Ein schritt vor und zwei zurück.

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violet
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2009
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2009 06:03    Titel: Ein schritt vor und zwei zurück. Antworten mit Zitat

Hallo Ihr Fremden,

mir geht es ober mißerabel und ich weiss nicht mehr weiter.
Ich kann so nicht mehr.
Kurz zur Situation:
Durch starke schmerzen durlaufe ich seit 3 Jahren Tilidin-Tramal-Oxygesic
Ich habe mich hochdosiert auf 5x40mg Ogygesic. Es isr die Hölle und
ich komme einfach nicht weiter runter wei 3x40mg und das kann ich nicht halten. Bin an dem punkt den nächsten schritt in der Höllezu gehen. Fentanyl oder ach was weiss ich was als nächstes Medi drtan kommt.
Mein größter wunsch runter von dem Zeug ich kann es nicht mehr ertragen.
Hat einer Erfahrung mit Entzüge von Oxycodon oder Fentanyl oder sonst nen Rat.
Ich bin jetzt schon seit 14 jahre von der Nadel weg. Habe Therapie gemacht und es ging mir bis vor 3 Jahren Gut(Höhen un Tiefen hat jeder)
Danke brauche echt hilfe violet
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Verzweifelt
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.06.2009
Beiträge: 737

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2009 06:41    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen Violet,

du bist aber auch früh wach Very Happy

Bekommst du die Schmerzmittel legal, weil du Schmerzen hast oder nimmst du sie "einfach" so? Du weisst was ich meine.

Wenn du sie bekommst, weil du Schmerzpatient bist, habe ich keine Ahnung. Aber ich könnte mir vorstellen, das es im Rahmen von Schmerzambulanzen bestimmt möglich sein sollte, das Medi wieder auf den normalen Level zu fahren. Du könntest dich erkundigen.
Is so ein Gedanke der mir spontan einfällt.

Sonst fällt mir nur ein Entzug ein. Wenn der Leidensdruck durch die Sucht immer grösser wird, muss du was tun. Wenn du schon seit 14 Jahren vom H weg bist, kann ich deinen Frust gut verstehen.

Mit Entzügen von den Medis die du nimmst kenne ich mich nicht aus, ich dachte mir nur, es wäre nett, wenn dir jemand schreibt und versucht dir ein wenig Mut zu geben. Very Happy Very Happy Very Happy

LG
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violet
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2009
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2009 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

an verzweifelt,
danke zuerst mal für deine Zeilen, freue mich auch wenn du dich mit den Medis nicht auskennst.
Ja ich bekomme die Medis im Rahmen einer Schmerztherapie.
Alles hat janz klein angefangen mit ibuprofen...Tramal...und jetzt Oxigesic.
Ich habe/hatte starke Schmerzen, das ist ein Selbstläufer, habe nicht gut genug auf mich aufgepasst.
Ich war 10 Jahr heftig drauf. Allein diese Erfahreungen (Entzüge...
sind genauso wie heute, zumindest fühlen sie sich so an. Als ex Junkie kannst 20 Jahre sauber sein,man bekommt das aus dem Schmerzgedächnis nicht mehr raus. Ich ertrage diese Grippichen Symtome
null.
okay freue mich auf ein paar zeilen violet
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Johnny
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 20.07.2009
Beiträge: 106

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2009 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Tramal und Oxygesic sind bei mir auch das Kleinste was vernünftig wirkt, wenn ich mal wieder Schmerzen oder Krämpfe bekomme - und zwar schon lange. (5x40mg sind natürlich schon längst utopisch, aus konventioneller Sicht.) Eine gute Bekannte von mir bekommt seit langem sogar nur "richtiges" Morphin, aus medizinischen Gründen - und es ist immer noch zu wenig. Die adäquate Versorgung von Schmerzpatienten ist in D unter aller Sau! (realistisch betrachtet) Da solltest du zu einem Schmerzspezialisten gehen und dir richtige Schmerzmittel verschreiben lassen, statt deine Lebensqualität gar freiwillig noch weiter zu reduzieren. Anscheinend bist du bis jetzt bei einem typischen, normalen "Pfuscher-Arzt"! Natürlich hat alles seine NW. Es ist nur ein anderer Kompromiss.
Über Drogenprobleme darf man natürlich hier mit keinem Arzt sprechen...!
LG
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Wagges
Anfänger


Anmeldungsdatum: 22.08.2009
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 6. Jan 2010 00:05    Titel: Erfahrungsaustausch Antworten mit Zitat

Hallo Violet,
ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und mir geht es ähnlich. Würde mich wirklich sehr freuen wenn dich mal bei mir meldest und wir vielleicht unsere Erfahrungen austauschen könnten. Befinde michwie gesagt in einer ähnlich Situation und habe auf Deutsch gesagt auch die Schnauze voll und will endlich mit der ganzen Kacke aufhören.
Kannst mich ja über ICQ anschreiben oder schreibst mir unter [E-Mail-Adresse aus Datenschutzgründen entfernt. Das Suchtmittel.de-Team] eine Email. Grüße Wagges
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violet
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2009
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 14. Jan 2010 02:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo du, klar ich habe auch Interesse mich mit dir auszutauschen.
Willst du mal lachen? Ich wohne auch bei Stuttgart.
Ne das ist echt witzig. Okay, es würde mich sehr freuen ne e mail von dir zu bekommen. da ich leider nicht rausgefunden habe wie ich dich anschreiben kann, außer so.-
Also bis demnächst gruß violet
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gl00mzy
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.01.2010
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 23. Jan 2010 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Violet,

ich hab mich heute endlich durchgerungen und mal gesucht wo ich mich anmelden kann,wo es Leute gibt,denen es geht wie mir und wo ich vllt. lernen kann mit meinem Zustand umzugehen.

kurz zu meiner geschichte:

vor 2 1/2 Jahren bekam ich unerträgliche Rückenschmerzen, nach etlichen untersuchungen und Therapien entschied ich mich für eine OP. vor der OP nahm ich 80 mg Oxycodon, in der zeit war ich noch fast gut drauf totz der schmerzen, Oxy macht einem das Leben zumindest ne Zeitlang echt erträglich.Ich hab zwar viel geschlafen,aber dafür gut. Dann kam die OP, mir wurde im Lendenwirbel 4u5 n cage eingesetzt der das bandscheibenmaterial ersetzen sollte. ich bin fast 31 und habe nur noch wenig bandscheiben vorhanden.nach der op kam die reha,die musste ich abbrechen da die schmerzen zu groß waren.dann haben einige ärzte festgestellt dass diese cages nicht richtig eingesetzt wurden,dadurch können sie nicht festwachsen und es ist so wie es sich anfühlt: ich bin durchgebrochen am lw bereich und nerven wurden auch beschädigt. ich glaube nicht an gott aber wer auch immer bei mir war, dem danke ich,dass ich nicht im rollstuhl sitze.
das martyrium fing dann an da ich innerhalb weniger wochen von 12,5 fentanyl auf 100 eingestellt wurde, dazu bekomme ich für schmerzspitzen morphintropfen,die ich aber vermeide so gut es geht. schlimmer als die schmerzspitzen sind die nebenwirkungen vom fentanyl. ich bin permanent kraftlos,hab schweißausbrüche,bin müde und schlafgestört,hab alpträume,zittere und fühle mich wie ein junkie.

seit 18 monaten bin ich jetz auf fentanyl und werde immer höher gehen müssen,da gegen die schmerzen sonst nichts getan werden kann.. die OP kann nicht rückgängig gemac ht werden und nochmal unters messer wäre auch wieder nur ein versuch und dafür häng ich zu sehr am leben auch wenn es nur ein dasein ist und kein leben. ich habe kind und mann und alles leidet unter meinem zustand, ich hab depressionen und fühle mich nicht mehr wie ein mitglied der gesellschaft oder überhaupt irgendetwas brauchbares.

meinem arzt sagte ich,dass ich vom fentanyl wegwill aber es gibt keine alternative außer eine morphinpumpe die man dann auch eingepflanzt bekommt und um die zu kriegen müsste ich wohl im fentanyl noch höher gehen müssen. nach oben ist schließlich noch luft...hurra, die die sind immer echt einfühlsam mit ihren aussagen. gegen die entzugssymptome die man bekommt wenn man nicht pünktlich das pflaster wechselt nehme ich diazepam. ich bin also von diazepam und fentanyl abhängig und sehe keinen weg davon weg zu kommen.

im KH nach der OP hab ich dipidolor bekommen,leider gibts das in der form nur stationär.ich vermute allerdings, dass man auch damit irgendwann einen gewöhnungszustand erreicht und nebenwirkungen hat.

alltagstauglich sind die mittel alle nicht,aber ich bin froh überhaupt was zu haben. als ich tramal nicht vertrug ist man sofort auf oxy gegangen was ich auch nicht verstanden hab,aber es hat geholfen. ich wollt auf oxy zurück aber der arzt sagte soviel oxy könnt ich gar nicht nehmen wenn ich trotz 100er fentanyl noch schmerzen hab. Sad ich bin genauso verzweifelt und war es auch schon als ich noch oxy bekam.

wenn du etwas findest was hilft ohne dass man auf fentanyl gehen muss bzw womit man davon runterkommt,lass es mich wissen.

ich wünsche dir ein erträgliches wochenende und dass dir geholfen werden kann.

alles liebe und gesundheit wünscht gl00mzy
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 23. Jan 2010 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Oh mein Gott, gl00mzy, das ist ja grauenhaft, was Du da erleben musst. So einfühlsam kann man gar nicht sein, auch als Arzt, wenn man sich das richtig vorstellt, kann man den Beruf nicht lange machen. Daher verzeih bitte den Medizinern, wenn sie Dir lapidare Antworten geben. Sie schützen sich nur selbst. Das nützt Dir auch nichts, das ist mir schon klar. Mein volles Mitgefühl hast Du jedenfalls. Bei Dir ist das ja ein langfristiges "Ding", da fällt mir keine befriedigende Lösung ein.

Eines würde mich aber brennend interessieren: Wie kommt es, dass Du in vergleichsweise jungen Jahren schon Deine Bandscheiben eingebüßt hast? Habe kürzlich einen Mann gesehen, der wohl eine ähnliche OP mitgemacht hat wie Du, der war aber schon ca. Mitte siebzig. Er hatte ein Foto von seinem Röntgenbild einstecken. Zwei Längs- und einige Querstreben aus Metall an der Wirbelsäule angeschraubt. Gruselig. Auch ihm hat die Op übrigens nichts gebracht, er hat immer noch Schmerzen. Ob ein bisschen besser oder schlimmer als zuvor weiß ich nicht. Auch nicht, was er für Medikamente kriegt.

Ich wünsche Dir jedenfalls alle Kraft die Du brauchst, das Ganze zu ertragen.

Liebe Grüße!
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gl00mzy
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.01.2010
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 23. Jan 2010 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

danke liebe Veilchenfee, Kraft kann jeder gebrauchen der in einer misere steckt.ich nehm sie gerne an Smile

ja ich verzeih den medizinern auch,aber wenn man da sitzt und flennt und denen sagt dass sie helfen sollen dann erwartet man irgendwas menschliches *seufz* ich bin ja schonmal froh,dass ich gute ärzte hab und in ner guten praxis für schmerztherapie bin.die sind immer da und da wird jeder gut behandelt auch wenn man nur kassenpatient ist. das ist ja schonmal viel wert. mich trösten vor allem mein sohn und mein mann und mein 4beiner.ohne die drei hätt ich gar keine lust mehr.

warum das bei mir so schlimm ist konnte mir bisher keiner sagen.als ich das erste mal beim MRT war vor der OP haben die alle nur erschrocken geguggt und mehrere ärzte sagten,es sei unnormal was da für ein verschleiß ist und es sähe aus als hätte ich 50 jahre im steinbruch gearbeitet.das hilft mir nicht da auch ich nicht weiß wie es soweit kommen konnte. die verschraubung der wirbel sollte bei der op auch gemacht werden um noch mehr stabilität zu bewirken,allerdings hat man sich spontan entschlossen das nicht zu tun,da es wohl ziemlich knapp war bei der op überhaupt einen erfolg zu erzielen zwecks der nerven und so. so genau konnte mir keiner erklären was schief ging oder so,der operateur hat sich bis heute nicht mehr geäußert und das krankenhaus verweigert mir auf telefonische und schriftliche anfragen weitere stellungnahme.ich muss also über die ärztekammer und den anwalt gehen.mehr kann ich da jetzt nicht sagen.ich war in einer klinik die solche dinge eigentlich "jeden tag" machen,aber ich bin eine von wenigen bei denen es eben dann schief gegangen ist.ich geb nicht auf aber ich muss erstmal wieder psychisch und körperlich zu kräften kommen bevor ich weiter nach spezialisten suche. ich war jetz bei 24 ärzten und darunter mehrere fachkliniken,die alle nur was probieren würden aber nichtmal minimalen erfolg versprechen können.eine schmerzreduktion und daraus resultierende medikamentenreduktion wäre ja schonmal was. aktuell warte ich auf einen termin für eine psychotherapie,vielleicht hilft mir das um wieder etwas lebenslust zu haben und auch mal wieder lachen zu können. lebensqualität hab ich schon lang nicht mehr.daher bin ich froh um jeden strohhalm und dass ich meinen mann habe,der das alles mit mir durchsteht obwohl ich unerträglich geworden bin. dass ich nun hier gelandet bin ist glaub ich richtig,denn das was mich derzeit am meisten lähmt sind die nebenwirkungen der medis und die körperliche abhängigkeit davon. vielleicht weiß jemand noch medikamente die man zusätzlich nehmen kann um sich besser zu fühlen. zeitweise nehme ich Fluoxetin als antidepressivum,ist aber nicht die beste wahl,aber das vertrag ich am besten und ha damit schon einige jahre erfahrung.

alles gute für dich und liebe grüße zurück
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