Co Abhängige Mutter Schwierigkeiten und große Sorgen..

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asdfgh
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Anmeldungsdatum: 19.03.2016
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2017 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ihr beiden, da ich ja nicht weiß was er konsumiert, er mir aber täglich aggressiver erscheint ( schon bei dem kleinsten Wort von mir!) habe ich wohl Probleme ihn aus der Wohnung zu bekommen. Sprich es war ja entweder heute, oder Mittwoch für den Umzug angesetzt, dass habe ich von meiner Schwester erfahren, aber eben eher heute. Sprich ich muss das Theater evtl. nochmal 4 Tage mitmachen...ich möchte halt solange er keine Wohnung hat, auf keinen Fall seine Ausbildung gefährden. Wenn ich ihn heute raus werfe, geht er morgen auf keinen Fall in die Berufsschule... oh man ich weiß wie kirre sich das schon wieder anhört.
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mikel015
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2017 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Soltau hat Folgendes geschrieben:

Ich rate dir, lass deinen Sohn ziehen, auch wenn das weh tut, da du nun keine Kontrolle mehr über ihn haben wirst. Soltau



mensch soltau...
das ist alles leicher geagt wie getan...da hängen doch auch viele Emotion dran...da brauche ich dir als Famielenvater nicht zu erzählen.
du hast doch auch Kinder und wie würdest du handeln wenn ein Kind von dir ein Drogenproblem hätte...?
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Lillian
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2017 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

asdfgh hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich ihn heute raus werfe, geht er morgen auf keinen Fall in die Berufsschule... oh man ich weiß wie kirre sich das schon wieder anhört.


Klingt i-wie so, als suchst Du nach Gründen, nicht den allerletzten Schritt zu tun. Denn das wäre, ihn endgültig zu verlieren? Nun hast Du noch ganze 4 Tage mit ihm, der, der keinen Respekt vo Dir hat, der, der Dich anpöbelt, Dir Gegenüber agrressiv ist, dem Du das Essen servieren kannst, ihm die Wäsche waschen und ihm am besten noch den Hintern abputzt.

Sorry für diese Worte, aber ich möchte Dir doch nur die Augen öffnen. Er hat zu Dir gesagt, das er heute auszieht...Macht er nicht, drum zeige doch jetzt mal Deine Grenzen und das seinen Worten auch Taten folgen müssen !

Viel Mut dabei!
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asdfgh
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Anmeldungsdatum: 19.03.2016
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2017 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß dass sowohl Soltau recht hat, und ihr anderen auch. Nein ich suche nicht nach "Gründen" ihn nicht ziehen zu lassen, ich möchte das alles so sozialverträglich für alle gestalten. Ich weiß dass auch er in Not ist, und grade wenn er immer am lautesten Bellt, geht es ihn innerlich am schlechtesten. Ich weiß auch, ich muss aus dieser Schiene die wir fahren unbedingt aussteigen, es tut weder mir noch ihm gut. Ich musste lernen mich um alles zu kümmern, es wurde von mir verlangt. Ich bin auch sehr früh ausgezogen, mit einer Schlafcouch nicht mehr, es war eine kurze Zweckgemeinschaft mit meiner Schwester die hinten und vorne nicht funktioniert hat. Danach in eine Ferienwohnung einer Freundin. Das war auch ein richtiges Assiloch kann ich euch sagen... Und als ich schwanger wurde und der KV damals auszog einen Berg Schulden hinterlassen hatte, war ich abermals mit einem 3 Sitzer Sofa und einem TV vor dem nichts gestanden.
Ich hatte einen Freundeskreis der ziemlich bunt durchgemischt war, aber es waren Menschen dabei, die mit anpacken konnten, und einen auch mal Stützen konnten.
Der Freundeskreis meines Sohnes besteht aus abhängigen Menschen, wie er mir selbst erzählt hat hört einer wohl Stimmen und sieht irgendwelche Sachen, das findet er noch witzig... Da er eine lange Mobbinggeschichte hinter sich hat, kann er nicht auf einen halbwegs stabilen Freundeskreis zurück blicken. Es ist leider soo. Er wollte seine eigene Wohnung, und hat eben gesagt er möchte nur dass 4 seiner Kumpel zu ihm nach Hause kommen, das wären wohl Leute denen er vertraut. Ich kann ihn heute nicht einfach vor die Türe setzten, zumal es nur per Polizei gehen würde... nicht solange er seinen "Zufluchtsort" sprich seine Wohnung noch nicht hat. Ich denke mein Sohn hat viele Probleme und ist ansich nicht stabil genug... Steht vielleicht unter Einflüssen die er selbst erst für sich sortieren und bewerten muss.
In der Schulzeit habe ich oft Jahre gezählt bis wir diese Dilemma endlich durchgestanden haben, oft habe ich geschluckt, und ach "nur" noch ein halbes Jahr nur noch diese und jene Zeit, und es ist auch vergangen. Mein Sohn trinkt im Normalfall keinen Alkohol, wenn dann schon eine Flasche oder so, aber was ich so mitbekomme nicht öfters als 5 mal im Jahr. Als er vor einem halben Jahr oder seinen Pegel hatte, war er sehr Gesprächsbereit, da setzt man sich ja gerne mal dazu und hört zu. Er hat damals auch Rotz und Wasser geheult, und meinte er versteht es gar nicht, wie ich es so lange mit ihm ausgehalten habe, und dass er "heute" froh ist, dass ich die Schulzeit mit ihm durchgestanden habe. Er hat es damals eingesehen, dass sein Abschluss wichtig und richtig für ihn sind.
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Soltau
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Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2017 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

mikel015 hat Folgendes geschrieben:

mensch soltau...
das ist alles leicher geagt wie getan...da hängen doch auch viele Emotion dran...da brauche ich dir als Famielenvater nicht zu erzählen.
du hast doch auch Kinder und wie würdest du handeln wenn ein Kind von dir ein Drogenproblem hätte...?


Das ist mir schon klar mikel, dass da Emotionen dran hängen und mich würde so eine Situation auch stark belasten. Ich weiß es allerdings nicht was ich machen würde, wenn ich ein Kind mit Drogenproblemen hätte, jedoch "hätte" ich viel früher den Riegel rein gehaun. Ich achte und respektiere meine Töchter und dasselbe funktioniert wie von selbst im Gegenzug.

Was ich getan hätte, vielleicht vor die Wahl gestellt, Drogenproblem behandeln lassen oder ins betreute Wohnen oder hm, keine Ahnung, jedenfalls hätte ein scharfer Wind geblasen oder versucht schon im frühen Stadion ein ruhiges, liebevolles Gespräch zu suchen...

aber das ist ja nun in diesem Fall vorbei, dieser Zug ist abgefahren und dann muss asdfgh agieren, wie es die Situation her gibt. Bis Mittwoch wird es noch aushaltbar sein denke ich und würde ihn auch nicht raus werfen. Jedoch meine Ruhe einfordern, dass der Lärm sich in Grenzen hält. Wird jedoch alles nichts helfen, da der Junge seine Mutter nicht respektiert. Ich denke, da ist schon vor vielen Jahren viel schief gelaufen, aber keine Ahnung Confused
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Soltau
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2017 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

asdfgh hat Folgendes geschrieben:
Ich kann ihn heute nicht einfach vor die Türe setzten, zumal es nur per Polizei gehen würde...


Das ist wirklich hart Shocked

Zitat:

In der Schulzeit habe ich oft Jahre gezählt bis wir diese Dilemma endlich durchgestanden haben, oft habe ich geschluckt, und ach "nur" noch ein halbes Jahr nur noch diese und jene Zeit, und es ist auch vergangen.


Es wäre doch bestimmt möglich gewesen euch früher Hilfe zu holen, oder?!

Aber nun ist es eben so wie es ist; du steht unter seinem Scheffel, er behandelt dich, wie ein Stück Dreck und du hast fleißig Verständnis für seine inneren Unruhen... - ich kapiers nicht.

Soltau
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asdfgh
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Anmeldungsdatum: 19.03.2016
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2017 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Soltau da hast du schon Recht. Allerdings hat er mit den Drogen halt relativ spät angefangen, sprich mit 17. Dann hat er es noch gut Deckeln können, er war ja bei Erzeuger und ist Sonntag nüchtern dann erst zurück gekommen. Das da wirklich Drogen im Spiel sind, ich denke ein "normal" denkender Mensch, kommt doch auf solche Gedanken nicht. Ein Vater der seinem Kind sowas zumutet, und ihn noch als Kurier benutzen will. Als das ganze so wirklich ins Rollen kam, war er schon über 18. Im Prinzip ist man auch bei jüngeren Kindern machtlos, sind sie erstmal volljährig gibt es keine Hilfen. Gespräche gab es zu genüge... es dauert bei ihm zwar bis etwas ankommt ist allerdings nicht völlig unmöglich.
Den ganz großen Bruch gibt es ja jetzt seit ich mit meiner Schwester darüber gesprochen habe. Ich habe es nicht getan um ihn zu schlecht zu machen, wie er es mir unterstellt. Ich habe es getan, weil ich selbst mit den ständigen "Lügen" oder ausweichmanövern nicht mehr klar kam. War ich verheult, hatte ich schnupfen oder Bildehautentzündung, konnte ich nicht kommen, weils mir grad extrem dreckig ging, hatte ich Magen Darm und wollte die Kinder nicht anstecken. An der Taufe musste ich frühzeitig gehen, weil ich noch auf die Arbeit musste. An der Hochzeit war mein Sohn total verpeilt ich dachte schon der fliegt gleich um... er ist dann auch frühzeitig gegangen, ich hab gesagt, wir haben gestritten... Das konnte ich nicht mehr, und es war ja auch so nicht geplant. Sie hat mich gefragt was ist, und das mehrmals, mir fiel einfach auch nichts mehr ein, weshalb wir gerade das Kriegsbeil wieder augegraben hatten..
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Soltau
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Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2017 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

asdfgh hat Folgendes geschrieben:
Das konnte ich nicht mehr, und es war ja auch so nicht geplant. Sie hat mich gefragt was ist, und das mehrmals, mir fiel einfach auch nichts mehr ein, weshalb wir gerade das Kriegsbeil wieder augegraben hatten..


Das ist nur eine Klitzekleinigkeit asdfgh.
Wenn dein Sohn dir hier schon nicht mal vertrauen kann, dass du seine Wünsche respektierst und nicht mit deiner Schwester über ihn diskutierst?! Da wäre ich als Sohn auch bocksauer...

Das kling vorwurfsvoll, das nutzt nun auch nichts mehr - ich denke, da ist so viel schief gelaufen, ein Kind hasst seine Eltern nicht ohne Grund.
Zurück zu schauen nutzt nun auch nichts mehr und dich selbst zu bedauern asdfgh, das tust du nämlich. Jetzt musst du nach vorn schauen und dich in erster Linie um dich selbst kümmern - FRAU kann nur eine gute Mutter sein, wenn sie mit sich selbst klar kommt!

Viel Glück
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asdfgh
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Anmeldungsdatum: 19.03.2016
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2017 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mir uns Hilfe geholt und habe versucht alles an Hilfen zu bekommen.
Als er 6 war, wurde endlich ADHS diagnostiziert. Das etwas anders läuft war mir klar, aber was konnte mir weder ein Arzt noch die Erziehungsberatung sagen.
Schon vor der Einschulung war ich beim Lehrer zum Gespräch.. Es wurde der Schulpsychologische Dienst schon im Vorfeld eingeschaltet, falls es erhebliche Probleme geben würde, dass gleich gehandelt werden konnte. Die ersten 3 Jahre waren soweit ok, sprich es gab schon Vorfälle aber diese hielten sich im Rahmen, alle paar Wochen halt Elterngespräche ect... Dann in der 4 ten ein Lehrer, der Null mit ihm zurecht kam, sprich nur Stress ect. Realschule war vom ersten Tag an eine Katastrophe. Verweise, Mitteilungen ohne Ende.. Mind 1 Wisch im Briefkasten pro Woche, und das ist nicht übertrieben. Zwischendurch Arztwechsel, Therapien für ihn, Reiten, Kampfsport ect pp. Gespräch in Schule und mit ihm natürlich... Zum Glück kam dann irgendwann ein Schulsozialarbeiter an die Schule er meinte mein Sohn seih nicht kompatibel mit dem Schulsystem.
Freilich habe ich auch an Fremdunterbringung ect gedacht... Hätte ich mir den ganzen Stress die Zeit die auch meine Lebenszeit ist gespart... spezielle ADHS Kuren beantragt welche reihenweise abgelehnt wurden... 3 Jahre hintereinander habe ich diese Kuren für ihn beantragt. JEdes mal abgelehnt solange bis mein Sohn zu alt für dieses Programm war.
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asdfgh
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Anmeldungsdatum: 19.03.2016
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2017 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Soltau, nein das bringt jetzt nichts mehr. Ich weiß was ich getan habe, und ich weiß dass auch ich ein Ventil brauchte um damit jetzt besser umzugehen.
Ich habe den Wunsch meines Sohnes genauso wenig respektiert, wie auch er meine Wünsche nicht respektierte. So sieht es aus! Ich steht zu meinem Sohn egal was er hier im Moment abzieht und hoffe für mich selbst, dass ich nicht mehr springe und tanze wenn er meint ich müsse das tun. Es gelingt mir leider nur mit der räumlichen Trennung soviel steht fest. Ich soll mich aus seinem Leben raushalten, dass werde ich auch tun und akzeptieren. Falls ich jemals wieder für ihn etwas erledigen soll, muss er selbst darum bitten! Ich sehe ein dass ich in der Vergangenheit gerne Dinge für ihn geregelt habe, und er überhaupt die Möglichkeit hatte danach zu fragen. Schau ich weiß er steht ohne Herd und Sofa Waschmaschine ect da. Was mache ich wieder, erkundige mich suche mache schau informiere mich... Ich habe einen echt super Herd und Sofa gefunden, genau nach "seinen Vorstellungen", ich bin sehr in Versuchung, ihn darin zu unterstützen das er an die Sachen kommt, werde es aber nicht tun.
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Soltau
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Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2017 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

asdfgh hat Folgendes geschrieben:
Schau ich weiß er steht ohne Herd und Sofa Waschmaschine ect da. Was mache ich wieder, erkundige mich suche mache schau informiere mich... Ich habe einen echt super Herd und Sofa gefunden, genau nach "seinen Vorstellungen", ich bin sehr in Versuchung, ihn darin zu unterstützen das er an die Sachen kommt, werde es aber nicht tun.


Ich verstehe dich voll und ganz, du möchtest nur sein Bestes und dass er Möbel hat und es ihm gut geht und er sich wohl fühlt...

du kannst ein Kind nur dabei unterstützen auf seinem Weg, den Rest muss er selbst tun und du weißt doch, dass er momentan deine Unterstützung nicht will, er will seine Ruhe und das strahlt er aus mit seiner Agressivität.

Mir fällt gerade das Gedicht ein, was wir im Kinderzimmer früher hatten, vielleicht magst du es dir mal durchlesen:

von Khalil Gibran

Eure Kinder sind nicht eure Kinder

Eure Kinder sind nicht Eure Kinder.
Es sind Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch Euch, aber nicht von Euch, und obwohl sie mit Euch sind, gehören sie Euch doch nicht.

Ihr könnt ihnen Eure Liebe geben, aber nicht Eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Ihr könnt ihrem Körper ein Heim geben, aber nicht ihrer Seele, denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen das Ihr nicht besuchen könnt, nicht mal in Euren Träumen.
Ihr dürft Euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie Euch ähnlich zu machen.

Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es beim Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen Eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.


Khalil Gibran
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asdfgh
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Anmeldungsdatum: 19.03.2016
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2017 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Schau ich denke die Sucht verändert ja nicht nur das eigene Leben, sondern auch das Leben der Angehörigen.
Einige Tage vor Weihnachten 2015 wollte er zuhause einen Kumpel einladen. Wir haben zwar eine große Wohnung, die Schlafzimmer liegen allerdings neben einander ich kanns einfach auch nicht ändern. Auf jeden Fall war natürlich wieder die ganze Nacht Radau Musik und Lärm. Um halb 3 ca höre ich lautes Schreien ich wusste zuerst nicht ob es Tier oder Mensch war. Nach zögern bin ich dann ins Zimmer rein. Es waren nicht ein Freund, sondern da saßen 2 junge Männer teilnahmslos herum, und starrten irgendwo ins Handy der andere zockte.
Mein Sohn lag auf dem Rücken, krampfte mit Händen und Füßen, und hat weiterhin Schreie ausgestossen. Der Gedanke daran fährt mich heute noch in Mark und Pein. Ich habe versucht ruhig auf meinen Sohn einzureden, die Musik und das ganze auszumachen einen Notdienst zu organisieren. Ich denke das sind Ausnahmesituationen mit denen jeder anders umgeht. Ich wusst nicht mal mehr die Nummer vom Rettungsdienst, obwohl ich das alle 2 Jahre in einem Kurs wiederholen muss. Der eine Junge konnte sie mir dann nennen, der andere war total wie ferngesteuert, auf jeden Fall wollten sie "damit" nichts zu tun haben... Ich habe dann gesagt, dann müssten sie jetzt gehen, weil der Krankenwagen gleich kommt. In dieser Situation musste ich mich noch mit den beiden rumstressen, weil die noch dachten ich würde sie heim fahren. Also irgendwann gingen sie dann, ich habe versucht meinen Sohn weiter zu beruhigen, was dann irgendwann auch gelang, und als er soweit war, dass er sich setzen konnte, ist er ständig raumgelaufen, hatte über Schmerzen geklagt, und hat zwar leiser aber eben noch diese komischen Töne von sich gegeben. Im Krankenwagen hat er ständig gefragt "und wie geht es dir?" ich konnte nichts drauf sagen, wie soll es mir schon gehen, wichtig ist ja erstmal er.
Im nachhinein habe ich mir dann auch Sorgen um die beiden anderen gemacht, sie mussten doch auch 15 km über die Landstrasse mitten in der Nacht ohne Verkehrsmittel irgendwie heim kommen. Was wäre wenn es nicht mein Sohn sondern ein anderer in meiner Wohnung gewesen wäre? Weiß ich wie ein anderer zu beruhigen gewesen wäre?
Er sagt immer, dass die Eltern der anderen "besser" reagieren, aber wegschauen und ignorieren ist für mich nicht besser... ich bin so, dass ich mich den Dingen auch stellen muss... Er meint auch, seither habe ich einen Schlag weg, und auch das kann ich nicht verleugnen, zumal ich dachte "JA" vielleicht war das ein Erlebnis das er brauchte, und er wacht jetzt auf! Habe noch versucht es positiv zu sehen... Und am nächsten Tag, musste ich nur kurz von der Arbeit aus auf einen Termin, und als ich nach Hause kam, liegt der wieder im Bett und ist am Jammern und Krampfen. Ja er hat die Reste von gestern noch konsumiert... Das war dann der Zeitpunkt wo es mir wirklich den Knall gegeben hat.
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Lillian
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2017 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ist das nicht aus " Der Prophet"?
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Soltau
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Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2017 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Lillian hat Folgendes geschrieben:
Ist das nicht aus " Der Prophet"?


Das stimmt Lilli
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asdfgh
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Anmeldungsdatum: 19.03.2016
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2017 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ihr könnt ihnen Eure Liebe geben, aber nicht Eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Genau das ist es, und das ist auch der Punkt warum ich hin nie für Suchtmittel gefährdet gehalten hätte. Er hatte immer seine eigenen Gedanken, er hat diese auch immer mit mir geteilt, und ich hatte eben meine eigenen Gedanken, und die habe ich auch mitgeteilt. Hätte ich ihn in welcher Weise auch immer manipulieren können, hätten wir diese Probleme in der Schule nicht gehabt. Ich denke dass er eher Asperger Autist ist, aber das hilft jetzt auch nichts mehr.
Ein Ereignis ist mir noch sehr präsent das kleine e. Er hat es immer irgendwie anders geschrieben. Als ich ihn dann mal drauf Aufmerksam machte meinte er NEIN das stimmt so, das ist die neue Rechtschreibung, und was weiß ich denn schon so nach dem Motto Smile . Ja ein paar Tage später hat er dann Übungen für das kleine e mit nach Hause bekommen, ist wohl doch nicht die neue Rechtschreibung gewesen.
Die Polizei hatten wir ja auch schon zuhause, und auch da hatte er soviel Dusel gehabt, naja wie man es halt nimmt. Er hat mit einem "Kumpel" einen Trojaner gebastelt. Der war wohl fertig, und sollte auf die Menschheit losgelassen werden. Der andere hat "kalte Füße" bekommen, und meinen Sohn angezeigt. Die Polizei kam an einem Tag, wo ich meinen Sohn grad wegen Erschöpfung meinerseits der Wohnung verwiesen habe. Auch da rattert es erstmal. Hat mein Sohn einen Unfall, kommen die wegen Drogen ect...?
Ich musste ihn von der Polizei aus anrufen, und ihm gleich mal verboten selbst Auto zu fahren. Die Kollegen haben ihn dann von dort wo er war geholt, und hier her gefahren. Die Polizisten waren sehr nett, ich denke die junge Polizistin wusste genau was Sache ist, der Kollege war erstmal nur auf die Sicherstellung der PC Sachen interessiert. Und da gab es einiges, Kistenweise haben die das Zeug aus dem Haus geschleppt. Die Kollegin hat dann noch das Grad aus der Festplatte geschüttelt und meinte als ich es vom Tisch gewischt habe " ja tun Sie es mal lieber weg"...
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