Meine Geschichte und wie alles zerbrach!

[Kleines-luechen]

Hallo liebe Gemeinde,

vielleicht fange ich mal mit meiner allgemeinen Einstellung zu Cannabis an in der Hoffnung das es nicht falsch rüber kommt. Ich bin immer der Meinung das in der Regel jeder das tun sollte was er für richtig hält so lange er damit niemand anderem schadet. Bestes Beispiel ist eine Freundin von mir die ein eigenes Unternehmen besitzt und manchmal abends im stillen Kämmerlein einen Joint raucht. Sie fährt kein Auto mehr, sie hat keine Kinder und ihr Mann handhabt es genauso. Ich denke jeder ist ein Stück weit für dich selber verantwortlich! ICH würde keine Drogen nehmen aber das ist ja meine Entscheidung! Des Weiteren sollten Drogen nur zu dem verwendet werden wofür sie "gemacht sind" d.h. nicht um seine Probleme zu ertrinken und im Leben nur noch mit dem Zeug klar zu kommen sondern lediglich um ab und zu mal zu entspannen. Aber ich denke da gehen die Meinungen auch weit auseinander, deshalb fang ich einfach mal mit meiner Geschichte an:

Mein Ex (!) – Freund und ich lernten uns 10/07 kennen und lieben. Ich wusste relativ schnell das er kiffte was ich zwar nicht so toll fand aber für mich im Grunde auch nicht weiter relevant war weil ich zu der Zeit (ich war 16) auch noch nicht wusste auf was ich mich da einlasse. Am Anfang war es traumhaft. Diese Liebe, dieses Gefühl gebraucht zu werden, es war schließlich meine erste große Liebe, meine Familie war schon nicht für mich da und ansonsten ging es mir gesundheitlich auch sehr schlecht. Es war der Lichtblick meines Lebens! Tja, dann kam der erste Wendepunkt als er mal kein Gras da hatte. Ich war plötzlich „out“, er war ständig angenervt und im Bett ging GARNICHTS mehr, dieser Egoismus war unglaublich! Jetzt war die Frage, was sollte ich machen? Ihm weiter „erlauben“ zu kiffen und ein „schönes Leben haben“ oder sagen „Wenn du mich nur liebst wenn du kiffst dann hörst du sofort mit dem Scheiß auf“. Naja und ich hab mich für letzteres entschieden – Genickbruch!
Dann fing eine Zeit voller Lügen, Betrügereien und Misstrauen an – nicht nur im Bezug auf Gras sondern auch in anderen Lebenslagen. Er hat dann irgendwann gesagt er hört auf und ich hab noch Emails wo drin steht „Ich weiß ja das ich mich zwischen dir und dem entscheiden muss und da bist du mir 1000 Mal lieber“… ich hab’s natürlich geglaubt und hab die Helferrolle eingenommen. Aber er wollte nie wirklich aufhören und das war das Problem. Wir hatten ein Jahr eine Fernbeziehung, d.h. kontrollieren war nicht so wirklich drin. Jedem netten Wort folgte die Frage“ Hast du schon wieder gekifft oder warum bin ich so toll?“ Ihr könnt euch sicher vorstellen dass das weder für mich, noch für ihn toll war. Wenn er bei seinen „Freunden“ (dazu muss ich wohl nichts sagen) war hatte er danach immer ein Kaugummi im Mund weil er dachte ich check’s nicht (ich bin zwar blond aber nicht blöd).Naja und so ging das los mit den ganzen Lügen „Nein Schatz ich hab nicht gekifft“…jaja. Selbst wenn nicht, ich habs ihm nicht geglaubt. Er hatte mich einfach zu oft belogen. So dann war das Vertrauen schon mal kaputt und es ging weiter mit „ich schreib Bewerbungen“…-und zock stattdessen Ogame! Oder dieses typische „Mein Hund hat die Tastatur gefressen ich konnte dir keine Mail schreiben“ – ihr wisst was ich meine. Fadenscheinige Ausreden wo die Situation doch so eindeutig war. Zum Ende hin hat er sogar nicht mehr mit mir schlafen wollen und hat stattdessen sich andere Weiber angeguckt (ich hab nichts gegen Pornos, im Gegenteil, aber wenn dein Partner keine Lust mehr auf Dich hat dann wird’s kompliziert)
Lange Rede kurzer Sinn, wir haben uns dann mal ein paar Wochen getrennt – aber ich konnte nicht ohne den blöden Arsch… und er ist mir dann in meinen Heimatort hinterher gezogen. Da hatte er dann auch wirklich nicht gekifft, jedoch war er genau deswegen genervt, angepisst, faul und gereizt und das hat dann endgültig zur Trennung geführt. Ich habs einfach nicht mehr ausgehalten einen egoistischen, mega scheiß nur-an-sich-denk-Freund weiter zu haben… aber es waren so viele Gefühle da  wie auch immer…Ich war dann einmal in so einem Coffeeshop (da waren wir noch zusammen)…bin da rein… und mir sind so die Tränen runter gelaufen weil das total meine ganzen Gefühle wieder hoch geworfen hat…diese ganzen kiffenden Menschen…dieser Geruch. Wenn ich einfach darüber nachdenke wie sehr ich darunter gelitten habe und es in gewisser Weise auch noch tue… dann…ahh..
Jetzt ist es so, wir sind getrennt, er wohnt in Köln weil er da einen Job bekommen hat vor vier Wochen und ich sitz hier. Ich will ihn nicht zurück… bzw. ich kann nicht. Er hat mir ja nur wehgetan. Aber ich hab das Gefühl ich kann ihn da nicht hilflos verrecken lassen. Er leidet sicher auch sehr drunter das er mich nicht mehr hat aber er ist ganz sicher ein Mensch der Hilfe braucht, nicht nur im Bezug auf Drogenmissbrauch. Der Mensch ist meiner Meinung nach ganz unglücklich mit sich selber und ich denke den größten Teil der Schuld tragen seine Eltern. Die verdrängen die Drogen, die Pudern ihm den Hintern, die Mama hat selber keine eigene Meinung weil alles nach dem Papa geht (mein Eindruck) und sind selber so viel ich weiß hoch verschuldet und Er weißt die selben Verhaltensweisen auf… ich kann da jetzt nicht so drauf eingehen das sprengt den Rahmen hier. Was ich mir sehr wünschen würde. Das er eines Tages auf mich zu kommt und sagt „Du hattest Recht“.. ich hab wirklich einfach so viel für diesen Menschen getan, das lässt sich nicht in Worte fassen. Vielleicht ist hier ja jemand der selber seinen Partner dadurch verloren hat und mir vielleicht ein bisschen behilflich sein kann.
Das wars erstmal. Dankeschön!

[mia]

Hallo!

Ich kann nur sagen, sei froh dass diese beziehung vorbei ist und du aus dieser co-abhängigkeit raus bist. Der drang, deinem ex immer noch zu helfen ist typisch. Aber das beste was du machen kannst, ist von ihm abstand zu halten! Er wird sich schon selbst helfen (lassen) wenn er das wollen wird. Er braucht wenn dann profissionelle hilfe, muss aber wie gesagt,von alleine drauf kommen und es WOLLEN!

Ich war selber jahrelang co-abhängig, mein ex war dauerkiffer. Ich kenne die stimmungsschwankungen, agressionsanfälle etc. nur zu gut. Für jemanden,der nicht süchtig ist,ist das alles nicht nach zuvollziehen. So eine beziehung hat keine zukunft, aber im nachhinein ist man ja immer schlauer.

So long, mia

[Gründaumen]

Hallo,

sei Froh das Du nicht mehr in der Bezihung bist, offenbar hat Dich das alles sehr belastet.
Aber was ich dazu sagen muss, ich habe das alles oft aus einer anderen Perspektive erlebt, u nd zwar aus der Deines Freundes.
Für Ihn warst Du vermutlich am Ende nur noch eine personifiziert Kontollinstanz die massiv Druck auf Ihn ausgeübt hat. Für ihn warst Du ein völliger Stressfaktor und er hat aus trotz so gehandelt.
Versteh michnicht falsch, ich b in sicher das Du es gut gemeint hast weil Du ihn liebst und nur das Beste für ihn willst.
Aber sicherlich verstehst Du auch, dass man Menschen nur sehr schwer gegen Ihren Willen ändern kann.
Dazu muss man sagen, dass Cannabis trotz aller Nebenwirkungen kein Heroin ist, soll heißen das sich Dein Freund nie in Lebensgefahr befunden hat. Ausserdem seid ihr nch sehr jung und er hat noch genug Chancen selbst zu merken, wann er Aufhören will/sollte.
Kurz und Gut macht Deine Story auf mich den Eindruck, dass Du sehr stark reagiert hast, die Situation stark dramatisiert hast und Deinen Ex Freund somit ducht übertriebene Sorge in die Enge getrieben hast.
Das soll alles keine Entschuldigung für seine Lügen Dir gegenüber sein, aber versuch Dich mal in seine Situation zu versetzen.
Böse Eltern etc. hin oder her, er ist ein intelligentes Individum und kein Haustier odder Spielpuppe... sorry aber junge Mädels sind oft sehr sehr besorgt und einnehmend