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Lilarosalila Anfänger
Anmeldungsdatum: 04.11.2016 Beiträge: 2
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Verfasst am: 12. Okt 2019 06:00 Titel: Betreutes Wohnen oder Wohngruppe mit 12 jährigem Kind in/bei |
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Hallo liebe Leute,
Ich bin in Substitution und wohne total abgelegen auf dem Lande.
In letzter Zeit kommen ich und auch meine Tochter immer schlechter hier alleine zurecht,
so dass ich gerne in ein betreutes Wohnen oder Wohngruppe für Substituierte in bei Berlin gehen würde. Berlin, weil ich dort noch meinen schwer Krebskranken Vater habe.
Ich habe schon viel versucht ( Z.B. Frau sucht Zukunft, Albatros, Drogennotdienst, ect.)
Vielleicht weiß ja noch jemand was, oder hat einen Tip?
Ich habe bisher nur Absagen bekommen!
Liebe Grüße
Lila : |
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Jolina40 Gold-User
Anmeldungsdatum: 28.12.2015 Beiträge: 767
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Verfasst am: 12. Okt 2019 15:15 Titel: |
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Ich komm ausm Ruhrgebiet und kann dir leider nicht helfen.
Wollt dir nur alles Gute wünschen und hier wird bestimmt noch jemand helfen können - dauert nur etwas, da hier nicht mehr so viel los ist.
Bei uns gibts übrigens ne offizielle Suchthilfe und die Sozialarbeiter in der Vergabe kümmern sich um sowas.
Es grüßt Jolina |
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Jolina40 Gold-User
Anmeldungsdatum: 28.12.2015 Beiträge: 767
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Verfasst am: 12. Okt 2019 15:33 Titel: |
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P.S.
Ich persönlich tu mich schwer mit dem Gedanken das jemand sich in meinHaushalt „einmischt“ oder gar putzt oder so.
Solange ich das alleine hinbekomme werde ich auch keine Pflegestufe beantragen gen(bin leider Lungenkrank, nach über 20 Kahren Sucht selbst Schuld).
Da du aber aufm Land wohnst und es allein nur noch schlecht geregelt kriegst, finde ich es gut sich Hilfe zu holen.
Mein Kind ist mir das Wichtigste und würde alles tun damit sie ein geregeltes Leben hat.
Momentan treibt sie mich oft in den Wahnsinn, räume ständig alles hinter ihr her und sie ist mitten in der Pupertät und übt den Aufstand.
Ich war ja auch nicht einfach damals und versuch sie zu verstehn.
Auch die Zeit geht vorbei...😏
Es grüßt nochmal Jolina |
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Dr.Mabuse Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 19.02.2015 Beiträge: 4074
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Verfasst am: 12. Okt 2019 15:47 Titel: |
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Hi Lila...
Hab mal im Netz "Betreutes Wohnen" eingegeben...und da kommen halt oft nur Infos für Senioren ...
Zumal "Betreutes Wohnen" impliziert,das du nicht mehr Herr deiner Lage bist,bzw für dich selbst und deiner Tochter nicht Sorgen kannst...
Ich wäre da erstmal "vorsichtig" sowas anzuleiern...
Erkundige dich mehr was an Hilfe machbar ist...nichts vorschnell entscheiden...
Was macht dir das Leben auf dem Lande momentan so schwer?
Vlt lässt sich da schon viel verbessern...
Gruß... |
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Lilarosalila Anfänger
Anmeldungsdatum: 04.11.2016 Beiträge: 2
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Verfasst am: 12. Okt 2019 19:56 Titel: |
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Erst einmal vielen Dank für Eure Antworten!
Liebe Jolina , du hast Recht mit dem vorsichtig sein!
Aber es steht mir bis oben, ehrlich.
Ich (51 j., 20 Jahre Methdonsubstitution,take home) bin eigentlich bisher im mal so mal zurecht gekommen.
Im Moment habe ich echt keine Lust mehr.
Meine Tochter hat ADHS und eine schwere Lernbehinderung.
Wurde bei verschiedenen Ärzten und im UK Eppendorf diagnostiziert.
Ich habe alles mögliche versucht an Hilfe zu holen, stehe aber einfach total alleine da.
Da ich die Schwierigkeiten meiner Tochter schon früh gesehen habe, habe ich die von Beginn an auf eine Waldorfschule gegeben.( Schulgeld runter gehandelt z.Zeit 100 € monatl.)
Auch dort völlige Überforderung , so dass mein Kind inzwischen jegliches Lernen verweigert und lieber 10 Stunden am Tag in Ihrer Smartphone Welt bleibt.
Ich habe leider keinen Führerschein, keine Ausbildung, mit 26 schon voll auf H i.v.!
Und leider vom Jobcenter hier nicht viel Hilfe erhalten.
Habe mir dann die Arbeit gesucht, die in diesem Kaff sehr gefragt ist, dass heisst ich habe drei Minijobs als Reinigungskraft und gehe noch ca 10 Std.woche schwarz Putzen.
Mir geht diese Zukunftslosigkeit fuer mich und mein Kind, das Alleinsein, usw. so auf den Keks, dass ich auch schon total deprimiert bin.
Deshalb habe ich gedacht, dass eine Wohngruppe mir und vor allem meiner Tochter helfen könnte.
Ich hoffe, das war ein bisschen klarer.
LG
Lila |
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Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 12. Okt 2019 21:36 Titel: |
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Hallo Lilarosalita
Solche Einrichtungen gibt es eigentlich nur für minderjährige Mütter oder vorübergehend im Rahmen der Therapienachsorge.
Möglicherweise könnte sich für deine Tochter eine Regelung finden - für ADHS-Kinder mit großen Schwierigkeiten gibt es eigene Einrichtungen - allerdings müssen die Kinder dafür von ihren Eltern getrennt werden.
Mit Jungs und erheblichen Erziehungsschwierigkeiten habe ich das in meiner Klientel schon mehrfach erlebt - mit guten Ergebnissen.
Und nimm dein Kind von der Waldorfschule! ADHS-Kinder gehen da völlig unter!
Eigentlich müsstest du über das zuständige Jugendamt "Erziehungshilfe" bekommen können, auch das sogenannte "ambulant betreute Wohnen" zu DEINER Unterstützung ist möglich.
LG
Praxx |
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Schlaumeier Platin-User
Anmeldungsdatum: 05.06.2015 Beiträge: 1934
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Verfasst am: 13. Okt 2019 06:39 Titel: |
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keinen Fuehrerschein, Kind psychotisch Lilarosalila hat Folgendes geschrieben: | Erst einmal vielen Dank für Eure Antworten!
Liebe Jolina , du hast Recht mit dem vorsichtig sein!
Aber es steht mir bis oben, ehrlich.
Ich (51 j., 20 Jahre Methdonsubstitution,take home) bin eigentlich bisher im mal so mal zurecht gekommen.
Im Moment habe ich echt keine Lust mehr.
Meine Tochter hat ADHS und eine schwere Lernbehinderung.
Wurde bei verschiedenen Ärzten und im UK Eppendorf diagnostiziert.
Ich habe alles mögliche versucht an Hilfe zu holen, stehe aber einfach total alleine da.
Da ich die Schwierigkeiten meiner Tochter schon früh gesehen habe, habe ich die von Beginn an auf eine Waldorfschule gegeben.( Schulgeld runter gehandelt z.Zeit 100 € monatl.)
Auch dort völlige Überforderung , so dass mein Kind inzwischen jegliches Lernen verweigert und lieber 10 Stunden am Tag in Ihrer Smartphone Welt bleibt.
Ich habe leider keinen Führerschein, keine Ausbildung, mit 26 schon voll auf H i.v.!
Und leider vom Jobcenter hier nicht viel Hilfe erhalten.
Habe mir dann die Arbeit gesucht, die in diesem Kaff sehr gefragt ist, dass heisst ich habe drei Minijobs als Reinigungskraft und gehe noch ca 10 Std.woche schwarz Putzen.
Mir geht diese Zukunftslosigkeit fuer mich und mein Kind, das Alleinsein, usw. so auf den Keks, dass ich auch schon total deprimiert bin.
Deshalb habe ich gedacht, dass eine Wohngruppe mir und vor allem meiner Tochter helfen könnte.
Ich hoffe, das war ein bisschen klarer.
LG
Lila |
Mit 26 schon H. Was willst Du damit sagen? Da hattest Du doch einiges an Zeit etwas zu erlernen. Du hast Dich entschieden nix zu lernen, harte Drogen zu nehmen und nach 8 Jahren Sub ein Kind auszutragen. Mit den Konsequenzen, also Krankheiten musstest Du rechnen. Das ist ja nun mal Fakt. Sicher nicht verwerflich, Fehler machen wir alle. Nur muessen wir in der realen Welt leider mit den Konsequenzen leben und die sich hier echt traurig. Wie sollte Dir die Arge helfen koennen? Ich denke das ist nicht die richtige Anlaufstelle. Und ein Umzug in die grosse Stadt mit Deiner Tochter, ich wuesste nicht ob das richtig waere. Ich gehe mal davon aus das sie nicht Bloed ist und weiss das Du suechtig bist, bzw. das Leben mit Sucht als normal ansieht. Wie soll das aussehen wenn sie mit 15 Konkatkt zu Abhaengigen in Ihrem Alter hat? Du bist Ihr Vorbild.
Schon mal drueber nachgedacht aus der Sub zu gehen, Entgiftung, Therapie, Nachsorge? Ich will Dir Deine Hoffnung nicht nehmen, aber meinst Du wirklich das es so weitergehen kann? Anscheinend ja nicht, bist ja selbst schon drauf gekommen. Die Frage stellt sich "Was bist Du bereit aufzugeben?"
Ich wuensche Dir auf jeden Fall eine fuer alle Beteiligten hoffnungsvolle, zufriedenstellende Loesung.
Eine Alternative waere Synanon. Ist Hardcore, aber auch eine realistische Loesung. Wuerde jedoch bedeuten Dich auf ein cleanes, anstrengendes, durchstrukturiertes und auch bevormundetes (Regeln) Leben einzulassen. Es gibt Fans, Leute die es dort schaffen, es gibt andere die schlecht ueber die Einrichtung reden. Das sind meist Leute die nicht bereit waren sich zu veraendern oder Regeln zu akzeptieren.
Oder die https://www.die-fleckenbühler.de/sucht-und-hilfe/aufnahme-sofort/
Ich will nicht auf Doof rumspekulieren, aber die Defiziete Deiner Tochter koennten natuerlich daher kommen das Du in der Schwangerschaft nichts fuer sie aufgegeben hast. Dann waere vieleicht jetzt der richtige Zeitpunkt. Wissen und entscheiden kannst nur Du das. Aber mal ehrlich, das waere erstmal ein Anfang und sicher besser als Eure aktuelle Situation.
PS, wieso darf Deine 12 jaehrige Tochter 10 Stunden ins Netz? |
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Jolina40 Gold-User
Anmeldungsdatum: 28.12.2015 Beiträge: 767
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Verfasst am: 13. Okt 2019 10:14 Titel: |
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Also mein Kind ist jetzt knapp 13 und sie darf nie länger als ne Asts ins Netzt, da kann kommen was will.
Da er aber auch zu den Pfadfindern, zum Boxen und Smith Kollegen unterwegs ist und auch noch Schule dazu kommt wäre das auch gar nicht möglich.
Wende dich doch nochmal ans Jugendamt und mach denen deutlich wie überfordert du bist.
Was sagt der Sozialarbeiter in deiner Vergabe?
Waldorfschule ist wohl auch nicht das Richtige für Sie, sie braucht ne integrative Schule.
Gib nicht auf bis du Hilfe bekommst, Schrei so laut du kannst, es geht um dich und deine Tochter und die Zeit läuft... |
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Jolina40 Gold-User
Anmeldungsdatum: 28.12.2015 Beiträge: 767
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Verfasst am: 13. Okt 2019 10:46 Titel: |
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Sorry, hab nicht quergelesen...
Er darf nicht länger als eine Stunde ins Netz und ist auch oft mit seinen Kollegen unterwegs.
P.S. Auf dem Dorf und mit ADHS ist es sicher nicht so leicht das Kind anzubinden. Aber sie braucht um so mehr soziale Kontakte und n regelmäßiges Hobby jenseits vom www.
Hoffe du findest ne Lösung und mach Druck beim Sozialarbeiter der Vergabe, grade dafür sind sie ja da... |
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Seppel 4 Platin-User
Anmeldungsdatum: 05.12.2015 Beiträge: 1593
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Verfasst am: 13. Okt 2019 17:53 Titel: |
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Hallo Lilarosalila,
also ich kann das, was Schlaumeier schrieb nur AUSDRÜCKLICH bestätigen.
Ich war genauso, wie Du und bin mit 59 Jahren aus der Methadon-falle gegangen.
Ich habe für mich klar gekriegt, dass die Substitution eine ' Sicherheit ' gibt, die
einen selbst mehr abhängig macht, als vorher auf Heroin und Kodein ( in meinem
Fall ). Überhaupt ist es sau gefährlich für die Entwicklung hinsichtlich einer
echten persönlichen Reife, wenn man regelmässig ERLEICHTERUNG vom Arzt
und auf Staatskosten schluckt, was die Substitution ja ist.
Alle, die ich kenne sind tot oder ÜBERLEBEN gerade vor sich hin.
Von mir gibt es die wichtige Botschaft: Holt Euch HILFE!
Aber Hilfe zur Selbsthilfe! Eine lebenslange Dauerversorgung ist in diesem Staat
schwierig und finanziell unbefriedigend.
Wenn man lange substituiert wird verlernt man oft, was einem wirklich im Leben
wichtig ist und war, weil man auf ÜBERLEBENSNIVEAU mit Hartz o. ä. selten
noch die Abendschule besucht oder andere Dinge tut, die einem das Leben
als lebenswert erscheinen lassen.
Ich habe fast mein halbes Leben in einer Dauerabwärtsspirale gelebt und
so grad noch die Kurve gekriegt. Und das wünsche ich Dir, Lilarosalila:
Dass Du die Kurve kriegst und nicht wie ein Korken auf dem Meer zusammen mit
Deinem Kind mal hierhin und mal dahin gespült wirst.
Wie Du das machst: Erst mal in Ruhe überlegen und dann entscheiden!
Und dann D A S machen, was Du in Ruhe entschieden hast. Und Dir Hilfe holen,
wann immer Du es brauchst! So lange, wie Du es brauchst. Denn:
Dabei LERNST Du automatisch, wie Du Dein Leben für Dich und Dein Kind
stabil organisierst. Und:
Natürlich wird der Anfang wahrscheinlich schwer! Doch was wäre denn die
Alternative? Etwas Leichtes ist in Deiner Situation unwahrscheinlich.
Ich wünsche Dir doppelt soviel Kraft und Durchhaltevermögen gepaart mit
intuitiver Orientierung, dass Du auch wieder die Sonne siehst.
Good luck!
Seppel |
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Nehell Gold-User
Anmeldungsdatum: 14.06.2013 Beiträge: 854
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Sonnenlicht Bronze-User
Anmeldungsdatum: 04.03.2016 Beiträge: 26
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Verfasst am: 23. Nov 2019 14:15 Titel: |
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Liebe Lila, vielleicht liest du es ja noch:
- Wende dich in Berlin an ZIK (Zuhause im Kiez), sie haben eigene Wohngruppen, wo du aber nicht rein passt, da diese HIV positiven vorbehalten sind, ABER sie sind erstklassig vernetzt und kennen JEDE Wohngruppe in Berlin-Mitte.
- Es gibt in der Lübecker Str. Berlin z.B. ein Haus das betreut wird, man wohnt immer 2 Frauen plus 2 Kinder in einer Wohnung, geht zu Gruppen usw. Ich weiß gerade nicht, wer für das Haus verantwortlich ist, aber frage bei der SHK (Selbsthilfe Kontakt Stelle) an, die sind ein paar Häuser weiter und haben guten Kontakt
- Wende dich vorerst nicht ans Jugendamt, das ist ein heißes Eisen. Außer, du siehst selbst, dass du es nicht packst
- Frage bei SOS Kinderdorf in der Lehrter str. nach (nicht Waldstr!), dort bei der Leiterin der Einrichtung Fr.S. (ich weiß nicht, ob es gut ist den Namen hier zu nennen). Sie ist in Supervision-Gruppen in denen sie Kontakt zu allen Leitern von Wohngruppen hat
- Nimm das Kind von der Waldorfschule. Glaub mir, ich habe einige Erfahrung. Eine geeignete Schule wäre die KLAX. Es ist eine Privatschule, die 30% Kids aufnehmen,die nicht zahlen können. D.h. du muss nichts dafür zahlen. Dein Kind bekommt dort Frühstück und Mittag. die Klassen sind sehr klein mit jeweils 2 Lehrer. Es wird Kunstorientiert und Sprachenorientiert gearbeitet. Sehr viel kreatives Lernen. Mache einen Termin beim derzeitigen Rektor Herr K. In der Schule ist z.B. Handyverbot. Handy kommt morgens in den Spint und bleibt dort.
Vielleicht sind ein paar Ansätze dabei... |
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