wann hat das bloß mal ein ende

[ansou]

hi leute
ich frag mich schon länger ,wann ich wohl mal kein so ausgeprägtes verlangen auf den rausch haben werde?
ich bin 44,fast, habe 6 kinder ,einen guten job seit 20ig jahren und ohne die junkerei bestimmt auch nicht im ansatz so viele geldnöte.in der substitution bin ich seit 1991/92 zuerst remis dann auf pola.in immer unterschiedlicher dosierung.4 meiner kinder sind mit pola zur welt gekommen,zum glück ist war und ist mit denen alles ok.es gab mal zeiten wo ich keinen nennenswerten beikonsum hatte,kiffen ausgenommen.seit 99/00 begleitet mich eigentlich ein täglicher H-konsum zusammen mit dem pola oder ich schaffe es mich so hoch zu halten das das pola wegbleibt.sparen für notfälle einer meiner ärtzte sagfte mal das eine sucht so 20-30 jahre andauert?ich weiß es nicht.ich jedenfalls bin immernoch dabei den in watte gehüllten warmen des H rausch hinterherzulaufen.wer weiß,vielleicht fehlen mir ja noch 10 jahre bis ich es lassen kann.
wollt es nur mal unter gleichgesinnten loswerden,evtl. gehts anderen ja auch so...oder auch nicht

bye bye ansou

[Shoeman]

Hallo Ansou

Ich werde Dir in Kurzform meine Story erzählen... vielleicht findest Du Dich da zum Teil wieder.
Habe mit 5 meine ersten Rauscherfahrungen in einer Klinik gemacht. Freute mich über jeden Raumflug, der mich von den Schmerzen und dem Gefühl an einem Bett festgebunden befreite.
Hatte dann nach 3 Wochen den ersten Entzug und war also aufs Leben doch bestens vorbereitet.
Diesem Gefühl bin ich dann immer hinterhergelaufen. Über Tabletten, Kiffen, Pilze, bis zum H.... dann am Ende.
Entzug ganz eklig, ganz allein und kalt und dann nach 1 Woche Schlaf bei einem Freund die segensreiche Eingebung.... nie wieder.

Ja, inzwischen bin ich 44, habe 4 Kinder und 1 Mann. Lebe auf einem Resthof in der echten Idylle und alles könnte gut sein, wenn nicht vor 2 Jahren diese ganze Sch.. von früher wieder aufgetaucht wäre und mich wie ein Schatten begleitete.
Ich ging in ambulante Therapie und die meinte ich hätte so viel traumatisches erlebt und nie verarbeitet, dass muss wiederkommen. Das schreit nach Erledigung.
Ich also in ne Psychoklinik, in der Hoffnung, nach der Vorarbeit müsste sich doch echt was ändern.

Nach 3 Wochen haben die mich mit Tavor ruhiggestellt, weil sie mit mir nichts anfangen konnten. Nach weiteren 3 Wochen haben sies mir wieder weggenommen, weil sie meinten, ich könnte davon süchtig werden.( War ich schon) Eine Woche absolute Katastrophe, ohne Hilfe, ohne alles.

Zu Hause, den ersten Kontakt zu denen die was bieten können. Bin seitdem auf Diazepam und Alprozepam und das nach 25 Jahren. Leider rauscht das alles nicht so schön wie früher und genießen kann ich es auch nicht, weil ich ne Familie an der Backe habe, die von ner stonen Mutter nichts halten.

Ich bin so geil auf dieses Gefühl einfach abzutauchen, weg zu sein, in Watte durch die Welt zu schweben..... Du kennst es.

Es ist eigentlich der Wunsch nicht mehr verantwortlich zu sein, nicht mehr verpflichtet zu sein, nicht mehr zuständig zu sein...... und die Droge dient diesem Zweck.... Schaut doch her!! Ich kann doch gar nicht.

Ist so meine Interpretation. Sich selber hilflos machen..... wie mans mal war.

Ich wünsch Dir, dass Du Deine eigene Flucht erkennst und auch erkennst wovor Du weglaufen willst. Des Pudels Kern eben.
Und die Rauschgeilheit wird Dir und mir wohl nie wieder jemand nehmen können. Dafür müssten dann Alternativen her.

Meine Therapeutin sagte mal: Guter Sex ist ähnlich.

Dann hatte ich noch nie guten Sex. Schade!!!

Alles Liebe Shoeman