Freund süchtig nach Internetpornographie - Weiß nicht weiter

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butter_blume
Gast




BeitragVerfasst am: 5. Feb 2009 18:09    Titel: Freund süchtig nach Internetpornographie - Weiß nicht weiter Antworten mit Zitat

Hallo!
Ich weiß nicht mehr weiter, darum möchte ich gerne fragen, ob vielleicht jemand anders auch mit diesem Thema Erfahrungen gemacht hat und/oder vielleicht Hilfe weiß.
Ich bin seit 2 1/2 Jahren mit meinem Freund zusammen. Er war recht lange Single und hat damals anscheinend extrem viel Zeit mit Pornos, vorzugsweise im Internet, verbracht. Ich habe recht schnell gemerkt, dass er jede freie Minute, also sobald ich aus der Tür war, genutzt hat, um damit weiterzumachen. Habe ihn recht schnell ein paarmal erwischt. Es hat mich sehr verletzt und sein "zwanghaftes" Verhalten mich auch schockiert. Außerdem hatte auch mein vorheriger Freund irgendwie einen stärkeren Hang zu Pornos, und ich mir mal geschworen, mir das nicht noch einmal "anzutun". Er hat mir dann versprochen, damit aufzuhören, und Mal um Mal habe ich wieder herausgefunden, dass er wieder auf irgendwelchen Pornoseiten war oder hier oder da ein Filmchen im DVD-Player gefunden, das er wohl vergessen hatte. Ich kann es gar nicht mehr zählen. Vorletztes Mal war es richtig übel. Wir waren zu Besuch bei meinen Eltern, die verreist waren. Ich war schon ins Bett gegangen und kam noch einmal ins Wohnzimmer zurück, da schaute er sich einen Porno an. Im Wohnzimmer meiner Eltern. Dazu kam, dass die pornographischen Sender mit einem Kennwort gesperrt waren, dass er wohl geknackt hatte. Zuletzt haben wir uns einen gemeinsamen Laptop zugelegt, "weil dann die Gefahr größer ist, dass Du es entdeckst und ich es deshalb gar nicht mehr mache". Und natürlich war das wieder nichts.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Ich habe mittlerweile kapiert, dass ich ihm nicht begreiflich machen kann, wie sehr es mich verletzt (Ich reagiere immer ziemlich heftig, vor allem körperlich, mit Übelkeit und Zittern und so). Besonders schlimm ist, dass er wieder und wieder verspricht, und immer wieder bricht. Und das alles so heimlich abläuft. Jedesmal, wenn ich aus dem Haus gehe oder weiß, dass er allein zu Hause ist, muss ich davon ausgehen, dass er gerade vorm Internet hockt. Ich denke, dass er insgeheim schon weiß, dass er abhängig ist von dem Zeug, denn er lügt, verstrickt sich in Widersprüchen, verharmlost, ... Er meint, er sei stolz auf sich, weil ihm nur noch "Ausrutscher" passieren und das für ihn schon ein sehr großer Fortschritt ist. Aber er redet sich ein, er hat es gepackt - und das hat er ganz offensichtlich nicht. Aber jedes Mal ist es "diesmal was ganz anderes".
Ich hoffe sehr, dass hier irgend jemand ist, der mir vielleicht einen Tipp geben oder mir helfen kann, das zu verstehen. Ganz blöd gefragt: Wie können ihm die Pornos wichtiger sein, als ich? Und wie kriegen wir dieses Thema hin? Ich liebe ihn, aber irgendwie ist das alles total verfahren.
Lieben Dank im Voraus.
Butterblume
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Gast





BeitragVerfasst am: 5. März 2009 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

therapie
schein ja ne richtige sucht zu seine scheisse
wenns schon so weit ist dann wuerde ich ihm das echt nahelegen nd wenn dus nicht schafsst schlussmachen
wuerde ich zumindest in erwaegung ziehen
alles gute
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bright
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 5. März 2009 20:26    Titel: Re: Freund süchtig nach Internetpornographie - Weiß nicht we Antworten mit Zitat

butter_blume hat Folgendes geschrieben:

Ich hoffe sehr, dass hier irgend jemand ist, der mir vielleicht einen Tipp geben oder mir helfen kann, das zu verstehen. Ganz blöd gefragt: Wie können ihm die Pornos wichtiger sein, als ich? Und wie kriegen wir dieses Thema hin? Ich liebe ihn, aber irgendwie ist das alles total verfahren.
Lieben Dank im Voraus.
Butterblume

Lass ihn doch einfach.
Und diese Frage, ob man wichtiger ist, oder das "andere" würde ich mir auch verkneifen. Hat nämlich mit Dir gar nichts zutun.
Dass, wenn er selbst drunter leidet, Betonung auf "selbst leidet", er sich vielleicht doch mal mit seinem Suchtpotenzial auseinanderzusetzen sollte, finde ich schon. Aber dass ist sein Ding, wo Hilfe von aussen nicht aufgedrängt-geschoben werden, sondern gezogen, in Anspruch genommen werden sollte.
Auch scheinen mir Deine körperlichen Überreaktionen irrational. Hört sich ja fast an, als wenn in den Filmen Leute "live" umgebracht würden. Oder Du von fürchterlicher Eifersucht geschüttelt bist. Du solltest lockerer damit umgehen, damit Du in der Lage bist, auch seine Welt zu betreten, ohne gleich einen Nervenzusammenbruch zu kriegen.
Achte einfach ohne Hoffnung auf Gegenleistungen, aus purer Selbstverständlichkeit, seine Privatsphäre.
Auch hier hat der gute Götz Widmann, eine Vorstellung, wie eine Partnerschaft, natürlich auf Gegenseitigkeit, aussehen könnte.
http://www.youtube.com/watch?v=oyWz946QHuE
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Caro
Gast




BeitragVerfasst am: 6. März 2009 01:41    Titel: Pornosuch! Antworten mit Zitat

Hey Kleines!
Also ich sehe mir auch Pornos an und tue das bestimmt nicht weil mir der Sex mit meinem Freund keinen Spaß macht. Aber es ist einfach unkomplizierter und Pornos befriedigen oft ein sexuelles Bedürfnis, was man so nicht ausleben kann bzw. es sich nicht traut.

Darf ich dich mal was Privates fragen? Antworte einfach nicht darauf, wenn nicht.
Wie stehst du selber zum Thema Sex? Redet ihr offen über eure Wünsche, Bedürfnisse etc? Oder traut ihr euch das beide nicht? Ich vermute dein Freund braucht erstens mehr Sex von dir und lebt zweitens wahrscheinlich irgendwelche Phantasien im Netz, die er mit dir (bislang) nicht leben kann.
Deswegen ist es gaaaanz wichtig, dass ihr redet. Das Gespräch soll nicht dazu führen, dass du zur devoten Schlampe mutierst, ohne dein Wollen und auch nicht dazu, dass dein Freund jetzt nur noch Blümchensex mit dir machen darf. Ihr solltet da einen Mittelweg finden, bei dem auf die Wünsche beider eingegangen wird, ohne dass irgendwer sich dabei unwohl fühlt. Versucht´s einfach mal.


Aber nicht vergesse: Sex soll in erster Linie Spaß machen Smile Brecht euch da keinen bei ab indem ihr´s tot diskutiert. Und lass´ ihn seine Pornos schauen. Deswegen liebt er dich echt nicht weniger, glaub mir Wink
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BurningStar
Anfänger


Anmeldungsdatum: 15.03.2009
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 15. März 2009 18:10    Titel: Hey Du! Antworten mit Zitat

Also ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich hatte mal einen Freund, bei dem war es zwar nicht ganz so ausgesprägt, aber ähnlich. Er hatte "neben" mir seinen Phantasien wohl auch freien Lauf gelassen und ich habe erst später in seiner Wohnung so einiges entdeckt (Nacktfotos von sich selbst, Porno-DVDs), von denen ich nichts wusste und wo ich mir dachte: "Kennst Du Deinen Freund eigentlich richtig?" Er hat zwar aus seiner Libido kein Geheimnis gemacht, aber trotzdem überrascht es einen. Ich sah in der Beziehung hauptsächlich ihn als liebevollen Mann und naja...und es fiel mir schwer, diese etwas härtere Note - die ja zweifellos auch ein menschliches Bedürfnis ist - mit in die Beziehung zu integrieren.

Heute könnte ich damit leichter klar kommen, ohne gleich das "Kotzen" zu bekommen - auch wenn ich persönlich finde, dass zu heftig gelebte Sexualität (d.h. also eine Beziehung in der Sexualität auf eine Weise zu stark betont wird) sich nicht mehr gut anfühlt. Ist aber eine Charakterfrage und musst Du wissen, wie weit Du gehen willst - ich würde Dir aber schon raten, Dich mit den sexuellen Bedürfnissen Deines Freundes und Dir auseinander zu setzen und das anzusprechen, statt pauschal zu sagen: Igitt, das ist mir zuviel.

Ist es wahrscheinlich auch - aber nur durch Offenheit und Austausch fällt ihm das vielleicht selbst auf. Vielleicht kommt er dann auch dahinter, warum er sich diese Pornos eigentlich so häufig ansieht. Ein Suchtverhalten funktioniert häufig wie ein Mechanismus und ist der ursprünglichen Absicht entfremdet. Könnte also sein, dass er da etwas kompensiert: Aggression oder Einsamkeitsgefühle etc. Findet es gemeinsam raus!

LG
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