Entzug

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Gwendoline
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 288

BeitragVerfasst am: 26. Sep 2009 04:24    Titel: Antworten mit Zitat

Sue hat Folgendes geschrieben:

Verstehst/Kennst du das mit dem sich auf 'Gedeih und Verderb' ausgeliefert fühlen?



Ja, ich verstehe Dich schon in gewisser Weise, ich bin alles andere als ein Fan von stationären Entgiftungen auf Entgiftungsstationen, habe aber für mich persönlich erkannt, dass der Aufenthalt auf der Entgiftungsstation doch manchmal das kleinere Übel ist (als z.B. kalt zu entziehen oder alleine zu Hause vor sich hinzudoktern oder gar noch mit anderen Junks zusammen ; Erfolgsquote solcher Aktionen bei mir = 0).
Ich lande zwar erst dann auf der Entgiftungsstation, wenn bei mir wirklich Otto am Letzten ist und gar nichts mehr geht, aber wenn ich dann einmal dort bin, versuche ich wenigstens, den Entzug durchzuziehen.



Sue hat Folgendes geschrieben:

Was das H betrifft hätt ich noch 'ne frage an dich:
Kann das sein, das man die richtig intensive wirkung nur durch iv hat?
Wie sehr unterscheidet sich iv konsum vom rauchen?

Hoff, diese frage nervt dich nicht, nur woher sollte man sowas sonst erfahren, wenn man's nicht probieren will?!



Meinen Erfahrungen nach ist der Hauptunterschied der Kick, den ich eben nur "richtig" beim ballern habe, beim ziehen dauert es bei mir im Schnitt 20-30 Min, bis ich etwas merke, beim rauchen geht es zwar schneller, aber beim blowen habe ich eben keinen richtigen Kick.

Also wenn Du mit "richtig intensiver Wirkung" den Kick meinst, den habe ich nur beim i.v.-Konsum.
Aber so geil wie am Anfang wird der Kick auch nie wieder werden, auch wenn man diesem Kick jahrelang hinterherläuft.
(Wer länger drauf ist/war, weiß sicher, was ich damit meine).


Nein, die Frage nervt mich nicht, ich mache mir eben nur immer Gedanken, wenn ich auf solche Fragen antworte, dass meine Antwort nicht zu verherrlichend klingt.
(Der Suchtdruck hält sich bei mir im Mom auch in Grenzen, selbst wenn ich soetwas schreibe).
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Gwendoline
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 288

BeitragVerfasst am: 26. Sep 2009 04:39    Titel: Antworten mit Zitat

Doof, dass es hier keine Edit-Funktion gibt.


Verzweifelt hat Folgendes geschrieben:

Oje, meine liebe Sue. Meine Erfahrung nach, hast du die Nadel schon halb im Arm.



Dito. Sad
Genau das schoss mir auch durch den Kopf, als ich das Posting von Sue gelesen habe, aus dem ich in meinem vorherigen Posting hier in diesem Theard zitiert habe.



Sue hat Folgendes geschrieben:

Vielleicht haben auch andere einen Abscheu vorm Spritzen, und machens dann doch irgendwann?!
Doch selbst wenn ich die 'Bestätigung hätte', daß die volle wirkung nur 'beim ballern' zu erreichen ist, glaub ich doch, daß ich versuchen würde,das zeug lieber ganz zu vergessen, ehe dieses opfer zu bringen!

Vielleicht hast du ja auch mal so gedacht?



Am Anfang meiner "H-Karriere" oder besser gesagt, am Anfang meiner gesamten "Drogenkarriere" hätte ich mir auch unter keinen Umständen vorstellen können, i-wann mal zu ballern, ich hatte eig. auch immer, über Jahre hinweg Angst vor der Nadel.
Hab mich auch beim Arzt immer total angestellt, wenn der mir Blut abnehmen wollte, oder impfen oder soetwas in der Richtung.

Als ich dann mit H anfing dachte ich so nach dem Motto, ziehen und blowen ist ja okay, aber ballern würde ich nie im Leben.
Mein damaliger Bekanntenkreis war i-wann so ziemlich komplett am ballern, also war meine Hemmschwelle diesbezüglich mit der Zeit auch gesunken.

Ich hatte i-wann mal keine Shore mehr, kam schon auf Turkey und da kam ein damaliger Kumpel von mir und legte mir eine fertige, konsumbereite Pumpe auf den Tisch.
So kam ich dann zu meinem ersten Knaller Rolling Eyes und nachdem es dann beim dritten oder vierten Knaller so richtig kickte, blieb ich dann auch beim ballern.

Ist eigentlich gar kein sonderlich seltsamer Verlauf: Erst Angst vor der Nadel, dann sinkt die Hemmschwelle - es wird zur Normalität und i-wann ist man dann richtig nadelgeil.
So ging es wohl nicht nur mir, sondern einigen anderen Usern/Userinnen auch...


Soviel nur mal am Rande zum Thema: "Ich würde doch nie spritzen..."
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Nicole
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 15.09.2009
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 26. Sep 2009 09:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ist eigentlich gar kein sonderlich seltsamer Verlauf: Erst Angst vor der Nadel, dann sinkt die Hemmschwelle - es wird zur Normalität und i-wann ist man dann richtig nadelgeil.
So ging es wohl nicht nur mir, sondern einigen anderen Usern/Userinnen auch...
Soviel nur mal am Rande zum Thema: "Ich würde doch nie spritzen..."[/quote]

DAmuß ichdir auch recht geben, bei mir war es genau so. Ich hatte auch immer angst davor und wenn du´s dann mal ausprobiert hast, dann ist´s rum. DAnn gibt´s nicht´s anderes mehr. Und leider geht das schneller als man denkt.
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Verzweifelt
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 28.06.2009
Beiträge: 737

BeitragVerfasst am: 26. Sep 2009 09:41    Titel: Antworten mit Zitat

Genau das meinte ich: Ganz normaler Verlauf zum Beginn einer Drogenkarriere. Wer von uns hat den nicht gesagt "Ich hab so Angst vor Nadeln"

Na die hab ich heute noch, aber nur, wenn mir jemand anders an die Venen will. Z. B zum Blut abnehmen. Very Happy
Leider war ich nicht so schlau wie Twiggy und hab mir ne Vene freigehalten, damit gibt es bei mir immer ein Gemetzel Crying or Very sad
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Gwendoline
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 288

BeitragVerfasst am: 3. Okt 2009 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

Sue?

Wie geht es Dir denn jetzt im Moment, vielleicht magst Du ja nochmal berichten?
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Sue
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 16.05.2009
Beiträge: 55

BeitragVerfasst am: 3. Okt 2009 09:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

tja, wie's mir geht?
Naja, den umständen entsprechend wohl ganz gut.

hab über eine woche nichts genommen, was mir nicht besonders schwergefallen ist, hatte auch ziemlich mit meinem magen zu tun.
(hab öfters mal magen- und darmkrämpfe, eigentl. schon immer,k.A. warum).


Naja, gestern hab ich mit mir gekämpft, was zu nehmen, hatte irgendwie lust danach, obwohl ich ja schon oft geschrieben hab, daß ich es nicht für das non-plus ultra-gefühl halte.
In der Beziehung versteh ich mich dann selbst nicht recht...!

Ich hab eure postings über's ballern alle gelesen, und fand's doch recht erschreckend,denn die sache mit dem "hemmungen abbauen" leuchtet voll ein, da man sich vor ca. 'nem halben Jahr noch nicht einmal vorstellen konnte, das zeug überhaupt einmal anzurühren!
Diese Hemmung verschwand ja auch dann relativ schnell;ich glaub,das das spritzen der anfang vom ende wäre, leider wird man wohl nie einen richtigen flash erleben, diese neugier bleibt halt 'unbefriedigt', was wohl das kleinere übel ist. PS hab einen Termin mit meiner alten Suchtberaterin gemacht, hoff, sie kann mir helfen, doch noch Psychotherapie zu bekommen, außerhalb einer Klinik!
Liebe Grüße Sue Wink
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Gwendoline
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 288

BeitragVerfasst am: 18. Okt 2009 04:30    Titel: Antworten mit Zitat

Immerhin hast Du Deinen Konsum nicht immer weiter und weiter gesteigert, sondern scheinst im Moment ja wirklich ein bisschen die Bremse eingebaut zu haben - gut so!

Dein Plan, die Suchtberaterin aufzusuchen und sich dann um eine Therapiemöglichkeit zu kümmern halte ich auch für richtig und wichtig,

Therapie muss ja nicht immer gleich Klinik bedeuten, wenn Du Dich in der Klinikatmosphäre nicht wohlfühlst, wird Dir ein Klinikaufenthalt auch nicht viel bringen können, bzw. sich sogar evtl. kontraproduktiv auswirken.

Ambulante Therapie ist ja in einem solchen Fall zumindest mal einen Versuch wert, wobei ich verstehen kann, dass man sich davor immer wieder flüchtet, kenne ich von mir selbst und wenn dann die Überwindung und "Therapiebereitschaft" einmal da ist und es läuft nicht gleich auf Anhieb so, wie ich mir das gedacht/gewünscht habe, nimmt diese Bereitschaft auch schnell wieder ab und ich komme dann auch nicht mehr großartig weiter, therapiemäßig, vielleicht ist das ja bei Dir ähnlich.



Nochmal kurz zum ballern:
Naja, Anfang vom Ende?!
Kommt auch immer ein bisschen darauf an, wie man ballert, ob man nur eigenes Besteck verwendet, wie geschickt man sich dabei anstellt, die Venen zu treffen etc., da gibt es einige Faktoren.
Unbestritten ist jedoch, dass ballern die risikoreichste Konsumform ist, will ich auch nicht in Abrede stellen.

Aber letzendlich ist m.E. nicht die Konsumform das Entscheidene, man muss nicht ballern, um süchtig zu werden/zu sein.
Risiken sind auch bei anderen Konsumformen gegeben.
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Sue
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 16.05.2009
Beiträge: 55

BeitragVerfasst am: 18. Okt 2009 08:40    Titel: Antworten mit Zitat

Morgen Gwendoline,

Mist, daß es hier keine Edit-Funktion gibt!

Du schreibst:
Aber letzendlich ist m.E. nicht die Konsumform das Entscheidene, man muss nicht ballern, um süchtig zu werden/zu sein.

Den Eindruck hab ich so langsam auch.
Ich kann(Gott sei Dank), ohne körperliche Entzugserscheinungen verzichten.(solange ich wußte, daß 'was im schrank ist,
war ich auch sonst seelenruhig, hab genommen, wie ich wollte, oder es auch gelassen.)
Das war st. August so, immer war was da.
Nun bin ich aber in die Situation gekommen, daß das Zeug alle war, und der Mensch, bei dem ich immer gekauft hab, seit Tagen nicht erreichbar...

Frag mich nicht, was ich für eine Laune hatte, und meine Lust, was zu nehmen, und es nicht zu können, wurd immer größer...
War echt belastend!
Bin dann zu einem anderen gegangen, von dem ich noch nie was geholt hab (finds persönl.total mist, auch noch bei fremden "kaufen zu müssen".

Mir ist dadurch klar geworden, daß ich, zumindest was das Verlangen betrifft,ein Problem mit dem Stoff hab. Sad
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Sue
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 16.05.2009
Beiträge: 55

BeitragVerfasst am: 18. Okt 2009 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

Meine suchtberaterin hat mir vorgeschlagen, in eine Tagesklinik zu gehen,d.h. ich würde morgens hin-und irgendwann nachmittags wieder heimkönnen.
So bekäm ich Therapien, ohne gleich ganz entziehen zu müssen, unsere Psychologen (hier in town) tun sich dumm, gesprächstherapie mit jemanden zu machen, der Benzos ect. nimmt. Sad

Da nun auch "das Braune" zunehmend problematischer wird, bin ich am überlegen, ob ich versuchen soll, das mit der Tagesklinik anzugehen.

Soweit der Stand der Dinge bis jetzt Smile

(mensch, war das ein ellenlanges ding hier) Smile

Gruß Sue Wink
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Gwendoline
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 288

BeitragVerfasst am: 25. Okt 2009 03:14    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu Sue,

Kann mir gut vorstellen, wie Du Dich fühltest, als Du gemerkt hast, dass nichts mehr da ist, das Feeling wird mit der Zeit immer heftiger, vor allem dann, wenn dann der körperliche Entzug noch dazukommt und auch der wird mit zunehmender Zeit immer übler, i-wann dreht man da ganzschön am Rad, ganz und gar keine schöne Situation, aber in genau dieser Situation ist man nicht in der Lage, sich das klar zu machen, das geht höchstens dann wieder, wenn man wieder nachgeladen hat, aber dann sind einem solche Gedanken ja auch eher wieder fern...ein Teufelskreis, die verdammte Sucht.

Aber gut finde ich, dass Du selbst merkst, dass der Shore-Konsum bei Dir immer mehr zum Problem wird.
Sicherlich wird Dir doch auch aufgefallen sein, dass sich die Mengen, die Du konsumierst, immer steigern und dass die Abstände zwischen dem Konsum, langfristig betrachtet, kürzer geworden sind?!


Tagesklinik hab ich auch schon gemacht, ist ja gut und schön, aber zuerstmal vorher entgiften, würde ich sagen, auch wenn das der unangenehmere Weg ist.

Kann aber wirklich verstehen, wenn jemand Angst vor stationären Maßnahmen und/oder Therapien hat, kenne ich nur zu gut, als ich neulich auf der Entgiftungsstation war und dem Personal nach den ganzen Monaten wiederbegegnete und mit der Schwester, von der ich mich damals so drangsaliert fühlte, sprach, bekam ich auch eine superheftige Panikattacke Rolling Eyes .
Halte mich also zukünftig, wenn es eben geht, auch besser wieder fern von derartigen Stationen...
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mammaslittlehelper
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2009
Beiträge: 40

BeitragVerfasst am: 26. Okt 2009 19:53    Titel: Du eierst rum ! Antworten mit Zitat

[quote="Sue"]Meine suchtberaterin hat mir vorgeschlagen, in eine Tagesklinik zu gehen,d.h. ich würde morgens hin-und irgendwann nachmittags wieder heimkönnen.
So bekäm ich Therapien, ohne gleich ganz entziehen zu müssen, unsere Psychologen (hier in town) tun sich dumm, gesprächstherapie mit jemanden zu machen, der Benzos ect. nimmt. Sad


Willst du clean sein? Willst du leben? Willst du weiter konsumieren?

Werde dir doch mal klar was du willst.

1. Benzo-Entzug ist härter als der von Heroin.

2. Spritzen ist die effektivste Methode Heroin zu konsumieren.

3. Es gibt keinen "Ersatz" für eine dieser Drogen.

DU MUSST DARAUF FREIWILLIG VERZICHTEN !

Ich kann dir leider keinen Rat geben wie.

Leider kann ich dir auch nicht sagen wie es ohne Drogen funktioniert, aber ich kann dir zu 100% sagen: mit geht es erst recht nicht!

Sorry wegen der Wortwahl aber... es geht um DEINE Zukunft.

Was die Benzos angeht, kann ich dir auch nur Ausschleichen empfehlen. Was die Schore angeht: Lass es einfach! Das tut zwar ne Woche lang weh aber dann ist es vorbei. Der Rest ist Kopf.

Mit den besten Wünschen

Mammas little Helper
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