Wie muß ich mich als Mutter verhalten?

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worstcase
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.11.2008
Beiträge: 596

BeitragVerfasst am: 12. Jun 2009 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

hi stressme!
ich freu mich, dass du mal wieder reinschaust...noch dazu mit einem so gutem zwischenbericht. schön, dass es im moment so läuft, wie es läuft!
ich hoffe, du kannst diese zeit, in der es mal bergauf geht, auch geniessen und bist nicht dauernd im alarmzustand vor der nächsten talfahrt.
niemand ist fehlerfrei, aber ich finde auch, dass du das sehr gut machst!...du versuchst zu verstehen,...super!
was ich als ein super-fortschritt-zeichen sehe, ist, dass deine tochter gelernt hat, ihren frust rauszulassen. das ist schon mal eine gute sache, wenn man aufhört, den frust in sich reinzufuttern oder davor davonzulaufen, sondern seiner wut luft lässt. ich weiss ja nicht, ob das bei euch auch so ist, aber bei mir wars damals so, dass -einmal angefangen- da jahrelang aufgestaute wut an den tag kam und ich ziemlich lange brauchte, um mal mit der ganzen wut klarzukommen. was aber dringend notwendig war! will dich nur vorwarnen für den fall, dass es bei ihr auch so kommt.
ganz viele lg! karo
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stressme
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 15.05.2009
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2009 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo worstcase,
Oooooh ja, das mit der gestauten Wut trifft absolut zu. Sie wurde jahrelang hinter einem wunderschönen Strahlen versteckt...
und wurde gegen sich selber gekehrt statt raus
Du hast ja auch so Manches hinter dir... du scheinst das mit der gestauten Wut gut zu kennen
LG
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worstcase
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.11.2008
Beiträge: 596

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2009 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

jaja...das wunderschöne strahlen...Smile
für mich war die wut eigentlich (retrospektiv!) ein wichtiger knackpunkt im therapie- selbstfindungsprozess. wie auch immer man es nennen mag.
als ich anfing, die hintergründe zu verstehen, zu erkennen, was alles schon so lange schief gelaufen war und keinen grund mehr sah, meine gefühle irgendwie zu verbergen, suchte ich mir einen weg, die wut rauszulassen.
natürlich traf es anfangs teils zurecht, teils zu unrecht vor allem meine eltern und geschwister. nachdem der weg nichts brachte und ich anfing, mich selbst zu verletzen, fand ich hilfe bei einem verhaltenstherapeuten, mit dem ich langsam einige strategien erlernte, um "richtig" mit meinen gefühlen umzugehen.
das war aber eine sehr langwierige sache, bei der ich auch erst im nachhinein bemerkte, dass sich meine verhaltensweisen komplett geändert hatten. so achtsam man teilweise auch ist, komischerweise spürt man die veränderung erst, wenn sie schon längst da ist.

wenn deine tochter wissen sollte, dass du hier schreibst, dann lass sie bitte ganz lieb grüßen!
mach weiter so! ich schick euch viel kraft! lg karo
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stressme
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 15.05.2009
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2009 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Worstcase, ich werde dir noch genauer antworten.

Aber ich hätte erst an euch alle mal ne Frage:

Meine Tochter fängt ja nächste Woche ihr Praktikum an im Tierheim, denn sie will Tierpflegerausbildung machen, dann später weiter ausbilden. Nun hat ein Betreuer der Psy-Station gesagt, das würde eh ein Flop, und sie würde eh nochmal Heroin spritzen. Mein Mann und ich, wir sind über diese Aussage sehr schockiert.

LG,
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Zauderer
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 02.05.2009
Beiträge: 713

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2009 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

... der hat ein mitgefühl ... ich bin entzetzt ... !!!!!!!

... soeinbloch ... ups ...
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TwiggyRamirez
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 292

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2009 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

stressme hat Folgendes geschrieben:
Hallo, Worstcase, ich werde dir noch genauer antworten.

Aber ich hätte erst an euch alle mal ne Frage:

Meine Tochter fängt ja nächste Woche ihr Praktikum an im Tierheim, denn sie will Tierpflegerausbildung machen, dann später weiter ausbilden. Nun hat ein Betreuer der Psy-Station gesagt, das würde eh ein Flop, und sie würde eh nochmal Heroin spritzen. Mein Mann und ich, wir sind über diese Aussage sehr schockiert.

LG,


Zitat:
Mein Mann und ich, wir sind über diese Aussage sehr schockiert.

Zu Recht,die Aussage ist dämlich und unverschämt.So Vögel kenn ich auch aus meinem damaligen Klinikaufenthalt.Es ist völlig demotivierend und wird Deiner Tochter auch kein Stück weiterhelfen.Ansonsten wird man inner Klinik blöd angemacht(meistens von den Pflegern),wenn man keinen Job hat.Und dann hat man mal einen(Tierheim) und darf sich so 'ne Scheisse anhören.
Und zu sagen,dass man definitiv wieder rückfällig wird,ist auch 'ne Frechheit.Deine Tochter kämpft gerade mit ihrer Heroinsucht und dann bekommt man zu hören,dass die ganze Entzugsmaßnahme keinen Wert mehr hat????Geht gar nicht,ich würd an eurer Stelle mit diesem Menschen mal reden.Was er sich dabei denkt,wäre interessant zu erfahren.
Finde das ziemlich bedenklich,dass 'n Pfleger einer Entzugsklinik solche Dinge von sich gibt.
Sprech das Thema ruhig mal an..........

Ich weiss,dass ich Dir auch nicht helfen kann,aber labert mal mit dem Kerl!

So long,Twiggy
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worstcase
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.11.2008
Beiträge: 596

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2009 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

hi stressme!
gebe twiggy absolut recht!
so ein §§$%&/()'"!!!
lasst euch von dieser aussage nicht allzu sehr verunsichern. eure tochter tut meiner meinung nach das richtige, wenn sie das praktikum beginnt und somit wieder eine aufgabe hat. sicher...schief gehen kann es immer, aber ich denke, die chancen auf einen rückfall sind höher, wenn sie keine job-aussichten und keine aufgabe hat.
prinzipiell muss man nach einem entzug immer mit der möglichkeit eines rückfalls rechnen, aber man kann natürlich nicht davon ausgehen, dass es sowieso passiert!
der pfleger ist meiner meinung nach ein trottel und gehört nicht auf eine solche station.

mach es mit dieser aussagen am besten so, wie damals mit der aussage über co-abhängigkeit: gehört und schon wieder vergessen.
glg, karo
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TwiggyRamirez
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 292

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2009 04:26    Titel: Antworten mit Zitat

worstcase hat Folgendes geschrieben:
hi stressme!
gebe twiggy absolut recht!
so ein §§$%&/()'"!!!
lasst euch von dieser aussage nicht allzu sehr verunsichern. eure tochter tut meiner meinung nach das richtige, wenn sie das praktikum beginnt und somit wieder eine aufgabe hat. sicher...schief gehen kann es immer, aber ich denke, die chancen auf einen rückfall sind höher, wenn sie keine job-aussichten und keine aufgabe hat.

Das ist richtig,ein Großteil der Leute die,nach Entzug und Therapie,einen Job haben,sind nicht so oft rückfällig,wie welche ohne Job,aber auch das kann man nicht genau vorhersehen.Es ist erstmal positiv,dass Deine Tochter eine Aufgabe hat,die ihr zudem noch Spaß macht.So kann es sein,dass sie das Heroin verdrängt und ihre Energie jetzt in die Arbeit im Tierheim steckt.Das wäre dann schonmal sehr positiv,oder???


Zitat:
prinzipiell muss man nach einem entzug immer mit der möglichkeit eines rückfalls rechnen, aber man kann natürlich nicht davon ausgehen, dass es sowieso passiert!
der pfleger ist meiner meinung nach ein trottel und gehört nicht auf eine solche station.


Ja,mit 'nem Rückfall muss man immer rechnen.Und wenn es dann mal passiert ist,nicht direkt in Panik verfallen und denken Entzug und Therapie waren umsonst.Es gibt kaum eine Suchtgeschichte ohne Rückfall,nur sehr wenige.Aber Rückfall heisst nicht,dass jetzt alles wieder von vorne anfängt.Es passiert sehr vielen,aber es werden nicht alle wieder zwangsweise abhängig.
Ich kenn auch einige,die heute Haus und Familie haben,mit denen hab ich damals angefangen.Die sind zwar in Substi,aber die leben normal,wie andere Leute auch.
Daher gib die Hoffnung nicht auf,Deine Tochter kann es definitiv schaffen.........

Liebe Grüße,Twiggy
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Zauderer
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 02.05.2009
Beiträge: 713

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2009 08:31    Titel: Antworten mit Zitat

... es krampfhaftnichtmehr anzufassen und reisenbögendrumachen ist nicht grade eine optimallösun ...

wie willst du sonstrausfinden das dein bester freund du selbst bist ... manchmal muss man vergleichen ...


Zaudi
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worstcase
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.11.2008
Beiträge: 596

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2009 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber Rückfall heisst nicht,dass jetzt alles wieder von vorne anfängt

...ganz ganz wichtiger satz!
ein rückfall wirft einen sicher ein stück zurück, aber man landet, vorausgesetzt man stoppt ihn rechtzeitig, nicht wieder am anfang des weges, sondern ist eben nur ein kleines stück zurückgeworfen.

falls es bei deiner tochter so weit kommen sollte, dann kann man den rückfall auch als chance sehen: in welchen situationen muss sie in zukunft achtsamer sein? worauf muss sie besonders achten? wie kann sich sich ablenken? usw...
aber das ist ja momentan nicht das thema.

im moment bleib weiterhin positiv und ignorier den blöden pfleger!
alles liebe karo
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midnight
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 22.03.2009
Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2009 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

hey,

ich denke der pfleger hat sich zu so einer unsinnigen aussage hinreissen lassen, weil er sicherlich viele Erfahrungswerte hat.
Aber..................................
Alle Menschen sind verschieden und pauschal so eine aussage zu treffen, erachte ich als Abmahnungsreif.

Das geht gar nicht!

Bitte lass dich von solchen dummen und unqualifizierten Aussagen nicht verunsichern. Niemand vermag zu sagen, was passiert und was nicht!
Jetzt hier und heute ist sie clean? und macht ein Praktikum. Basta.

lg. eine midnight die böse guckt!
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TwiggyRamirez
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 292

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2009 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

midnight hat Folgendes geschrieben:
hey,ich denke der pfleger hat sich zu so einer unsinnigen aussage hinreissen lassen, weil er sicherlich viele Erfahrungswerte hat.


Egal ob man schon lange in einer Suchtklinik arbeitet und man genug Erfahrungswerte hat und oder auch nicht,zu so einer Bemerkung darf es von einem Mitarbeiter nicht kommen.Wäre dasselbe,wenn einer von den Pflegern /Schwestern einem Alkoholkranken,der sehr an sich gearbeitet hat und jetzt nach längerem Aufenthalt entlassen wird,sagen würden "Na Herr P.,jetzt erstmal schön einen trinken gehen,nää?Joo,paar kurze gehen immer".........

Geht gar nicht,obwohl ich es einmal erlebt habe,daher hab ich es gerade zitiert.
Es passieren da einige Dinge hinter verschlossenen Türen,da fragt man sich "warum werde ich so erniedrigt und zum Arsch gemacht??Ab dem Zeitpunkt sollte man die Therapie beenden,anficken lassen muss ich mich nicht.
Aber es gibt so Leute,bei denen war die Gehirnwäsche erfolgreich und die kommen auch immer in den Laden zurück,wenn sie mal wieder rückfällig geworden sind.Aber es ist immer dasselbe,2mal in der Woche 'ne Stunde Ergo.Zweimal Sport,einmal ein zweier Gespräch in der Woche,geht 30 Minuten.Morgens und nachmittags Visite,supernervig.....Vor allem wird einiges,was auf der Website steht,gar nicht angeboten.
Hirnleistungstraining z.B hab ich dort nie von gehört(und ich war knapp 6 Monate da),es gab auch keine Arbeitstherapie,mir völlig neu.

Das ist der Scheissladen:
http://www.st-josef-moers.de/einrichtungen/pia/index.html

Diese Klinik werd ich nicht mehr von Innen sehen,hatte aber letztes Jahr 'ne Überdosis Amitriptylintropfen genommen.Wie es dazu kam,ich hab 200mg von den Tropfen ins Glas gegeben,wurde aber dann schnell gerufen,weil meine Oma hingefallen ist und ich den Krankenwagen lotsen musste,so dass er auch rafft wolang er fahren muss.Jo,bin dann erstmal bei meiner Oma gewesen,bis sie dann losfuhren(meine Mum ist mitgefahren).
Ich bin dann wieder runter,stark am zittern und hab vergessen,das ich ja schon 200mg im Glas hatte.Hab mir dann nochmal 400mg dazugegeben und bin irgendwann eingeschlafen.Und zwar so tief,dass man mich nicht mehr wachbekommen hatte.Aber ich hab ja normal geatmet,hätte nur ausschlafen müssen,naja meine Eltern hatten 'ne ziemliche Angst,dass ich wieder 'ne H-Überdosis hatte. Aufgewacht bin ich auf Intensiv,erstmal gar keinen Raff gehabt,wie ich dahin gekommen bin.Konnte mich nicht an eine Opiatüberdosis erinnern,weil es ja auch keine gab.Bin dann langsam drauf gekommen mit den Tropfen.Hab das dann der Stationsschwester so erzählt,sie sah darin aber einen versuchten Suizid und wollte mich in die besagte Klinik einweisen.Daraufhin meinte ich,dass ich mich mit der Dosis verschätzt habe,habe auch glaubhaft rüber gebracht,dass es 'n "Unfall" war,aber die Frau blieb dabei(Zwangseinweisung).Daraufhin habe ich darum gebeten den Stationspsycholgen sprechen zu wollen,der dann zu der Diagnose kam:Dosis verwechselt,es bestand keine Lebensgefahr,Patient eloquent und in gutem Zustand.......
War unschön!!!!!!!!!!!!!

LG,Twiggy
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Taddl
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 13.06.2009
Beiträge: 88

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2009 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

das mit deiner Tochter tut mir sehr leid. Ich bin selber süchtige Tochter und heute seit 6 Jahren clean. Habe 2 Töchter, eine von 22 und eine von 8 die auch Ritalin bekommt.

Als süchtiger Mensch kann ich dir leider nur sagen, das du keinen Einfluss darauf haben wirst, ob dein Kind Rückfällig wird. Sie wird erst clean werden, wenn sie selber es will und ihr das Süchtige Leben zuviel wird. Sie muss selber die Erkenntnis erlangen. Sie muss das Schöne im cleanen Zustand entdecken. Vielleicht wird die Therapie ihr diese Erkenntnis bringen. Ich hoffe es sehr.

Ich weiss, nicht jeder wird meiner Meinung sein. Aber sie muss, wenn sie Rückfällig werden sollte, so in der Scheisse sitzten, dass sie merkt: So geht es nicht mehr.
Als Mutter weiss ich, welchen Schmerz das in dir verursachen wird, aber du musst auch dich schützen. Immer damit rechnen, dass sie dich anlügt. Ich konnte so gut lügen, dass ich es selber glaubte.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie das allerbeste und hoffe das deine Tochter jetzt den Absprung schafft.

Taddl
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bright
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2009 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Taddl hat Folgendes geschrieben:
Hallo,

das mit deiner Tochter tut mir sehr leid. Ich bin selber süchtige Tochter und heute seit 6 Jahren clean. Habe 2 Töchter, eine von 22 und eine von 8 die auch Ritalin bekommt.

Als süchtiger Mensch kann ich dir leider nur sagen, das du keinen Einfluss darauf haben wirst, ob dein Kind Rückfällig wird. Sie wird erst clean werden, wenn sie selber es will und ihr das Süchtige Leben zuviel wird. Sie muss selber die Erkenntnis erlangen. Sie muss das Schöne im cleanen Zustand entdecken. Vielleicht wird die Therapie ihr diese Erkenntnis bringen. Ich hoffe es sehr.

Ich weiss, nicht jeder wird meiner Meinung sein. Aber sie muss, wenn sie Rückfällig werden sollte, so in der Scheisse sitzten, dass sie merkt: So geht es nicht mehr.
Als Mutter weiss ich, welchen Schmerz das in dir verursachen wird, aber du musst auch dich schützen. Immer damit rechnen, dass sie dich anlügt. Ich konnte so gut lügen, dass ich es selber glaubte.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie das allerbeste und hoffe das deine Tochter jetzt den Absprung schafft.

Taddl

Es braucht für die Wahrheit immer Zwei. Einen der sie sagt, und einen der sie hören will, und auch damit umgehen kann.
Ich glaube erstens, dass Stressme diese Frau ist, die offen ist für Wahrheit. Sollte sie dies der Tochter klarmachen können, und ihre Tochter keine Angst vor Liebesverlust hat, was denke ich der Fall ist.
Meist ist es aber so, deshalb "Lügen" ja überhaupt einige, weil in ihrem Umfeld kein Ehrlichkeit erwünscht ist. Und wenn dann tatsächlich, sind nur wenige die die Wahrheit fordern, diese auch anzunehmen als das was sie ist. Die Realität. Jemand der für die Wahrheit auch nur eine symbolische Ohrfeige bekommt, wird mit der Wahrheit nicht mehr arbeiten wollen. Und wird sie auch nicht mehr sagen.
Ich hoffe, dass Du Dich jetz ein bisschen besser fühlst, und Deine sogenannten Lügen mit weniger Schuldgefühlen sehen kannst.
Ich glaube, da hat Stressmes Tochter es ein wenig, vielleicht entscheidend leichter.
Ich kenne nur eine andere Geschichte, wo das Verhältnis binnen so kurzer Zeit klar war, und nach vorne gearbeitet wurde.
Aber ich hatte auch schon angeraten, den Plan B mitzudenken, dass ein langwährende Medikation nötig sein könnte.
Das mit den Tieren ist eine positive Sache, wenn sie da nicht nur als Nigger ausgenutzt wird. Tiere lassen Urvertrauen zu. Mit Tieren kann man Urvertrauen üben. Bedingungslose Liebe, und was es so alles an Grundbedürfnissen in dieser Richtung gibt.
Therapeutisch wertvoll würde ich es einstufen. Hoffentlich sind die Leute dort in Ordnung.
Gruss
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stressme
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 15.05.2009
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 19. Jun 2009 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

WEnn ich euch hier nicht hätte.... ich wäre bereits verzweifelt.

Klar, dass ich der Realität ins Gesicht sehen muß, dass Rückfälle immer wieder möglich sind, und so ist es ja mit allem. Aber dass sie nicht unbedingt eine Katastrophe bedeuten müssen, ist ein sehr wichtiger Hinweis. Gerade deswegen finde ich es unheimlich wichtig, dass der Dialog zwischen meiner Tochter und uns als Eltern bestehen bleibt. Damit wir darüber ehrlich reden können, im Falle wo. Was sie dran hindern könnte drüber zu reden ist, dass sie weiss wie höllisch ich leide und wieviel Angst ich hab. Und da muss ich unbedingt an mir arbeiten.

Ich war auch heute bei diesem Pfleger, ich hatte mir einen Termin gefragt.
Er sagt, er bleibt auf seiner Position. Wir haben anderthalb Stunde geredet, und ich sagte ihm unter anderem, meine Tochter sei nicht auf der Station weil sie heroinsüchtig ist, sondern weil sie eine Jugendliche in Not ist, die sogar bis zu Heroinspritzen übergreift, um ihre Not zu ertragen. Und dass es wichtig sei, nicht die Symptome, sondern den Kern des Uebels zu heilen. Darauf hin erklärte er mir das mit den Zellen und den Rezeptoren für Opiate. Eigentlich hat er mir das so erklärt, als seien diese Rezeptoren nur mit Heroin zu füllen. Er sagte, diese Rezeptoren würden beim ersten Heroin-Konsum entstehen, sich dann von Konsum zu Konsum weiter vermehren, und würden nie mehr verschwinden. (Entschuldigt mein schlechtes Deutsch, ich geb mir MüHe... grins)...
Aber ich hatte das anders verstanden mit den Rezeptoren. Die entstehen doch nicht erst wegen Heroinkonsum, sind die nicht eh da, weil Opiate ja körpereigene Substanzen sind? Und sie hängen ja mit den Glückshormonen zusammen, und somit hätte man ja Alternativen.
Uebrigens habe ich ihn "korrigiert", und bat ihn drum, die Bezeichnung "Heroin" mit "Opiaten" zu ersetzen, damit würde ich mich besser abfinden, und das gäbe meiner Tochter die Möglichkeit das mit den Rezeptoren auch legal zu regeln. Menno, was hab ich hier jetzt ein Kauderwelsch geschrieben, ich hoffe es its ein wenig verständlich.
Ok, meine Tochter ist ein süchtiger Mensch. Aber heroinsüchtig ist sie im Moment nicht. Süchtig wird sie wohl ihr Leben lang bleiben. Ich bin das ja auch. Sucht muss ja nicht selbstvernichtend sein. Und DAS muss sie halt lernen. Da habt ihr mir hier ne Menge geholfen, um das zu erkennen.

Jedenfalls bin ich sehr froh zu lesen, dass ihr alle hier - und ihr kennt euch tatsächlich aus - die Methoden dieses Möchte-Gern-Therapeuten nicht für richtig haltet.

Es ist ja tatsächlich genau so wie manche hier sagen: meine Tochter braucht eine Aufgabe, Ziele, und es wird höchste Zeit, dass sie mit dem Praktikum anfängt. Ab Montag ist das. Ich begleite sie in erster Zeit bis dahin und auch zurück. Die Leutz da im Asyl sind tatsächlich nett, ich kenne eine Person, die da längere Zeit ein Praktikum gemacht hat und sehr glücklich da war. Ich werd's euch natürlich erzählen.

LG
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