Bin ich am Ende des Weges?

[lonelySam]

Erstmal ein Hallo an alle.

Ich bin an einem Punkt angekommen, andem ich vllt. ganz scheitern werde, oder ich muss eben mein Leben endlich in den Griff bekommen!?

Vorgeschichte (ich versuche alles relativ kurz zu halten):
1. Mit 7 Jahre hatte ich menen ersten Vollrausch (einmalig) - ungewollt.
2. Dann habe ich mit 12 Jahre die erste Zigarette geraucht - war nicht besonders toll, aber cool.

Diese zwei Vorkommnisse prägten wohl mein zukünftiges Leben.

3. Mit 17 meinen ersten Joint geraucht
4. Als ich 18 war, die ersten Age Lines gesnieft und nach zwei Monaten gelegentlichem Konsums, das erste mal gespritzt.
5. Dann war ich 15 Jahre voll auf der Nadel. Ich habe auch von LSD, Kokain, Amphetamin, Extasy und versch. Kräuter/Pflanzen, so ziehmlich alles ausprobiert, mal mehr mal weniger.
6. Dann drei Jahre in der Codein Substitution, mit gelegentlichem Beikonsum, überwiegend Koks und Gras.
7. Vier Jahre bin ich mit Methadon substituiert worden (selber herunter dosiert) und in der Zeit nur einmal einen Beikonsum gehabt (Koks).
8. Seit fünf Jahre habe ich keine harten Drogen mehr angerührt, "nur" Kiffen und Zigaretten waren angesagt.
9. Von den letzten 15 Jahre, lebte ich 13 Jahre alleine, also keine Beziehung und keine Freunde (jedenfalls keine, die man als solche bezeichnen könnte), aus Angst wieder einmal enttäuscht zu werden.
10. In den letzten zwei Jahre, hatte ich eine Beziehung, für die ich mein letztes Hemd verkauft hätte. Leider entpuppte sich das Ganze als einziges Fiasko (die Umstände will ich im Moment nicht näher erläutern, sind aber haarsträubend).
11. Das erste halbe Jahr davon war wunderschön, mit all den Schmetterlingen im Bauch, doch nach den ersten großen Probleme, begann ich zu trinken (ist ja legal, war mein Gedanke). Und jetzt bin ich bei drei Flaschen Wein am Tag und merke, das Alter und die Lebensweise ging nicht spurlos an mir vorrüber.
Vergesslichkeit und Hass nehmen immer mehr mein Leben ein.


Da ich HartzIV Empfänger bin und einen 1€ Job jetzt machen soll, habe ich mich bei der Aarge geoutet und war jetzt einmal bei einer Psychosozialen Caritas-Beratung und habe keine Ahnung wie es weitergehen soll.
Zwei uneheliche Kinder hab ich auch, wovon eins 21 Jahre und das Andere 13 Jahre alt ist und noch so vieles mehr.


Ich habe keinen Plan mehr, wie es weitergehen soll, oder kann.

[Jana]

Gar nicht. Da sitzt du nun fest, und es ist deine Schuld. Nimm den Job an, den man mir anbietet, sei froh um diese letzte Güte, und mach dich deinem gewissen wegen wenigstens noch nützlich.

[lonelySam]

Hallo Jana,

klar ist es meine Schuld, nur bin ich in dem Dilemma, dass bei dem 1€ Job viele altbekannte Leute arbeiten, von denen ich mich losgesagt habe.
Und jetzt soll ich sie wieder alle sehen und ich weiß, da ich labil bin, dass es mein Untergang werden wird. Sei es Alkohol technisch, oder halt nach fünf Jahre ein Rückfall, mit Age und Koks.
Und das wäre definitiv mein Ende!

[Jana]

Wenn es ein 1€-Job ist, dann wirst du aber doch nicht so verbissen auf diesen einen sein, oder? Ich habe keine Ahnung, wie das mit 1€-Jobs ist, wirst dud a vermittelt und MUSST diesen oder keinen nehmen, oder wie ist das?

[Rote Zora]

Ja,genau so ist es,sagst Du ab,können die Dir die kohle für 3 Monate kürzen....

Allerdings könntest Du,lonelysam,das Prob ansprechen,vielleicht können sie nach was anderem suchen ,versuchs mal.....

Gruß ZORA

[Jana]

Glaube aber kaum, dass da auf private Unstimmigkeiten Rücksicht genommen werden. Von erwachsenen Menschen wird ausgegangen, dass Beruf und privates getrennt wird.

[Rote Zora]

In einigen Fällen schon,und viele Bearbeiter wissen von den Drogenproblemen ihrer "Kunden".Das A-amt darf ja auch die Auflage zum Entzug geben...sonst Kürzung....
Ist wie überall,es gibt Arschlöcher,und es gibt Menschen
ZORA

[Verzweifelt]

Wenn man mit den Leuten auf der ARGE ganz vernüftig spricht, und sie über eine frühere Sucht aufmerksam macht. Darum bittet, woanders eingesetzt zu werden, ist das bei uns möglich.

Eine frühere Sucht ist nicht einfach eine "private Unstimmigkeit", sondern bedeute bei einem Rückfall, das man dem Arbeitsmarkt danach nicht mehr zur Verfügung steht.

Bei der Vermittlung eines 1€ Jobs geht es jedoch, langfristig gesehen, darum, den ARGE Empfänger für den 1. Arbeitsmarkt oder eine mögliche ABM oder AGH-E (Entgeltveraiante) Stelle fit zu machen um ihn somit aus der Arbeitslosigkeit und damit aus der Statistik rauszuholen.

Also einen Versuch, der ARGE zu erklären, was Sache ist, ist es allenfalls wert. Bei uns hier, wird darauf eingegangen. Solange man sich nicht total gegen einen 1€ Job wehrt und damit, seiner Mitwirkungspflicht nachkommt.

LG verzweifelt

[JayJay20]

also ich an deiner stelle, lonelySam, würde den Job annehmen. Bei uns bei der ARGE machen die richtig stress wenn man sich outet. aber du solltest einfach darüber hinwegsehen, wer da auch arbeitet. Wenn du wirklich nichts mehr nehmen willst, dann musst du damit klarkommen auf ander Junkies zu treffen.
LG

[mammaslittlehelper]

Einfache Antwort:
Ich glaube, dass du noch nicht am Ende des Weges bist.

Versuch dich durch zu beissen. Darin bist du doch Profi. Du hast so viel überlebt und geschafft, dass dich solche Lapalien nicht aus der Bahn werfen sollten.
Für mich weisst du was du willst; hol es dir!

Was die MAE angeht, rede mit deinem Fallmanager oder Berater (natütlich höflich). Du hast nichts zu verlieren (hast du ja schon vorher).