Fentanylproblem, gibt es Lösung?

Gehe zu Seite 1, 2, 3, 4  Weiter
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Legale Drogen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Biene
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2009
Beiträge: 52

BeitragVerfasst am: 20. Jun 2009 17:28    Titel: Fentanylproblem, gibt es Lösung? Antworten mit Zitat

Seit 2001 ist meine Tochter aufgrund einer schweren Knochenentzündung amputiert, recht. Unterschenkel. Danach folgten noch unzählige Operationen, es wurden für die starken Schmerzen div. Medis eingesetzt bis man mit Fentanyl angefangen hat und leider immer mehr Pflaster geklebt hat, da diese ja nicht süchtig machen sollten Rolling Eyes

Heute schreiben wir 2009 und sie konnte sich auf die Hälfte 400µ reduzieren, ohne je eine Therapie gemacht zu haben. Sie hat in den Zeiten der Klinikaufenthalte so eine Abneigung gegen Psychiatern auf gebaut, die sie damals als Junkie beschimpft haben. Daher ist es sehr schwer, sie in eine Entzugsklinik freiwillig zu bringen, zumal noch komplizierte Op`s ab nächster Woche auf sie zu kommen.

Danach ... es muss was geschen, viele Ärzte raten dringend dazu!

Sie hat nur mich zur Seite, daher kann ich mir keinen Fehler leisten, auch wenn ich schon zuviele gemacht habe, ich konnte mich bis heute nicht aus ihrer " Klammer" befreien...
Ein großartiger Thread in diesem Forum hat mir heute gewaltig die Rübe gewaschen Crying or Very sad

Vielleicht hat jemand zu Fenta und Entzug einen Rat und wohin?
Nach oben
TwiggyRamirez
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 292

BeitragVerfasst am: 20. Jun 2009 22:10    Titel: Re: Fentanylproblem, gibt es Lösung? Antworten mit Zitat

Biene hat Folgendes geschrieben:
Heute schreiben wir 2009 und sie konnte sich auf die Hälfte 400µ reduzieren, ohne je eine Therapie gemacht zu haben. Sie hat in den Zeiten der Klinikaufenthalte so eine Abneigung gegen Psychiatern auf gebaut, die sie damals als Junkie beschimpft haben. Daher ist es sehr schwer, sie in eine Entzugsklinik freiwillig zu bringen, zumal noch komplizierte Op`s ab nächster Woche auf sie zu kommen.


Ich kann Deine Tochter bestens verstehen,hab auch 'ne Riesenabneigung gegenüber Kliniken jeglicher Art,weil ich dort immer als Junkie angesehen und behandelt wurde.Das Allerletzte ist der Laden in Rheinberg,den ich fast 6 Monate erleiden musste.Als ich da rauskam war ich erst richtig krank.
Das Erste:Selbstbewusstsein=war danach nicht mehr vorhanden......
Zweitens:Motivation aufs kommende Leben,die man nach Entlassung eigentlich haben sollte=Null....nada,niente,zero,zilsch.Die Realität draussen war so erdrückend,weil man ja die ganze Zeit eingesperrt war und von der Aussenwelt nicht viel mitbekommen hat.
Subtile Art um Patienten klarzumachen,dass sie schon längst abgefrühstückt sind und eh alle Arschlöcher seien(versteckt hinter dem Codewort "Narzissmus")...Also wurde versucht mir klarzumachen,dass ich selbstverliebt und eitel sei.
Aber da hat er falsch gewürfelt,seine Diagnose war sowas von daneben,das merkte er dann auch.Versuchte dann weiter die Narzissmus Diagnose zu rechtfertigen,kam dann aber zu einer anderen und zwar "gestörte Persönlichkeit,unsere Gesellschaft betreffend.
Ich hab dann auch kein Bock mehr gehabt,hab ihn das spüren und wissen lassen.Daraufhin hat er mich dann entlassen......

Drittens:Psychisch gefestigt in der Realität zu leben,aber das hat auch nicht so hingehauen,weil ich danach verstärkte Angst-und Panikzustände hatte und habe.

Viertens:Depressiontherapie,hat bei mir weitere Depressionen verursacht,noch zusätzlich zu bereits vorhandenen...........

Naja,seitdem wird mich kein Klinikgebäude mehr wiedersehen



Biene hat Folgendes geschrieben:
Danach ... es muss was geschen, viele Ärzte raten dringend dazu!
Sie hat nur mich zur Seite, daher kann ich mir keinen Fehler leisten, auch wenn ich schon zuviele gemacht habe, ich konnte mich bis heute nicht aus ihrer " Klammer" befreien...
Ein großartiger Thread in diesem Forum hat mir heute gewaltig die Rübe gewaschen Crying or Very sad
Vielleicht hat jemand zu Fenta und Entzug einen Rat und wohin?


Aber Du machst Dir selbst viel zu viel Druck,jeder macht Fehler,gerade wenns um Entzüge oder Therapie geht.Und dieser Druck löst Stress aus und den kannste im Moment null gebrauchen.Schau wie sich die Dinge entwickeln,aber denke daran,dass Deine Tochter auch mal 'n Rückfall "bauen" könnte und dann richtig zu reagieren ist nicht einfach.Völlig verkehrt wäre es rumzubrüllen und Vorwürfe machen.Ein ruhiges Gespräch hat weitaus mehr Chancen,dass Deine Tochter merkt,dass Du für sie da bist.Und wenn es irgendwann mal wieder passiert,weil das kann kein Abhängiger garantieren,rede ruhig mit ihr und lass sie merken,dass Du verstehen kannst,warum es wieder passiert ist.
Wegen des Fenta-Entzuges...Entweder in eine Entzugsklinik oder zu Hause ambulant.Die Frage ist,wie wollt ihr das zu Hause machen??

Ich hoffe,dass sie es schafft und Du auch mal wieder Ruhe hast....

LG,Twiggy
Nach oben
Biene
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2009
Beiträge: 52

BeitragVerfasst am: 20. Jun 2009 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Twiggy, danke für deine liebe Antwort.
Meine Tochter hat immer meinen vollen Beistand, das weiß sie auch, daß ich zuverl. bin. Ihre stationären Aufenth. i. Kliniken, waren stets weg. Op`s immer gab es Infektionen in offenen Wunden die bei jedem Eingriff größer wurden. Dann wurde wieder ein Teil vom Rücken darauf geflickt, wenn das nicht gehalten hat, die andere Seite, ein Teil vom Unterarm sitzt jetzt auch auf dem Knie, nachdem da über 2 Jahre eine Ei- große Wunde war. Es kam auch immer zu MRSA und Isolierungen, eine sch... Zeit war das Rolling Eyes
So ging ihre schöne Jugend den Bach hinunter.... heute ist sie 26 und hat es trotz hoher Dosierung geschafft, daß sie auf die Uni geht.

Ich habe sie bis Wien zur Klink gebracht, da in Deutschland ( München) jeder bis Oberschenkel amputieren wollte.

das war ein Kampf mit K.-Kasse, erst über die Medien, dann wurde alles bezahlt.
In den super Kliniken in Münch. hat sie wegen der langen Vorgeschichte keine Chance mehr, die haben ihr sämtliche Stempel von Bordeline bis
Mhs.-Syndrom aufgedrückt. Sie ist nach der Pauschalabrechnung der Kassen sowieso zu teuer, wegen der Fentas.

Zum Fenta-Entzug: Ich setze sie nicht unter Druck, sie erkennt die Problematik selber, hat jedoch Angst, da sie Schmerzpatientin ist und ohne Abhilfe nicht leben kann. Doch gibt es Streß mit Ärzten, die auf ihr Budget achten müssen. Ein Facharzt hat mal beim Termin gesagt, ab heute nur noch Privatrezept Shocked

Ein Entzug zuhause ambulant, wird bei dieser hohen Dosierung nicht möglich sein, die Gewöhnung ist schon seit ca. 7 Jahre. Ich sehe, wie kaputt sie oft ist, ihr Immunsyst. ist platt. Dann die Probleme, wenn sie wieder Narkose braucht, daß sie genug Atmung hat, glaube mir das sind
ernstzunehmende Fakten.
Man hat ihr schon die schlimmsten Horrorgeschichten vom kalten Entzug angedroht, sonst würde sie einer Schmerztherapie mit Entzug gerne zustimmen.... aber wohin ohne Panik?

lieben Gruß
Nach oben
bright
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 20. Jun 2009 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Biene, habe bitte noch einen Tag Geduld mit mir.
Das hört sich an,als wenn Du da nur mit Vollidioten zu tun hast.
Erstmal meine Hochachtung und mein Mitgefühl.
Was denken die sich alle bloss?
Gruss
Nach oben
Biene
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2009
Beiträge: 52

BeitragVerfasst am: 21. Jun 2009 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

bright hat Folgendes geschrieben:
Hi Biene, habe bitte noch einen Tag Geduld mit mir.
Das hört sich an,als wenn Du da nur mit Vollidioten zu tun hast.
Erstmal meine Hochachtung und mein Mitgefühl.
Was denken die sich alle bloss?
Gruss



...ich danke dir und warte gerne, ich habe aus deinen Beiträgen schon so viel Kraft und Erkenntnisse geschöpft.
Wünsche dir gute Nacht Laughing
Nach oben
bright
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 21. Jun 2009 16:09    Titel: Re: Fentanylproblem, gibt es Lösung? Antworten mit Zitat

Biene hat Folgendes geschrieben:
bright hat Folgendes geschrieben:
Hi Biene, habe bitte noch einen Tag Geduld mit mir.
Das hört sich an,als wenn Du da nur mit Vollidioten zu tun hast.
Erstmal meine Hochachtung und mein Mitgefühl.
Was denken die sich alle bloss?
Gruss



...ich danke dir und warte gerne, ich habe aus deinen Beiträgen schon so viel Kraft und Erkenntnisse geschöpft.
Wünsche dir gute Nacht Laughing

Hi Biene,
Ich habe mir den Patientenbericht angesehen, und bin wirklich sprachlos.
Du wirst sicher auch keine Erklärung haben, wie Ihr das überhaupt überstanden habt.
Mein Vater, nicht mein Freund, hatte Blutbrand, und hat dann ein Bein bis auf einen Stumpf von ca. 10 cm verloren. Er hatte auch diesen, ich weiss nicht ob es der bei Deiner Tochter auch ist, Phantomschmerz, der ihn, aus meiner heutigen Sicht fertig gemacht hat. Er versuchte seinen Schmerz mit Röhrenweise Codein Tabletten zu lindern. Lag praktisch den ganzen Tag in seiner Kammer. Ich war zu jung das alles BEWUSST mitzuerleben.
Habe aber den Geruch der Wunde noch immer in mein Bewusstsein eingebrannt, und wenn heute auch nur etwas ein bisschen ähnlich riecht, sehe ich mich dann am Krankenbett stehen.
Nunja, wir waren keine Freunde, sodass doch einiges an mir vorbeiging. Ich hatte ihn im Geiste schon lange vorher verlassen. Mitttlerweile, lange nach seinem Tod, den ich ihm auch noch gewünscht habe, habe ich meinen Frieden mit ihm geschlossen. Ich habe ihn im Traum mit einem befreundeten Pferd zusammen begraben, und in dem Moment verwandelte sich die Landschaft in eine harmonische Wiesenlandschaft.
[quote="Biene"]
Biene hat Folgendes geschrieben:
Seit 2001 ist meine Tochter aufgrund einer schweren Knochenentzündung amputiert, recht. Unterschenkel. Danach folgten noch unzählige Operationen, es wurden für die starken Schmerzen div. Medis eingesetzt bis man mit Fentanyl angefangen hat und leider immer mehr Pflaster geklebt hat, da diese ja nicht süchtig machen sollten Rolling Eyes
:

Im Prinzip ist es richtig, dass sie nicht süchtig machen, eine starke Gewöhnungspotenz ist allerdings gegeben.
Süchtig kann Deine Tochter allerdings durch die schweren Traumatisierungen und die Schmerzbelastung (psychisch) die schon durch die Anzahl der Operationen geworden sein.
Diese könnte man dann eine mehrfache Traumatische Belastungsstörng nennen.
Ich gehe davon aus, dass dies auch so ist. Meine absolute Bewunderung hat Deine Tochter, schon dafür, dass sie nicht schon lange hingeschmissen hat, und sogar noch nach vorne lebt. Und das gilt auch für Dich.
Ich hätte das alles nicht ausgehalten. Das steht fest. Ich fühle mich auch nicht würdig, Dir auch nur einen Rat oder Tipp zu geben. Du und Deine Tochter bist mir überlegen, und wenn ich tatsächlich mal eine Regierung haben möchte, werde ich Dich darum bitten, diese für mich zu sein.
Aber vielleicht kann ich Dir als „Spezialist“, naja, ein bisschen zur Seite stehen.

Biene hat Folgendes geschrieben:
Heute schreiben wir 2009 und sie konnte sich auf die Hälfte 400µ reduzieren, ohne je eine Therapie gemacht zu haben.:

Das ist eine Leistung, kann aber auch was ab Deine Tochter, aber vielleicht auch ein Fehler.
Ich bin für Sättigung. Dass man nicht mehr bräuchte, aber noch könnte.
Schmerz der nicht behandelt wird (unterdosiert), nicht beachtet wird, das „denkt“ der Schmerz, wird stärker, lauter. Eine Einsicht, die dazu geführt hat, dass Schmeztherapeuten pegelorientiert mit Schmerzmitteln arbeiten, um den Schmerz nicht zusätzlich zu konditionieren. Genauso sollte auch eine Suchttherapie aussehen.

Biene hat Folgendes geschrieben:
Sie hat in den Zeiten der Klinikaufenthalte so eine Abneigung gegen Psychiatern auf gebaut, die sie damals als Junkie beschimpft haben:

Sie hat ihre Erfahrungen, und daraus wohl auch die Richtigen Schlüsse gezogen.
Ich will nicht verallgemeinern, aber in der Regel ist es so.
Meine Hoffnungsträger sind die Neurologen.

Biene hat Folgendes geschrieben:

. Daher ist es sehr schwer, sie in eine Entzugsklinik freiwillig zu bringen, zumal noch komplizierte Op`s ab nächster Woche auf sie zu kommen.
:

Auch hier hat sie recht. Man sollte doch mehr die Betroffenen fragen!
In erster Linie ist sie ein Schmerzpatient. Wenn es einen Sinn machen würde einem Schmerzpatienten das Schmerzmittel zu entziehen, macht es keinen Sinn überhaupt ein Schmerzmittel zu geben. Wenn er sowieso seinen Schmerz ertragen soll, dann kann er es auch von Anfang an. Gleich von Anfang an nichts. Ist natürlich unmenschlich und falsch, aber ob gleich oder später macht doch keinen Unterschied. Man mutet Deiner Tochter zu mit den ungelinderten Schmerzen zu …! Habe gar kein Wort dafür wie man das nennen soll, was die sich da denken.
Ich würde vernünftig finden, eine Schmerzbehandlung anzusetzen, die Deine Tochter Schmerzfrei macht. Würde dafür auch Morphin-Morpium vorschlagen.
Morphin hat zwar nicht die höchste Schmerzpotenz, aber da es auch den seelischen Schmerz lindert, hat es insgesamt eine bessere Wirkung. Bei Krebspatienen ging man früher, ich weiss nicht, was diese Lumpenärzte jetzt machen, wenn stärkere Mittel nicht mehr ausreichend wirkten, Morphin zu verwenden, welches zwar eine geringere Schmerzpotenz hat, aber trotzdem besser hilft. Deutschland ist da sowieso ein Land, dass bei der Verschreibung von Morphin im internationalen Vergleich ziemlich hinten ansteht.
Die Patienten müssen es ausbaden. Die Pharmalobby hat eine Heidenangst davor, dass es gute Erfahrungen mit dem Morphin gibt, sie die Verteufelung nicht mehr aufrechterhalten können, und man kann es so sagen, sie ihren Laden dicht machen können, weil keiner ihre „Produkte“ mehr haben will. Diesen Krieg führen sie schon sehr lange. Denen ist das auch so was von egal, ob irgendwo jemand deshalb leiden muss. Es geht nicht nur um Geld. Es geht um Macht.


Biene hat Folgendes geschrieben:

Danach ... es muss was geschen, viele Ärzte raten dringend dazu!
:

Ich denke, dass die sich irren, was wollen die denn mit den Schmerzen machen, und auch leicht reden haben. Die haben ja keine Schmerzen.
Alleine dies von den Ärzten anzusprechen, ist Körperverletzung, weil es Deine Tochter 100pro auf einen fürchterlichen Horror schickt. Die Ausführung wäre noch eine Körperverletzung zusätzlich.
Die sollen erstmal die Schmerzursache beseitigen, dann erst könnte das, würde dann erst ein Thema werden. Selbst das Runterdosieren würde ich kritisch sehen.
Wenn etwas geschehen soll, und das wäre der einzige Tipp, den ich Dir geben kann, Du selbst machst alles richtig, denke ich, zu einem speziellen Schmerztherapeuten zu gehen.
Einem Arzt, der sich nur mit den Schmerzen beschäftigt.
Biene hat Folgendes geschrieben:

Sie hat nur mich zur Seite, daher kann ich mir keinen Fehler leisten, auch wenn ich schon zuviele gemacht habe, ich konnte mich bis heute nicht aus ihrer " Klammer" befreien...
:

Es ist keine Klammer, Ihr seid halt von Gott und der Welt verlassen. Die „Klammer“ ist dass man Euch hängen lässt. Und auch, wie unverschämt, Euch auch noch beleidigt.
Biene hat Folgendes geschrieben:
Ein großartiger Thread in diesem Forum hat mir heute gewaltig die Rübe gewaschen Crying or Very sad
:

Das tut mir leid, war aber nicht meine/unsere Absicht. Hoffentlich war es im Endeffekt ein positiver Schock.
Ich bin von Deiner Geschichte doch einigermassen geschockt., fühle Deine Not, Deine Ohnmacht. Habe ich hier auch von anderen Geschichten ganz oft.
Nimm das aber nicht als Anlass bitte, etwas nicht auszusprechen, weil Du es mir, jemandem nicht zumuten willst.
Wir lesen hier alle freiwillig, und kommen damit schon klar.
Biene hat Folgendes geschrieben:

Vielleicht hat jemand zu Fenta und Entzug einen Rat und wohin?[/ :


Der Entzug unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen Opioiden/Opiaten. Jede Substanz hat ihre Eigenheiten, aber vom Prinzip her entspricht es sich.
Allerdings sehe ich in einem Entzug zum jetzigen Stand der Dinge, Schmerzen, bevorstehende OP, überhaupt keinen Sinn. Sehe nur Quälerei!
Morphin zu bekommen statt Entzug, wäre mein Vorschlag.
Gruss
Nach oben
Biene
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2009
Beiträge: 52

BeitragVerfasst am: 21. Jun 2009 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo bright, wow, du hast ja wirklich deinen schönen Sonntag mit meiner Antwort verbracht. Es tut verdammt gut deine Nachricht zu lesen, erleben zu dürfen, daß es Menschen gibt, die man gar nicht kennt, so einen Aufwand betreiben. Wenn ich mir dann in Erinnerung bringe, daß S. noch einen Vater hat, der seit 2000 alle Türen zu ihr und dann später auch noch zu mir zugeworfen hat.

Ich muss jetzt noch bis 20 Uhr weg, da ich eine Ausstellung habe und da
sich Interessenten gemeldet haben.
Dabei würde ich jetzt viel lieber dir ausführlich antworten Laughing

Das Kopfwaschen, war von mir positiv gemeint, da ich mich schon fast von den Ärzten beeinflussen lassen wollte.... doch meine innere Stimme ist auch Gold wert!
Danke dir bis später Laughing
Nach oben
bright
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 21. Jun 2009 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Biene

http://www.welt.de/wissenschaft/medizin/article2476118/Cannabis-bekaempft-hochresistente-Bakterien.html

http://www.suchtmittel.de/info/cannabis/002392.php

Falls es was mit den Bakterien zu tun hat.
Und auch bei Nervenschmerz hat sich Cannabis durchaus als wirksam erwiesen. ZB. bei MS-Kranken.
Gruss
Wünsche viel Erfolg gehabt zu haben.
Nach oben
babsi
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 320

BeitragVerfasst am: 21. Jun 2009 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

zitat anfang
Ich kann Deine Tochter bestens verstehen,hab auch 'ne Riesenabneigung gegenüber Kliniken jeglicher Art,weil ich dort immer als Junkie angesehen und behandelt wurde.Das Allerletzte ist der Laden in Rheinberg,den ich fast 6 Monate erleiden musste.Als ich da rauskam war ich erst richtig krank.
zitat ende


@TwiggyRamirez
ich hab auch ne große abneigung gegen klinik , wurde soo oft wie dreck behandelt.
Nach oben
Biene
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2009
Beiträge: 52

BeitragVerfasst am: 21. Jun 2009 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

@TwiggyRamirez
ich hab auch ne große abneigung gegen klinik , wurde soo oft wie dreck behandelt.[/quote]

Hi Twiggy und hallo bright,
Immerwieder geht man in die Klinik voller Hoffnung, jetzt und hier finde ich gute Ärtze, mit denen kann man reden... je mehr die aber mit bekommen, daß man nicht mehr das " Dummerle" ist, da man schon aus eigener Erfahrung viel weiß, hat man bereits schon versch....

Als meine Tochter von Besucherin mal ein Buch ( Bestseller) bekam mit dem Titel: Veronika beschließt zu sterben, das unbedacht auf dem Nachttisch lag.... stand schon der Psychiater vor ihr, sie musst ihm schwören, keinen Suizid zu begehen Shocked
Sie war derzeit weder depri noch sonst schlecht drauf, die Entlassung war ja in Aussicht. Ich machte während dessen mit einem sehr freundlichen Herren vor ihrer Zimmertüre Bekannschaft... ich komme vom Gericht und bin ab heute der Betreuer ihrer Tochter Rolling Eyes
Der war selber ganz überrascht als er eine ganz normale junge Frau kennen gelernt hat, er teilte dann dem Gericht mit daß es überhaupt keinen Grund zur Betreuung gibt, zumal ja auch noch die Mutter sich um die Patientin hervorragend kümmert, wurde alsbald auch eingestellt.

Da sieht man was sich Ärzte alles einfallen lassen, wenn sie gepfuscht haben.. das war Oktober 08 , die Wunde ist seither großflächig offen...
am 1. Juli wird weiter geflickt, allerdings in Salzburg.

Canabis wäre eine sehr gute Behandlungsmöglichkeit, wenn wir da einen Arzt wüßten, der das verschreiben würde, jeder drückt sich vor den erschwerenden Auflagen.
Meine Tochter hat noch nie geraucht, gekifft oder Alk..wir wüssten auch nicht wo sie zum Versuch was bekommen könnte, als Studentin ist das Geld sehr knapp, wenn dann nur die Kapsel/ Tropfen unter ärztl. Betreuung

Exclamation Boxenstop.. Rolling Eyes oder Verschnaufpause Laughing
lieben Gruß
Nach oben
TwiggyRamirez
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 292

BeitragVerfasst am: 23. Jun 2009 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Biene hat Folgendes geschrieben:
Cannabis wäre eine sehr gute Behandlungsmöglichkeit, wenn wir da einen Arzt wüßten, der das verschreiben würde, jeder drückt sich vor den erschwerenden Auflagen.
Meine Tochter hat noch nie geraucht, gekifft oder Alk..wir wüssten auch nicht wo sie zum Versuch was bekommen könnte, als Studentin ist das Geld sehr knapp, wenn dann nur die Kapsel/ Tropfen unter ärztl. Betreuung


Ich denke es wird schwer werden,einen Arzt zu finden,der THC verordnet. Ich weiss ja nicht wo Du wohnst und wie weit es von Dir nach Holland ist,aber da bekommt man das Zeugs haufenweise.Ich denke Du weisst was ein Coffeeshop ist......Aber ich weiss ja auch nicht,wie weit ihr mobil seid und ob Du überhaupt nach Holland fahren würdest.......

Gruß,Twiggy
Nach oben
Biene
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2009
Beiträge: 52

BeitragVerfasst am: 23. Jun 2009 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Twiggy, wir machen keine Experimente im Alleingang, meine Tochter hat noch nie damit zu tun gehabt. Es gibt Fachärzte, die das THC verschreiben, es ist nur eine riesen Prozedur um an eine Genehmigung zu kommen.
Ein Nachbar von mir, machte mal Urlaub in Holland, ein konservativer
Beamter und Aktenwälzer. An der letzten Ausfahrt der Autobahn, haben sie ihn heraus gefischt und gefilzt... natürlich nichts gefunden, für ihn ist ja ein Glas Wein schon wie Sünde Rolling Eyes
Wie geht es dir so, magst du mir berichten?
lieben Gruß
Biene
Nach oben
docmorph1
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 21.02.2009
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 25. Jun 2009 21:43    Titel: Behandlung mit Fentanyl Antworten mit Zitat

Hallo Biene,

habe gerade deine Geschichte gelesen. Ich komme gerade von der Arbeit und bin deshalb etwas müde. Ich bin 2 Jahre lang mit Fentanyl behandelt worden. Habe zum Schluss ca. 300 u geklebt. Wenn Du noch Interesse an einem Austausch hast, dann lasse es mich wissen.

Gruß Doc
Nach oben
Biene
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2009
Beiträge: 52

BeitragVerfasst am: 25. Jun 2009 22:10    Titel: Re: Behandlung mit Fentanyl Antworten mit Zitat

docmorph1 hat Folgendes geschrieben:
Hallo Biene,

habe gerade deine Geschichte gelesen. Ich komme gerade von der Arbeit und bin deshalb etwas müde. Ich bin 2 Jahre lang mit Fentanyl behandelt worden. Habe zum Schluss ca. 300 u geklebt. Wenn Du noch Interesse an einem Austausch hast, dann lasse es mich wissen.

Gruß Doc


Hi Doc, gerne möchte ich von dir mehr hören, du hast ja fast soviel geklebt, wie meine Tochter. Bist du jetzt davon weg, wie geht es dir mit deinen Schmerzen?

lieben Gruß
Nach oben
docmorph1
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 21.02.2009
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 25. Jun 2009 22:43    Titel: Hallo Biene Antworten mit Zitat

Vorab muss ich dir sagen, das ich schon immer zu Opiaten eine gewisse "Neigung" hatte. Ich will Dir jetzt auch gar nicht meine ganze Leidensgeschichte aufdrücken, aber Dir und Deiner Tochter muss geholfen werden. Ich habe nach einem Sturz vom Dach, Fentanyl und Oxygesic bekommen. Nachdem ich gemerkt habe, das dies die Gleiche oder eine sehr Änliche Wirkung wie Heroin hat, habe ich meine Dosis immer mehr gesteigert. Trotzdem hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht ohne hochpotente Schmerzmittel leben können. Bei mir kommt zum Schmerz halt noch die Sucht dazu.

Liebe Biene,
was ich von Dir und Deiner Tochter gelesen habe, kann ich Dir nur eine Empfehlung geben:
Sucht euch bitte einen Arzt, der Sie erstmal umstellt von Fentanyl auf Morphin. Nach Möglichkeit ein Retardpräparat. Es hat zwar eine sehr viel geringere Potenz als Fenta aber man muss halt korrekt umrechnen. Könnte durchaus sein, das Sie Morphin-Dosen benötigt, die einen opioid-naiven Menschen 100 mal töten würden. Aber das ist erst mal nebensächlich. Ich persönlich kann Dir sagen, das ich die schlimmste Zeit hatte, als ich Fentanyl nahm. Obwohl ich das Original Präparat von Janssen-Cillag, also, Durogesic 100 bekam, bin ich der Meinung, das diese scheiß Pflaster, 1. nicht gescheit kleben und somit keine konstante Abgaberate haben und 2. das sie niemals über 3 Tage gehalten haben. Zumindest bei mir nicht. Mir ging bes zu dieser Zeit seelisch als auch körperlich sehr schlecht. Und erst nachdem ich einen Arzt fand, der mir bei der Umstellung und dem anschliessenden Abdosieren half, bekam ich Linderung.

Ich habe ebenfalls sehr viele Jahre in München gewohnt, aber leider war mein Unfall und die OP's erst nachdem ich nach Stuttgart gezogen bin. Sonst könnt ich Dirin München auch einen guten Schmerztherapeut nennen. Ich kann Dir nur sagen, das Ihr vor allem mit der hoen Dosis ehrlich sein müsst und es kann euch auch passieren, das der erste und zweite Schmerztherapeut sich nicht getraut solch hohe Dosen zu verschreiben, wie deine Tochter braucht.

Bitte gebt nicht auf. Ich schicke Euch eine Dicke Kiste Kraft und Mut zu. Wenn Du magst, melde dich.

So long. Docmorph1
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Legale Drogen Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite 1, 2, 3, 4  Weiter
Seite 1 von 4
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin