Wie Medien (bes. Videospiele) mein Leben maßgeblich formten!

[jusato]

Hmm, ich sehe gerade, dass es sogar den Bereich "Mediensucht" gibt, also will ich gleich mal meine Erfahrungen schildern:


Medien waren immer ein Teil meines Lebens.
Mit 4 Jahren hatte ich meine eigene AMIGA("altertümlicher" Computer), sie war zu dieser Zeit schon alt, und ausgedient, aber das spielte keine Rolle. Ich hatte einige Spiele, die ich gerne spielte.

Irgendwann, ich kann nicht sagen wann, ich glaub ich war 6, hatten wir auch eine Nintendo 64 im haus.
DER RENNER! Wie ich die Konsole geliebt habe! Laange habe ich sie benutzt!
Playstation kam raus, Playstation 2 kam raus, Playstation 3 kam raus, aber die Nintendo 64 behielt immer ihren Platz in meinem Herzen! Auch heute noch, hin und wieder wenn mich die Erinnerungen an sie in den Bann ziehen, schließe ich sie an den Fernseher mittels mehrerer Adapter an (Hehe ne Nintendo 64 auf einem HD-Fernseher ), und spiele ein, zwei Stunden.

Tja, neben der Nintendo 64 kam dann irgendwann ein Gameboy. Hmm, es war ein schweres, graues Gerät, was 4 Batterien benötigte. Vielleicht kennt ihr das Teil. Mein erstes Spiel war diese klassische Mario-Spiel, eine Lustige Angelegenheit. So ein Gameboy, und all seine Nachfolger, sollten mich noch viele Jahre begleiten.


Jetzt, wo ich darüber nachdenke, wird mir klar, wie viel "Macht" die Firma Nintendo doch über meine Kindheit ausübte .

Aber irgendwann wurde es dann doch Langweilig, und ich fing an PC-Spiele zu spielen.
Hier wurde es echt schlimm. Die Nintendo/Gameboy Sache war eine lustige Angelegenheit, aber was PC-Spiele angeht, kann ich echt nicht stolz sein.
Ich bin mir nicht ganz Sicher, aber ich glaube, von meinem 9. bis zu meinem 16. Lebensjahr, habe ich pro Tag im Schnitt bestimmt 6 Stunden am PC verschwendet.
Seltsamerweise tritt eine "Gewöhnung" ein (Die Sache scheint kaum Einfluss auf den Rest des Lebens zu nehmen), ich weiß nicht wie ich es nennen Soll, aber meine Noten haben nie darunter gelitten. Ich machte nie Hausaufgaben, lernte nie, ich spielte den ganzen Tag PC Spiele, die Einsen in der Schule kamen von selbst - soviel zum Thema "Zocken verblödet"



Irgendwann wurde auch das langweilig.
Ich habe mit 16 meinen PC abgegeben. Ich wollte einen Laptop haben, damit kann ich zwar nicht zocken, aber das wollte ich auch längst nicht mehr.
Es wurde... langweilig.
Das ist nun ein Jahr her.

Im Vergangenen Jahr habe ich keine Videospiele mehr gespielt. Warum? Sie machen mir keinen Spaß mehr, nach so vielen Jahren.
Also habe ich mir einige Serien angesehen.
Eigentlich alles, was man so sehen kann: Simpsons, Star Trek, Southpark, alles mögliche.
Dann wurde auch das Langweilig. (Nur Southpark fasziniert mich noch, gespannt warte ich auf neue Folgen )
Das trifft eigentlich auf den Fernseher allgemein zu. Er hat mich mein ganzes Leben lang begleitet, aber es wird mit der Zeit langweilig.

Und nun, nach geschlagenen 13 Jahren übermäßigen Medienkonsum (Ich bin jetzt 17), vergeht mir der Spaß an der Sache, und ich surfe entspannt im Internet, bis mir auch das Langweilig wird (was sich schon ankündigt).



Eigentlich sollte das ein eher optimistisch gehaltener Bericht werden, aber das erweist sich jetzt als schwieriger als erwartet.

Medien, egal ob Fernseher oder Videospiele, haben mein Leben geformt. Sie haben mich zu den gemacht, was ich bin.
Ich bereue es nicht, nicht im geringsten. Ich schätze, so wird es allen kommenden Generationen ergehen.



Die Frage, die mich im Moment beschäftigt ist allerdings: Was mache ich als nächstes? Mittlerweile ist mir der Spaß an jeder Medie vergangen, und auch das Internet fasziniert mich lange nicht mehr so, wie am Anfang.

Ich denke, ich kann nur abwarten. Was ich allerdings stark befürchte ist, dass nichts neues kommt, dass ich bei dem, was mir bekannt ist, bleibe. Ich denke das wird mir noch Kummer bereiten, aber mal sehen. Ich lass es kommen.

[Feiglingfee]

Tja, Kumpel, ich weiß, die alten grünen Sachen auf dem Gameboy waren so faszinierend, man hat als Kind noch soviel Fantasie. All die Games damals, ob das WWF Superstars war, die Mariospiele, Kirby und vor allem Mystic Quest und Zelda haben mich geprägt.
Da ging ne Magie von aus, weil sie die Fantasie beflügelte oder aber zügelte und lenkte, heute würde ich so simplen Kram nichtmal zocken können. Zu anspruchslos.

Dann kam ein SuperNES ins Haus, das früher nur die Bonzen in der Schulklasse hatten. Mortal Kombat hat mich damals bös geprägt. Ich war fasziniert, Leute abzufackeln usw. Ich hatte sogar Doom ! fürs SuperNES. Mit Amiadapter. Ohne Speichermöglichkeit, man musste es durchzocken oder die Konsole anlassen.

Dann kam ein Pc ins Haus, man hatte eh immer den richtigen Dreckssack mit älteren Brüdern in der Klasse, der einem alles klarmachen konnte.
All die alten Egoshooter, und Mk's, diesmal ungeschnitten, wurden gezockt und neu bestaunt.
Ich fand die Gewalt faszinierend, das lag aber auch daran das ich jemand in der Familie als Oberhaupt hatte, der es verdiente so abgeschlachtet zu werden.

Dann kam die PS1, Resident Evil und Mk waren weiter cool, wenn auch MK langsam ab Teil 4 lächerlich wurde, zu grotesk.

Naja, ich mag immer die Sachen, die Gewalt beeinhalten, aber ich bin ruhiger geworden, hab heute ne Xbox 360 und tobe mich bei so manchen Spielen aus, aber je realistischer das alles wurde, je ruhiger wurde ich.
Aber auch Sachen die nicht Gewalt als Mittelpunkt hatten, sondern was ehrvolles werden gezockt.

Sachen die unterhalte.

Ich frage mich bei dir eigentlich, warum du heute, wo die Technik so weit fortgeschritten ist und man ganze Abenterfilme zockt oder Actionfilme, warum du da nix findest?
Nur weil Nintendo die Wii Schiene fährt und man hampeln muss?