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wakeup95 Bronze-User
Anmeldungsdatum: 03.07.2009 Beiträge: 56
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Verfasst am: 11. Jul 2009 11:44 Titel: Umgang mit anderen, und das Alleine sein... |
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Ich versuche mal kurz meine Situation zu beschreiben:
Ich lebe alleine in einem kleinen Dorf in meiner Wohnung ist es mir sehr wohl. Etwas zu wohl, könnte man meinen, da ich die meiste Zeit meines derzeitigen Lebens darin verbringe. Ab und zu fahr ich mit dem Velo in die nächste Stadt, aber auch dann bin ich meistens alleine.
Alleine zu sein ist langsam aber sicher die Eigenschaft, welche ich am meisten behersche. Sobald ich mich in einem Rest. zum Beispiel hinsetze werde ich sehr nervös, manchmal leise und dann wieder zu laut. Ich habe ein grosses Problem damit mich in irgend einer Gruppe zu integrieren, weil ich mir einbilde zu wissen was mit den anderen los ist.
Und in jeder Gruppe findet sich einer der sich mit mir anlegen will.
Wie zum Teufel kann ich solchen Komflickten nur aus dem Weg gehen?
Ich versuche meine Nase nicht in fremde Angelegenheiten zu stecken, leider gelingt es mir nicht wirklich, weil die Wahrheit manchmal so offensichtlich scheint und ich sie selten für mich behalten kann. Nur empfindet mein Verhalten mein Gegenüber oft als Angriff, Kritik oder sogar Beleidigend. Dabei möchte ich allen nur die Augen öffnen. Leider stelle ich fest das die meisten Menschen die Wahrheit gar nicht erst hören wollen, sie mögen es mehr wenn ich die Dinge in Blumen einpacke, damit es einfacher fällt die Realität zu ignorieren?
Ja mit Therapeuten kann man so reden, eben so wie man in der Gesellschaft nur in seltensten Fällen reden kann, weil alles einen negativen Tuch hat. Therapeuten sind auch nur Menschen und wissen das es in der Realität ganz anders zu und her geht. Am Ende kann ich nur mich verändern und nicht die Anderen. Die Anderen versuchen zu beruhigen ist für gar nichts, aber sich selber erst runter zu fahren, das ist eine Kunst!
Auch wenn ich kurzfristig mal wieder arbeiten kann ist für mich das Energieraubentste, die Begegnung mit anderen Mitmenschen. Ich frage mich ob es vielleicht besser währe das ich wohin gehe wo ich noch mehr zurück gezogen leben kann? oder ob es genau das Gegenteil währe was mich zufrieden machen würde?
Ich kann irgendwie nicht mit den Menschen, aber ohne kann ich auch nicht mehr länger. Ich besuche ab und zu meine Schwester oder Mutter, und fühle mich dann nicht wirklich wohl. Dann bin ich froh wenn ich wieder in meine eigenen vier Wände kann, und wenn ich da bin kiffe ich oder sauffe Bier.
Es scheint das ich eine Persönlichkeitsstöhrung habe. Kennt jemand ähnliche Umstände oder Situationen wie ich sie geschildert habe? Angstzustände oder nach den Sternen zu greiffen, kennt das wer? Ich muss dazu noch sagen das ich täglich Subutex und abends Remeron nehme. Zusätzlich rauche ich durch den Tag etwas Gras, liegt es vielleicht an der Zusammensetztung?
Ich währe über antworten und Reaktionen sehr dankbar, weil es mir wirklich ernst ist, damit mein eigenes Leben zu leben. Wie macht Ihr das mit den Anderen? |
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Jana Platin-User
Anmeldungsdatum: 02.10.2007 Beiträge: 1470
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Verfasst am: 11. Jul 2009 12:06 Titel: |
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"Komflickten" - kein Kommentar
"Persönlichkeitsstöhrung" - s.o.
Totale Einsamkeit ist noch lange keine geistige Störung und es nervt mich, dass heutzutage jeder, der irgendein Problem hat, nach solchen Ausreden sucht. Für mich gibt es manche geistige Krankheiten gar nicht. Da bin ich echt so drauf, dass ich denke, dass man damit nur ein Kind beim Namen nennen, und durch Behandlung dieser angeblichen Krankheiten Geld machen will. Sowas hat's direkt nach dem Krieg nicht in der Form wie heute gegeben? Warum nicht? Da gabs wichtige Probleme.
Wenn du dich unter vielen Menschen nicht wohlfühlst, dann genieße dein Einzelgänger Dasein. Wenn du dich zu einsam fühlst, trete einem Verein bei, mach was ehrenamtliches. Wenn du ruhig aber doch gern gesellig bist, setz' dich bspw. für Vogelschutz ein. Kein Meisenliebhaber wird dich blöd von der Seite anmachen. Du hast irgendwelche Eigenschaften, und wenn's dich nicht glücklich macht, nicht nach denen zu suchen, dann such' vielleicht mal danach und orientier dich ein bisschen. Ist leichter gesagt, als getan, das kennt jeder. Von heute auf morgen wüsste ich z.B. auch nicht, mich in irgendeinem Gefilde sofort neu zu bewegen. Aber dann nenne ich das nicht Persönlichkeitsstörung, sondern ich gestehe mir ein, von Natur aus zurückhaltender zu sein. Das sind alles keine Steine, über die man sich gleich alle Knochen bricht, wenn man drüber stolpert.
Gruß
Jana |
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Jana Platin-User
Anmeldungsdatum: 02.10.2007 Beiträge: 1470
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Verfasst am: 11. Jul 2009 12:07 Titel: |
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auch unter Suchtkranken gibt es "gleichgesinnte", um das Problem, dass du dir selbst durch Drogen gemacht hast, ein klein wenig zu entschuldigen. |
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wakeup95 Bronze-User
Anmeldungsdatum: 03.07.2009 Beiträge: 56
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Verfasst am: 11. Jul 2009 12:18 Titel: Danke Jana |
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Mich stört das Wort Persönlichkeitsstöhrung ja auch, aber was soll ich machen wenn es Psychiater gibt welche mich so nennen!?
Eine retorische Frage natürlich. Aber das ändert gar nichts an der Wirklichkeit das Aerzte das recht haben dich als Paranoid, Schizifren usw. abstempeln und an deinen Hausarzt weiter geben.
Dieser versucht dann mit einem neuen Medikament dir den Teufel auzutreiben. Ich meine damit, es ist einfach nicht in Ordnung wie wir Suchtpatienten zum Teil behandelt werden )-: |
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