem sie es mühsam aus dem Drogenumfeld raus geschafft haben.

Mann muss das besonders vorsichtig sein, die Frauen bringen einen dann um den Verstand.

Ich kenne soviele cleane Leute, die stecken jetzt mehr oder weniger voll im Beziehungsdrama, manchmal ein ganz schlechter Film, wenn dann auch noch Kinder dazwischen stehen.
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schattengewächs
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 26. Feb 2017 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

right, Quasimodus. Gute Erkenntnis! Smile

Wir sind wie "Zwiebeln"- ist die erste Schicht "abgetragen" (Sucht) kommt die nächste Schicht zum Vorschein, die abgeschält werden will...-
Ich hab mich ja jahrelang auch unter den moderaten Junks im Park (stundenweise) gerne aufgehalten, einfach deshalb, weil ich ihre Probleme so schön "un-neurotisch" fand: Drogenbeschaffung, -finanzierung , - wirkung, - entzüge dominieren alles... dass es noch unendlich viel mehr an "wirklichen Baustellen" gibt, fällt quasi dadurch schon "weg"- die Beziehungen sind unter den Leuten dort oft "unkompliziert"- zig mal wird die gegenseitige Liebe gegenseitig beteuert, - und der Partner immer mit "Schatz, Liebelein, Häschen, usw" angesprochen...(grins)- was noch nie mein Ding war. Egal.- wollte das nur kurz einwerfen, weil du da einen durchaus interessanten Aspekt angesprochen hast!
Lieben Gruß in die Runde! Cool
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schattengewächs
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 26. Feb 2017 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

*räusper* sorry, welch blödes Gefasel von mir!
Wenn man sich "hirnamputiert fühlt" wie ich mich heute, z.B. sollte man lieber nix schreiben.
Ich habe z.B. in nächster Zukunft nicht vor, meinen Substanzmix groß zu verändern (also Benzos und Opiate im low dose-Bereich sollen erstmal bleiben) - lediglich der Alk macht mich echt matschig!- da muß ich echt Wege finden, den Konsum zu reduzieren, sonst seh ich bei mir nämlich den "Exitus". Shocked

Und Sucht ist nicht "abtragbar"- was für ein Blödsinn!- die Symbiose zu einer Substanz (jeder hat da ja bestimmte Affinitäten) aber "auflösbar" oder auf ein level zu bringen, wo es "alltagskompatibel" ist, - und dann- merkt man, dass eben dieses Mittel nicht "der Feind" war, und auf einmal "alles gut" ist- weil das Leben viel komplexer ist, ... so in die Richtung sollte meine Erklärung wohl gehen.

Also bei dir, Quasimodus, gibt s wohl nur "alles oder nix" - glaub ich langsam.
Wie sieht es denn aktuell aus? Klingst ja ganz aufgeräumt, aber das hat (auch bei mir) wenig Aussagekraft, mein Konsumverhalten betreffend!... Schreiben geht quasi immer, auch wenn die Kraft für Dinge, die dringend erledigt werden müßten, fehlt. Wenn heute nicht, dann eben morgen oder übermorgen - ätzend.

Dakini, Liebe, - hoffe dir gehts so gut, dass der Entzug nicht in den Vordergrund deines Erlebens rückt, - so wie du schriebst... Exclamation
Alles Liebe- ich denke ich mach hier mal Sendepause, erstmal.
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Dr.Mabuse
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Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 26. Feb 2017 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Das blöde ist Schattengewächs,wenn du die 2-3 Bier und das Oxycodon,Diazepam,was weis ich wegläst...

Ist deine "Wohnung" nicht mehr ein "Palast"...nüchtern gesehen...sondern Bruchbude...

Dann merkt man erst,was man aus seinem Leben gemacht hatt...

Weil man das nicht möchte,konsumiert man weiter...

Das ist der "Deal" den wir mit dem Teufel gemacht haben...

Kuss...
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schattengewächs
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 26. Feb 2017 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Kuß (auf die Backe) zurück, Dok!

Sehr richtige Anmerkung von dir- Shocked
Das hab ich gerade auch wieder gedacht: also soll ich jetzt
*mal etwas "Struktur in den Siff-Palast" bringen, (anstrengend!) und bestimmte Unterlagen für die Rentenversicherung ausfüllen
oder
*lieber chillig mit Bierchen und Jointchen und Romeo auf meinem Kissenberg rum-mümmeln...schöne Mucke in die Ohren gestöpselt?

Rate mal für welche Variante ich mich entschieden hab?
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Dr.Mabuse
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 26. Feb 2017 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Du kannst ja beim ersten Bier,die Bude was aufräumen...

Jeden Tag nur ein Bissjen...gibt viel Bessere "Vibes" glaubs mir...


Dem Egomanen Kater meiner Schwester hab ich jetzt mal kraul und Kuschelverbot erteilt...funzt...

Ich lass mich nicht mehr nachts um 2 wecken...
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 26. Feb 2017 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo liebes Schattengewächs,

es ist nicht so wichtig, welche PS uns "reiten", welche Namen ihnen verpasst wurden, sondern uns zu "erkennen", die Ursachen zu ergründen. Es ist lediglich hilfreich, zu wissen, was mit einem los ist! Und ja, ich für meinen Teil kann ganz klar äußern, ich nehm Dich so, wie Du bist und mag Dich auch so. Freue mich über neue Gedanken, "modifizierte" Sichtweisen, die mehr zu Dir selbst führen. Seit Du hier schreibst, hat sich einiges verändert Cool Manch einem, mag das nicht auffallen, mir "springt es aber ins Auge"!

Bez Narzissmus sehe ich im Vordergrund bei Dir, das "verletzte, übersehene Kind". Und was daraus entstand. Es wäre unsinnig, auf anderes das Gewicht zu legen. Noch dazu kann ich hier keine Engel finden, mei, was ich schon alles las, inkl meinem Wust...Ich finde es einfach hilfreich, wenn wir dem anderen was "zurufen", wenn uns was auffällt. Ich hab ja schon geschrieben, dass es meine (teils ehemaligen) Freundinnen waren, die darauf verwiesen, was ihnen auffiel an meinem Verhalten. Hilfe vs "Anmache"! Bin froh, dass die Zeiten hier vorbei sind, wir zu einer recht festen Gruppe wurden, die den anderen im Zeitverlauf besser kennen. "Da geht schon was", würde ich mal meinen Smile

Ich bin ja grad auch "mittendrin", also noch entfernt von einem tatsächlich gesunden Lebens -Gefühl (nur sporadisch), was na klar auch mit den drugs zusammenhängt, bzw dem, was die Sucht begünstigt.

Unsere Köpfe (einige hier) sind über die Jahre zwar einerseits zu mehr "Reflektion" gelangt, einem irgendwie ruhigeren Lebensgefühl, man wird älter und weiser, weil man doch schon viel erlebte, dazu lernt. Andererseits sind wir aber auch derart einer veränderten Hirnchemie ausgesetzt. Ich für meinen Teil empfinde das als "bösen Batzen", dem ich mich zu widersetzen gedenke! Mit allen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen und das sind doch einige. Aber ich bin, wie jeder hier, süchtig. Und die damit einhergehenden Blockaden wollen erst mal (auf-) gelöst werden.

Und wie Quasi schrieb -> auch ich habe festgestellt, dass es mir nüchtern sehr viel besser geht. Das sind Erfahrungswerte, die hilfreich sind. Hat man sie nicht - WOFÜR dann die Anstrengung, sich dem entgegenstellen zu wollen? Das ganze Zeug macht einen "weich in der Birne". Man kann immer weniger stemmen. Ist man mal ne Zeit nüchtern, sieht man schnell, welche Kräfte man doch besitzt! Und die sind echt Idea

Es gehört wohl dazu, die ein, oder andere Substanz "raus zu nehmen". Aber es will ersetzt werden.

Und "Frauen", Quasi,
sind ein schlechter Ersatz, wie Du schreibst. Für mich sind Freunde/Menschen, mit denen ich mich austausche, das A und O. Ein Partner ist nur das Sahnehäubchen, so zu sagen.

Ich war erst mal an den Punkt, letzten Sommer, dass ich gut allein weiter kam. Oxy Moron war sicher keine "Zufallsbekanntschaft", wir bewegten uns offensichtlich (vorsichtig) aufeinander zu. Wichtig erscheint mir aber, dass er mich nicht runter zieht - grundsätzlich. Sicher, wir sind beide in einem Zustand, nicht NUR Freude zu sein, für den anderen, aber ganz klar liegt es daran, dass wir unsere Altlasten zu bearbeiten haben, die Traumen sind. Schön, wenn man weiß, woran man krankt. Noch schöner, dass es nicht am anderen liegt.

Ich denke, bei Dir, Quasi, sind es die langen Suchtjahre. Und das Thema Frauen -> bisher hast Du Dich ja bedeckt gehalten. Aber vermutlich fällt Dir auf, dass du so nicht weiter kommst. Und hier kann man ja alles los werden und auf Verständnis hoffen - es bekommen! Was will man mehr, für´s erste.

Solange wir uns verstecken, die Hälfte weg lassen, ist man allein mit seinem Elend. Nur, wer sich öffnet, kann auf Hilfe hoffen. Irgendwo muss man ja mal anfangen Idea

Eine virtuelle Umarmung in "unsere" Runde!

P.S. Und ich bin dankbar,für die Kontakte, die ich hier fand und die sich privat entwickeln. Da entsteht eine Verbindung, die tiefer reicht Smile Vertrauen ist ein hohes Gut! Andere "besuche" ich hier. Ohne Menschen, mit denen ich mich "nah" austauschen könnte, würde ich mich völlig verarmt fühlen. Da bin ich anders, als Du, Quasi - ein Mann ist ein Partner, auch Freund, aber ich würde meine Freunde, Kontakte dafür niemals aufgeben! Das war schon immer so Cool
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 26. Feb 2017 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hi K.,

hab doch mal geschrieben, dass ich vor ein paar Jahren entschied: ich krieg das epigen Erbe meines Vaters los Very Happy wenn ich auf mein Handeln, Denken und Fühlen einwirke. Schau mal Arrow

http://www.arte.tv/guide/de/063944-027-A/xenius

arte, epigenetik, können wir unser Erbgut steuern. Hab nen entspannten Abend Wink
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Quasimodus
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 27. Feb 2017 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ja Vertrauen - ich vertraue niemandem, 25 Jahre Sucht machen misstrauisch, und was das Thema Frauen angeht, mein bester Kumpel hat gerade sein Trennungsjahr am laufen, eine Schlammschlacht mieser als im miesesten RTL2 Programm.
Mit richterlicher Anhörung, gegenseitigen Vorwürfen, und wer leidet darunter ?
Das kleine Kind, dass von der Mutter quasi als "Waffe" eingesetzt wird, um sich Vorteile zu beschaffen, und um dem Vater vorenthalten zu werden.
Ganz miese action.

Da stelle ich mir schon die Frage, sind alle Frauen so drauf ?
Die Sache wird sich iwann aufklären zu Gunsten meines Freundes, denn sie sagte unter Eid aus, ihre Lügenstories, das Gericht wird sie so dermassen auseinandernehmen, von wegen Sorgerecht würde ich sagen, bei den Lügen und Intrigen.
Und wieder leidet das Kind, dass sogar einen eigenen Anwalt benötigt, gestellt vom Staat.

Klar hab ich Angst, mich an einen Frau zu binden, ich seh immer nur das schlechte daran, quasi den Klotz am Bein, und nachher dreht sie mir noch ein Kind an, welches ich vielleicht garnicht haben will.
Ab einem gewissen Alter sind Frauen da ziemlich egoistisch was das angeht, mit Mitte/Ende 30 gehen die Risikoschwangerschaften los, bis dahin wollen sie dann meist noch ein Kind haben, das erste zumindest.
Da ist dann jedes Mittel recht, von vergessener Pille, bis ich kann die Gummis nicht finden, machen wir es ausnahmsweise mal ohne usw.
Und schon hast du son Blagen am Hals, denn erzähl ihr sie soll es abtreiben, da fliegen die Äxte durchs Zimmer.

Die Frau, das unbekannte Wesen, so siehts doch aus oder mädels ?
Andrerseits bin ich nicht homo und auch nur ein Mann, der den Waffen einer Frau hoffnungslos unterlegen ist, es sei denn ich lasse sie garnicht an mich ran, was niemals gehen wird.
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Obelix
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 27. Feb 2017 01:16    Titel: Antworten mit Zitat

Frauen tanzen ja gerne auf den Nasen der Männer herum, einfach um zu fühlen wie sehr der Mann Fels oder Fähnchen ist. Wenn ich sie tanzen lassen und kein Fels bin, dann können durchaus solche Geschichten wie die im vorigen Post herauskommen.

Ich kann mich an einen Spruch erinnern, den ich, lustigerweise, von 2 Frauen, unabhängig voneinander gehört habe: Jede Frau hat einen Besen der sie zur Hexe werden lässt, man muss ihn ihr nur gelegentlich auch mal wegnehmen, damit die Hexe BLOSS nicht zur Entfaltung kommt...

Fand ich toll zu hören, gerade weil es von Frauen kam.
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