Wechsel eines Therapieplatzes

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Verzweifelt
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.06.2009
Beiträge: 737

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Naja weisst du, lass dich mal nicht täuschen. Ich persönlich bin mir bei meiner 21 jähren Tochter nicht sicher, ob sie mir nicht manchmal einen vom Pferd erzählt. Doch wenn du die "feinen Unterschiede" erkennst, passts ja.

Ein anderes Ding ist, dass ihr die Einrichtung schon mal angeschaut habt und euch ein Bild machen konntet.
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr damit durchkommt. Wendet euch auch mal an den Kostenträger, der ist bestimmt nicht scharf drauf, dass die Einrichtung die er finanziert, solche Mittel an den Tag legen.

Doch zum Kindesentzug muss ich sagen, wenn deine Tochter das Aufenthaltsbestimmungsrecht aufgrund ihrer Drogensucht entzogen bekam, finde ich es Richtig. Auch die Entscheidung meines Jugendamtes damals war Richtig.
Doch bekommt deine Tochter bei Erfolgreichem Abschluss der Therapie das Aufenthaltsbestimmungsrecht/Sorgerecht wieder zurück?
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vermilion
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 26.02.2009
Beiträge: 166

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ok..Ok..das sind ja andere voraussetzungen...wenns so ist.

Dann würde es mich jetzt echt interessieren, was das für ne komische einrichtung ist.

@ Maria du mich zitierst...dann doch bitte auch das was ich gesagt habe...der satz..wo´s weh tut gehts lang...stimmt nicht immer...macht aber in der in der therapie einen großen teil aus...denn natürlich tut´s weh, wenn man verhaltensweisen ändern muß die man jahre lang eingeübt und ausgelebt hat...
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Verzweifelt
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.06.2009
Beiträge: 737

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe das genauso, so ne komische Einrichtung habe ich noch nie erlebt. Deshalb ja meine Frage, ob das alles so wahr sein kann.

Desweiteren ist dein Satz richtig, doch das kann nur jemand sagen, der selber drauf war/ist und Therapie gemacht hat. Wo´s weh tut gehts lang. Stimmt.

Vom Puderzucker in den Arsch blasen hat keiner was, am wenigsten die Süchtigen. Very Happy Very Happy
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Maria
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.09.2009
Beiträge: 287

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

@ vermilion
Ich glaube nicht, dass Verhaltensänderungen schmerzhaft sind, bei mir sind sie einfach nur nervig. Das, was Du meinst , glaube ich, ist die seelische Wunde, die durch eine Entgiftung noch mehr aufreißt. Eine Entgiftung ist sehr traumatisierend und eine zusätzliche seelische Belastung, die einen Menschen, der danach Therapie macht, unter starken seelischen Druck setzt.
Die Menschen, die Therapie machen, sind seelisch gesehen stark verwundet, also noch verletzbarer als andere.
Und wenn man während der Therapie nicht mal seine Wunden lecken darf, sondern zusätzlich von Seiten der Therapeuten hart rangenommen und unter Druck gesetzt wird, ist der emotionale Stress schwer auszuhalten.
Doppelbelastung. Und sowas hat euch geholfen? Schwer zu glauben.
Gruss
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Verzweifelt
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.06.2009
Beiträge: 737

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, nicht die Entgiftung ist schmerzhaft. Bis auf die Tatsache, das ein Entzug Schmerzen verursacht.

Es ist tatsächlich die Therapie, weil da an Dinge gearbeitet wird die sehr wichtig sind und die tun halt mal weh. Eine Verhaltensänderung ist immer schmerzhaft.

Ich bin mir nicht sicher, ob du mit den Augen eines Süchtigen sprichtst. Das ganze also Nachvollziehen kannst, oder ob du "nur" Angehörige eines Süchtigen bist und damit mit der Welt der Süchtigen wenig am Hut hast.
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vermilion
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 26.02.2009
Beiträge: 166

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

@ Maria

jo wie du siehst und hörst hat es geholfen...und hält...seit 5 1/2 jahren

natürlich darf man auch seine wunden mal lecken...kein problem...ich bin keiner der alles übers knie bricht.
ich meine damit nur...du wirdt keine suchttherapie finden...in der nur köpfchen gekrault und gestreichelt wird...und die dann auch noch von erfolg gekrönt ist..

bei mir gabs jede menge verhaltensänderungen, die weh taten...alleine schon zu beginn der therapie, sich vorzustellen sein ganzes leben jetzt mit klarem kopf zu verbringen...

ich finde es gehört beides zu ner erfolgreichen therapie dazu...wenns sein muß, die nötige härte...seitens des teams...aber auch zu sich selbst.

und natürlich auch viel gefühl, wärme und geborgenheit...wennn man beides zusammen in den richtigen dosierungen...für sich verwendet...kann es nur klappen

wie gesagt...wenn die oben genannte einrichtung echt so´n seltsammer verein ist...dann nix wie weg da...und wo anders mit neuem mut probieren.

Das es solche einrichtungen gibt...weiß ich...z.B.Narconon...ein sprössling von scientology...haben ganz seltsamme methoden...
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Maria
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.09.2009
Beiträge: 287

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2009 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, ich bin schon als Süchtige auf die Welt gekommen, war Angehörige Süchtiger und irgendwann habe ich mit Drogen herumexperimentiert, bis ich Heroin für mich entdeckt habe. Nach achtjähriger Heroinabhängigkeit (Beikonsum Kokain) ins Methadonprogramm gekommen. Nach einem Jahr entgiftet, unfreiwillig,kalt, ohne Arzt, auf der Straße. Mein Bewußtsein war derart erweitert, dass ich keine körperlichen Schmerzen hatte, wäre bei diesem kalten Entzug aber seelisch fast ausgeblutet, heftige Halluzinationen und Panik. Bin während des Entzugs praktisch aus meinem Körper getreten. Lebe seid sieben Jahren ohne Heroin, aber mit posttraumatischen Belastungsstörungen, Ängsten, Alpträumen, Schlafproblemen, seelischem Druck...zu viel nicht verarbeitetes Material in mir, und zu viele Knoten
Gruss
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grillenhopser
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.09.2009
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 14. Sep 2009 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
ob Oma oder Opa ist an sich egal. Ich würde es auf jeden Fall beantragen.
Die Vorwürfe, die deine Tochter der Klinik macht sind mit Vorsicht zu genießen. Ich kenne das von meinem Partner. Dachte auch, ich kann unterscheiden zwischen Wahrheit und Ausrede.
War aber nicht so. Gerade Langzeittherapie ist eine harte Sache. Um dort rauszukommen kann man sich in Anschuldigungen so sehr hineinsteigern, daß man es selber glaubt oder den anderen glauben machen will und das sehr überzeugend.

Ich würde mit allen Mitteln probieren, das Aufenthaltsbestimmungsrecht für das Kind zu bekommen.(Probiere eine einstweilige Verfügung vom Gericht zu bekommen). Wird schwer nehme ich an, wenn das Jugendamt drin hängt, aber nicht aufgeben.
Deine Tochter hat dann den Kopf frei (leicht gesagt) und sollte durchhalten.

Mein Partner hat damals leider abgebrochen und das Ganze ging von vorne los. Jede Einrichtung in der er war, wollte ihn fertigmachen oder hat nicht die angekündigte Therapie eingehalten. Das waren immer seine Aussagen.
Weggekommen ist er nachher durch andere Umstände.
Leider nicht von Dauer. Ist jetzt auch wieder drauf und das Ganze geht von vorne los.
Also probiere das Mitgefühl zurückzustecken (mach ich auch gerade). Ist schwer.
Ich wünsche Deiner Tochter viel Glück. Aber Vorrangig sehe ich das Problem mit Deinem Enkel.

Viel viel Glück !

LG grillenhopser
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Rote Zora
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 28.05.2009
Beiträge: 1041

BeitragVerfasst am: 14. Sep 2009 21:41    Titel: Re: Wechsel eines Therapieplatzes Antworten mit Zitat

Merliesin hat Folgendes geschrieben:
Laut Aussage meiner Tochter wird ihr gedroht, dass man ihr das Kind wegnimmt, es wurde Wasser und andere Flüssigkeiten ins Kinderbettchen geschüttet, sie muss beim Telefonieren immer den Lautsprecher anmachen damit die mithören können.
Wenn sie mitkriegt, dass irgendwelche Drogen in die Therapie geschmuggelt werden und sie das meldet, wird sie nicht nur von den "Missetätern" fertiggemacht, sondern auch von den Therapeuten - WEIL sie es gemeldet hat.

lg,

Merliesin


Mutter-Kind Therapie...ich persönlich halte nichts davon...,hab es selber mit meiner damals 4 jährigen ´Tochter gemacht,und hab sie nach 14 Tagen wieder nach hause geschickt,ich hatte Gott sei Dank die Wahl weil ich freiwillig da war!

Das mit dem mithören beim telefonieren ist normal,was ich aber überhaupt nicht verstehe,ist daß sie Ärger bekommt,wenn sie einen Rückfall aufdeckt Shocked Normalerweise wird man dafür vom Team gelobt.
Ich bin in meiner ersten Therapie rausgeflogen,weil ich "nicht" gesagt habe,wer den Alk ins Haus gebracht hat...hätte ich denjenigen verraten,hätte ich bleiben dürfen!
Hast Du vielleicht irgendwas falsch verstanden?
Das mit dem Wasser im Kinderbett finde ich seltsam,gab es dafür einen Grund?Ging das von Mitpatienten aus? Das ist ne Sache die geht natürlich gar nicht!
Daß das Jugendamt involviert ist,ist natürlich kacke,da kann sie nicht viel machen.Ich habe es auch erlebt,daß zwei Patientinnen ohne ihre Kinder die Einrichtung verlassen mussten...die eine ist geflogen und die andere hat abgebrochen.
Zúletzt will ich noch auf das "fertig machen" eingehen.
In Therapie wird man mit Sachen konfrontiert,die man lange erfolgreich verdrängt hat und sehr schmerzhaft sind.Da möchten die Therapeuten ran um das zu bearbeiten. Wenn man gewisse Sachen nicht bearbeitet,kann es aufgrund dessen immer wieder zu Rückfällen kommen.In Therapie soll man lernen nicht vor den Sachen wegzulaufen wie man es jahrelang gemacht hat,sondern lernen sich damit auseinander zu setzen und Wege zu finden damit umzugehen ohne zu Drogen zu greifen Wink

Ich hoffe das war jetzt verständlich geschrieben,das sind so meine Erfahrungen damit.
Ansonsten wünsche ich Euch,daß es ein gutes Ende nimmt,und Ihr(wenn es wirklich so ist) die Einrichtung wechseln könnt Wink .
Ich weiß ja nicht,wo Ihr her kommt,aber ich kenne eine Einrichtung in Altenkirchen(Westerwald),die Mutter-Kind Therapien macht,ich war auch da,und fand es ganz ok.Da läuft viel auf Eigenverantwortung,und es sind nicht nur Drogensüchtige dort(die wenigsten),u.a. auch Alkohol,Bulimie,Medikamente etc...(ist ne reine Fraueneinrichtung)

Alles Gute,lg Zora
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Nicole
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 15.09.2009
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 17. Sep 2009 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich muß " Verzweifelt" voll und ganz recht geben.
Ich bin auch selber drauf und habee auch zwei Kinder.
Man erfindet viel um sich vor seiner Familie irgendwie rechtfertigen zu können, warum man das nicht zu Ende bringen kann. Oder in meinem Fall, warum ich nicht endlich mit der Therapie anfange.
Ich finde auch immer wieder Gründe, warum ich noch nicht auf der Therapie bin. Glaube mir Süchtige sind einfallsreich.
Aber wie von anderen schon erwähnt, Therapie ist kein Zuckerschlecken. Ich selber war auch schon einige male und muß wieder. Da hat jemand der das noch nicht kennt sicherlich damit zu kämpfen. Das glaube ich , es ist nicht einfach, wenn in Deiner vergangenheit rumgebohrt wird und du dich, mal so gesagt, vor allen bis auf´s letzte ausziehen mußt. Aber so sind nun mal die Therapeutischen Methoden.
Sie soll einfach deren Spiel mitspielen.
Denn es kann durchaus sein, dass es auf einer anderen Therapie nicht anderst wird. Es ist halt auch nunmal so, dass Leute die auf Therapie Verträge aufmachen, oder erst garkeine eingehen (Vertrag bedeutet, dass man mit einen anderen nicht bei einem Regelstoß verpetzt oder gar, nicht´s gegen Drogen im Haus tut, obwohl man es weiß) egal wie auch immer es gibt viele Arten von Verträgen. Auf jeden Fall ist´s halt so, dass sie vielleicht auch auf Grund dessen fertig gemacht wird, weil sie andere Verpetzt. Was ich mir gut vorstellen kann.
Andererseits schützt sie sich ja nur damit, aber so macht sie sich keine Freunde. Doch da muß sie dann einnfach drüber stehen.
Aber das die Therapeuten sie dann auch fertig machen, wenn sie sagt das Drogen im Haus sind, dass kann ich mir kaum vorstellen.
Es heißt zwar immer:" Sie lieben den Verrat aber nicht den Verräter" aber auf Therapie?
Auf welcher Thera ist sie denn?

Und was den Wechsel angeht, würde ich an eurer Stelle selbst mal zum Kostenträger hingehen und mich erkundigen. Einfach den Fall schildern. Vielleicht habt ihr ja glück.
Also bei mir war es kein Problem, allesdings würde ich so zu sagen Zwangsquerverlegt und es war noch von der selben Stelle, nur ne andere Einrichtung.

Naja, ich wünsche euch viel Erfolg
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Rote Zora
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 28.05.2009
Beiträge: 1041

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2009 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte vor einiger Zeit nen Thread eröffnet,: Therapierfahrungen NRW oder so ähnlich,vielleicht ist der ja ein wenig hilfreich,um ein Bild von Therapie zu bekommen Wink
lg Zora Cool
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