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Haschgetüm Platin-User
Anmeldungsdatum: 26.03.2015 Beiträge: 2502
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Verfasst am: 3. März 2017 12:11 Titel: Schwierige Entscheidungen |
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Hi ihr Lieben...
nach 3 Jahren ist es soweit - ich sehe morgen meinen Bruder wieder.
Meine Oma hat mir erzählt, er hat öfter nach mir gefragt.
Er wäre grade wieder in der Klinik, aber dies Mal freiwillig.
(Schizophren + abhängig)
Ein Funke Hoffnung. Will er sich endlich helfen lassen?
Ich rief in der Klinik an.
Der Funke Hoffnung verflog.
Er erzählte mir, er hätte sich freiwillig einweisen lassen, in die Geschlossene. Er kommt zu Hause nicht klar (was nix neues ist). In der geschlossenen ist er, weil er da an den Therapien nicht teilnehmen muss - das würde er aufgrund der Medis nicht schaffen. Er will neue Medis, er braucht was zum Aufputschen (Ephedrin oder ähnliches). Er will von den Ärzten nix hören - er weiß ja was ihm fehlt (Ephedrin).
Ich hörte viel Frust, viel Leid, Wut und Paranoia. Vieles was lange vergangen ist.
Morgen besuche ich ihn, ich weiß nicht was ich ihm sagen soll.
Meine Nummer hat er nicht. Ich will sie ihm immer noch nicht geben.
Das Mitleid überkommt mich, aber ich darf es nicht zulassen.
Ich will ihn nicht alleine lassen, aber verkrafte seine Anwesenheit nicht.
Ich weiß nicht, ob er geistig noch in der Lage ist, rational zu denken und einzusehen, dass er auf den Rat von anderen hören sollte.
Er will keine Reha machen, er will keinen Psychologen besuchen. Er hält sich für kompetenter als die Ärzte. Er würde sie alle kennen.
Er will weiter Drogen nehmen, auch wenn er für den Moment drauf verzichten kann. Er versteht nicht, warum andere sich von ihm fern halten.
Ich bin gelinde gesagt überfordert.
Jemand nen Rat? ^^ |
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rock Platin-User
Anmeldungsdatum: 16.03.2015 Beiträge: 2481
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Verfasst am: 3. März 2017 12:26 Titel: |
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Haschgetüm, Du hast Fragen auf Lager
Bitte nicht falsch verstehen, es ist mir völlig klar, daß Du in einer Situation bist, in der man lieber nicht wäre und die Deines Bruders ist schlicht und ergreifend unakzeptabel mies, also etwas, das man Feinden nicht wünscht, wenn man denn welche hat.
Gerne würde ich Dir praktikable Tipps geben, ich fürchte allerdings, daß es in eine Art Glücksspiel ausartet. Es gäbe so viele und doch keinen sicheren. Du verstehst ?
Also laß' mich das Glücksrad drehen.
Eine Änderung der Weltsicht wäre möglicherweise der Zugang zu einem neuen Umgang mit sich selbst und all den Konsequenzen, die der bringen sollte wie professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, mit dem Gift vorsichtiger zu sein etc.
Das klingt so nach einer großartigen Aktion. Ist's aber unter günstigen Umständen gar nicht. Ein Spaziergang in der Natur mit einem guten Gespräch kann schon ausreichen, daß jemand die Welt aus einem geringfügig veränderten Blickwinkel betrachtet. Zusammen mit der vorhergegangenen Sichtweise - an die man sich natürlich erinnert - ergibt sich etwas wie ein Stereobild, die Welt, das Umfeld in einer schärferen 3D-Ansicht mit Details, die man zuvor nicht gesehen hatte.
Führt das zum Nachdenken, ist der halbe Weg gegangen ...
Alles Gute, ich hoffe, es wird ein guter Kontakt.
Cheers |
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MissElly Gold-User
Anmeldungsdatum: 05.01.2012 Beiträge: 427
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Verfasst am: 3. März 2017 12:36 Titel: |
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Schwer da einen Rat zu geben wie ich finde. Zu mal ich eine derartige Situation aus deiner Perspektive persönlich noch nie hatte. Wenn war/ bin ich es eher diejenige,die sich nicht helfen ließ und wahrscheinlich ich meinen Angehörigen/ Freunden solche Siuationen beschert habe.
Aber ich kenne solche Fälle von anderen.
Instinktiv würde ich sagen, du solltest da auf dein Inneres hören, also in erster Linie darauf achten was du da auch tust, dass es dir einigermaßen dabei geht. Ich mein du hast selbst gerade eine schwere Zeit hinter dir, bist sicherlich auch mehr oder weniger noch täglich mit den Nachwehen davon beschäftigt. Da ist es bestimmt nicht so geil sich mit einer derartigen Situation emotional zu belasten.
Klar ist es dein Bruder, ich habe auch Geschwister, irgendeine Zuneigung und Gefühle wirst du auch für ihn haben trotz des ganzen Drumherums. Nur ich denke wenn du sagst, du fühlst dich nur scheiße bei dem Gedanken ihn mit samt seiner Problematik wieder näher an dich ran zulassen ist es auch ok sich dagegen zuentscheiden.
Überleg dir wie viel du bereit bist und kannst zu geben und wie du dich dabei fühlst. Und wenn es gar nicht geht ist es so,kann sich ja auch noch änderen.
Tut mir leid, dass ich dir nichts sinnigeres schreiben kann.Vielleicht ist es auch total überflüssig gewesen das zu schreiben, aber so habe ich das spontan empfunden.
Ich drück dir die Daumen,dass du ne Lösung für dich findest,mit der du dich ok fühlst.
Liebste Grüße |
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Seppel 4 Platin-User
Anmeldungsdatum: 05.12.2015 Beiträge: 1593
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Verfasst am: 3. März 2017 14:00 Titel: |
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Hallo Haschgetüm,
was Du schreibst, kommt mir alles SOOOO bekannt vor. Mein Bruder, der 1992
an einer Überdosis in seinem Hausflur vor seiner Tür gestorben ist, wollte auch
immer Hilfe, doch:
Er wusste genau was ( spezielle Medis, die der Doc nicht mehr aufschreiben
wollte, seine Freundin zurück und ähnliche Sachen ), doch nichts davon war
machbar. Wir haben uns die Ohren wund telefoniert.
Doch obwohl er Langzeittherapien ( Daytop-Berlin ) und andere hinter sich hatte
wollte er NUN Medis, die er auch in Menge und Art bestimmte. Und seinen Alk.
Ich hätte ihm sagen müssen,dass er sich auf einen Arzt oder eine Therapie
EINLASSEN müsste, statt ihm ( selbst mittrinkend ) alkoholisiert nur zu trösten.
Das hat überhaupt nichts gebracht.
Wenn Du ihn nicht loslassen kannst, dann schreibe ihm einen Brief und sage
ihm, dass Du ihn lieb hast, doch nicht weisst, wie Du ihm helfen kannst.
Schreib auf, was Du nicht machen würdest ( z. Bspl. ihn aufnehmen o.ä. ) und
dass er grundsätzlich keinem Doc quasi sagen kann, was er ihm verschreiben
SOLL.
Bitte ihn, dass er sich auf einen Menschen einlässt, weil es nur so geht. Dabei
wünsche ich Dir alles Glück und die Worte, die Du brauchst.
Liebe Grüsse von
Sepp |
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Soltau Platin-User
Anmeldungsdatum: 06.11.2014 Beiträge: 1628
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Verfasst am: 3. März 2017 14:19 Titel: |
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Ich würde versuchen Haschi die Distanz zu wahren und aufzupassen, dass dieses Treffen nicht zu sehr an dich emotional ran geht.
Das kannst du tun, indem du dir vor Augen führst, dass dein Bruder ein erwachsener Mann ist, der für sich selbst verantwortlich ist und niemand kann ihm das abnehmen. Und anscheinend hat er ja gewählt und geht seinen Weg.
Ich wünsche dir ein entspanntes Treffen mit deinem Bruder und ein gutes Gespräch,
Soltau |
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joe Platin-User
Anmeldungsdatum: 28.12.2007 Beiträge: 1172
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Verfasst am: 3. März 2017 20:32 Titel: |
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hallo haschi,
ihn sein lassen wie er ist. keine ratschläge oder vorhaltungen. zuhören. auf dich achten und das ganze freundlich beenden, wenns dir zuviel wird.
vorher eine -telefonische- verabredung für nachher treffen. auf jeden fall telefonieren !
besser natürlich aufn meeting.('')
alles gute und viel kraft
joe |
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Haschgetüm Platin-User
Anmeldungsdatum: 26.03.2015 Beiträge: 2502
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Verfasst am: 3. März 2017 22:08 Titel: |
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Danke euch.
Es ist nicht leicht. Ich werde einfach versuchen da zu sein.
Ruhe ausstrahlen. Mein Spezialgebiet. *hust*
Meine freundin kann ich danach anrufen, sie weiß Bescheid.
Meine Gedanken kreisen seit Tagen. Rauben mir den Schlaf.
Ich weiß echt nicht wie ich damit umgehen soll.
So viel leid. Mir fehlt die nötige Distanz.
Ich schreib morgen mal wie es war.
Ich dank euch allen für die Anteilnahme das hat mir geholfen. |
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Haschgetüm Platin-User
Anmeldungsdatum: 26.03.2015 Beiträge: 2502
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Verfasst am: 4. März 2017 12:50 Titel: |
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Puh... hab heute 12 Stunden geschlafen, die letzten Tage waren anstrengend.
Eben rief mich ein Freund an. Die Clique grillt heute im Garten, ob ich Bock hab.
Da ich mit meinem Bruder noch nix fest ausgemacht habe, verschieb ich das doch glatt auf morgen und tank heute erst mal selbst ein wenig positive Gefühle, bevor ich mich jetzt in die Depression werfe. |
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MissElly Gold-User
Anmeldungsdatum: 05.01.2012 Beiträge: 427
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Verfasst am: 4. März 2017 13:29 Titel: |
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Gönn dir Haschi! Ist eh längst Zeit zum angrillen und in die Saison zu starten
Viel Spaß! |
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Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 4. März 2017 14:32 Titel: |
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Hallo Haschi,
dein Bruder ist dein Bruder - und du nicht seine Mutter oder sein Vormund. Er führt ein eigenes Leben in einer eigenen Welt und trifft seine Entscheidungen wir er sie trifft. Du bist nicht dafür verantwortlich, was er tut oder lässt
Versuch nicht, ihn von irgendetwas zu überzeugen - "ihr versteht mich alle nicht, ihr könnt mich gar nicht verstehen" ist das mindeste, was du von ihm zu hören kriegst, du wirst höchstens noch zum Teil der Verschwörung der Welt gegen ihn, wenn du das versuchst.
Sag ihm ruhig, was du fühlst und denkst, und lass ihn sein, wie er ist. Nur Eins - lass dich nicht von ihm instrumentalisieren oder für seine Zwecke einspannen!
Du hast mit seiner Behandlung nichts zu tun und kannst das auch so sagen, und du kannst das Treffen beenden, wenn es euch nichts bringt.
LG
Praxx |
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Haschgetüm Platin-User
Anmeldungsdatum: 26.03.2015 Beiträge: 2502
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Verfasst am: 4. März 2017 21:12 Titel: |
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Ja das ist mir klar. Deswegen 3 Jahre keinen Kontakt - ich musste mich da erst mal abgrenzen.
Ich weiß auch, dass ich ihn so nehmen muss, wie er ist. Das ich ihn nicht ändern kann.
Das wär auch alles kein Problem, wenn er nicht ständig in der Vergangenheit rumbohren würde. Er durchleidet immer noch die Verletzungen der letzten 20 Jahre und das macht mir dann zu schaffen - das reißt auch bei mir oft alte Wunden auf. Deshalb ist es schwer für mich mit ihm zusammen zu sein.
Naja, ich schau mal, ob ich das mittlerweile besser schaffe - da auch mal auf Durchzug zu schalten.
Ich werds erleben. |
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Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 4. März 2017 22:00 Titel: |
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Da hilft wohl nur die klare Ansage: Das haben wir 1000 Mal durch, da möchte ich heute nicht drüber reden - und gehen, wenn er es trotzdem tut...
LG
Praxx |
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schattengewächs Platin-User
Anmeldungsdatum: 26.07.2015 Beiträge: 2236
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Verfasst am: 4. März 2017 22:09 Titel: |
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haschi, - ich weiß, dass wir beide grundverschieden sind, dennoch: in diesem Fall hast du mein volles Mitgefühl... denn das ist wahrlich eine "sehr belastende Situation"!
Auch hier fand ich Praxx Worte sehr gut. (ich bin jetzt kein "follower" von ihm, aber meistens ist es eben richtig...) m.M.n.
Finds auch verständlich, dass hier nicht direkt drauflosgelabert wird, dafür ist das Thema zu "sensibel" und kompliziert.
Dein Bruder ist wohl an irgenwas "zerbrochen" -und mitfühlende Anteilnahme, ohne sich "Vereinahmen zu lassen" ist wohl das, was hier gefragt ist...
Also, bitte gehe nur hin, wenn du dich selbst "zentriert" und gefestigt fühlst- sonst ist es für beide Seiten kontraproduktiv.
Zentriert & "liebevoll abgegrenzt"
wäre die richtige innere Haltung.
Denn er kann eben im Rahmen seiner Möglichkeiten handeln, nicht anders. Dass er psychotisch ist, macht eine Kommunikation schier unmöglich. Ich weiß das selbst, zumal dann eh jeder zweite Satz lautet: "du verstehst mich einfach nicht!" - weiß das aus eigener Erfahrung mit Menschen, die diese Veränderung im Erleben haben.
Total schwierig damit umzugehen, wenn man selbst nicht stabil ist, und bei dir hängt eben der ganze Familien-kram der Vergangenheit noch mit dran...
Also, meine Empfehlung: Erstmal schlafen, morgen überlegen, ob du dich stabil genug fühlst, tief durchatmen, kurz meditieren und hin-
oder eben absagen (ohne schlechtes Gewissen!)
Liebste Grüße! |
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Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 5. März 2017 13:22 Titel: |
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Ich empfehle immer, sich zwei kurze Texte von Virginia Satir (weltberühmte Psychotherapeutin und Miterfinderin der "systemischen Familientherapie") auszudrucken und irgenwo hinzuhängen, wo man täglich draufschauen kann - nur ein paar Minuten darüber nachdenken.
Die Leitsätze sind KEINE Handlungsanweisug - du sollst nur in dich hineinhören und hineinfühlen, was die Sätze in dir auslösen:
"Bill of Rights"
• Ich brauche keine Schuldgefühle zu haben, bloß weil das, was ich tue, sage, denke oder fühle, einem anderen nicht gefällt.
• Ich darf wütend sein und meine Wut ausdrücken, solange ich dabei nicht mein Augenmaß verliere.
• Ich muss nicht die volle Verantwortung für Entscheidungen auf mich nehmen, sofern auch andere für die Entscheidungen mitverantwortlich sind.
• Ich habe das Recht „Ich verstehe das nicht“ zu sagen, ohne mir dabei blöd vorkommen oder Schuldgefühle haben zu müssen.
• Ich habe das Recht „Ich weiß es nicht“ zu sagen.
• Ich habe das Recht, nein zu sagen, ohne dabei Schuldgefühle haben zu müssen.
• Ich muss mich nicht dafür entschuldigen oder Gründe angeben, wenn ich nein sage.
• Ich habe das Recht, andere um etwas zu bitten.
• Ich habe das Recht, an mich gerichtete Bitten abzuschlagen.
• Ich habe das Recht, es anderen mitzuteilen, wenn ich den Eindruck habe, dass sie mich manipulieren, betrügen oder ungerecht behandeln.
• Ich habe das Recht, zusätzliche Verpflichtungen abzulehnen, ohne dabei Schuldgefühle haben zu müssen.
• Ich habe das Recht, es anderen mitzuteilen, wenn ihr Verhalten mich irritiert.
• Ich brauche meine persönliche Integrität nicht zu kompromittieren.
• Ich habe das Recht, Fehler zu machen und für sie die Verantwortung zu tragen. Ich habe das Recht, mich zu täuschen.
• Ich brauche nicht von allen gemocht, bewundert oder geachtet zu werden für alles, was ich tue.
"Five Freedoms"
Die Freiheit zu sehen und zu hören, was im Moment wirklich da ist,– anstatt das, was sein sollte, gewesen ist oder erst sein wird.
Die Freiheit, das auszusprechen, was ich wirklich fühle und denke,– und nicht das, was von mir erwartet wird.
Die Freiheit, zu meinen Gefühlen zu stehen,– und nicht etwas anderes vorzutäuschen.
Die Freiheit, um das zu bitten, was ich brauche,– anstatt immer erst auf Erlaubnis zu warten.
Die Freiheit, in eigener Verantwortung Risiken einzugehen,– anstatt immer nur auf „Nummer sicher zu gehen“ und nichts Neues zu wagen.
LG
Praxx |
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MausiMaus Platin-User
Anmeldungsdatum: 01.07.2015 Beiträge: 2176
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Verfasst am: 5. März 2017 14:17 Titel: |
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...schön.
Danke, @Praxx,
grüsse in die Runde,
Karin |
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