Der (geheime?) Unterschied zwischen Metha und Pola?

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Südösi
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Anmeldungsdatum: 19.05.2015
Beiträge: 374

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2017 11:03    Titel: Der (geheime?) Unterschied zwischen Metha und Pola? Antworten mit Zitat

Hey ho!

So weit ich informiert bin, ist der Unterschied zwischen Metha und Pola folgender:

Methadon ist ein sogenanntes Recemat aus dem rechtsdrehenden Dextro- und dem linksdrehendem Levomethadon. Und Polamidon bzw. L-Polamidon ist nur der "Markenname" von Levomethadon. Welches auch als "Edelmethadon" bezeichnet wird, da es (der linksdrehende Teil) der analgetisch wirksame Anteil ist und Dextromethadon "nur" ein Antitussivum ist und keine oder nur kaum eine analgetische Wirkung aufweist. Dafür aber für viele der Nebenwirkungen verantwortlich ist. Auch wenn ich natürlich aus eigener und fremder Erfahrung weiß, dass Metha und Pola in ihrwr Wirkung doch relativ unterschiedlich sind.

So weit, so gut... Da gibt's aber auch noch ein großes Fragezeichen für mich:

Wenn das, was ich am Beginn dieses Threads geschrieben habe, stimmt, dann würde dies bedeuten, dass im Methadon alles drin ist, was auch im Polamidon ist. Nur halt plus das Dextromethadon.

Wie erklären sich dann aber gewisse Unterschiede? Wie zum Beispiel die bei Levomethadon eindeutig längere Wirkdauer? Oder heute hat mein Arzt mir gesagt, dass die Firma, die Polamidon herstellt, ihnen (den Ärzten) erklärt habe, dass es bei einer Um- oder Einstellung auf Pola in etwa drei Tage dauert, bis es eine Wirkdauer von 24 Stunden und mehr erreicht. Bei Methadon sei das allerdings nicht der Fall. Deshalb stelle er seine Patienten auch gerne in den ersten Tagen auf Metha ein und wechselt (wenn gewünscht, natürlich) erst dann auf Pola.

Ihn habe ich auch gefragt, warum das so sei. Er konnte mir das aber auch nicht erklären. "Die Firma hat's uns so gesagt und auch aus Erfahrung kann ich das bestätigen", war seine einzige "Erklärung".

Und ziemlich sicher gibt es noch solche Unterschiede, die mit diesem "Dextro-Levo-Modell" nicht zu erklären sind, auf jeden Fall, Unterschiede, die ich mir so nicht erklären kann.

Weiß da jemand mehr? Das würde mich nämlich wirklich brennend interessieren! Auch stelle ich mir diese Frage bereits seit den guten vier Jahren, die ich nun in Substitution bin und habe deshalb auch recherchiert und den einen oder anderen Konsumenten und Arzt deswegen gefragt, beantworten konnte mir diese Frage(n) aber niemand. Deshalb hoffe ich sehr, dass ihr es könnt!

Ich wünsche euch allen noch einen guten Tag und liebe Grüße!
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Domenico
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3088

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2017 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

hi,ich hab ja schon beides jahrelang genommen und ich muss sagen metha wirkt bei mir einen ticken stärker und länger komischer weise,aber so ist es numal!
sowieso ist metha und pola seit es nur noch l-polamidon(eigentlich heisst wie du schon sagst polamidon levomethadon) gibt gleich,also 1zu1.
das heisst 12 ml pola sind genauso 12ml metha.früher war das mal anders den pola ist ja theoretisch doppelt so stark wie metha.aber seit es gleich ist bevorzuge ich
metha erstens weil es bei mir stärker und länger wirkt und zweitens weil der polaentzug für mich schlimmer war als der methaentzug.da sieht man mal wie unterschiedlich jeder körper reagiert?!gruss
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Praxx
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2017 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wer genau hinsieht, kann auf dem Rezept erkennen, dass die klassischen Substitutionslösungen 0.5% Levomethadon ODER 1% Dl-L-Methadon enthalten.
Das wurde absichtlich so gemacht, damit wirkungsgleiche Dosen Pola und Metha auch die gleiche Zahl an "Metern" haben.

Der Hersteller von L-Polamidon hat vor Jahren mal seine Pharmareferenten losgeschickt, um Ärzte mithilfe vieler bunter Blätter mit Kurven und Zahlen darauf zu überzeugen, dass der abweichende Metbolismus von Dextromethadon dazu führt, dass individuell verschieden die Blutkonzentrationen von Dextromethadon erheblich von der Levomethadonkonzentration abweichen können.

Angeblich entstehen unerwünschte Effekte von Dextromethadon vor allem dann, wenn die D-Methadonkonzentration die L-Methadonkonzentration erheblich überschreitet, also eine richtig eingestellte L-Methadondosis gleichzeitig eine relative Überdosierung von D-Methadon verursacht.

Nach meiner Erfahrung verursacht die Rezeptur bei den Flüssigzubereitungen wesentlich mehr UAW als das Vorhandensein von Dextromethadon.

Die Umstellung von der NRF-Rezeptur für die Methadonlösung auf unverdünntes zB Methaliq beseitigt die UAW fast genauso effektiv wie die Umstellung auf Polamidonrezepturen.

Außer beim überstarken Schwitzen sehe ich nur marginale Unterschede zwischen Methadon und Levomethadon, so dass das ganze Buhei um die UAW eher als Marketing-Kampangne des Pola-Herstellers zu werten ist.

LG

Praxx
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Domenico
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3088

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2017 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

hi praxx,das ist gut möglich was du in deinem letzen satz nochmal genau erwähnt
hast.so machen es doch viele pharmakozerne.es geht halt immer nur ums geld.
und es ist wie du sagst das metha auch bei mir ist 1%ig und das pola 0,5%ig
es gibt in der gegend beim nürburgring aber auch 0,5%iges metha.ich habe da in der nähe in gerolstein mal entgiftet und hatte ne dosis von 8 ml pola aber die
haben steif darauf bestanden das pol doppelt stark ist wie metha ich habe alles versucht ihnen das zu erklären.und mein arzt war auch noch im urlaub und so hatte ich pech und hab von anfang an nur die hälfte bekommen voll dumm das
die noch nichts dacon gehört hatten das metha und pola gleich gemacht wurden
also du weisst wie ich das meine natürlich ist pola doppelt stark.aber deswegen ist bei l-polamidon immer nur 0,5% levomethadon drin und beim metha eben 1%.
na was soll man dazu schon sagen!
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Domenico
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3088

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2017 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

ach ja praxx ich wollte dich was fragen.wie gehe ich am besten auf meine ärtzin zu wenn ich auf subtitol wechseln möchte den vom pola und metha nehme ich nur zu,schwitze wie ein schwein und auch noch im gesicht,hab oft magenkrämpfe bin depressiv und lethargisch und bekome nichts auf die reihe.
und das war bei beiden substanzen gleich und subutex hab ich ein jahr getestet
und daurch wurden mein angststörungen und die zwangstörung und depris immer schlimmer bzw unerträglich.also müsste ich doch ein recht auf substitol haben oder was sagst du dazu?ich wäre dir dankbar für eine antwort.gruß
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Kamikaze1970
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Anmeldungsdatum: 16.01.2014
Beiträge: 420

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2017 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

@Domenico: Auf eine evtl. Antwort von Praxx bin ich gespannt.
Weil, ich stecke in der gleichen Situation...
Also bin auch auch Methadon, nehme davon zu, und meine Arbeit fällt mir auf jeden Fall schwerer, als zu Zeiten in denen ich mich illegal mit Oxycodon oder Shore über Wasser gehalten habe.
Aber meine Ärztin macht nur mit Methadon Substi, und nur in Ausnahmefällen mit Buprenorphin! Heftig, ehrlich gesagt.
Aaaaber, sie und ihre Helferinnen sind sehr nett, zuvorkommend und behandeln alle
Substis mit dem gleichen Respekt und Anstand.
Das habe ich schon ganz anders erlebt, und deswegen bin ich dort.
Aber ein Recht auf Substi mit ret. Morphin hast du leider nicht, Salva.
Das ist zumindest mein Kenntnisstand.
Ich bin nach gut 6 Jahren ohne Substi ( als freischaffender (Überlebens) Künstler sozusagen) vor einigen Monaten wieder in staatliche Obhut gegangen und bekomme seitdem 10 ml 1%iges Methaliq.
Das soll entsprechend 100 mg Methadon sein.
Aber es sind immer zwischen 11 und 14 ml in der Dose drin, und das macht mich stutzig.
Auf Anfrage ist dass überflüssige halt Sirup...aber warum in unterschiedlicher ml Zahl?
Und wie wollen die beim baldigen abdosieren wissen, wieviel GENAU es weniger ist?
Und wie soll ich das nachhalten?
Diese Frage geht hauptsächlich an Dich, Praxx?
Laughing Laughing
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3088

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2017 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

hi das kenn ich die haben als ich bei meiner jetzigen ärztin war hat die apotheke
auch ein paar ml glucose dazugemischt damit man das net ballert haben die leute
aber trotzdem gemacht.und bei meinem altem arzt hab ich das l-polamidon pur
bekommen war ne gute zeit!lg
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Praxx
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2017 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Domenico
ein "Recht" auf Substitol hat niemand. Du musst erst mal klären, ob deine Ärztin überhaupt Substitol einsetzt. Wenn ja, kannst du sie nur darauf ansprechen, ob sie einen Versuch mit Morphin für sinnvoll hält - du hast schließlich erhebliche Nebenwirkungen, die dir zu schaffen machen. Versuche es so zu drehen, dass die Idee mit dem Substitol von ihr kommt...
So nach dem Motto: Frau Dr, diese Schwitzerei geht mir einfach masslos auf den Wecker, ich würde mich ja ausdosieren lassen, wenn ich den Mut dazu hätte, aber ich fürchte, dass das nicht funktioniert, Können Sie mir da irgendwie anders weiterhelfen?"

LG

Praxx
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Südösi
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 19.05.2015
Beiträge: 374

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2017 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, das alles, was ihr geantwortet habt, ist im Grunde nichts Neues für mich. Die Frage bleibt aber noch immer: Warum wirkt Polamidon länger, wenn im Methadon eigentlich alles ist, was auch im drin Pola ist?

Und das mit dem "Marketing-Gag", dass die Nebenwirkungen bei Methadon gar nicht (viel) krasser seien als bei Polamidon, kann ich überhaupt nicht bestätigen! Auf Metha schwitze ich um ein Vielfaches mehr als auf Pola und außerdem macht mich Methadon schwerstens! depressiv, was bei/auf Pola bei mir nicht der Fall ist. Deswegen würde ich auch niemals, wirklich niemals, auch nur für eine kurze Zeit Methadon nehmen! Ich verfalle auf diesem Zeug regelrecht zu einem Häufchen Elend! Es mag natürlich sein, dass es bei vielen Usern keinen (großen) Unterschied macht, ob nun Metha oder Pola, aber für mich ist es , wie bereits gesagt, ein Unterschied wie Tag und Nacht! Wenn zum Beispiel Methadon das einzige Substitut wäre, würde ich ohne auch nur kurz zu zögern sofort aus der Substi aussteigen! Kurz gesagt, Methadon ist für mich der flüssige Alptraum schlechthin!

Nur eine Marketing-Geschichte kann es also nicht sein...

Aber wir im Ö-Land haben ja auch beides (Metha und Pola) ausschließlich in flüssiger Form. Ich hab' schon oft gehört, dass Methadon in Tablettenform (Methaddict oder wie genau das heißt) komischerweise besser verträglich sein soll als Metha in flüssiger Form.

Und genau das stützt auch wieder meine "Verschwörungstheorien". Da wäten wir wieder bei der anfänglichen Frage: Wenn im Metha alles enthalten sind wie auch im Pola, nur eben plus Dextromethadon, warum wirkt es dann beispielsweise länger? Wie erklärt sich dieser Unterschied und auch noch andere, die so leicht (mit dieser besagten "Levo-Dextro-These" nicht zu erklären sind? Verkürzt das Dextromethadon die Wirkdauer des Levomethadons? Interagieren diese beiden Substanzen? Verkürzt beispielsweise Dextromethadon die Wirkdauer von Levomethadon? Und, wie bereits erwähnt, hat mir heute mein Arzt gesagt, dass Polamidon in etwa drei Tage benötigt, um richtig und über 24 Stunden und mehr zu wirken, Methadon aber nicht. Warum, wieso?
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Südösi
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 19.05.2015
Beiträge: 374

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2017 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Oder hat das Konservierungsmittel im Pola (Parabene) etwas damit zu tun? Eigentlich bin ich ja kein Freund von Verschwörungstheorien, aber mich beschleicht da irgendwie das Gefühl, dass uns (oder auch den Ärzten) nicht die ganze Wahrheit erzählt wird!

Man könnte ja meinen: "Kann ihm (mir) doch egal sein. Hauptsache er kommt mit seinem Pola zurecht, aber erstens bin ich neugierig und zweitens hasse ich das Gefühl, die Ahnung beschissen bzw. im Unklaren gelassen zu werden!
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Quasimodus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 21. Mai 2017 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Da liegst du schon ganz richtig Ösi, höre auf dein Gefühl,
Natürlich wollen sie (die bösen Mächte) dich manipulieren und auf ihre Seite ziehen.
Das was du als vermeintliches Polamidon jeden Tag konsumierst ist in Wirklichkeit eine schwach radioaktive Substanz die dich in nicht allzu ferner Zukunft zur Mutter aller Reptilien mutieren lässt.
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C21H23NO5
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 22.11.2010
Beiträge: 220

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2017 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

"Wenn das, was ich am Beginn dieses Threads geschrieben habe, stimmt, dann würde dies bedeuten, dass im Methadon alles drin ist, was auch im Polamidon ist. Nur halt plus das Dextromethadon."

Genau so ist es. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
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