Stat. Entzug & Medikamente zur "Unterstützung"?

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*Luna*
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 01.11.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2017 19:27    Titel: Stat. Entzug & Medikamente zur "Unterstützung" Antworten mit Zitat

Hallo,

einige kennen vielleicht meinen Thread aufgrund des Koks-Konsums.

Bin nun seit einer Woche stationär (akut Psychiatrie) und entziehe vom K. , Alk, THC und Amphe...

Wie es mir aktuell geht, brauche ich wohl noch nicht schreiben. ...

Dass es Medikamente zum Entzug gibt , war mir bewusst. Aber ich steige mittlerweile bei mir gar nicht mehr durch. Ständig wird was hin- und hergewechselt und meist fühle ich mich selbst durch die Medis völlig zugedreht und/oder weggebeamt.

Momentan ist bei mir angesetzt ...

Clonidin
Tranxilium
Doxepin
Pipamperon
Atosil
Venlafaxin (nicht neu, nehme ich schon länger)

Teils wird alles durcheinander gegeben, wenn das Pflegepersonal meint , ich stehe immer noch total unter Druck oder wenn ich halt rückmelde, dass es mir absolut nicht gut geht.

Kreislauf spielt immer noch verrückt. Herzrasen wie blöd. Teils Ruhepuls hoch bis 150 ...

Dann wiederum habe ich aber auch keine Ahnung wie so ein (stat.) Entzug überhaupt abläuft ... ist mein erster ...

Ich frage mich nur ... Gut , dann bin ich den anderen Mist los , werde dann entlassen, hänge aber auf zig verschiedene Medikamente fest ...

Ist das der normale Ablauf?.

Gruß, Luna
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2017 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

liest sich wie ein ganz schön heftiger Cocktail Confused Wie viel hast du denn konsumiert, insbesondere Alk? Liest sich für mich recht überzogen Rolling Eyes


Viel Erfolg!
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schattengewächs
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2017 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

shitte, du Arme, - was ist denn das für ein Wahnsinns-cocktail?
Also, ich denke schon, dass du weißt, was du nimmst, oder:
einen Blutdrucksenker, ein Benzo, ein trizykl. AD, 2 niederpotente Neuroleptika und ein SSRI! Rolling Eyes Arrow Question
Das ist, sorry, der Irrsinn, den wohl jede Psychiatrie verzapft, statt sich mal mehr mit dem Menschen tiefgründig auseinanderzusetzen.

Benzos (also hier wohl Tranxilium) als Ersatz für Alk- okay, kurzzeitig tolerierbar
SSRIs gegen K- und Amphe und THC-Entzug bedingte Depri- auch okay.

Alles andere interagiert evtl negativ, die ganzen Wechselwirkungen sind ja überhaupt nicht mehr zu durchschauen... Confused
kannst du nicht irgendwo bei jemandem privat "unterschlüpfen"? (kenne deinen background leider nicht) und dort zur Ruhe kommen, bzw. -
ist leider meine Meinung, von der mich niemand mehr abbringen kann: die Psychiatrie macht alles nur noch schlimmer. Shocked
Ich sag halt nur, was ich denke-
Wünsch dir dass du aus dem Schlammassel bald raus kommst!
Gute Besserung, Luna ... however- Idea
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2017 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Benzos (also hier wohl Tranxilium) als Ersatz für Alk- okay, kurzzeitig tolerierbar
Sicher, aber doch in Abhängigkeit von Konsummenge und Konsumdauer! Und wieviel T. nimmst/bekommst du denn am Tag?

Und bist du freiwillig in die Entgiftung?

LG N
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2017 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Luna!
Bei einer Therapie ist Vertrauen ganz enorm wichtig.
Sprech also bitte mit deinem Arzt und lass dich über die Medikamente ausführlich aufklären.
Mir sagen nur zwei etwas davon.
Du wirst die wohl teilweise auf Bedarf erhalten und daher nicht regelmäßig.
Der Arzt trägt die Mittel ein, die die Pfleger dann auf Bedarf rausrücken dürfen. Ob Bedarf besteht oder nicht, entscheidet in dem Moment der Pfleger - in Ausnahmefällen (wenn du z.B. wehement auf etwas bestehen solltest, dass man dir verweigert) kann mit dem Arzt Rücksprache gehalten werden.
Auch die Pfleger können dich über die Medikamente aufklären, aber ich würds bei der Visite ansprechen.
Lass dich jetzt bitte nicht hier im Forum beraten / verrückt machen, denn wir können das grade sehr schlecht einschätzen, warum du wie behandelt wirst - schließlich erleben wir dich nicht.
Wenn du das Gefühl hast, zu viele Medikamente zu erhalten, dann rede mit deinem Arzt darüber.
Generell entziehst du allerdings auch nen ordentlichen Cocktail - dass es dir schlecht geht, ist also nicht weiter verwunderlich.
Ich wünsch dir Kraft und Durchhaltevermögen.
lg, Haschi
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schattengewächs
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2017 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

hast Recht, haschi- das ist mir eben auch aufgefallen. *plink*
Luna entzieht von einem heftigen Cocktail jetzt mit einem "von Ärzten für vernünftig empfundenen" Cocktail... Rolling Eyes

Haschi kann im Gegensatz zu mir einfach besser "vertrauen".
Das kann man ja einfach mal so stehenlassen.
Jeder ist eben auch gewissermaßen geprägt von dem, was er an jenen Orten erlebt oder miterlebt hat... irgendwie.
Alles Gute!
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honeygirl
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 07.08.2016
Beiträge: 1267

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2017 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Alles Gute Luna in die Klinik für dich!

Die Benzos sollten doch eigentlich nur in der Akutphase des Alkentzugs gegeben werden , also denke maximal 12 Tage oder so Question bin mir aber nicht sicher!

Grüße Honey
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2017 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Falls Medikamente dabei sind, die abhängig machen können (wie Benzos) und du das nicht möchtest, dann sprich das bitte unbedingt bei der Visite an. Änderungen der Medikation können nur in Absprache mit dem Arzt getroffen werden - der kann sie dann absetzen. Die Pfleger können das nicht selbständig entscheiden.

Eine gewisse Zeit (also ca. 1-2 Wochen) kannst du das allerdings bedenkenlos nehmen ohne abhängig zu werden und zur Unterstützung ist es hilfreich. Manchmal isses wirklich besser so. Als ich in der Akutpsychiatrie war, hab ich auch ne Woche Benzos gekriegt, bis es halt halbwegs ging - danach habe ich es absetzen lassen.

Jetzt hau ich doch wieder Ratschläge raus Wink
Mach dich bitte nicht verrückt, konzentrier dich drauf wieder fit zu werden und gib dir Zeit.. so ein Entzug dauert ein paar Wochen, aber nach 2-3 Wochen ist das Schlimmste überstanden.

Vom Verlauf her ist das übrigens immer sehr unterschiedlich, je nach Station und Klinik. Manche Stationen sind sehr streng - manche eher locker oder sogar offen.
Sprich ruhig mit dem Personal wenn du verunsichert bist, die sind ja genau dafür da und wenn dich irgendwas belastet, dann wende dich ruhig an einen Pfleger, dem du vielleicht vertrauen kannst / der dir sympathisch ist.
Wie ist das Personal denn so? Und wie sind die anderen so? Fühlst du dich mit den Menschen um dich herum halbwegs wohl?
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Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2017 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ach und so ein stationärer Entzug dauert übrigens durchschnittlich 10 Tage. Kommt aber auf die Substanzen an - ein THC-Entzug dauert zum Beispiel länger - was nicht bedeutet, dass du da ewig drin bleiben musst, aber wenn man THC im Körper hat genehmigt die Krankenkasse auch mal ne Woche extra, weil das so langsam abgebaut wird. Ansonsten wird man da im Winter nämlich auch gerne mal nach 8-10 Tagen rausgeschmissen.

Meine erste Entgiftung hat aufgrund der Psychose 3 Wochen gedauert (THC + Amphe + Psychose), die zweite 12 Tage, die dritte *ähm* ich glaub so 10-11 Tage.

Aber auch hier gilt: Entlassung nur nach Absprache mit dem Arzt.
Bei uns war es so, dass man erst Mal für ein Wochenende nach Hause gefahren ist - und wenn das gut gelaufen ist und man nüchtern wiederkam, konnte man die Entlassung planen.

Warum und wie du eingeliefert wurdest, würde mich aber auch interessieren.
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joe
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2017 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

hey luna,
liebe grüsse aus Brandenburg. ich denke auch, es ist hilfreich vertrauen zu praktizieren. die leute dort wollen dir ja wohl helfen.
viel kraft und bis denne.
joe, clean 24 h

...ps. ... wenn ich da so an die ganzen selbstmedikationspläne hier denke ...
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*Luna*
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.11.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2017 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Danke euch für die ganzen Antworten. Hoffe , ich vergesse jetzt niemandem zu antworten... momentan habe ich das Gefühl, mein Gehirn ist ein Sieb ...

Nebu, was bitte liest sich für dich überzogen?

Alk konsumiere ich schon länger, seit einem Jahr aber täglich. Woher genau die körperlichen Entzugssymptome nun kommen ... keine Ahnung. ... Aber ich bin nur zittrig, kann kaum liegen, Beine zucken in einer Tour , Herzrasen , Schweißausbrüche... Von der Psyche ganz zu schweigen.

THC war nur noch leicht im Urin nachweisbar, da ich das nicht regelmäßig konsumiert habe. Die K und Amphe-Werte lagen über > 5000 ... selber gesehen im Laborbericht...

Clonidin bekomme ich 3xtgl
Venla morgens
Pipamperon und Atosil 2x tgl
Tranxilium nur , wenn wirklich gar nichts mehr geht
Doxepin abends und bei Bedarf

Eigentlich vertraue ich den Ärzten schon... nur manchmal fühle ich mich auch etwas hilflos und alleine gelassen , weil ich noch nie im Entzug war ... und das alles nicht kenne. Mir nie so krass vorgestellt habe ... und jetzt einfach so viele Gefühle und Gedanken hochkommen, die vorher durch den Konsum natürlich weg waren... zeitweise...

Die anderen Patienten meide ich.
Hier wird mit Medikamenten rum"gedealt" ... Das ist teilweise unglaublich... und fühlen sich auch noch toll dabei und prahlen das groß rum.

Meine Angst, dass ich nun Medikamentenabhängig rauskomme , habe ich bereits angesprochen... Deswegen das Tranxilium auch nur noch bei Bedarf.
Aber klar merke ich selber natürlich auch , dass es am besten wirkt ... Confused
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2017 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Nebu, was bitte liest sich für dich überzogen?


Die Medikation, was sonst?
Stellt sich aber in deinem letzten post anders dar und ist in der Gabe auch nachvollziehbar.

LG N
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*Luna*
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 01.11.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2017 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ok. Sorry. Hatte das auf etwas anderes bezogen. Aber alles gut Wink
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Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2017 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist halt auch sehr individuell.
Deine Angst kann ich verstehen, aber dein Hauptaugenmerk muss darauf gerichtet sein den Entzug zu überleben und durchzustehen.
Da geht's um physische wie psychische Stabilisierung und diese Medis musst du nicht ewig nehmen.
Du packst das schon. Bald schon geht's dir besser und dann kann man schauen ob man weniger Medis nimmt. Jetzt ist erst mal nur durchhalten angesagt!
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2017 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Luna,

deine Medikation richtet sich nach dem körperlich gefährlichsten Entzug - das ist eindeutig der Alkohol.

Speziell für den Opiatentzug bekommst du Clonidin und Doxepin - beide wirken einem Opioidentzug entgegen. Das Tranxilium ist für den "Rest" vom Alk-Entzug, während das Promethazin (Atosil) als schwaches Neuroleptikum die Unruhe im ganzen Entzug vermindert. Dipiperon wirkt ähnlich.

Du musst erstmal nur irgenwie durchhalten, sorge dafür, dass du nicht bloß leidend herumhängst, sondern mach möglichst viel an Therapien mit...

LG

Praxx
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