Durch Glaube zu Gott von Drogen weg?

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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3305

BeitragVerfasst am: 5. Jan 2017 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

andy1977 hat Folgendes geschrieben:
Huhu,

meinen vater, sehr christlich, hab ich neulich geflashed. Wenn die meteroiten, das sperma gottes ist, wer ist dann gott. Da hat er nicht mehr gewusst was er sagen soll, hatte voll nen DC.

Muessten dann nicht im menschlichen erbgut noch spuren von dieser sequenz zu finden sein.


lg andy

ye, wahrscheinlich in den Introns Wink
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 5. Jan 2017 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde Religionen auch interessant und gerade die buddhistische Lehre erscheint mir zu großen Teilen sogar ziemlich plausibel. Trotzdem habe ich persönlich eben keinen Bezug zu einer Religion und auch nicht zu etwas "Spirituellem" bzw. zu irgendetwas "Übernatürlichem".
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brauchehilfe123
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 68

BeitragVerfasst am: 5. Jan 2017 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Leute, cool das ihr euch auch gedanken drüber macht Smile
Also.. Das Glaube eine Suchtverlagerung ist, mag wohl sein, die Leute versuchen sich dadurch von der Aussenwelt abzukapseln, und in Gottes Welt zu kommen. Und der Glaube, gibt einem Halt im Leben, weil man etwas hat, woran man festhalten kann. Natürlich muss man wirklcih ernsthaft daran glauben und nicht denken "ich versuche das mal". Mein Onkel meint, seitdem er zu Gott gegangen ist, verspürt er eine "himmlische" Freude und Wärme, so wie er es nennt, viel intensiver als die Zufriedenheit und Wärme, die man von Opiaten hat. Und das Menschen meistens erst, wenn sie an einem Tiefpunkt sind, zu Gott finden(anfangen zu beten etc) ist auch wahr. Sekte war vielleicht das falsche Wort, das ist wirklich eine sehr herzliche Gemeinschaft. Ich bin letztens mit meinem Onkel nach Bremen zu einer Weihnachtsfeier für Drogenabhängige, eine Gemeinde gefahren. Jeder hat mich da begrüßt, als würde er mich schon ewig kennen. Ich hab mich sehr herzlich empfangen gefühlt. Da haben ehemalige Drogenabhängige von ihrer Geschichte erzählt und wie sie letzendlich zu Gott gekommen sind. Das sind Baptisten, die nach dem Evangelium leben. Was mir nicht so ganz passt, sind die Vorraussetzungen, die die da haben(weshalb ich auch Sekte meinte). Man darf nicht rauchen, kein Alkohol trinken, und KEIN SEX VOR DER EHE! Das geht für mich garnicht klar(ich bin 19).
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brauchehilfe123
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 68

BeitragVerfasst am: 5. Jan 2017 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

buddhismus finde ich auch sehr interessant. zumindest das die daran Glauben :
Wie man in den Wald hinein ruft, ruft es heraus. Also an Karma. Wenn ich Gutes tue, bekomm ich gutes zurück. Wenn ich schlechtes tue, werde ich auch leiden.
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Schlaumeier
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 1933

BeitragVerfasst am: 5. Jan 2017 12:50    Titel: Re: Durch Glaube zu Gott von Drogen weg? Antworten mit Zitat

brauchehilfe123 hat Folgendes geschrieben:
... aber irgendwas muss da auch dran sein, dass Gott die frei gemacht hat, weils einfach so viele sind, die durch Gott von Drogen weggekommen sind. ...

So viele? Ich kenne nicht einen.
Hab allerdings mal bei einem NA Treffen 2 getroffen. Die haben nur Scheisse gelabert und waren paepstlicher als der Papst. Aber wenns fuer sie funktioniert, sollnse mal machen. Meist sind die dann hochglaeubig und wollen missionieren. Nebenbei leben sie "koscher" und spassbefreit. Mein Ding waere das nicht ...

Es gibt wohl kaum etwas heuchlerisches als die Kirchen. Wasser predigen, Wein saufen.
Hier hab ich mal Zeugen Jehovas getroffen. Nettes Paar im mittleren Alter, aber voellig hirnbefreit oder -gewaschen. Evolutionsverleugner sind mir eh suspekt. Ausserdem wollte die Tussi mich, sie war die extreme von den Beiden, permanent ueberzeugen die Menschheit sei vor 6.000 Jahren von Jehova erschaffen worden, das alles andere Luege sei und wer nicht an Jehova glaube, lande beim angekuendigten Weltuntergang eh in der Hoelle. An wen erinnert mich das? Ach so, die Muselmanen, denn die sagen alle Kufars landen in der Hoelle. Der Mensch wird also laut Denen nicht an seinen Taten, sondern seinem (richtigen) Glauben gemessen. Schwachsinn halt. Wink
Im uebrigen lassen die Bddhisten auch schwer nach. Erlebe ich hier oft genug. Krumme Geschaefte und Materialismus haben laengst Einzug gefunden. Evil or Very Mad
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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 5. Jan 2017 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Die buddhistische Lehre versteht sich allerdings nicht als Religion, habe ich zumindest so gelesen. Was ich davon bisher gelesen habe spricht mich allerdings auch noch am ehesten an.

Baptisten sind auch keine Sekte.
Katholische Christen dürfen auch keinen Sex vor der Ehe haben - und Alkohol ist da eigentlich auch nicht gern gesehen, genau so wenig wie Drogen im Allgemeinen.
Jede Religion hat so ihre "Regeln", an die man sich halten "muss". Das hat nun nicht wirklich was mit Sekte zu tun.
Die zehn Gebote z.B.
Baptisten habe ich im Allgemeinen immer als eher weltfremd empfunden und auch als sehr streng. Aber viele sind damit sehr zufrieden - warum also nicht.
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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 5. Jan 2017 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hat mich jetzt mal grade interessiert, was das Wort "Sekte" eigentlich wirklich bedeutet.
Zitat:

(veraltend) kleinere Glaubensgemeinschaft, die sich von einer größeren Religionsgemeinschaft, einer Kirche abgespalten hat, weil sie andere Positionen als die ursprüngliche Gemeinschaft betont, hervorhebt
(meist abwertend) kleinere Gemeinschaft, die in meist radikaler, einseitiger Weise bestimmte Ideologien oder religionsähnliche Grundsätze vertritt, die nicht den ethischen Grundwerten der Gesellschaft entsprechen


www.duden.de/rechtschreibung/Sekte

Ich hätte das anders interpretiert.

Zitat:

Sekte (von lateinisch secta ‚Partei‘, ‚Lehre‘, ‚Schulrichtung‘) ist eine Bezeichnung für eine religiöse, philosophische oder politische Richtung und ihre Anhängerschaft. Die Bezeichnung bezieht sich auf Gruppierungen, die sich durch ihre Lehre oder ihren Ritus von vorherrschenden Überzeugungen unterscheiden und oft im Konflikt mit ihnen stehen.

In erster Linie steht Sekte für eine von einer Mutterreligion abgespaltene religiöse Gemeinschaft. Der ursprünglich wertneutrale Ausdruck hat aufgrund seiner Geschichte und Prägung durch den kirchlichen Sprachgebrauch einen meist abwertenden Charakter erhalten und wird seit den 1960er Jahren verstärkt in negativem Sinn verwendet.

In der modernen Religionswissenschaft und Soziologie werden statt des Begriffs Sekte neutrale, nicht wertende Bezeichnungen wie „religiöse Sondergemeinschaft“, „neureligiöse Gemeinschaft“ oder „neue religiöse Bewegung“ verwendet.


https://de.wikipedia.org/wiki/Sekte

Tja. So viel dazu also.
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 5. Jan 2017 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Haschgetüm hat Folgendes geschrieben:
Die buddhistische Lehre versteht sich allerdings nicht als Religion, habe ich zumindest so gelesen.


Der wird auch immer mal wieder ausgeklammert. Offiziell wird der Buddhismus aber schon als (Welt)religion verstanden und mit einem weiteren Religionsbegriff, wie ich ihn auch verwende, lässt er sich auch durchaus so klassifizieren. Religionen müssen etwa nicht zwangsläufig Götter und "Glaube" enthalten. Entscheidend ist m.E. eher der Ansatz, eine umfassende Erklärung der Welt und des Menschen darin zu liefern und die Ausrichtung auf ein "Heil". Außerdem eine weitgehende Regelung des Zusammenlebens, insbesondere mit Ritualen und moralischen Geboten. Und das trifft auf den Buddhismus alles zu.
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 5. Jan 2017 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ob sich Buddhisten im Allgemeinen als Religionsgemeinschaft verstehen oder nicht, weiß ich nicht. Aber das wäre auch egal. Es gibt auch Christen, die das Christentum nicht als Religion betrachten (Religionen sind für die menschliche Lehren, während ihr Glaube ja direkt von Gott kommt). Entscheidend ist, ob diese Lehre den Kriterien von Religion entsprechen oder nicht.
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perl
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Anmeldungsdatum: 10.07.2016
Beiträge: 1100

BeitragVerfasst am: 5. Jan 2017 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
Baptisten sind schon eine sehr spezielle Richtung des Christentums. Ich weiß nicht, ob man sie schon als Sekte bezeichnen könnte, auf jeden Fall sind sie ziemlich fundamentalistisch.
Du hast es ja beschrieben in Kürze.

Ein Glauben, eine Religion, die die Gemeinschaft stärkt und das Individuum wachsen und existieren lässt: Warum nicht?!

Das, was Du beschreibst, finde ich schon eine Art Suchtverlagerung.
Ich muss da immer auch an diese Gemeinschaft "Fleckenbühler" denken.
Keine Sekte, aber sektenartig und sehr krass.
Nun gibt es ja Leute, die (nur?) damit den Ausstieg finden.
Das muss dann wohl jeder für sich ausmachen.

Tja, und Buddhismus ist hip hoch zehn. Ich weiß nicht. Die Weltanschauung und die Methoden zur Selbsterforschung und -verwirklichung sind nicht schlecht, aber es ist der Dalai Lama, der immer wieder betont, man solle erstmal in der eigenen Tradition schauen.

Letztendlich ist es für jeden von uns die Suche nach dem Leben, womit es uns am besten geht, oder?

Gruß perl
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mikel015
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 5. Jan 2017 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

naja..ich sehe den Buddismus eher wie eine Lebenseinstellung(Lebensweise) aber da streiten sich die Gemüter eben...
Ich persönlich halte den Buddismus für sehr interessant , eben weil sie ohne Götterbilder auskommt.
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 5. Jan 2017 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Im Buddhismus geht es eigentlich gerade um das Gegenteil von Selbsterforschung und -entwicklung, nämlich eigentlich darum zu erkennen und zu erfahren, dass es ein "Selbst" gar nicht gibt. Der wirkliche Buddhismus hat mit dem, was diese hippen Esofritzen daraus zu basteln pflegen ziemlich wenig zu tun.

Und im Großen und Ganzen denke ich, dass die meisten Religionen das Individuum eher nicht "wachsen" lässt. Jedenfalls die "klassischen" dogmatischen Religion, d.h. vor allem die Monotheismen. Denn ich finde, dass eine Lehre, die man unhinterfragt als wahr akzeptieren muss, und die auf der anderen Seite den Anspruch erhebt, das Wesentliche von allem zu erklären, kann nur dazu führen, dass man die Tatsachen zumindest nur noch stark verzerrt erkennen kann. Und "es gibt kein richtiges Leben im falschen".
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 5. Jan 2017 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

perl hat Folgendes geschrieben:
aber es ist der Dalai Lama, der immer wieder betont, man solle erstmal in der eigenen Tradition schauen


Ich orientiere mich gar nicht an irgendwelchen Traditionen, sondern ich schließe mich dem an, was ich nach reiflicher Überlegung für das richtige halte.
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perl
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 10.07.2016
Beiträge: 1100

BeitragVerfasst am: 5. Jan 2017 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hi surreal,
das führt jetzt alles ein bißchen weit und ist sicher hier nicht zu diskutieren, nur so viel: Kann man "das Selbst" nicht erst loslassen, wenn man annähernd weiß, wer man ist?
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 5. Jan 2017 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Im Buddhismus zumindest ist das nicht so. Da beschäftigt man sich direkt damit zu realisieren, dass die Annahme eines "Ichs" oder "Selbsts" ein fundamentaler Fehler im normalen Weltbezug ist. Sich mit dieser Illusion erstmal zu beschäftigen, wäre für den Buddha Zeitverschwendung und würde von Ziel eher wegführen.
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