Mein Partner ist süchtig nach cannabis wie kann ich helfen?

Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Cannabis (Kiffen)
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
caty1992
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.12.2016
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2016 19:27    Titel: Mein Partner ist süchtig nach cannabis wie kann ich helfen? Antworten mit Zitat

Hallo, ich brauche unbedingt euren Rat.
Mein Bester Freund hatte lange Zeit Cannabis genommen, ist dann in Therapie gegangen und war über Jahre hinweg clean.
Jetzt sind wir seit 2 Monaten ein Paar und ich war 3 Wochen in Reha. Als ich zurückkam war irgwas anders erst ist es mir nicht aufgefallen aber dann habe ich ihn im Badezimmer beim rauchen erwischt. Ich persönlich kenne mich leider nicht so gut mit Drogen und der Sucht aus. Bitte daher also unbedingt um Rat wir haben schon einiges durch und ich möchte Ihm helfen wo ich kann.
Als ich Ihn angesprochen habe war er sehr traurig er möchte sich ändern weiß aber nicht wie er hat angst mit anderen drüber zu reden.Oder mich zu enttäuschen.
Ich möchte tun was ich kann ich weiß nur nicht wie ablenkung? abstand?
Egal was ich bisher versucht habe er hat immer depressiv oder gelangweilt reagiert.
Bitte wirklich um Tipps bzw Hilfe
Danke vorab
Nach oben
*Luna*
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.11.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2016 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo caty und willkommen im Forum,

schlussendlich kannst du ihm nicht wirklich helfen. So hart das klingt, aber er muss sich selbst helfen wollen!
Er muss selber wirklich den Willen haben aufhören zu wollen - er muss es für sich und sein Leben selber wollen - dann kann es funktionieren.

Drogenberatungsstelle wäre mein erster Ratschlag. Entweder er alleine oder auch ihr beide zusammen. Oder wenn er erstmal abblockt, kannst du dich da auch alleine beraten lassen.
Dort wird auch Angehörigen weiter geholfen bzw. kann man dir dort Ratschläge geben, wie du am besten mit der Situation umgehen kannst.

Wenn du gerade erst aus der Reha kommst, bist du wahrscheinlich auch etwas angeschlagen?!
Pass gut auf dich auf bzw. lass dich nicht zu sehr mit reinziehen.
Cannabis macht eher psychisch abhängig anstatt körperlich. Unterschätzen sollte man das aber nicht unbedingt.

Alles Gute für euch!
Lg, Luna
Nach oben
Soltau
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2016 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Was willst du machen caty?; das muss er selbst wollen und schaffen. Ist wie beim Abnehmen, da hilft nur die Kalorien zu reduzieren.
Dieses bla, bla "er wolle dich nicht enttäuschen" ist Rumgeheule. Er wollte auch selbst wieder Kiffen und deshalb hat tut er es es wird ihm gefällen, sonst täte er es nicht.

Ich würde mich zurück ziehen, wenn dich sein Konsum stört und ihm sagen, dass du für ihn da bist, wenn er Hilfe braucht.
Welche Hilfe er braucht, kann er nur dir selbst sagen; für jeden Menschen ist was anderes tauglich. Hast ja bereits erfahren, dass ihn deine Angeobte langweilen.

Soltau
Nach oben
surreal
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2016 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Wie oft kifft er denn? Grundsätzlich muss dieser Vorfall nicht bedeuten, dass er (wieder) abhängig ist und unbedingt Hilfe braucht. Selbst wenn er hin und wieder rauchen würde.
Nach oben
Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 5. Dez 2016 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

@Caty1992
Die meisten Kiffer sehen überhaupt keine Notwendigkeit, an ihrem Verhalten irgendetwas zu verändern.
Angesichts der Diskussion um eine Legalisierung sogar noch mit der Begründung: "Ist doch gar nicht schlimm, wenn ich kiffe - das tun ganz viele andere auch"
Es sind ohnehin viel mehr Kiffer abhängig von Cannabis, als sich das eingestehen mögen, schließlich haben sie auch keine Probleme damit - bis sie in eine Polizeikontrolle rauschen oder der Arbeitgeber zum Drogentest auffordert oder der Hausdealer samt Kundenliste geschnappt wird...
"Wer ein helfende Hand sucht, findet die meistens am Ende des eigenen Arms" - dieser Spruch, dank Jochen Schweizer landesweit bekannt, gilt vor allem für Süchtige.
Wenn er am Wochenende mal ne Tüte oder ein paar Köpfe zieht, ist das ja erstmal nicht weiter schlimm - erst, wenn das Wochenende von Donnerstag bis Dienstag dauert, wird es schwierig.
Wichtig ist, dass er nicht heimlich rauchen soll - er kann das ja in deiner Gegenwart machen, dann weisst du wenigstens, wieviel und wie oft er sich da was reinzieht.
Achte darauf, ob er sich verändert, und spreche ihn sofort darauf an, wenn du was bemerkst: Vergesslichkeit, Termine verbummeln, schlampig werden, alles auf morgen verschieben, Post nicht mehr aufmachen, verschlafen, allgemeine Lustlosigkeit (auch auf Sex), Gereiztheit, wenn er mal nichts hat oder gerade nicht rauchen kann (weil zB Besuch kommt)

Konfrontiere ihn sofort damit, wenn solche Dinge auffällig werden!
Und ganz wichtig: Es ist seine Sache, ob er kifft oder nicht. Und die Konsequenzen des Kiffens sind auch seine Sache ganz allein - lüge niemals für ihn, verzichte nicht zugunsten seines Konsums, und mach ihm klar, dass du es ernst meinst...

Andernfalls darfst du ganz bald die Mutti für ihn spielen, ihn morgens wecken, ihn beim Chef entschuldigen, an seine Termine erinnern, seine Post erledigen, seinen Dealer bezahlen und das Geld für den Lebensunterhalt allein ranschaffen...

LG

Praxx
Nach oben
Lillian
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2016 03:14    Titel: Antworten mit Zitat

Aus der Sucht heraus zu kommen ist mega schwer. Er muss es aber wirklich ganz von alleine wollen. Wurde ja bereits gesagt. Sprich mit ihm, schafft klare Regeln wann er kiffen kann, z.B. nur Abends und nicht tagsüber und versucht euch Hilfe von außen zu verschaffen.
Nach oben
Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2016 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Also das mit den Regeln - ich weiß ja nicht.
Wenn, dann sollte er die für sich selbst aufstellen - wenn er sie dann nicht befolgen kann, leidet er unter Kontrollverlust - ein Zeichen für Abhängigkeit.
Dritte können einem da nicht reinreden oder einen versuchen zu kontrollieren, das muss man schon alleine machen, finde ich.
(Lillian kann sein, dass du es auch so gemeint hast, weiß nicht genau)
Nach oben
rock
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2016 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:

Wichtig ist, dass er nicht heimlich rauchen soll - er kann das ja in deiner Gegenwart machen, dann weisst du wenigstens, wieviel und wie oft er sich da was reinzieht.


Nicht nur wichtig, sondern GANZ wichtig ist das !
Meine Frau (seit 25 Jahren) hat mit Drogen nichts am Hut, hatte Angst davor, panische Angst. Und dazu dann ich, der Giftler par excellence ...
Was haben wir gemacht ? Zuerst hab' ich ausnahmsweise einige Zeit nichts konsumiert, gar nichts. Auch nicht heimlich. Dann kam ein Bröserl Gras.
Und siehe da, es ist gar nichts passiert, rock war rock wie immer. Kein Super GAU, kein GAU ... Tja und dann haben wir die Sache schrittweise hochgefahren und seit vielen Jahren konsumiere ich, wonach mir der Kopf steht. Aber immer so, daß meine Frau Bescheid weiß.
Mein Konsummuster ist allerdings in den letzten Jahren sehr moderat.
Zu wissen, womit man es zu tun hat - mit der Droge also - ist enorm wichtig. Was macht die mit meinem Partner, ist seine Stabilität gefährdet, das sind Dinge, die Du beobachten solltest.
Wieviel Rauch Du bei Deinem Partner "vertragen" kannst, das mußt Du herausfinden.
Noch ein Punkt ist extrem wichtig: Vertrauen ! Geheimniskrämereien um letztendlich nichts - siehe oben - haben schon viele Beziehungen zerstört. Vertrauen ist nun mal die beste Basis und der beste Baustoff für Beziehungen. Ohne geht's nicht lange. Man kann aber ganz bewußt daran arbeiten, Vertrauen aufzubauen. Und man muß selbst bereit sein, zu vertrauen und gegebenes Vertrauen unter KEINEN Umständen zu hintergehen. Denn hast Du die Bereitschaft dazu, siehst Du sie auch bei allen Anderen ...
Alles Gute, wird schon klappen, ich glaube, 's ist nicht so tragisch. Red' mit ihm, baut Vertrauen auf, mit etwas Liebe als Zutat wird was d'raus Wink
Cheers
Nach oben
perl
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 10.07.2016
Beiträge: 1100

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2016 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Rock,
also, alles, was Du schreibst und wie Du Dein Leben gestaltest, klingt sehr "angekommen" und gesettled.
Du bist jahresmäßig schon etwas älter, oder?
Eine solche Sicht- und Lebensweise muss man sich ja auch erstmal erarbeiten.
Zusammen mit surreal, neb, Soltau und einigen anderen bist Du in vielem wahrlich ein Vorbild für mich.

Gibt es etwas, dass Dich in diese Lebens - Weise begleitet hat?

Gruß perl
Nach oben
caty1992
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.12.2016
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 13. Dez 2016 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Leute,
ich möchte mich bei euch für die hilfreichen Antworten bedanken.
Also er hat mir neulich gebeichtet, dass er schon 4 mal versucht hat aufzuhören, jedesmal über eine Klinik. Der Auslöser für einen neuen Rückfall sagte er wäre jedesmal Langeweile gewesen...
Zu dem Thema wie oft er es geraucht hat also das was ich mitbekommen habe war 4-5 mal am Tag.

Ich hatte ihm jetzt den Vorschlag gemacht nur draußen zu rauchen auf dem Balkon damit ich es mitbekomme. Er hat jetzt komplett aufgehört hat er mir gesagt. Ich habe so nichts mehr mitbekommen.

Was ich noch fragen wollte weiß jemand wielange das meistens mit den Entzugserscheinungen anhält?

Ich habe Ihn auf eine Drogenberatungsstelle angesprochen davon hält er jedoch nichts also werde ich da alleine hingehen.

Ich Danke Euch wirklich nochmal jetzt kann ich einiges besser verstehen . Smile
Nach oben
Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 13. Dez 2016 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Cannabis bleibt mehrere Wochen im Körper.
Körperliche Abhängigkeit entsteht nicht.
Der psychische Entzug dauert dementsprechend lange. Wochen.
Meistens leidet man unter Einschlafproblemen.
Eventuell Unruhe und Nervosität.
Langeweile. Soso. Das klingt nicht so, als hätte er sich groß mit den Ursachen beschäftigt.
Mach dich drauf gefasst, dass er es doch heimlich macht.
Er will es nicht offen machen - wäre ja ein Eingeständnis.
Er wirds versuchen sein zu lassen und wahrscheinlich schnell scheitern.
Jetzt hat er dir aber gesagt er hat aufgehört.
Zuzugeben das nicht zu schaffen - das schafft er wahrscheinlich nicht.
Nur ne Theorie. So läuft das meistens.
Nimms nicht persönlich.
Hat was mit Selbstbetrug zu tun ... er will dich nicht hintergehen.
Nach oben
mesut976
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 15.02.2015
Beiträge: 930

BeitragVerfasst am: 13. Dez 2016 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab auch gedacht, ich wäre Drogensüchtig aus "Langeweile" . . .. .

Danach hat es knapp 5 Jahre gedauert, bis ich die Sucht endlich losgeworden bin . . . . ..
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Cannabis (Kiffen) Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Seite 1 von 1
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin