FENTANYL-Entzug... Wer hat Erfahrungen?! Wichtig!

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Tramaqueen
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Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 3. Aug 2014 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Fentamist,

schön zu lesen, das du es geschafft hast und sogar mit dem Tramal runterwillst. Herzlichen Glückwunsch von Herzen!

Ich habe die Fentanyl lutscherei und auch das kleben an sich nie wieder vermisst. Auch nicht an Tagen wie heute, wo ich kein Tramal seit 2 Tagen habe, weil ich gepennt habe mir welche zu holen, und auch sonst ist es mir ziemlich egal.
Ich horche nur auf, wenn es im Forum wieder jemand gibt, der damit Probleme hat.
Es ist echt schön zu hören, das bei dir wieder "alles" stimmt und auch dein Partner dich wiedererkennt.
Alles liebe an dich und viel viel Glück und Kraft für dein Leben!

LG. Queenie
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Fentamist
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 20.07.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2014 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Queenie!

Vielen Dank für Deine netten Worte!
Wie schön, dass Du dem Teufelskreis entkommen bist! Ich freue mich wirklich für Dich und die Tatsache, dass Du es schaffst, bei Tramal zu bleiben, gibt mir unglaublich viel Mut.
Ich wüsste aber auch ehrlich gesagt gar nicht, warum ich Fentanyl wieder nehmen sollte. Es hat nicht mehr gut getan, es hat mich verblöden lassen und ich hatte das betteln bei den Ärzten satt.
Weiterhin alles liebe und gute!
Fentamist
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Tramaqueen
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2014 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Fentamist,

Ja, diese Bettelei, weil es ja nun ein Btm ist. Dann das Hopping und die Panik, wenn man mal nichts bekommen hat. Ich hatte in der Zeit, ca. 20 Ärzte bei denen ich alle "in Vertretung" Rezepte erbettelt habe.
Naja, die Quittung kriege ich dann wohl im Dezember, die Kasse hat nach 2! Jahren gemerkt, das da was nicht stimmt obwohl das Zeug nicht gerade günstig ist. Jetzt wollen sie versuchen, mich auf Betrug zu verklagen.
In der ersten Instanz hat die Richterin alles abgeschmettert und meinte, das ich weniger dafür verantwortlich gewesen wäre, man müsste die Ärzte ebenfalls verklagen. Sie meinte, da ich ja das Zeug brauchte und damit dann in eine Suchtkrankheit gerutscht bin, hätte wenigstens einer der Ärzte etwas näher hinschauen sollen. Betrug wäre es gewesen, wenn ich das Zeug verkauft hätte. Nach zehn Minuten war ich raus, hatte nicht mal einen Anwalt.

Jetzt ist die Kasse in Berufung gegangen und wir fahren auf der Psycho-Schiene: Sollte ich nicht mehr zurechnungsfähig gewesen sein? Da ist natürlich ein Gespräch mit einer Gutachterin fällig. Ich freue mich jetzt schon darauf.
Sollte ich vielleicht gar in eine "Entziehungsanstalt" (was soll das denn sein? Jede Klinik wäre hocherfreut, das man ihre modernen Entzugsstationen oder Entgiftungen als "Entziehungsanstalt" bezeichnen würde Smile) )geschickt werden. Was ja jetzt auch ungemein sinnvoll wäre, da ich ja seit 1,5 Jahren kein Fentanyl mehr angefasst habe und auch ansonsten eben keine Btm nehme.
Ich hoffe, das der Richter ein wenig mitdenkt, so wie die vom Amtsgericht.

Ich weiß nun gar nicht, wieso ich das alles jetzt schreibe. Aber nun ist es raus und mir kann keiner was, ich war bei der Anhörung absolut ehrlich. Außerdem habe ich mich bei vielen Praxen entschuldigt, das bringt wohl hoffentlich auch einen kleinen Pluspunkt.

Tja, vielleicht ein kleiner Denkanstoß führ andere Ärzte Hopper. Irgendwann kommts raus...!


Aber nun nochmal zu dir, Fenta:
Ich kann mir vorstellen, das dein Mann sich jetzt freut, da du wieder die Alte bist! Ich bin auch bei mir von den kognitiven und charakterlichen Veränderungen total geschockt gewesen.
Auch ein dickes Lob an deine Familie, das sie dich nicht haben fallen lassen.

Dann geh mit Volldampf wieder an die Arbeit und die paar Tropfen Tramal, die kriegste auch noch weg! (Sollten von dir deswegen noch Fragen sein, melde dich wieder

Alles alles Liebe und Gute für dich und deine Familie wünsche ich dir!
Queenie
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Fentamist
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 20.07.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2014 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Queenie,

was hast Du denn für eine verblödete Krankenkasse? Zahlen erst alles, ohne bei den Ärzten anzufragen (was ja wohl das mindeste gewesen wäre) und wollen Dich dann aus heiterem Himmel verklagen.
Die können Dir übrigens NULL: Ich habe mich erst kürzlich mit einem Kollegen (Oberarzt) über das Thema Ärztehopping unterhalten. Die einzig Verantwortlichen sind die verschreibenden Ärzte und (!) die Kasse, die viel früher hätte Widerspruch einlegen müssen.
Ich denke, die wollen ein Exempel statuieren und hoffen, noch irgendwas aus der Berufung rauszuholen. Und was die Kasse schon überhaupt nicht zu entscheiden hat, ist, ob Du in eine Entzugsklinik gehst. Da kommt mir übrigens die nächste Frage: Du bist jetzt schon so lange von BTMs weg. WOFÜR wollen die jetzt weiteres Geld unnütz verpulvern?
Kein Richter der Welt wird der Kasse rechtgeben, zumal Du als Süchtige damals aus reiner Not und Suchtdruck gehandelt hast und nicht, um der Kasse zu schaden.
Meiner Meinung sollte Dir ein Orden verliehen werden, dass Du Dich da aus eigener Kraft wieder rausgezogen hast.
Ich wünsch Dir jedenfalls viel Erfolg bei diesem irren Kindergartenspiel Deiner Kasse. Und ich bin mir sicher, Du gehst da als Gewinner hervor.
LG,
Fenta
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Tramaqueen
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2014 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Boohhh, Fenta, das tat gut!

Vielen Dank für deinen Post. Sowas konnte ich gut brauchen.

Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing

Genau die Sache, die dir auffiel, ist mir auch schon aufgestoßen. Für das Geld, was verhandelt wird, holen die in der Geschäftsfiliale nicht mal die Kaffeekasse raus!
Gut, sie wollen unbedingt den Gutachter, der kostet..., sie wollten eine Berufung, obwohl die Richterin im Amtsgericht ihre Entscheidung ganz genau so, wie du es geschrieben hast, gefällt hatte.
Ich hatte das Gefühl, die hat sich gefragt, was wir da eigentlich machen.
Das geilste war ja, das der Anwalt der Gegenseite JEDEN einzelnen Rezeptbeleg mit Menge, Datum und ausstellenden Arzt vorlesen musste. Alle kriegten so langsam Hunger und ich habe da schon gesehen, das die Richterin völlig genervt war.

Es hätte mehreren Stellen auffallen müssen, den Ärzten, den Apotheken und natürlich der KK.
Das beste ist ja, das kam nur ans Tageslicht, weil ich in dem zweiten Jahr weniger Geld hatte und eine Befreiung beantragte mit Listen der zwei Apotheken, bei denen ich die Mittel in dem Jahr geholt hatte.
Wer weiß wie lange das gegangen wäre, wenn ich das nicht gemacht hätte! Und die Pflaster sind nicht nur Btm sondern kosten auch richtig was.
Das Geld übrigens, für die in dem Jahr verauslagten Zuzahlungen, bekam ich ruckzuck aufs Konto und die Befreiung auch Smile) Man glaubt es kaum!
Ich denke mir, da saß irgend so ein gelangweilter Sachbearbeiter und plötzlich hat er aufgemerkt und kann sich damit zur nächsten Beförderung aufstellen.

Lieber Fentamist, ich danke dir auch, das du mir von deinem Gespräch mit dem Oberarzt erzählt hast, das macht mich in der Sache noch sicherer.
Ich habe bisher noch nicht mit meinem Anwalt persönlich sprechen können, aber per Telefon meinte er, ich solle auf jeden Fall zu der Gutachterin fahren und mich kooperativ zeigen.
Ok, ich kann mich ja sowieso an die Hälfte der Fentanylzeit erinnern. Außerdem werde ich meine Aussage bei der Polizei nochmals bestätigen.
Ich denke mir, das bei uns in der Gegend so ein Fall schlicht noch nicht vorgekommen ist. Auch die Amtsrichterin hat sich quasi bei mir schlau fragen müssen.
Kann sein, das die Kasse, so wie du sagst, ein Exempel statuieren wollen, allein aus diesem Grund.

Es ist übrigens "Ihre Gesundheitskasse". Mit denen hatte ich schon viel Spass. Als chronischer Schmerzpatient kannste dir das ja denken. Eine Schmerzklinik in einem anderen Bundesland, die genau auf meine Krankheit und Schmerzmittelproblematik zugeschnitten ist, wird nicht bezahlt, aber eine noch nicht ausgereifte, bisher private Behandlung (sog. Pasha-Katheter) würden sie bezahlen.
Ist doch letztendlich vom Good Will des Sachbearbeiters abhängig.

Nun, ich danke dir nochmals sehr, das hat mir wieder ein paar mehr ruhige Nächte gebracht.
Und vielen Dank auch für dein Lob, aber ganz so super hab ich es nicht hingekriegt und nehme wieder Tramal, so wie vor der Fentanyl-Episode. Damit kenne ich mich aus und außerdem ist es nicht im BtmG.

Wenn du magst, dann schreibe ich nochmal, wenn ich am 15.08. bei der Gutachterin war?!
Würde dann gerne dazu deine Meinung hören!

Du kannst jetzt eine ruhige Nacht genießen, denn deine Pfadfinderehre ist gerettet: Jeden Tag eine gute Tat!

Alles liebe, Queenie

Entschuldige die Rechtschreibfehler und Grammatikausuferungen, hab heute schon einiges getackert
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sommerkind
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Anmeldungsdatum: 29.12.2011
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2014 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben...
Ich habe mich gerade hier durchgelesen, weil ich gegoogelt hatte nach "Fentanyl entziehen".

Ich bin auch Schmerzpatientin und bin darüber an Fentanyl gekommen. Vorher bekam ich Oxycodon, Hydromorphin, Tramadol und Tilidin.

Auch ich hatte Magenprobleme bekommen und erhielt dann vor 3 Jahren Fentanyl, welches ich ebenfalls nach einiger Zeit zu Lutschen begann.

Hätte ich damit nur nie angefangen. Ich las im Internet von der Möglichkeit des Lutschens und irgendwann probierte ich es einfach mal aus, blieb natürlich dabei...
Inzwischen nehme ich tgl. fast ein ganzes 75-er Pflaster, welches ich in 8 Stücke zerschneide. Eigentlich habe ich immer ein oder zwei Schnippsel im Mund. Allerdings nicht in der Nacht und es wundert mich, dass ich morgens nicht entzügig aufwache. Morgens brauche ich erst gegen 9 Uhr den 1. Schnippel, wenn ich zu Hause bin. Nur wenn ich Frühdienst habe, muss ich es schon um 6 Uhr nehmen. Seltsam oder?
Aber darum geht es mir nicht, das nur nebenbei Wink

Ich leide unter dem Fentanyl, denn ich habe mich sehr verändert. Ich bin vom Sofa kaum hoch zu bekommen und habe zu nichts mehr Lust. Mache ich die geringsten Aktivitäten, dann bin ich schweißgebadet.
Ich würde gern vom Fentanyl wegkommen aber ich hab Angst, es nicht zu schaffen.
Ich müßte dann jedoch auch ein anderes Mittel nehmen, wegen meiner Hüftgelenksdysplasie. Aber das meiste habe ich ja schon ausprobiert.

Auch ich habe jetzt Urlaub und überlege, ob ich nicht wenigstens reduzieren sollte. Vielleicht werde ich dann wieder etwas aktiver...
Wenn ich nun wieder kleben würde, bräuchte ich bestimmt 3 Pflster, um 1 gelutschtes Pflaster zu kompensieren, oder?
Vielen Dank fürs Lesen.
Lieben Gruß... Wink
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Tramaqueen
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2014 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Liebes sommerkind,

das was ich dir eigentlich am ehesten empfehlen kann ist, das du mit deinem Arzt sprechen solltest.
Bist du bei verschiedenen Ärzten, wegen der Mengen?

Dann vertrau dich dem an, von dem du denkst, der hört zu und hat auch Ahnung von der Materie. Aber sei ehrlich, nur dann kann er dir auch helfen.

Ich habe letzten Endes auch alles erzählt und mich in Grund und Boden geschämt, aber nur so konnte ich dann mit meinem Arzt überlegen wie es weitergehen könnte. Natürlich war er nicht begeistert und ich habe mir eine ausgewachsene Standpredigt anhören müssen.

Alleine ist es meiner Meinung nach zu schwierig. Deine Geschichte erinnert mich sehr an meine eigene und ich musste dann ja einen Entzug machen.

Such dir mit deinem Arzt eine gute Entzugsklinik und dann wirst du das auch packen. Was du dann für deine Hüfte am besten nimmst, das musst du am besten hinter her oder begleitend mit einem Orthopäden klären. Du wirst ja sicher ne Menge Arztbriefe und Röntgenbilder haben.
Ich brauchte zwei Wochen und war auf null Fentanyl, aber das kann man auch um einiges langsamer machen. Ich weiß nicht, ob du schon von anderen Substanzen entziehen musstest, aber ich würde sagen, Fentanyl Entzug war für mich mind. die Hälfte leichter als Tramal. Hatte ich bei weitem nie erwartet und hatte deswegen auch so eine Angst wie du vor dem Entzug.

Es ist wirklich auszuhalten. Nach den zwei Wochen war ich auf null und wurde dann auf Tramal eingestellt, weil es mir eben immer am besten geholfen hatte.

Liebes sommerkind, mach bitte nicht so weiter! Ganz ehrlich, das wird dich irgendwann und gar nicht mal in langer Zeit, tatsächlich umbringen. Das Zeug ist hochpotent und verändert deinen Körper, deine Psyche, dein Verhalten, dein Ich.
Spring jetzt ab! Du schaffst das. Ich war auch kein Held. Aber ich lebe. Das reichte fürs erste.
Wenn ich dir noch irgendwie weiterhelfen kann, dann schreib mir, ich bin eigentlich recht regelmäßig im Forum.

Geh morgen einfach mal zum Arzt und Butter bei die Fische...

Ich wünsche dir Kraft und das Glück, den richtigen Arzt zu erwischen!

Alles, alles Liebe, Queenie
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sommerkind
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 29.12.2011
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2014 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Queenie Wink , erstmal vielen lieben Dank für deine Antwort.

Du hast absolut Recht, ich merke ja auch, wie ich mich verändere und wie mir das Fenta meine Energie und den Spaß am Leben raubt.

Das Problem ist halt nur, dass mein Arzt in den Ruhestand gegangen ist und ich zu der Nachfolgerin nicht so einen guten Draht habe.
Sie verschreibt auch ohne große Nachfragen immer weiter. Ich brauche daher keine anderen Ärzte. Ich denke manchmal, dass es damit zusammenhängt, dass ich privat versichert bin und mich die Ärztin ja so am besten halten kann. Sie erzählte selbst mal, dass sie ohne die Privatpatienten die Praxis dicht machen müßte, weil sie so wenig verdienen würde.
Na ja, was solls... In eine Klinik kann ich auch nicht gehen, weil meine Mutter und auch mein gesamtes Umfeld nicht wissen dürfen, dass ich wieder auf einem Opiat festhänge.
Ich war vor 20 Jahren mal für 1 Jahr auf Heroin, wurde dann 10 Jahre mit Codein behandelt und dann 10 weitere Jahre substituiert mit Methadon und zum Schluss mit Buprenorphin.
Ich war öfters in einer Entzugsklinik, habe aber den letzten Entzug vom Subutex allein geschafft.
Leider stellte sich dann heraus, dass ich schon länger ein Schmerzpatient war, jedoch nichts davon merkte durch die Opiate.
Erst als ich ganz clean war, kamen die Schmerzen voll durch!
Und nun mißbrauche ich wieder mein Schmerzmittel, indem ich es lutsche, es mir dann aber nicht einmal gut tut, sondern mich mur müde macht.
Diese Antriebslosigkeit und Depris versuchte ich mir Fluoxetin zu kompensieren aber das half überhaupt nicht.
Der einzige, der über mein Dilemma Bescheid weiß, ist mein Lebensgefährte, der aber selbst Oxycodon wegen seiner RLS nehmen muss.
Glücklich ist er damit aber auch nicht...

Ja, es ist leider etwas kompliziert und ich wäre ja schon froh, wenn ich mal von dieser Mammut-Dosis runter käme.
War es bei dir auch so, dass du stark davon geschwitzt hast?

Ganz liebe Grüße vom Sommerkind Wink

PS: Kann man hier nirgends anklicken, dass man bei einer Antwort eine Nachricht per E-Mail haben möchte? Oder guck ich nicht richtig? Shocked
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KarinN.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2014
Beiträge: 686

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2014 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

* sommerkind * Du schreibst, Du wunderst Dich, dass Du morgens nicht entzügig aufwachst, mich hat das auch gewundert, erst nach dem Kaffee, und, wenn mein Gehirn aufgewacht ist, kam das unwiderstehliche Verlangen nach dem ersten Pflaster...jeden Morgen, die erste halbe Stunde dachte ich, cool, es geht doch, heute werd ichs schaffen., hab `Pläne gemacht,...doch dann immer wieder umgekippt...
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sommerkind
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Anmeldungsdatum: 29.12.2011
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2014 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

KarinN. hat Folgendes geschrieben:
* sommerkind * Du schreibst, Du wunderst Dich, dass Du morgens nicht entzügig aufwachst, mich hat das auch gewundert, erst nach dem Kaffee, und, wenn mein Gehirn aufgewacht ist, kam das unwiderstehliche Verlangen nach dem ersten Pflaster...jeden Morgen, die erste halbe Stunde dachte ich, cool, es geht doch, heute werd ichs schaffen., hab `Pläne gemacht,...doch dann immer wieder umgekippt...
ja, genauso ist es! Aber ich habe schon von anderen gelesen, dass sie entzügig aufwachen und das sogar, obwohl zur Nacht noch ein Schnippsel in den Mund getan wurde, was b.t.w. sehr gefährlich ist, wenn man Pech hat, bekommt man ne Atemdepression und wacht nicht mehr auf.
Hast DU es geschafft, davon weg zu kommen?
LG
Sommerkind
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KarinN.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2014
Beiträge: 686

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2014 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

* sommerkind * , manchmal dachte ich, es kommt drauf an, was ich mach, mit dem Fentanyl, bleibe ich im Bett, und döse den ganzen Tag vor mir her, oder gib mir ein Arschtritt, wasche mich, mach mich fertig, geh raus, und mach was, irgendwas, was dann auch gut war...

besser, dann heimzukommen, sich auf was zu essen freuen, was eh den ganzen Tag nicht ging...abends, oder mitten in der Nacht .Lust auf kochen und so...

bei mir kommt noch der Beikonsum von paar Bier dazu...
wegen meinem Diabetes war das gut, weil ich nichts essen konnte, und das Bier meinen Zucker im Normbereich hielt...

hab jetzt 2 Jahre lang die Pflaster geklebt, brav alle 3 Tage ein halbes 75ger, wie vom Arzt verordnet, und die anderen 17 Pflaster gekaut, zum Schluss ein viertel 75ger alle 3 Stunden, manchmal rund um die Uhr, auch Nachts...plötzlich Beschaffungsproblem und die Frage, 3.ter Arzt, oder aufhören, Scheissangst vorm Entzug...

und hat sich mittlerweile bewahrheitet,
vor 2 Wochen hab ich mir das Pflaster von der Schulter gerissen, und war voll motiviert, hab`nur noch gekaut, wenns garnicht mehr anders ging, ich Termine hatte,...hätte mich sonst nicht mal waschen können...geschweige denn aus dem Haus gehen...

dann scheissziehen wieder in der Nacht, nicht geschlafen, Schmerzen ohne Ende, ( myofasziales Syndrom und Polyneuropathie ) , die Schmerzklinik in Tutzing nimmt mich erst, wenn ich die Pflaster und das Bier entzogen hab`, aber wie soll das gehen ?

Muss mir jetzt auch einen Plan machen, hab ` die Befürchtung, dass mein Arzt mich im Regen stehen lässt, wenn ich ihm das von dem Kauen und meiner früheren H - Abhängigkeit erzähl...Mist alles...aber, wie ich schon mehrmals hier schrieb,...will weg, verdammt, mein Leben zurück, einfach nur mein scheissverdammtes ganz normales Leben, ...wünsch Dir Glück, * sommerkind *, weil, ich glaub, ohne das gehts nicht.
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KarinN.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2014
Beiträge: 686

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2014 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

ach so, * sommerkind * , noch vergessen, hab `das eine Woche durchgestanden, mit nicht kleben, nur lutschen...aber dann kam eben das Scheissziehen, das halte ich nicht durch...

machte ich es dann andersrum...doch wieder geklebt, weil, solange ich es klebe, ich nicht in den krassen Entzug komm...und kaute es dann nur noch, wenn ich was machen musste,, Termine...meine Pupillen waren riesengross, aber...ja...es ging so einigermassen...

ab und zu mal Lyrica 300, geht aber auch nicht jeden Tag, die Toleranz ist sofort da...und ich schwemme auf...also nur im Totalnotfall...
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KarinN.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2014
Beiträge: 686

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2014 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

* Fentanyst * , nimm ja nicht Fentanyl mit Citalopram ein... ( les mich grade rückwärts durch )...

google mal nach Serotoninsyndrom...hab`letzte Woche den Fehler gemacht, wollte mir was Gutes tun, und war garNicht gut !
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sommerkind
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Anmeldungsdatum: 29.12.2011
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2014 09:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Karin,
bei dir ist alles sehr ähnlich, wie bei mir.
Auch ich nehme ab und zu Lyrica - leider zu oft und habe auch deswegen zugenommen, habe jetzt sogar an den Knöcheln Ödeme bekommen, wo ich auch denke, dass es vom Lyrica kommt. Denkst du auch?
Stimmt, wenn man sich fertig macht und raus geht, dann macht das Fenta auch nicht so müde. Nur wenn man auf der Couch bleibt. Aber das Aufraffen immer...
Wenn du schreibst, dass du das Fenta kaust, wie ist das zu verstehen? Ich lege mir immer einen Schnippel zwischen Wange und obere Backenzähne und behalte ihn dort ca. 2 Stunden, bevor ich ihn rausnehme und entsorge.
Würde mich mal interessieren, ob andere das auch so machen.
Einen schönen Montag wünscht euch allen
das Sommerkind Wink
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Fentamist
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Anmeldungsdatum: 20.07.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 11. Aug 2014 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Haaaaalllooo an alle!

Ich hab in den letzten Tagen nicht geschrieben, weil ich meine neue Freiheit ohne das Scheißfentanyl einfach zu sehr genieße!
Ich kann nur beschreiben, wie es bei mir war.
War 5 Jahre auf Fenta, die letzten 3 Jahre gekaut. Und hab dann einfach gemerkt, dass ich mich so selber vernichte und zum Jammerer und Bittsteller bei den Ärzten mache.
Ich hab also meinen Urlaub abgewartet, ich hatte 4 Wochen, und glaubt mir, Ihr werdet mindestens 2 Wochen brauchen, bis Ihr wieder ein Lächeln auf den Lippen habt. Vergesst den Mist mit "nach 3 Tagen ist das schlimmste vorbei".
Nach 3 Tagen gings bei mir erst richtig los mit Depressionen und Selbstmordgedanken. Ich lag oft stundenlang wie ein Embryo auf der Couch und heulte, ohne zu wissen, warum.
Und dann, nach fast 2 Wochen, wachte ich morgens plötzlich auf und die Sonne schien mir aus dem Arsch Very Happy Und ab da wars gut.
Für meine Schmerzen nehme ich jetzt Tramal in vertretbaren Dosen und es klappt supi.
Und weil ich plötzlich einen irren Energieschub hatte, hab ich auch noch beschlossen, mit dem Rauchen Schluss zu machen und mich ab sofort vegan zu ernähren.
Und seither bin ich seit langen in meinem Leben wieder wirklich glücklich. Es ist, als ob der Körper jeglichen Ballast abwirft und jeden Tag ein bisschen mehr wieder richtig zu leben beginnt.
Unter Fentanyl war ich ein richtig blödes Arschloch, ständig gereizt und unzufrieden. Trotzdem hab ich damals nicht geglaubt, dass irgendetwas mein Leben besser machen könnte.
Ich weiß, das hört sich jetzt alles irgendwie öko an, aber solange es mich glücklich macht, ist mir alles recht Smile
Ich kann Euch nur allen sagen: Es ist zu schaffen und es wartet ein verdammt gutes Leben nach der schweren Zeit.
Also, wenn Ihr Euch das zutraut: Lasst Euch ein paar Wochen krankschreiben und beißt die Zähne zusammen. Ich würde mir vom Arzt noch Aponal und Tramal verschreiben lassen. Damit kriegt Ihr das Schlimmste in Griff.

Hey Queenie, ich bin schon ganz gespannt darauf, was die Gutachterin sagt, aber ich kann mir echt nicht vorstellen, dass Du den Prozess verlierst.
Ich würde nochmals betonen, dass Du ABHÄNGIG warst und damit nicht voll zurechnungsfähig. Sorry, aber bei mir wars so. und ich glaube, jeder Süchtige wird mir recht geben. Und hätten die Ärzte viel früher den Hahn zugedreht, wärst Du gezwungenermaßen schon eher von Fenta Losgekommen.
Außerdem hast Du ja niemanden gezwungen oder erpresst, Dir das Zeug aufzuschreiben. Es liegt in der Verantwortung des ARZTES, sich genau über Deine Krankheitsgeschichte zu informieren, bevor er BTM verschreibt.
Vertretung oder Ärztehopping hin oder her. Der behandelnde Arzt ist verantwortlich dafür, nach bestem Wissen und Gewissen seinen Patienten zu helfen und Schaden von ihnen abzuwenden.
Darunter verstehe ich nicht, schnell mal ein BTM aufzuschreiben, damit Du möglichst schnell wieder aus der Praxis raus bist.
Wir hatten bei uns in der Gegend einen Fall, da hat ein Arzt einem jungen Mann Oxygesic aufgeschrieben, ohne groß nachzuforschen. Der Patient hat sich am nächsten Tag mit dem Oxygesic umgebracht. Der Arzt muss jetzt 140000 Euro Strafe zahlen und darf keine BTM mehr rezeptieren.

Ich hoffe, bald von Dir zu hören und wünsche Dir viel Glück!
LG, Fenta
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