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novate Silber-User
Anmeldungsdatum: 12.01.2009 Beiträge: 293
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Verfasst am: 10. Feb 2009 12:21 Titel: Ambulanter Entzug/Codein |
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Hallo (ich hab meine anderen beiträge editiert weil sie verwirren könnten, lief anders als gedacht
Also ich und meine freundin haben uns letzte woche entschlossen eine beratungstelle aufzusuchen, lief alles ganz gut und wir bekamen cod.idol verschrieben (wird laut angaben öfters verwendet)
(Konsum davor, bei mir 2g nasal, bei ihr 1,5g auch nasal, wir haben nie anders konsumiert)
eine tablette enthält 120mg (das medikament kann man googeln findet man recht schnell)
und ich brauche am tag davon 3-4stück, meine freundin braucht 8!!
Wir nahmen eigentlich immer die gleiche menge herion (2g am schluss pro kopf) aber schon früh haben wir gemerkt das meine freundin viel schneller und heftigere entzugserscheinungen hat, ist dieser unterschied also normal ?
Dann wurde mir noch gesagt weil wir versucht haben in den ersten paar tagen zu schnell runterzudosieren und meine freundin beinkrämpfe und schmerzen bekam, das manchmal stationär entzogen werden MUSS weil es mit medikamenten einfach nicht geht ?
Ich frage mich ob das bei ihr der fall ist weil sie eben viel mehr als ich nimmt und trotzdem noch probleme hatte, allerdings hatte sie die probleme nur als wir versucht haben die dosis zu schnell zu reduzieren, nimmt sie mehr bleiben die probleme auch aus, also cod.idol hilft ihr generell das sie eigentlich schmerzfrei ist aber über 1000mg am tag ?
Meine fragen hier sind, was haltet ihr von codein zum ausschleichen?
Ist es normal das meine freundin um soviel mehr braucht als ich ?
Hört es sich so an als ob sie stationär entgiften muss ?
Mein arzt wollte uns eigentlich mit subutex schneller entgiften das hätte eine woche gedauert, wir wollten aber richtig ausschleichen, gute idee subutex zu verneinen ?
sry langer beitrag, aber ich finde die besten ratschläge in sachen drogen kommen immer von leuten die selber schwere probleme damit hatten. ein artzt kann nunmal nicht nachfühlen sondern nur nach erfahrung und büchern urteilen und am schlimmsten sind psychologen, zum glück mussten wir nur kurz mit soeiner figur plaudern.
lg
ps: psychisch läuft es gut, unser suchtdruck ist im moment 0, wir sind froh das wir kein heroin mehr brauchen (konsumierten nur nasal) und ein artzt uns checkt, da wir ja ein paar sind und diese sucht ganz und gar unser kind ist also da hat niemand den anderen reingezogen oder sowas, können wir uns gegenseitig sehr gut unterstützen, wir wurden aufgrund von h auch nie kriminell oder ähnliches, sozusagen haben wir die bremse noch rechtzeitig gezogen.
Zuletzt bearbeitet von novate am 10. Feb 2009 18:47, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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lamy Silber-User
Anmeldungsdatum: 11.10.2008 Beiträge: 171
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Verfasst am: 10. Feb 2009 13:50 Titel: |
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Ob das mit dem codein so ne gute idee war... Hätte ich die wahl, hätte ich immer subutex genommen. Man spürt z.b. nicht viel, fühlt sich fast nüchtern und es ist nicht so leicht, davon einen rausch zu bekommen. Der codein entzug dauert z.b. idr sehr sehr lange, was bei deiner freundin nicht wirklich gut ist, wenn sie schon keine woche ohne shore auskommt (und iirc wart ihr ja auf relativ wenig zum schluss und dann noch auf nase). Und 1g ist verdammt viel. Wenn du eine vorsichtige prognose hören willst: Wenn deine freundin nicht ohne weiteres von der shore runterkommt, wird sie das auch nicht von 1g codein.
Besteht denn die möglichkeit, noch auf subutex zu wechseln? Der entzug davon ist einfach mal sehr sanft - mit ein paar medis habe ich kaum bemerkt, dass ich keine opiate mehr im blut hatte.
Habt ihr das codein in D bekommen? oder umland? Weil afaik ist codein eigentlich nicht mehr als substitut zugelassen in D.
Ich habe bisher von noch keinem gehört, der stationär entziehen MUSSTE. Was nicht heißt, dass es das nicht gibt, klar. Aber ein reiner shore entzug (von nasalem konsum und nicht viel, iirc) ist normalerweise durchstehbar. Keine ahnung, was da mit deiner freundin los ist. Vielleicht macht ihr da jetzt beim codein auch die psyche nen strich durch die rechnung? Könnte mir vorstellen, dass sie so sehr angst vor dem entzug hat, dass sie sich sehr viel schneller entzugserscheinungen einbildet (gibt es nur allzu häufig) und deswegen auch mehr codein nimmt. Aber das ist reine spekulation und beinkrämpfe und schmerzen sind usus beim H entzug.
Spräche denn etwas gegen einen stationären entzug? Dort ist sie immer unter aufsicht, ein arzt ist immer griffbereit, sie wird konsequent runter dosiert, usw.
Wieso nimmst du eigentlich auch codein? War der entzug bei dir nicht erträglich? (sorry, falls ich da beiträge verwechsle) |
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novate Silber-User
Anmeldungsdatum: 12.01.2009 Beiträge: 293
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Verfasst am: 10. Feb 2009 17:41 Titel: |
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Hi
danke für die erste antwort
und ich hab die anderen beiträge gelöscht, weil alles ganz anders kam als ich das eigentlich wollte, also die könnten verwirren.
und eine tablette hat 120 NICHT 160mg sry da hab ich mich vertippt
situation sieht/sah so aus:
also auf "wenig" wir haben versucht abzudosieren.. das ging dermaßen in die hose das es kracht.. gegenteil war der fall (genauso wie es mir auch alle prophezeit haben.. ich hätte gleich auf euch alle hören sollen), ich war am schluss auf 2g sie auf 1,5 (ugf), warum es so lief .. wenn ich mich das frage kommt aus meinen kopf ein furz.. ein fazit ist "man kann es nicht neben sich liegen haben".. ich glaub jeder der drauf war weiß so ugf was ich meine.. es ist eine illusion h selber abzudosieren.. es geht einfach nicht, wenn einen sowas in den sinn kommt.. ab zum artzt, es war ein riesen fehler nicht sofort hilfe zu suchen.
Es ist leider so das wir die nächste zeit wegen jobs einigermaßen fit sein müssen, minimale affeprobleme sind kein problem das geht aber mehr wie krämpfe schwitzen also alles was wirklcih stört ist nicht drinnen.
Wir sind auf Cod.idol gegangen weil wir es langsam abdosieren WOLLEN, 1. keine schmerzen mehr, wir beide waren so oft bis zu 30h ohne h.. wir wollen keine schmerzen mehr. Bei ihr wäre der entzug sowieso kalt nicht möglich bei mir .. ich könnte es tun, aber ich denke auch für die psyche und den suchtdruck(der aber atm 0 ist aber das kann noch kommen) ist das einfach besser es langsam zu machen, wenn das abdosieren 2-3 monate dauert ist das finde ich ok.. es heißt dann zwar noch immer "entzug" aber für mich ist das eigentlich schon eine substitution, kurz: ich glaube es ist besser für uns das so zu machen.
Codein kalt entziehen ist ja "schwieriger" als H.. mein artzt sagte das gegenteil naja.. solls sein ist eigentlich egal weil wir es ja ausschleichen, die dosis langsam zu verringern funktioniert ja bei jeder substanz in kleinen schritten, aber wie gelernt halt nur unter aufsicht vom doc (wir bekommen auch nur die menge ausgehändigt die wir brauchen, mehr nehmen ist nicht und naja sinvoll wäre es auch nicht weil spüren tun wir davon nichts, ich fühle mich schlicht nüchtern also ganz normal, außer manchmal leichte beinschmerzen)
eine sache würde mich aber interessieren.. ist aber nicht so das ich das vorhabe. könnte man mit subutex codein entziehen also den entzug von codein damit erleichtern wenn man das ganz entziehen will ? oder geht subutex nur bei H.
Also heute lief alles gut wir haben die ersten tage einfach zu schnell abdosiert denke ich, das muss langsamer laufen, wir waren zu ehrgeizig was gut aber falsch ist.. laut der aussage vom doc.
ich werde hier auch weiter schreiben wies so lief, ist sicher für so manche interessant.
lg
ps: stationär wäre psychisch für beide von uns DIE HÖLLE, ich würde lieber krepieren als mich von meiner freundin trennen zu lassen und umgekehrt genauso, wiegesagt wegen jobs ist das auch nicht möglich.
achja noch wegen codein, soweit ich weiß ist es für eine "substitution" nicht zugelassen, was wir machen gilt aber laut artzt als "entzug" was wie es scheint für die ärtzteschaft zwei verschiedene paar schuhe sind und da wird recht oft codein verschrieben und c.odidol ist glaube ich das einzige medikament seiner art soweit ich das weiß (laut artzt)
warum ? weißnicht ! |
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Tattooed Lady Anfänger
Anmeldungsdatum: 10.02.2009 Beiträge: 6
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Verfasst am: 10. Feb 2009 22:00 Titel: |
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Hey...
ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass ich selbst auch immer viel schneller affig bin als mein Freund es ist.
Warum das so ist kann ich dir nicht sagen aber auch bei mir endet ein Entzug ohne Medikamente immer mit Schmerzen.
Ich habe schon eine Entgiftung mit Subutex hinter mir und kann Dir nur raten, Deinen Arzt nochmal aufzusuchen und diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Es ist sehr vielb erträglicher als ein Methadonentzug.
Allerdings empfindet das jeder für sich selbst anders.
Ob es so eine gute Idee ist, zusammen zu entziehen...ich würde sagen Nein.
Natürlich könnt ihr Euch gegenseitig stützen aber wenn Du sieht wie Deine Freundin leidet, kannst Du Dich dann noch auf Dich selbst und Deinen eigenen Entzug einlassen?
Ich werde meinen Methadonentzug mit anschliessender Therapie ohne meinen Freund machen, weil ich weiss ich wäre nur noch für ihn da, würde versuchen ihn aufzufangen wenn es ihm dreckig geht. Ich selbst würde dadurch "zu kurz kommen" und mich dabei total vergessen.
In dem Punkt musst Du einfach auf Dich selbst schauen, denn es ist Dein Leben das Du auf die Reihe kriegen musst. Jeder kämpft für sich allein gegen diesen Dämon der sich Sucht nennt.
Auch wenn ich meinen Freund liebe.
Liebe Grüsse... |
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novate Silber-User
Anmeldungsdatum: 12.01.2009 Beiträge: 293
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Verfasst am: 11. Feb 2009 13:28 Titel: |
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Hi
Hmm, naja ich weißnicht ich denke es ist vllt schon zu spät weil wir ja jetzt doch schon eine woche auf den codein sind, es läuft ganz gut die beschwerden bei meiner freundin haben sich gelegt, bei mir gings sowieso ohne probleme.
getrennt entziehen würde für uns heißen das wir uns wohl 2 monate nicht sehen weil solange dauert das ausschleichen.. nie würden wir das können und es geht so und so nicht weil unsere fams nix davon wissen und wir haben halt gemeinsam eine wohnung, trennen würde garnicht gehen und schon garnicht würden wir das wollen. wir entziehen ja nicht kalt sondern entwöhnen dabei sollte eigentlich keiner schmerzen haben.
Und falls meine freundin schmerzen hat legt mir das keine steine in den weg, bei mir klappt das runterdosieren prima wenn das so weitergeht brauch ich vllt noch eine bis zwei wochen und bin fertig ohne das ich wirklich was davon gespürt habe.
wegen subutex, nochmal würd ich gerne wissen, weil codein ist ja auch ein opiat.. kann man mit subutex codein genauso entziehen wie h ? das wäre wichtig weil wenn das geht ist es wohl gut meine freundin über den artzt auf eine geringe menge abzudosieren und dann mit subutex den rest zu erledigen.
Im moment geht es ihr aber gut, sie ist klar und schmerzfrei so wie ich auch. wir haben wohl nur wiegesagt zu schnell bei ihr abdosieren wollen was falsch ist, naja ich guck mal wie es so weitergeht und bin auch bald wieder beim doc den werde ich wegen subutex fragen.
lg |
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miramööp Silber-User
Anmeldungsdatum: 10.11.2008 Beiträge: 163
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Verfasst am: 11. Feb 2009 19:45 Titel: |
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Ja, du kannst auch Codein mit Subutex ersetzen, das ist kein Problem, wäre vielleicht auch geraten, da der Entzug von Codein, wirklich ziemlich heftig sein soll, dass weiß ich von Leuten, die schon (früher) mit Codein substituiert wurden. Ausschleichen mildert das ganze nur ab.
Was das Phänomen betrifft, dass bei einem der Entzug heftiger ist als beim andern, so kann ich sagen, dass es bei mir auch so war: ich entwickele schneller eine Toleranz wie es scheint, weil ich schon nach recht kurzer Zeit nen ersten Entzug hatte, was für andere völlig erstaunlich war.
Des weiteren spüre ich auch geringes abdosieren sehr deutlich, wo andere sagen dass sie überhaupt nichts merken.
So ict einfach jeder Körper verschieden, was Wirkdauer, Entzugsdauer und -stärke, Symptome etc betrifft.
Subutex wäre in ihrem Fall auch deshalb gut, weil es recht schnell gehen würde...obwohl, wenn sie ja jetzt auf Codein ist, ist es wieder was anderes. Bei Heroin kannst du den Entzug für die / Tage einfach mit Subu "überdecken", ohne dabei vom Subutex abhängig zu werden, weil du es ja nicht lange nimmst. Vielleicht wäre es trotzdem einen Versuch wert...
Den Entzug macht ihr aber doch jetzt zu hause? Mit der Trennung, die ihr nicht wollt war dann die Therapie gemeint?
Also ich weiß von Paaren, die sich bei keiner Therapie oder Entzug je getrennt haben, man muss nur die richtigen Anstalten finden. Und ob es nun gut ist oder nicht kann ich nicht beantworten, ich denke das hängt von den Menschen und der Art ihrer Beziehung ab.
Ich wünsch euch viel Erfolg! |
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novate Silber-User
Anmeldungsdatum: 12.01.2009 Beiträge: 293
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Verfasst am: 12. Feb 2009 01:26 Titel: |
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Hi
Also ja wir "entziehen" daheim aber wiegesagt wir schleichen aus und die vereinbarung mit unseren doc war so das dies so langsam/schnell gemacht wird das wir unseren jobs nachgehen können, also mild dauer: ungewiss..
also das reduzieren lief bei mir in einer woche von 9tabs auf ugf 4 und bei ihr von 10 auf 6 also wenn das so weitergeht sind wir schnell auf einer geringen dosis denke ich mal bzw hoffe ich her.
psychisch ist im moment suchtdruck nochimmer 0, sind nochimmer froh kein h mehr zu nehmen, wiegesagt es war IMMER nur nasal und am schluss haben wir es nichtmehr gespürt uns war nurnoch übel und die nasen tan verdammt weh.. also ich vermisse das echt nicht.
wiegesagt ich halte euch hier bisschen am laufenden, morgen bin ich wieder beim doc und werde den auch wieder einiges fragen/sagen.
thx |
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miramööp Silber-User
Anmeldungsdatum: 10.11.2008 Beiträge: 163
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Verfasst am: 12. Feb 2009 20:46 Titel: |
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hi novate,
und, wie läufts? Wie geht es deiner Freundin?
bleibt sie beim Codein?
lieben Gruß, Mira |
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Kilon Silber-User
Anmeldungsdatum: 08.11.2008 Beiträge: 187
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Verfasst am: 13. Feb 2009 01:11 Titel: |
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Werde gleich nochmal lesen... aber habe eben überflogen und was von über 1000mg Codein gelesen? Codein besitzt einen Ceiling-Effekt der bei etwa 400mg liegt, darüber hinaus verursacht Codein nur mehr Nebenwirkungen aber es wird nicht mehr Morphin (= einzige bedeutende wirksame Metabolit/Bestandteil von Codein) metabolisiert. Dihydrocodein ist da eine deutlich bessere Wahl, weshalb früher auch mit 2,5% DHC-Lösung substituiert wurde, die aber allgemein als "Codeinsaft" bezeichnet wurde und wird, auch wenn es streng genommen eben Dihydrocodein war.
Werde wiegesagt gleich mehr lesen aber Codein selbst verursacht auch sehr heftige Entzugssymptome und ich kann allen auch nur empfehlen mit Subutex zu entziehen, der sanfteste Entzug den ich je hatte. Leider geht es eben nur bei Methadon ab einer gewissen Dosis (>30mg) nicht ohne mühsames runterdosieren.
Achja bei Heroin unterscheidet sich die Zeit wann jemand affig wird teiweise stark, liegt auch an der Morphinmetabolisierung. Patienten mit einer... ich glaube Nieren- oder Leberenzymschwäche, bauen einen Morphin-Hauptmetaboliten wesentlich langsamer ab, bzw. er kumuliert (sammelt sich an) bei Dauerkonsum, und wirkt dann noch länger nach. Was bei diesen Leuten unter Dauerkonsum zu stärkeren Nebenwirkungen führt, beim Absetzen aber auch noch den Entzug etwas hinauszögert, da dieser Metabolit noch eine Weile wirkt, während dies beim "Normalpatienten" nicht der Fall ist. |
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novate Silber-User
Anmeldungsdatum: 12.01.2009 Beiträge: 293
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Verfasst am: 13. Feb 2009 01:22 Titel: |
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Hi
danke für die vielen antworten
der "ceiling" effekt, ja das hab ich auch schon erlesen und check das nicht ganz. aber ich denke damit ist die dosis die man auf einmal nimmt gedacht wir nehmen ja morgens mittags und abends eine dosis (bei meiner freundinn ist eine 240mg) und vergiss nicht die tabs sind retardiert und gehen sehr langsam auf.
meine freundin ist jetzt auf 720mg aufgeteilt auf 3 dosen. das sind 6 tabletten/tag anfangs waren es 10, also in einer woche 4 tabs zu 120mg runter und außer beinziehen war eigentlich nicht viel, aber denke es wird jetzt langsamer runtergehen.
wir wollen die 120er tabs mit 90mg tabs ersetzen und die dann mit 60er bis das nurmehr eine 60er ist und die wird dann geschnipselt sodass sie irgendwann gegen 0 geht. ich bete wirklich das dies ohne gröbere probleme klappt. also am tag verringert sie etwa um 30mg
unser doc sagt das ist eine "normale" dosis für die erste woche nach dem anfangen also die 3 mal 2 tabs 120mg am tag.
leider ist es für subutex zu spät am montag müssen wir arbeiten und meine freundin wollte das abdosieren auch weil sie vor schneller entziehen angst hatte. naja ich hoffe das geht gut so.
den doc hab ich nochmal auf codein angesprochen, das halt die meisten leute sagen das der entzug davon schwerer ist, darauf sagte er "nein ist er nicht der unterschied ist minimal", hm was ich davon halten soll.. keine ahnung.
achja ich , also bei mir klappt das wunderbar bis jetzt ich nahm gestern 4 tabs und heute 3 ala 120mg und jeden tag tausche ich eine bis ich auf 3 mal 90 bin.. dann 60er tabs.
glaubt ihr das dies so klappen wird bei meiner freundin wie wir uns das vorstellen ?
sind 30mg schritte ok ?
und wie macht man das mit den ganz aufhören ab wieviel mg/tag kann mann es ganz weglassen, ich glaube die kleinste dosis wird eine viertel 60er sein das sind 15mg also ich denke wenn man 3mal 15mg am tag erreicht kann man vllt die tage dannach einfach bei bedarf nochmal so 15mg vorm schlafengehen nehmen, dann immer seltener bis man es dann endlich ganz weglassen kann ?
huiuiui
es ist verdammt schwer das ganze ich hab die letzten tage nurnoch zahlen im kopf und zähle tabletten, ich hasse jede einzelne und will das nur noch loserden.. ist einfach eine dumme last das ganze, aber wenigstens haben wir daraus gelernt und auch einen strich unter die h rechnung gesetzt.
lg
Zuletzt bearbeitet von novate am 13. Feb 2009 01:38, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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miramööp Silber-User
Anmeldungsdatum: 10.11.2008 Beiträge: 163
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Verfasst am: 13. Feb 2009 01:27 Titel: |
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Hallo Kilon,
finds auch schön dass du wieder da bist.
Und du hast wirklich viel Ahnung von all dem, find ich super und ne Bereicherung für unser Forum hier...
Ich stimme dir auch zu, bezügl. der Empfehlung, mit Subutex zu entziehen, das hatte ich auch schon vorgeschlagen.
Das die unterschiedliche Methabolisierung von Leber/Nierenfunktion abhängt, wußte ich gar nicht. Haben dann Leute, die super-schnell wieder affig sind, zb eigentl 2 mal am Tag Metha bräuchten (aber leider oft nicht bekommen) einfach eine "zu gute" Leber/Nieren-Funktion?
Auch interessant finde ich das Phänomen von sogn. Non-Respondern. Kenne Leute, die auf manche Opiate kaum oder gar nicht reagieren, sich riesige Doden reinfahren ohne was zu merken...
Weißt du, woran das liegt? Fehlen da irgendwelche Rezeptoren?
Und warum werde ich, subjektiv, schneller abhänig als andere? also ich habe nach kürzerer Zeit erste körperliche Entzugssymptome von Opiaten und Benzos, nur Alkohol hat mich noch nie erwischt, obwohl ich über einige Jahre ziemlich viel und jeden Tag getrunken habe...auch komisch...naja, jeder Körper ist wohl ein bißchen anders. Wäre ja auch irgendwie komisch, wenn nicht
lieben Gruß, Mira |
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novate Silber-User
Anmeldungsdatum: 12.01.2009 Beiträge: 293
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Verfasst am: 13. Feb 2009 01:49 Titel: |
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Kilon hat Folgendes geschrieben: |
Achja bei Heroin unterscheidet sich die Zeit wann jemand affig wird teiweise stark, liegt auch an der Morphinmetabolisierung. Patienten mit einer... ich glaube Nieren- oder Leberenzymschwäche, bauen einen Morphin-Hauptmetaboliten wesentlich langsamer ab, bzw. er kumuliert (sammelt sich an) bei Dauerkonsum, und wirkt dann noch länger nach. Was bei diesen Leuten unter Dauerkonsum zu stärkeren Nebenwirkungen führt, beim Absetzen aber auch noch den Entzug etwas hinauszögert, da dieser Metabolit noch eine Weile wirkt, während dies beim "Normalpatienten" nicht der Fall ist. |
Das würde erklären warum bei meiner freundin die versuche kalt zu ziehen so komisch verlaufen sind und am siebenten und achten tag noch erbrechen krämpfe etc kamen obwohl nach dem 4-5 entzugstag alles schon ok zu sein schien.
was ich sehr komisch fand eine szene vom siebenten tag.. es ging ihr gut und sie hat was gegessen.. zack krämpfe erbrechen und das blieb halt damals bis ich ihr aus verzweiflung die erlösende line gab.. schlimm war das und sehr furchterregend weil das ist nicht normal.. auch die ärtzte runzeln die stirn wenn wir die story erzählen weil der entzugsversuch war noch 3 monaten dauerkonsum und vllt einen 3/4g am tag. |
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Kilon Silber-User
Anmeldungsdatum: 08.11.2008 Beiträge: 187
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Verfasst am: 13. Feb 2009 15:31 Titel: |
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Hey
Hab wieder leider mal nicht soo viel Zeit, aber ich versuchs mal schnell durchzugehen:
Ceiling-Effekt: Ja nicht Tagesdosis sondern eine Dosis, bzw damit sind eben die Leberenzyme erschöpft vorerst und es dauert eine kurze Weile bis sie wieder vorhanden sind. Es gibt auch Leute, wie ich z.b. die bauen Codein noch schlechter ab als der Durschnittsmensch, ich habe mich in Paris mit rezeptfreien Codein versucht über Wasser zu halten 2004, da war meine Toleranz verglichen mit heute noch lachhaft,
aber hab auch fast 2000mg Codein an dem einen Tag gefuttert und ging mir zwar besser als vorher aber nicht gut und davor war ich nur auf etwas Opium täglich (echt wenig) und gelegentlich eine Kugel Heroin die dann auch ordentlichst wirkte. Ich bin kein Freund von Wikipedia aber habe eben dannach gegooled und kopiere mal eben was aus Wikipedia, von dem ich 100%ig weiß, dass es stimmt:
Zitat: | Etwa 10 % der Bevölkerung weißer Hautfarbe können Codein jedoch nicht metabolisieren. Bei Einnahme von mehr als 400 mg Codein kommt die Metabolisierung zu Morphin zum Stillstand, da die entsprechende Enzymkapazität P-450 CYP2D6 erschöpft ist. |
3 x 300mg sollte bei Codein kein Problem sein.
@Methadon:
Ja es gibt bei Methadon grob gesagt 3 Gruppen: Normale Metabolisierer (HWZ zwischen 15-30h ca.), dann langsam und sehr langsam Metabolisierer (30-60h Halbwertszeit), und dann Fast-Metabolisers bzw Ultra-Fast. Die letzten beiden metabolisieren Methadon so schnell, dass eine einmalige Dosis eigentlich nicht ausreichend ist, die meisten Ärzte begehen den Fehler dann einfach die Dosis zu erhöhen,
was kurzzeitig zu "Überdosierung" (also natürlich keine lebensbedrohlich, aber eben einfach mehr als nötig) und dannach dann wieder wie vorher zu Unterdosierung führt. Wobei es sich mehr und mehr rumzusprechen scheint und eine Dosisteilung bei immer mehr Ärzten auch zulässig ist, und da man ja eh immer leichter Take-Home kriegt bleibt es dann ja einem selbst überlassen.
Diese Metabolisierung hängt auch von der Leber ab, letztendlich ist es immer die Leber welche die Substanzen metabolisiert. Bei dem Morphinmetaboliten hatte ich aber was in Erinnerung bzgl. Niere, ich glaube der Metabolit wurde über die Nieren nicht normal über den Harn ausgeschieden bei bestimmten Patienten mit Nierenproblemen und konnte sich so anreichern.
Wieso Menschen unterschiedlich reagieren auf Absetzen mit verschiedenen Entzugssymptomen usw. kann ich dir nicht sagen, das versuchen Forscher und Experten auch schon lange herauszufinden. Ebenso wieso der eine eben etwas mehr braucht und der andere nicht. Vielleicht hat er eine Mutation, der Körper hat ja sowieso seine Opiatrezeptoren,
die hat jedes höhere Lebewesen soweit ich weiß, ob Mensch oder Tier, geklonte Tiere ohne Opiatrezeptoren sind gestorben, da z.b. Würmer ohne Opiatrezeptoren einfach an ihrer Leibspeise vorbei gekrochen sind und total lustlos waren bis sie irgendwann gestorben sind, das Opiatsystem ist sehr wichtig in einigen Situationen.
Es wird ja auch evtl. von einigen vermutet, dass zumindest einige schwerdepressive usw. die hervorragend auf Opiatsubstitution ansprechen (in nicht-berauschenden Dosen), beispielsweise eben an mangelnder Endorphinproduktion bzw. Ausschüttung leiden. Der Körper ist viel zu komplex um solche Fragen ohne eine individuelle Untersuchung zu beantworten meine ich
Ich selbst reagiere aber auch sehr heftig beim Absetzen von Benzos obwohl ich vergleichsweise geringe Dosen (<1mg Flunitrazepam, früher sogar max 0,5mg) nehme. Ich kenne Leute die sagen sie spüren von so einem Absetzen fast gar nix und für mich ist es einfach nur die Hölle. Ich denke das liegt auch sehr stark an der psychischen Verfassung usw. Unterschiede gibt es doch aber immer und überall.
@Codeinentzug:
Das kann ich dir mit absoluter Sicherheit sagen, der ist sehr hart und wird von vielen als schwieriger als der Heroinentzug bezeichnet, vorallem aber langwieriger (~2 Wochen). Ich weiß jetzt nicht woher du bist, aber in allen 3-deutschsprachigen Ländern ist es sehr leicht Subutex zu kriegen, gerade für eine sehr kurze runterdosierphase. Der einzige Nachteil: Codein kann der Arzt vermutlich auf einem normalen Rezept verschreiben ohne großes Aufsehen.
Das andere muss mühsam über Btm-Rezepte abgewickelt werden usw, ist aber für einen guten Substiarzt keinerlei Problem und in Deutschland gibt es auch gewiss gesetzliche Vorschriften die eine "Entzugsubstitution" oder wie man das nennen soll die weniger als 30 Tage oder so dauert, erleichtern indem man keine Anträge bei den obersten Landesbehörden stellen muss und auch den Patientencode nicht an die "Bundesopiumstelle" mitteilen muss. |
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novate Silber-User
Anmeldungsdatum: 12.01.2009 Beiträge: 293
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Verfasst am: 13. Feb 2009 19:08 Titel: |
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Hi @Kilon
Wahnsinn was du dir für arbeit machst hier, riesen dank dafür.
hm du sagtest bei codein "sehr hart" 2 wochen. hmm das ist ja garnicht das was wir tun, unser plan und der des docs ist es das codein sehr langsam zu reduzieren, ich denke bei meiner freundin da an 2 monate ugf, bei mir gehts etwas schneller. wiegesagt sie setzt jeden tag 30mg ab und das ohne weitere probleme bis jetzt (heute hat sie sogar 2mal 30 weglassen 1mal 30 in der früh 1mal 30 am mittag und es klappt ohne vermehrten entzugssymptomen, also wenns so weiter geht klappt das)
also wir setzen das auch erst ab wenn die dosis/tag schwindend gering ist, ich denke das wird bei 3x15mg/tag sein (das ist ein viertel der schwächsten tablette die hat 60mg) und diese 3x15mg abzusetzen denke ich sollte ja nichtmehr wirklich viel entzugssymptome verursachen und wenn nimmt man halt noch 2X15mg ein paar tag dann 1x15 bis man 0 erreicht.
also ich denke das wird schon klappen wenn es so weiter geht, ich hoffe es sehr.
oder bist du da sehr kritisch dem gegenüber ?
also auch wenn, ich kann jetzt auch nichtsmehr tun, das codidol ist jetzt fix.
psychisch ist alles ok, schlafen läuft auch gut, wir beide haben aber sehr lebhafte träume - albträume aber ok damit kann man leben, ich denke das gibt sich auch.
lg |
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Kilon Silber-User
Anmeldungsdatum: 08.11.2008 Beiträge: 187
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Verfasst am: 13. Feb 2009 21:39 Titel: |
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Nein die Runterdosierphase meine ich nicht. Es gibt ja immer in etwa eine Dauer die ein Entzug braucht. Bei Heroin sind das ca. 5-7 Tage, bei Codein eben ca. 10-14 Tage (soweit ich gehört habe), bei Subutex auch etwas mehr als bei Heroin dafür aber die ganze Zeit über spürbar milder. Bei Methadon spricht man von bis zu 6 Wochen.
Ich würde dir wiegesagt zu Subutex raten, aber wenn ihr das jetzt so durchziehen wollt ist das okay und wenn man wirklich motiviert ist, schafft man auch das. Es sind dann eben nur recht unangenehme Peak-Tage und eine kurze Zeit bis zum Peak und dann einige Tage dannach... wobei die dannach einen schon euphorisch machen weil es ja wieder bergauf geht.
Der Entzug an und für sich wird viel zu sehr überschätzt, also der langfristige Erfolg hängt imo nicht soo sehr vom Entzug ansich ab. Wobei man es sich natürlich da trotzdem so angenehm wie möglich machen sollte, die "wer leidet wird nicht so schnell rückfällig"-Thesen der alten Kaltentzug-Befürworter sind ja praktisch mehr oder weniger widerlegt worden durch die Generation von Abhängigen vor uns...
Alpträume sind auch ein normales Symptom bei Unterdosierung, wie sie gerade Nachts bei einem kurzwirksamen Opiat wie Codein auftreten kann. Ich bin auch immer sehr von Alpträumen geplagt worden, oft Konsumträume wo ich nicht zum Konsum kam aber schon alles organisiert hatte. Oft verbunden mit "spontaner Ejakulation",
die Ärztin im Krankenhaus hat mich beruhigt, das wäre normal... aber da du eine Frau hast, hast du das Problem vlt. nicht, ich fand es nur immer sehr unangenehm, dann unter die Dusche wenn man eigentlich gar keine Kraft hatte um richtig zu duschen.... aber ihr packt das schon.
Notfalls dosiert euch wirklich in Babyschritten runter, gerade bei Codein gibt es auch Tropfenformen mit denen man sehr feine Schritte machen kann, meistens als Antitussiva, also Hustenmittel. Da gibt es auch Tropfen für Kinder und Kleinkinder mit denen man wirklich lachhafte Schritte im mg-Bereich machen kann,
was aber durchaus hilfreich sein kann am Ende, noch ein paar Minidosen einzuplanen wenn es einem doch etwas zu unangenehm ist. Man sollte nur nie den Fehler machen, und das ist oft dann schwer, soviel zu nehmen das man sich wieder "wohl" fühlt, es sollte nur erträglich sein. Rezeptoren abbauen sollte der Körper aber immernoch, was sich eben in Entzug äußert. |
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