Narcotus Anonymus

Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 10, 11, 12, 13, 14, 15  Weiter
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
mikel015
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 21. Okt 2017 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Quasi,
das ist eben das Dauerdilemma deines Lebens und nur die böse Welt Schuld trägt, dass bei dir immer alles Scheiße läuft, nicht wahr?
Das ist auch klar, weil das die Takka-Tukka-Vorstellung ist, in die sich Junkys immer flüchten.Merkst du was?
Du nimmst das einfach so hin. Weil du dir selbst nichts zutraust. Und dich auch nicht verändern willst. Verändern bedeutet immer aus seiner "Süchtelkompfortzone" auszubrechen. Das trauen sich die meisten gar nicht zu. Und Leben dann lieber Ihr unzufriedenes Leben, in Selbstmitleid und machen das eben so, wie immer...


Naja,eigentlich dürfte gerade ich hier ja gar nicht den Moralapostel raus hängen lassen... Very Happy


greets,
Mikel
Nach oben
Mohandes59
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 21. Okt 2017 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Geesthacht. Dr. Matthias H., der Chefarzt der psychiatrischen Abteilung des Geesthachter Johanniter-Krankenhauses, hat nach den im Sommer 2016 gegen ihn aufgenommenen Ermittlungen jetzt von der Staatsanwaltschaft Lübeck eine Anklage gewaltigen Ausmaßes erhalten: Dem Mediziner werden 2903 Fälle der unerlaubten Abgabe von Betäubungsmitteln in Tateinheit mit der unerlaubten Abgabe von verschreibungspflichtigen Medikamenten sowie zwölf Fälle gewerbsmäßigen Betrugs vorgeworfen.

H. muss sich wahrscheinlich ab Anfang 2018 vor der Großen Strafkammer des Lübecker Landgerichts verantworten. Dort sitzen die „schweren Jungs“ auf der Anklagebank. „Die Tatvorwürfe sind erheblich. In der extrem umfangreichen Anklageschrift werden alle 2915 Handlungen aufgezählt“, erklärte Ulla Hingst, die Sprecherin der Lübecker Staatsanwaltschaft. Auf Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz stehen eine Geldstrafe oder maximal fünf Jahre Gefängnis, auf Betrug sechs Monate bis zu zehn Jahre Haft. „Hier ist allein schon die Menge der Taten besonders“, sagt Ulla Hingst.

H. war 2016 ins Visier der Staatsanwaltschaft Lübeck geraten. Die Behörde ermittelte intensiv gegen ihn wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und des Verstoßes gegen das Apotheken-Monopol. Es gab eine Durchsuchung in der Klinik am Runden Berg, in deren Zuge riesige Mengen an Unterlagen sichergestellt wurden. Die Daten wurden gesichtet und ausgewertet. „Nach unserer Einschätzung hat der Angeklagte nicht nur, wie es ihm erlaubt und seine Aufgabe war, den Drogenersatzstoff Methadon in vor Ort einzunehmender Tagesdosis an Betroffene abgegeben, sondern ihnen für mehrere Tage vordosiert entsprechende Fläschchen mit dem Medikament mitgegeben“, so Ulla Hingst. Das ist verboten, zumal diese Art der Abgabe nur über Apotheken laufen dürfte. Dabei rechnete der Angeklagte in zwölf Fällen Leistungen für insgesamt mehr als 29000 Euro ab, die er gar nicht erbracht hatte.“ Dafür muss H. sich noch wegen gewerbsmäßigen Betrugs verantworten.

„Es ist niemand zu Schaden gekommen“, hatte der Arzt 2016 erklärt und zugesagt, die Ermittlungen zu unterstützen. Die Klinik hält an ihrem Chefarzt fest. „Dr. H. ist ein bundesweit anerkannter Experte auf dem Gebiet der Psychiatrie und Psychotherapie, der innovative Behandlungsansätze zum Wohle unserer Patienten umsetzt. Die Vorwürfe beziehen sich nach unserem Kenntnisstand allein auf die von Herrn H. seinerzeit betriebene Methadon-Ambulanz. Hierbei handelte es sich nicht um eine Einrichtung der Klinik, sondern um eine auf einer persönlichen Ermächtigung beruhenden Einrichtung des Chefarztes“, erklärt Sylvia Ziesmann-Busche, die Sprecherin des Krankenhaus.

Die angeklagten Taten umfassen den Zeitraum von September 2013 bis Juni 2016. Die erwähnte Methadon-Ambulanz hat im Sommer 2016 94 Menschen versorgt. Wegen der Ermittlungen und der rechtlichen Schwierigkeiten hatte sich die Klinik Ende 2016 aus dem Angebot zurückgezogen.
(aus der Lübecker Nachrichten)

... das ist wohl genau das, was Praxx meint mit 'steht der Arzt immer mit einem Bein im Knast',
Den Dr. H. kenne ich sehr gut, auch die Methadon-Ambulanz. Dr. H. hat mir mehrmals persönlich geholfen.
Er sieht nicht nur das rein klinische, er versucht auch Zukunftsperspektiven mit den Patienten zu erarbeiten, fährt auch z.B. mit ihnen nach Hause um sie kennenzulernen und Klamotten zu holen, usw.

Seine ungewöhnlichen Methoden waren einigen Kollegen schon lange ein Dorn im Auge ... Neider hatte er bestimmt genug. Z.Zt. ist er 'freigestellt' - Anfang 2018 der Prozeß, der im schlimmsten Fall mit ein paar Jahren Knast ausgehen kann. Hoffen wir das beste für ihn!

Ein ganz konkreter Fall von dem, was Praxx schon geschrieben hat. Deutschland, ein Herbstmärchen ...
Nach oben
Domenico
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3088

BeitragVerfasst am: 21. Okt 2017 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

es ist meiner meinung nach eine absolute schweinerei.da gibt es mal so einen
menschlichen arzt und was macht der staat,nur weil er anders praktiziert als die
ganzen nichtswissenden und in der praxis unerfahrenen ärzten!

es ist wirklich traurig!es muss sich noch viel ändern in unserem land aber
anderseits gehts auch noch viel schlimmer!es gibt auch länder wo es keine susbsti
gibt!
aber trotzdem es ist einfach zum kotzen!unsere und auch alle anderen politiker,
bis auf ein paar ausnahmen,reden nur aber sie handeln nie!
und ausserdem interessieren sie sich sowieso nicht für uns "junks".ist schon
traurig genug das ich es schon oft erlebte in den entgiftungen wo ich war,das
die ärzte einen statt suchtkrank als junkies bezeichneten,eine schande sowas!
Nach oben
Schlaumeier
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 1933

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2017 03:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Quasi,

Das eigentliche Scheitern liegt darin es nicht versucht zu haben.
... und Erfolg misst sich an unserem Umgang mit Entaeuschungen. Immer wieder.


Da ich heute morgen schon ausgiebig phallusofiert habe, bin ich gut genug drauf ein wenig rumzuphilosofieren ... Rolling Eyes
Also, wir sind uns einig das Du es oft, sehr oft versucht hast die Sucht zu besiegen. Aus innerer Ueberzeugung, Laeuterung, weil de einfach die Schnauze voll hast, oder warum auch immer. Du bist leider immer wieder gefallen, anscheinend jedoch nach dem letzten Mal nicht aufgestanden. Da liegst Du nun und leidest. Das kann so weitergehen, oder Du stehst wieder auf.
Doch wir stellen fest, alleine aufzustehen reicht nicht. Du solltest etwas veraendern. Nur ein Beispiel. Deine Einstellung zu Hilfe von Aussen / Institutionen. Entgiftung / Therapie ist kein Wunschkonzert. Man hat dort Konzepte mit denen man mit der bunten Vielfalt der Suechtigen einigermassen klarkommen kann. Diese haben sich im uebrigen im Lauf der letzten Jahre weiter entwickelt. Jeder der lange drauf ist erkennt die Unterschiede. Was leider die meisten nicht wahrhaben wollen, das Therapie nicht von allein passiert und nicht "Ferien im Wellnespark" bedeutet. Therapie steht und faellt mit dem eigenen Einsatz, der eigenen Motivation. Aber selbst die hoechstmoegliche Motivation ist kein Garant fuer Erfolg.
Man findet bei allem im Leben Fehler. In der Therapie, Beziehung, der Wohnsituation, bei Freunden, in der Familie ... etc. Man sollte nicht bei den Fehlern haengen bleiben, sondern die guten Seiten in den Vordergrund stellen. Viele erkennen die nicht einmal. Man muss sie drauf hinweisen, "anstupsen" quasi.
Mach doch mal sowas wie ein Tagebuch und reserviere dabei einen Platz fuer eine Liste. Dort schreibst Du mal hin was Dir gefaellt, was nicht, wie Du Dich siehst, was Dir wichtig ist, wie und wo Du leben moechtest, Jobvorstellungen ...
Das ist nicht einfach und langwierig. Nimm Dir die Zeit. Beim schreiben geh ich z.B. immer "in medias res", nehme mich und meine Umstaende intensivst wahr.
Fakt ist, Du musst Dich aendern und Deine Lebensumstaende, ansonsten wirst Du weiter abkacken, bis zum Exitus. Aber vieleicht ist es ganau das was Du moechtest.
Du schriebst "Ich hab gut reden vom Strand aus". Glaubst Du das fiel mir so in den Schoss? Denkst Du hier ist alles Friede Freude Eierkuchen? Ich muss mit mir leben, ich muss um meine Existenz kaempfen. Aber genau das und die kleinen Kolateralfreuden eines halbwegs cleanen Lebens geben demselben erst einen Sinn, den Kick. Jedenfalls fuer mich.

PS Du schreibst was von Rente. Da hast Du schon mehr wie ich. Mit sowas kann man sich mal ne Auszeit nehmen. Es gibt Dritte Welt Laender in Denen man mit ner kleinen Rente gut ueber die Runden kommt. Aber dazu gehoeren Eier und nicht etwa Selbstaufgabe, Selbstmitleid. Tu was. Oder geh auf Platte, mach Dir nen Fix, kack ab wie tausende Mal zuvor und lamentier weiter rum. Ist Deine Entscheidung.

So, es ist Wochenende. Ich fahre nachher mit meiner 750er in ein geiles Strandresto und trinke ein eisgekuehltes Bier mit Meerblick. Wuerde ich noch fixen, wuerde ich weder an den Strand fahren, schon gar nicht mit nem geilen Bike. Nur das Bier gaebs. wahrscheinlich auf irgend ner versifften Parkbank, in nem Fixerpark mit ein paar Vollspackenjunkiekollegen.
Wenn ich es geschafft habe meinem Leben einen Wert zu geben, dann sollten das andere auch koennen. In diesem Sinne, hau rein.

Das Wort zum Sonntag schrieb "der suechtelnde Schlaupfarrer"
Nach oben
dakini
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 22. Okt 2017 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, in die Runde Smile

Wir haben den Luxus, uns in unserem "Privatforum" auszutauschen und grad dachte ich: unterscheidet sich schon, von vor 2 J. Man kennt sich besser, zudem "im kleineren Kreis", aufgrund der Anmeldesperre. Was ich auch besonders gut finde, dass die Männer hier, von sich erzählen. Sonst ist das ja meist den Frauen vorbehalten, sich so auszutauschen. Das nenne ich echte Emanzipation Very Happy

Quasi,

inzwischen hast Du Dich sozusagen eingerichtet - um 16 Uhr knallt der Kopf auf die Tischplatte. Du hast einiges "weg zu machen", verständlich. Schlaumi wurde ja nicht auf Rosen gebettet, ans Meer verschifft, in die Arme einer fürsorgenden Frau. Es war eine Entscheidung, die er damals traf. Zudem habe ich selbst festgestellt, nach 4 Monaten, ist man bei sich angekommen, das Neue im Ausland, wird selbstverständlich und die "alten Probleme", holen einen ein. Ich selbst, hatte für Malle (damals jobtechnisch, am Boote polieren, mein Ex & ich,hätten die kleine Firma übernehmen können. Die Sache, hatte Hand und Fuß, sozusagen), die gleichen guten Voraussetzungen, wie für die Türkei. Zuerst im Gastronomiebereich, später, in dem Örtchen, wo ich seither hängen blieb - seit 7 Jahren - im Massagebreich. Trotzdem bin ich jedes Mal zurück nach D. Ich hätte richtig was tun müssen, hart arbeiten, um mir was aufzubauen. Zudem sind wir so verwöhnt, von dem System, über das wir schimpfen - es wird schwierig, ohne Krankenversicherung. Auch damit, muss sich Schlaumi arangieren... Man stellt schnell fest, auch mit Meer, vor der Haustüre, ist es nicht einfach. Eine Engländerin, hat vor ca 20 Jahren in der Türkei geheiratet und ihren Job gekündigt (sie hat irgendwas moderiert, im TV), der wirklich Spitze war. Bald, war sie wieder geschieden und ist von Antalya ländlicher gezogen (ein Traumplatz!) und führt eine kleine Pension mit ein paar Holzbungalows, lebt auf dem Grundstück - zauberhaft. Aber ihr Leben ist es nicht. Sie fing an, gegen die Einsamkeit anzutrinken. Und ich kenne sie, nur lamentierend. Andere wären froh, das zu haben, was sie hat. Aber sie ist "nur" alt und allein...Der Zeitpunkt, an dem sie noch zurück konnte, beruflich noch ne Chance gehabt hätte, ist lange überschritten. Zudem: nach 20 J, aus der Türkei, zurück nach England?

Ich sehe es ähnlich, wie Mohandes: auch hier, kann man sich seinen Raum schaffen. Sogar sehr gut! Inzwischen, ist mir klar geworden, dass ich nicht ohne Grund, keine, von den Möglichkeiten verfolgt habe. Auch, mein Onkel, bot mir an, nach Florida zu kommen, da hatte er noch ne Vílla, mit Pool. Kein Interesse. Warum? Wenn, würde ich in die Türkei ziehen. Nur dort, fühle ich mich daheim. So weit, bis jetzt.

Zudem: Schlaumi ist ja schon lange dort. Dieses Alter haben wir überschritten und mit zunehmendem Alter, wird es nicht leichter. Wenn ich bedenke, was ich arbeiten musste: in Malle, wie auch in der Türkei - da lebt es sich hier, für mich bequemer - muss ich schlicht zugeben. Ich kann mir vorstellen, dort zu leben, ohne, dass ich gezwungen bin, dort meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Heißt, ich kann es eines Tages splitten: ein Teil des Jahres hier, ein Teil dort. Aber erstmal, will ich sicher im Sattel sitzen, beruflich. Und finanziell entsprechend abgesichert sein. Derweil, lerne ich jedes mal, wenn ich dort bin, noch weiter Menschen kennen und baue mir so, ein soziales Netz. Gerade, im Ausland, ist das wichtig für mich. Aber auch hier, ist das einer meiner Eckpfeiler, nicht nur für das Wohlgefühl.

Aber da ist jeder anders gestrickt. Ne Zeitlang, war ich auch Einzelgängermäßig unterwegs. Es macht frei, offen, für neues. Ohne Rücksicht, auf eine weitere Person. Aber, es war lediglich eine Phase. Ein kleiner Teil von mir. Immer, wollte ich so nicht leben. Aber es war ne gute Erfahrung.

In Bezug auf Dich, will ich damit sagen, dass Du überhaupt erstmal eine Entscheidung treffen musst, um was auch immer, danach zu tun. Wie soll Dein Leben aussehen inhaltlich? Das ist doch sehr weit weg gegenwärtig. Und der Ausgangspunkt, kann ja nur Nüchternheit heißen. Du hast ja geschrieben, dass Du nicht zu denen gehörst, die ab und an mal naschen können. Die Entscheidung kann erst mal nur heißen: ich werde clean. Was danach kommt, wird sich dann zeigen, wenn Du diesmal anders dran gehst. Dann steht Dir doch vieles offen!

Ich komme noch mal auf das zurück, was ich bereits schrieb. Es macht offensichtlich keinen Sinn, da wohnen zu bleiben. Jedesmal bist Du rückfällig geworden. Wo liegt denn das Problem, abzukicken, in eine Clean-WG zu ziehen? Ich hab da mal vor längerem gegoogelt, es gibt einiges an Häusern, nach Entgiftung, in fast ganz D verstreut. Machbar, ist das auf jeden Fall.

Das ist das eine. Das andere: mir ist aufgefallen, dass Du kein Hilfsangebot angenommen hast, oder am Ball geblieben bist, wenn die Ansage von Dir kam. Und wenig, war es ja nicht, allein, was aus dem Forum kam. Zu Anfang, hatten wir beide kurz Kontakt. Wer abgesprungen ist, warst Du - ich weiß bis heute nicht, wieso eigentlich. karin´s Angebot war Sahne! Ist ein super Platz, zum entgiften. Aber nicht nur! Die Gegend ist schön, vllt hättest Du Lust bekommen, da hinzuziehen...Selbst, wenn nicht, hättest Du mal was anderes gelebt,gesehen (anstatt die Szene & das, was du seit 100 Jahren kennst) wenn auch nur für ein paar Wochen. Solcherlei bringt einen immer weiter!

...aber da kommt Dir vorher schon in den Kopf: ...Bayern ist ja Mist, weil...und so geht es weiter. Du blockierst Dich selbst! -> "Alles ist Scheiße"

Nicht alles, läuft, wie gewünscht. Davon kann ich ein Liedchen singen. Ich perönlich, mache lieber einen Fehler, oder muss mich durch kämpfen, mich verändern - whatever - bevor ich nix mache. Wie es dann läuft, kann man immer noch sehen und das Beste draus machen.

Und so frage ich mich, was es Dir so schwer macht? Die Antwort liegt wohl irgendwo begründet, wie es von außen so aussieht (man kannt sich ja nicht, außer, von ein paar Zeilen) - dass Du Dir selbst im Wege stehst, bzw, Deine Gedanken.

Ich hab überlegt, wie viel Sinn es machen würde, wenn man sich zusammen tut, zum abkicken, vs Klinik. Für vllt 4- 6 Wochen. Und so eine Art "Programm" aufstellt, wie man den Tag begeht. Man kann es ja ähnlich stricken, wie in den Kliniken. -> Karin würde vllt noch mal ihr ok geben...müsste ich fragen.

Mir fiele es auch leichter, wenn ich nicht allein abkicken müsste - mit Moron in der Nähe etwa noch, der sich die Pillen in den Mund schiebt, grins. Naja, das ist schon ok, aber für mich, ne echte Contrageschichte. Ich bin ja keine Masochistin! Mir stehen da mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, ich fühle mich auch nicht unter Druck. Aber,um eine Entgiftung, komme ich nicht herum, lange kann ich das nicht mehr durch ziehen, die Dosis zu halten, ist zu schwierig.)
Für ein Zusammenschluss von Leuten, die privat entgiften wollen, wäre ich offen derzeit. Könnte ab Ende Nov loslegen, in etwa.

Überleg es Dir. Der erste Schritt, ist Verbindlichkeit. Für "vllt", etc, habe ich nix übrig. "Eine abgeschlossene Welt", in der man suchttherapeutisch vorgeht - sich also keine Pulle Schnaps holt, wenn es eng wird, oder so ein Mist! Aber das wirst Du wohl ähnlich sehen, wenn Du sowas angehst, denke ich. Man könnte sich aufbauen, mit Sport und gutem Essen. Ne echte de luxe Privatmaßnahme, sozusagen. Very Happy

Ich hatte Yez, Mikel, Missy schon ähnliches vorgeschlagen, aber da hängt es immer am Alltag. Arbeit, kinder...Du bist frei und hast, wie ich, den Luxus, nur nach Dir zu schauen. Moron wird nicht übermäßig begeistert sein, aber er will ja auch, dass ich meinen Weg gehe und von dem Zeug wieder los komme. Mit Ast, hat es ja super geklappt, letztes Jahr! Na klar, Sommer, in meiner chilligen Bude und am See...Aber wir hatten schon viel geskypt, gemailt und kannten uns schon ganz gut, bis wir uns trafen...

Wir kennen uns ja nicht, vllt können wir uns nicht leiden...Man müsste erst mal in Kontakt kommen. Dazu fällt mir ein: ich bin ja bald im Ruhrgebiet, da könnte man sich mal sehen.

Es ist ja kein "Hilfsangebot" in dem Sinne,wie von Karin. Ich will es mir damit selbst einfacher machen. Ob das sinnig ist,kann man eh erst besser einordnen, wenn man sich kennen lernt - kannst Dich ja mal äußern, meine Daten haste ja noch?

So, das war es von mir am Sonntag - was ein besch...Wetter! Nee, heut wird das nix, mit Sonne. Rolling Eyes also ist einkuscheln angesagt - "..ein Tag im Bett,wär ja so nett.." oder wie ging der Song? Wink
Nach oben
joe
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1168

BeitragVerfasst am: 26. Okt 2017 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
hat zwar erst mal alles nix mit NA zu tun ... na ja.
dieses "wenn ich das geschafft habe, kann das auch jeder andere", ist eben nicht die realität. so läuft das eben nicht mit der sucht.
das unterstellt immer, das clean sein eben was mit willen und kontrolle zu tun hat. wenn dem so wäre, gäbs ja kaum all die fertigen druffis, die nicht aufhören können.
praktisch ist dabei immer, sich eigene süchte anzusehen, und sich dann mal abstinenz vorzustellen.

ach, da kriege ich noch mal den bogen ...
bei NA sagen wir, das es eher eine gnade ist, aufhören zu können. und da bin ich ja echt mal dankbar für.
liebe grüsse
joe, nur für heute clean
Nach oben
nebukadnezar
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 27. Okt 2017 08:23    Titel: Antworten mit Zitat

Moin joey ,

" was ich schaffe, schaffen andere nicht und was andere schaffen, schaffe ich noch lange nicht!" Das ist doch sehr in vielen Lebenssituationen der Fall und gerade in der Sucht und deren Ausstieg ist mMn die Orientierung an anderen weniger hilfreich, motivierend ggf., aber in der Sache muss man ganz genau bei sich selbst schauen, welche Hebel es gilt umzulegen, damit man erfolgreich ist ...langfristig.
Da gebe ich dir zu 100 % recht, aber das clean sein nichts mit Willen und Kontrolle zu tun hat - auch wenn das in den meisten Fällen ggf. zutrifft - widerspreche ich aus eigener Erfahrung, denn bei mir war es die Entscheidung " ich steig aus" und letztendlich die Wiedererlangung der Kontrolle, die ich auch nicht mehr abgebe, selbst, oder gerade wenn ich mal ein Bier trinke oder eine andere Droge konsumiere.
In der Sucht ist halt wenig festgeschrieben, ausser das am Anfang die Entgiftung steht.

Schönen Gruss,
N
Nach oben
mikel015
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 27. Okt 2017 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich definiere "Sucht" als eine gescheiterte Selbstmedikation, mittels derer man versucht (hat), Lebenssituationen oder Empfindungen zu verändern. Dummerweise bekommt diese Verhaltensweise dann eine gewisse Eigendynamik, die sich nur ändern lässt, wenn man es selbst wirklich will (und noch kann).

Thema Selbsthilfegruppen:

Muß ganz klar jeder für sich selbst entscheiden, hängt wohl viel vom eigenen Umfeld ab. Ich habe nie eine besucht - war mir zu " heiß" der Tanz. Wenn es mir selbst dreckig geht habe ich kaum den Nerv mich mit anderen Menschen in einen kleinen Raum zusammen zu setzen, denen es wo möglich noch dreckiger geht, und ich mir deren Leid auch noch anhören muß.
Die Entgiftung ist unbestreitbar hart und unangenehm, aber der eigentliche Kampf beginnt danach


so Long
Mikel
Nach oben
rock
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 27. Okt 2017 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

mikel015 hat Folgendes geschrieben:
Ich definiere "Sucht" als eine gescheiterte Selbstmedikation, mittels derer man versucht (hat), Lebenssituationen oder Empfindungen zu verändern.

Neugier, Fadesse, Gruppendruck und ein paar mehr Gründe könnte man meiner Meinung nach noch als Initiatoren anfügen.
Cheers

PS: Sucht - aktuell ein großes Thema, nachdem trumpel wegen der "Opioidkrise" den Gesundheitsnotstand in den USA ausgerufen hat. Wenn der auch noch mitmischt, dann geht's bald richtig rund, dann können wir einmal erleben, was bei einem echten Engpaß passiert. Dann nämlich, wenn der Idiot anordnet, daß keine Opioide mehr verkauft werden dürfen - in Apotheken meine ich. Auch nicht auf Rezept. Zuzutrauen ist's ihm ...
Nach oben
Schlaumeier
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 1933

BeitragVerfasst am: 27. Okt 2017 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

joe hat Folgendes geschrieben:


ach, da kriege ich noch mal den bogen ...
bei NA sagen wir, das es eher eine gnade ist, aufhören zu können. und da bin ich

Die Gnade wessen?
Goettliche Gnade?
Gnade des Lebens?
Gnade der Gesellschft?
Gnade der deutschen Geburt, einem Sozialstaat in dem Abhaengige Hilfe erwaerten duerfen?
Gnadebrot, ...
Alles irgendwie nicht greifbar.
Fuer mich gehoert die Demut inkl. innerer Erkenntnis mit allen dazugehoerigen Defiziten zur "Genesung", wie auch (starker) Wille, ein gutes Stueck Selbstkontrolle und Beharrlichkeit. Ohne diese Tugenden, die man sich auch antrainieren kann, ist es mMn verdammt schwer aus dem "Teufelskreis Sucht" auszubrechen. Wie ich schon schrieb, auch dies ist kein Garant, aber eine gute Voraussetzung. Sucht ist so vielfaeltig, kann so tief verwurzelt sein, da geben viele irgendwann einfach auf. Das heisst aber nicht das sie schwach sind, vieleicht hats einfach nicht gereicht. Auf Gottes Gnade oder welche Gnade auch immer zu warten / hoffen halte ich fuer weniger zielfuehrend.
Ganz ehrlich? Den Leuten von AA oder NA die es geschafft haben zolle ich den gleichen Respekt wie jedem anderen der es geschafft hat. Aber so drauf (mental) sein wie die meisten die ich von Denen kennenglernt habe, nee lieber nicht. Viele liefen mit Scheuklappen durch die Gegend und waren mehr oder weniger missionierend unterwegs. Aber wie gesagt, nur meine bescheidene Meinung / Erfahrung Evil or Very Mad
Joe, ich wuerde schon gerne wissen was Gnade in diesem Fall bedeutet und warum Wille und Selbstkontrolle weniger bis nicht wichtig sind?
"... gäbs ja kaum all die fertigen druffis, die nicht aufhören können. " Grundsaetzlich sollte das jeder koennen. Manche sind zu bequem, andere wollen und koennen sich Ihren "Geistern" nicht stellen, manche kompensieren mit Drogen Ihre Neurosen, Psychosen oder Depressionen. Manche wollen einfach nur drauf sein und geniessen es, wieder andere machens aus Gewohnheit und verlernen irgendwann clean zu leben. Es soll welche geben die brauchen den Kick wie andere Adrenalin.
Du siehst, es gibt genug Gruende drauf zu bleiben, das Von Denen einer aufhoert weil Ihm irgendwas gnaedig ist? ... Am Anfang steht die Entscheidung. Dann kommt die Arbeit, an sich, seiner Situation etc. Dazu brauchts eben Willen, Beharrlichkeit, Eigenmotivation und auch Selbstkontrolle. Ein gutes Beispiel ist sicher unsere Beverly. Was leitet sie Deiner Meinung nach, laesst sie es schaffen?
Gnade oder doch ein starker Wille und Selbstkontrolle?
lg R.
Nach oben
Schlaumeier
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 1933

BeitragVerfasst am: 27. Okt 2017 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

joe hat Folgendes geschrieben:


ach, da kriege ich noch mal den bogen ...
bei NA sagen wir, das es eher eine gnade ist, aufhören zu können. und da bin ich

Die Gnade wessen?
Goettliche Gnade?
Gnade des Lebens?
Gnade der Gesellschft?
Gnade der deutschen Geburt, einem Sozialstaat in dem Abhaengige Hilfe erwaerten duerfen?
Gnadebrot, ...
Alles irgendwie nicht greifbar.
Fuer mich gehoert die Demut inkl. innerer Erkenntnis mit allen dazugehoerigen Defiziten zur "Genesung", wie auch (starker) Wille, ein gutes Stueck Selbstkontrolle und Beharrlichkeit. Ohne diese Tugenden, die man sich auch antrainieren kann, ist es mMn verdammt schwer aus dem "Teufelskreis Sucht" auszubrechen. Wie ich schon schrieb, auch dies ist kein garant, aber eine gute Voraussetzung. Sucht ist so vielfaeltig, kann so tief verwurzelt sein, da geben viele irgendwann einfach auf. Das heisst aber nicht das sie schwach sind, vieleicht hats einfach nicht gereicht. Auf Gottes Gnade oder welche Gnade auch immer zu warten / hoffen halte ich fuer weniger zielfuehrend.
Ganz ehrlich? Den Leuten von AA oder NA die es geschafft haben zolle ich den gleichen Respekt wie jedem anderen der es geschafft hat. Aber so drauf (mental) sein wie die meisten die ich von Denen kennenglernt habe, nee lieber nicht. Viele liefen mit Scheuklappen durch die Gegend und waren mehr oder weniger missionierend unterwegs. Aber wie gesagt, nur meine bescheidene Meinung / Erfahrung Evil or Very Mad
Joe, ich wuerde schon gerne wissen was Gnade in diesem Fall bedeutet und warum Wille und Sebstkontrolle weniger bis nicht wichtig sind?
Nicht aufhoeren koennen? Grundsaetzlich sollte das jeder koennen. Manche sind zu bequem, andere wollen und koennen sich Ihren "Geistern" nicht stellen, manche kompensieren mit Drogen Ihre Neurosen, Psychosen oder Depressionen. Manche wollen einfach nur drauf sein und geniessen es, wieder andere machens aus Gewohnheit und verlernen irgendwann clean zu leben. Es soll welche geben die brauchen den Kick wie andere Adrenalin.
Du siehst, es gibt genug Gruende drauf zu bleiben, das Von Denen einer aufhoert weil Ihm irgendwas gnaedig ist? Am anfang steht die Entscheidung. Dann kommt die Arbeit, an sich, seiner Situation etc. Dazu brauchts eben Willen, Beharrlichkeit, Eigenmotivation und auch Selbstkontrolle. Ein gutes Beispiel ist sicher unsere Beverly.
Nach oben
rock
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 27. Okt 2017 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

joe hat Folgendes geschrieben:
bei NA sagen wir, das es eher eine gnade ist, aufhören zu können. und da bin ich ja echt mal dankbar für.

Auf Gnade angewiesen zu sein bedeutet schon wieder Unfreiheit. Wenn man die Gnade braucht, um einigermaßen gut leben zu können, dann ist man halt nach Gnade "süchtig".
Ich will es Dir nicht absprechen, joe, wenn Du für Dich erfolgreich bist damit, kann's für Dich ok sein.
Nur allgemeintauglich ist diese Sicht der Dinge nicht. Zudem deckt sie nur zu, substituiert quasi, löst das Problem nicht wirklich.
Cheers
Nach oben
dakini
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 27. Okt 2017 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

Schlaumeier,

ein wirklich gutes poste! Was Du "aus dem Leben" schreibst, also Deinen Erfahrungen, dass es die Entscheidung, den Willen, Durchhaltevermögen,...Disziplin braucht, sehe ich ebenso, dachte auch sofort, an den Dalai Lama -> Das sind die unbedingten Voraussetzungen für jedes Gelingen, das einen hohen Einsatz fordert. Und mir fiele im Moment nix ein, wofür man solch einen Willen benötigt, wie für´s Clean werden. Was ich auch noch wichtig finde: dass die Planung passt. Sonderbar war hoch motiviert, aber dass 4 Wochen nicht ausreichen, um auf Null zu landen, war für alle klar, die das schon kennen. Ich hab mir letztes Jahr das ganze Jahr reserviert, könnte man sagen, so was hat dann auch eher Erfolg, als wenn man es zeitlich versucht, "reinzuquetschen". Ich weiß z.Bsp. dass ich vor dem Umzug damit nicht wieder anfangen muss. Ist zum Scheitern verurteilt - aus mehreren Gründen.

Demut ist sicher ne wichtige Lektion - des Lebens! Abgegrenzt auf Sucht, kann ich damit nix anfangen. Je nachdem, wie das leben mit (aktiver) Sucht aussah,sind Strohhalme wichtig und manchmal werden sie zu DER Säule. Fast einer Religion gleich. - Ist immer noch besser, als kaputt zu gehen.

Ich sehe es allerdings auch, als DIE Grundvoraussetzung für vieles - aber keineswegs alles - in meinem Leben. Im Leben anderer, gibt es andere Themen und es ist nicht für jeden ne Voraussetzung, sein Leben zu gestalten. Zudem ist es ein Unterschied, ob jemand auf die szene geht, mit all dem konfrontiert ist, Tage, Wochen, Monate, Jahre ausfüllend, ohne andere Inhalte. Oder, ob jemand arbeitet, seine Ziele im Leben verfolgt. An sich arbeitet.

Indoktrinierung schließt aus, dass andere es eben anders machen und alles im Leben Platz hat. Tickt die Gesellschaft nicht ähnlich in vielen Bereichen? "So wird´s gemacht und wer es anders sieht/macht, grenzt sich aus - oder, wird ausgegrenzt?" Wer entscheidet, was falsch, oder richtig ist? Die NAs ganz sicher nicht. Das ist doch eigentlich klar. Es ist lediglich EINE, von vielen Möglichkeiten, clean zu werden, zu bleiben...Das dumme ist, man nimmt so was, von Anfang an, nicht ernst (stelle ich an mir fest) - und das liegt an dem engen Sichtrahmen inkl "eigener Sprache". Für viele, eher abschreckend Shocked

Schade eigentlich - aber die Mitglieder leben damit gut. Wichtig ist doch nur, dass jeder sein eigenes Ding macht, das zielführend ist. Und wenn es heißt: 8 mg Subutex, ich gehe zur Arbeit,...ist das doch ABSOLUT ok, wenn der Mensch zufrieden ist!

Man sollte Regeln niemals über die eigene Person stellen. Und schon gar nicht, über andere. Entscheidung, Durchhaltevermögen...liest sich sinnvoll und tatsächlich: nur so geht´s. Denn die Entscheidung obliegt dem Individuum. Von außen aufoktruiertes, funktioniert wohl selten. Wink
Nach oben
mikel015
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 27. Okt 2017 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

dakini hat Folgendes geschrieben:




Demut ist sicher ne wichtige Lektion - des Lebens! :




Demut ist nichts was man praktizieren oder ausüben könnte, man kann sich nicht zwingen demütig zu sein, denn dann ist es keine Demut, ebenso kann man sich nicht zwingen freundlich zu sein, denn das wäre auch nur gespielt.
Demut bedeutet auch nicht sich klein zu machen, oder sich selbst zu verleugnen, es bedeutet auch nicht, sich aus Angst zu unterwerfen oder nachzugeben.
Demut entsteht durch Selbsterkenntnis.

Ein demütiger Mensch weiss um seine Schwächen und er weiss, was ihm fehlt.
Nach oben
nebukadnezar
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 27. Okt 2017 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

rock hat Folgendes geschrieben:

Auf Gnade angewiesen zu sein bedeutet schon wieder Unfreiheit.


Auf eine Gnade angewiesen zu sein, ist das eine, eine Gnade zu empfinden das andere. Die Gnade an sich beschränkt sich ja nicht auf einen Gott oder irgendeinen Heinz, sondern es ist ja durchaus möglich, gnädig, also wohlwollend zu sich selber zu sein und mit dem Weg aus Sucht sorgt man doch für sein Wohl.
Wenn ich mir so Lebensgeschichten vor Augen halte, die viele Junks in der Zeit ihrer Heroinabhängigkeit bedienen, - wie sie z.B. hier im Forum Quasi tw. schildert - kann ich es gut nachvollziehen, dass es jemand auch als Gnade empfindet, einen Ausweg gefunden zu haben, diesem z.T. hoffnungslosen Leben wieder eine Wendung gegeben zu haben.
Man kann ja zu NA o.ä. stehen wie man will, aber sie zeigen zumindest Erfolge, zählbar in den Tausenden weltweit, die sich mit deren Weg ein Fundament geschaffen haben, um ihrem Leben wieder einen Sinn zu geben.

Mein Leben als junk oder auch als Substituierter war mehrheitlich sehr schön, trotz der Abhängigkeit, aber ich bin gnadenfroh frei zu sein und nicht mehr tgl. irgendeine Pille oder Schluck zu nehmen zu müssen , um zu funktionieren und alles frei zu entscheiden, ohne überlegen zu müssen, wie ich die Zeit mit was auch immer versorgt bin.

LG N
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 10, 11, 12, 13, 14, 15  Weiter
Seite 11 von 15
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin