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azlem Silber-User
Anmeldungsdatum: 23.12.2014 Beiträge: 197
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Verfasst am: 29. Nov 2017 15:09 Titel: Tillidin und Leber |
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Hallo zusammen,
ich stelle mir die Frage, ob Tillidin die Leber belastet oder gar schädigt. Ich muss schmerzbedingt Tillidin 100/8 nehmen. Nehme zwei - 3 Pillen am Tag. |
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Domenico Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 19.04.2013 Beiträge: 3089
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Verfasst am: 1. Dez 2017 00:54 Titel: |
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hi,ich glaube nicht das opiate die leber besonders schädigen.aber am besten fragst
du mal den forenarzt praxx!LG |
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rock Platin-User
Anmeldungsdatum: 16.03.2015 Beiträge: 2481
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Verfasst am: 1. Dez 2017 09:38 Titel: |
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Angeblich ist Tilidin nicht schädigend für die Leber, soferne sie nicht schon vorgeschädigt ist.
Aussage eines Hausarztes. Hier bekommen so viele das Zeug und Tramadol etc, daß man danach fragen kann ohne aufzufallen
Ich dachte nämlich, jetzt wird er ausrasten, weil er meint, ich möchte ein Rezept.
Cheers |
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azlem Silber-User
Anmeldungsdatum: 23.12.2014 Beiträge: 197
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Verfasst am: 1. Dez 2017 14:15 Titel: danke |
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und wie sieht es mit Codein aus?
Ich nehme: 200mg Tillidin 100/8
und 180mg Codein am Tag wegen Schmerzen |
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rock Platin-User
Anmeldungsdatum: 16.03.2015 Beiträge: 2481
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Verfasst am: 1. Dez 2017 14:49 Titel: |
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Codein als "echtes" Opiat sollte die Leber nicht schädigen. Es wird ja genau dort zu Morphin metabolisiert, also ist der entsprechende Mechanismus vorgegeben.
Schlaue Natur, die hat uns ja auch mit den Opiatrezeptoren ausgestattet, ohne die Opiate nicht wirken würden
Cheers
PS: Achtung, wenn Du mal Codi zum Törnen nehmen willst. Das ist bei Dir sinnlos, denn bei 400mg greift der Ceiling-Effekt. Bedeutet, daß nicht mehr als 400mg metabolisiert werden. Von 180mg auf 400, das würde nicht reichen, was davon zu spüren. Die Warnung nur auf Verdacht, weil Du das Codi gegen Schmerzen nimmst. Aber wir sind in einem Drogenforum |
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Varussi Silber-User
Anmeldungsdatum: 03.03.2013 Beiträge: 147
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Verfasst am: 1. Dez 2017 15:43 Titel: |
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Hi.
Ich nehme seit sehr langer zeit 1600mg-2400mg tilidin pro Tag!
Meine Leber sieht super aus!
Laß meine leber und niere öfters checken.
Wenn du jetzt die tilidin erst angefangen hast zu nehmen,
Würde ich dir raten, niemals über die vorgegebene Dosis
von deinem arzt hinauszugehen!
Und vom codein bekommst du einen swhr ekligen entzug Das zeug würd ich an deiner stelle gar nicht nehmen |
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azlem Silber-User
Anmeldungsdatum: 23.12.2014 Beiträge: 197
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Verfasst am: 2. Dez 2017 14:18 Titel: Leber |
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ich habe das Tilidin von 300mg auf 100mg reduziert.
Das Codein von 180mg auf 120mg. Von einem Entzug merke ich nix. |
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Varussi Silber-User
Anmeldungsdatum: 03.03.2013 Beiträge: 147
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Verfasst am: 2. Dez 2017 14:51 Titel: |
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Den entzug merkst du erst richtig, wenn du gar nix mehr nimmst. |
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Varussi Silber-User
Anmeldungsdatum: 03.03.2013 Beiträge: 147
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Verfasst am: 2. Dez 2017 14:53 Titel: |
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Sorry, hab noch was vergessen.
Es kommt auch drauf an wie lange du das zeug schon nimmst.
Je länger,um so schwerer ist der entzug.
Wie lange nimmst du das schon? |
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Gaucho Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.08.2015 Beiträge: 1031
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Verfasst am: 5. Dez 2017 20:59 Titel: |
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Ein Entzug kommt nicht einfach so. Das ist ja gerade das heimtückische bei Opiaten.
Er schleicht sich langsam ein ohne das man es zunächst bemerkt und sobald man es merkt, ist es bereits in vielen Fällen zu spät. Sucht ist nämlich zu großen Teilen ein Lernprozess.
Wenn du über einen längeren Zeitraum Opiate einnimmst und dir gefällt die Wirkung, dann stellt sich dein Gehirn langsam um. Es verringert die körpereigene Produktion von Glückshormonen wie Dopamin, da es sich an die Einnahme von Opiaten gewöhnt hat.
Irgendwann merkst du dann, dass du dich schlecht fühlst und auf nichts mehr so richtig Lust hast. Das sind dann die ersten Anzeichen einer psychischen Abhängigkeit , sprich depressive Verstimmung.
Wenn du dann soweit bist und anschließend Opiate nimmst, damit du dich wieder besser fühlst, dann heißt es "Welcome to Hell".
Bei dem einen geht es schneller, bei dem anderen dauert dieser Prozess viele Monate oder gar Jahre. Das kommt auf die Gesamtsituation, denn Sucht ist eine sehr individuelle Angelegenheit.
Die körperliche Abhängigkeit kommt hingegen als letztes oder bei Schmerzpatienten, die der Opiatwirkung nichts abgewinnen können, weil Ihnen sonst im Leben nichts fehlt, ist das der einzige Faktor. Um die körperliche Abhängigkeit würde ich mir aber weniger Gedanken machen, denn die Opiatsucht ist bei missbräuchlicher Verwendung zu 90% eine psychische und daher auch so extrem schwer zu besiegen.
Nur mit Entzug ist es da längst nicht getan. Das Gehirn muss dann quasi erst wieder lernen auf natürlichem Wege und ohne Hilfsmittel Glück zu empfinden. Das ist dann ein Prozess der viele Monate dauern kann und bei einigen sogar erst nach Jahren wieder eintritt. Daran scheitern dann die meisten (genau wie ich) und fallen wieder zurück in ihr altbekanntes Schema. Der Mensch tut schließlich alles dafür um glücklich zu sein oder sich wenigstens ganz normal zu fühlen.
Am Ende geht es eigentlich weniger um den Rausch ( da dieser bei hoher Toleranz zu teuer wäre), sondern nur noch darum sich zufrieden bzw. normal zu fühlen um wieder grundlegenden Aufgaben nachgehen zu können.
Denn im Entzug ist so ziemlich alles scheißegal und viele können dann nicht mal mehr Zähne putzen oder gar Duschen, weil Ihnen dafür der Antrieb fehlt. Jede Bewegung wird dann zu einem Kraftakt und Arbeiten oder gesellschaftliche Tätigkeiten sind dann erst recht nicht mehr möglich und wenn dann nur unter enormer Anstrengung oder durch die Verwendung von Hilfsmitteln wie zb. Benzos oder Amphetamine.
Hilfsmittel aber bringen dich langfristig gesehen nicht weiter und katapultieren dich wieder in dein Suchtverhalten zurück oder gar noch schlimmer, man wird polytox und konsumiert dann mehrere Substanzen zusammen, weil Opiate allein dann nicht mehr ausreichen.
Das ist bei schätzungsweise 70% der Konsumenten irgendwann der Fall. Benzos und Opiate verhalten sich zb. wie Topf zu Deckel. Der Konsum von Opiaten löst irgendwann Angststörungen aus und begünstigt die Entstehung von anderen psychischen Leiden, sodass du dann noch zusätzlich Benzos konsumierst, weil du einfach nichts mehr fühlen willst.
Am Anfang willst du dich euphorisch fühlen und am Ende bist du einfach nur froh, wenn du gar nichts mehr fühlst und total gefühlstaub bist. |
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