Angehörige

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Sina
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 24.05.2009
Beiträge: 76

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2009 20:19    Titel: Angehörige Antworten mit Zitat

Puh...
mir ist heute aufgefallen, dass ich für meine Angehörigen (Mama und Partner) immer noch Junkie bin. Es ist kein Jota anders als früher. Ich bin das Sorgenkind und was ich höre sind Vorwürfe. Nur dass es jetzt eben nicht um H geht sondern um Zigaretten. Was mir auch aufgefallen ist, ist, dass ich das alte Spiel mitspiele- mit jedem Vorwurf noch mehr Suchtdruck entwickle und dabei fast aggressiv werde, mich rechtfertige und in die Ecke gedrängt fühle. Einerseits kaufen sie einem die Zigaretten, wie ich früher auch Geld für H bekam, andererseits wird bei jedem Konsum ein Blick auf mich geworfen als sei ich der letzte Mensch der Welt.
Wenn ich meine Sucht im Griff hätte würde ich nicht rauchen!
Wenn ich damals hätte aufhören können zu spritzen hätte ich es getan!
Ich merke nur, dass ich mich hilflos und wertlos fühle durch diese Tretmühle. Dabei ist doch gerade der Glaube an sich selbst etwas, das beim Kampf gegen eine Sucht helfen kann...
Der ist nach solchen Streitaktionen aber immer völlig zerstört.
Man würde sich immer Sorgen um mich machen, würde immer daran denken, was ich tue- Schließlich hätte ich soch Familie... Und ich würde mich totrauchen und ach ja Frau X wäre neulich kläglich an Krebs verreckt...
Dabei bekomme ich Angst und das wirkt dann paradox. ich denke an Lungenkrebs und mein Hirn sagt: rauch erst mal eine damit die Angst weggeht...
Kann doch auch nichts dafür.
Ich bin und bleibe ein Junkie- da kann ich noch so lang clean sein.

SCHEIßWELT!
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Jana
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2009 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

"Glaube" an sich selbst ist immer zerbrechlich. An sich selbst "glauben" muss nur, wer verzweifelt ist, "Glauben" hat nämlich mit Religion zu tun. Du musst aber wissen, was du kannst, nur so kannst du es nämlich auch umsetzen. Wenn deine Eltern dir keine 2. Chance geben, haben sie eben einen beschränkten Horizont. Du machst ja was aus dir, wenn ich gelesen habe. Sich ändern kann jeder, und das tust du. Das hast du ihnen voraus, denn sie könnens ja scheinbar nicht.
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Cappu
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.01.2009
Beiträge: 483

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2009 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ob mans jetzt glaubt oder nicht - das eigene Selbstwertgefühl hängt nicht davon ab, ob die Eltern einem zusprechen oder einen für toll halten oder nicht. Wie Jana schon schreibt, muss man sich seiner Qualität sowie auch seiner Schwächen bewusst sein - und dann abwägen. Wenn du mit deiner Nikotinsucht gut leben kannst (was ich an deiner Stelle wohl gut könnte) würde ich den Versuch aufgeben deine Eltern ebenfalls davon überzeugen zu wollen.
Manchmal kommts mir vor als wenn die Welt sonst nix zu tun hätte als sich über so ne Scheisse aufzuregen. Rauchen. Ist nix schönes, aber wenn ich die Wahl hab zwischen ner Heroin-Süchtigen und ner Nikotinabhängigen Tochter, dann nehm ich doch letzteres , und zwar mit offenen Armen.
Die Akzeptanz der eigenen Eltern ist leider was elementares womit man sein Leben lang zu kämpfen hat wenn man sie nicht erhält, aber man sollte sich vor Augen führen, dass man nur sich selbst etwas beweisen muss.
Mein Tipp: Kläre in einem sachlichen Gespräch dass du nicht dazu bereit bist dich wegen deinem Zigarettenkonsum verurteilen zu lassen und verlasse sofort den Raum, wenn das Thema wieder aufkommt. Hat bei mir immer sehr gut funktioniert.

Was natürlich interessant wäre: Wie alt bist du , wenn deine Eltern dir Geld für Zigaretten geben müssen Question
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2009 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

@sina

Ich kann dich gut verstehen, wenn auch ich in meinem Fall nicht die Süchtige bin!

Ich hasse schon das Wort Junkie! Ich finde, das klingt so abwertend! Auch Suchtkranke sind Menschen mit Gefühlen und vor allem auch mit Werten!!! Jeder Süchtige hat wohl damit ein Problem sich wertlos und "dreckig" zu fühlen! Aber leider wird das auch noch von so vielen gefördert! Sie sollten sich doch auch alle erstmal den Menschen hinter der Sucht beschäftigen und danach urteilen ,was es für ein Mensch ist, nicht von vornherein abstempeln!
Ich finde das auch grausam!

Aber (es wird dich sicherlich wenig beruhigen können) aber sogar wir als Angehörige eines Suchtkranken werden genauso "dreckig" behandelt!!!

L G Ulla
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Jana
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2009 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

@Ulla97: Dann versetz' dich mal in die Lage von Eltern, deren Sohn oder Tochter von einem Junkie im Rauschzustand umgebracht/vergewaltigt wurde. Da Drogenkonsumenten eben in den Köpfen der Menschen unkontrolliert sind, und sich jeder denken kann, da muss was kaputt sein, wenn der Drogen nimmt, ist diese Haltung nicht ganz unverständlich, oder? Du kannst nicht bei allen Dingen Toleranz/Akzeptanz verlangen, wenns um sicheren, menschlichen Umgang geht. Rolling Eyes

Aber man muss die Einsicht und den Willen zur Veränderung auch erkennen können, was sich aber bei Sinas Eltern jetzt nicht herauslesen lässt. Das ist natürlich auch scheisse.
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Sina
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 24.05.2009
Beiträge: 76

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2009 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

danke für eure Antworten.

Zitat:
Du musst aber wissen, was du kannst, nur so kannst du es nämlich auch umsetzen


Ja, das stimmt. Wahrscheinlich liegt auch hier der Knackpunkt und ich mache andere für Dinge verantwortlich, die ich mir mir selbst zu klären hätte. Ich weiß, dass ich jemand bin und ich mache auch etwas aus meinem Leben. Es ist nur so, dass mich mein eigenes Rauchen selbst schrecklich stört, weil es mir vor Augen hält, dass ich in diesem Punkt eben noch nicht die volle Kontrolle über mich selbst zurück habe.
Darum bin ich dann auch anfällig dafür mich von den Aussagen anderer runterziehen zu lassen.

Zitat:
Kläre in einem sachlichen Gespräch dass du nicht dazu bereit bist dich wegen deinem Zigarettenkonsum verurteilen zu lassen und verlasse sofort den Raum, wenn das Thema wieder aufkommt. Hat bei mir immer sehr gut funktioniert.


Solange ich mich selbst dafür verurteile wäre so etwas wenig authentisch und dem entsprechend auch wenig erfolgreich...

Zitat:
Was natürlich interessant wäre: Wie alt bist du , wenn deine Eltern dir Geld für Zigaretten geben müssen


Damit habe ich meinen Mann gemeint, der immer Zigaretten mitbringt, wenn er einkaufen geht. Von unserem gemeinsamen Geld Wink

Zitat:
Da Drogenkonsumenten eben in den Köpfen der Menschen unkontrolliert sind, und sich jeder denken kann, da muss was kaputt sein, wenn der Drogen nimmt, ist diese Haltung nicht ganz unverständlich, oder? Du kannst nicht bei allen Dingen Toleranz/Akzeptanz verlangen, wenns um sicheren, menschlichen Umgang geht.


Naja... das kann ich zwar verstehen, muss aber doch drauf antworten, dass ich noch nie einer Fliege was zu leide getan hab.. Aber ja- klar stimmt was im Kopf nicht, denn sonst hätt ich mir selbst das nicht angetan.
Wenn man Brights Beiträge über Hirnchemie und Suchtveranlagung liest, ist auch klar, was bei vielen von uns nicht stimmt / so ausbalanciert ist, Nur wer ist Schuld daran? Aber egal, das ist ein anderes Thema.


Was mich betrifft: Wie handle ich jetzt am sinnvollsten?
- logisches Fazit wäre mit dem Rauchen aufzuhören, da es mich selbst stört. Problem: keine Ahnung wie, weil ich in kritischen Stressituationen nicht ohne funktioniere. ( Hilft mir ungemein bei viel Arbeit. leider..)
Wie könnte ich noch vorgehen? Akzeptieren, dass ich rauche, weil ich damit besser funktioniere? Auch nicht so das, was ich will.
Also Ausweichmöglichkeiten suchen. Blos welche?
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bright
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2009 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Jana hat Folgendes geschrieben:
"Glaube" an sich selbst ist immer zerbrechlich. An sich selbst "glauben" muss nur, wer verzweifelt ist,

Nein, das trifft für das Urvertrauen nicht zu. Du scheinst es ja auch nicht zu haben, sonst hättest du nicht den von der Vernunft abhängigen Glauben angeführt.
Jana hat Folgendes geschrieben:
"Glauben" hat nämlich mit Religion zu tun.

Religion hat mit Wahnsinn zu tun. Nicht zu verwechseln mit der Spiritualität.
Glauben hat mit Vorurteilen zu tun. Die dafür sorgen, dass ich im Glauben an meine Erfahrungen an das Vorurteil glaube, dass die Treppe mich trägt, ohne dass ich mich jedesmal neu überzeugen muss. Ich könnte mich sonst ohne diese Vorurteile nicht Intuitiv bewegen. Der Glaube ist für die Intuition da. Für Handlungen, die nicht übers Bewusstsein kontrolliert werden, sondern über die Intuition um dann vom Dopamin entschlossen/freigegeben zu werden.
Jana hat Folgendes geschrieben:
Du musst aber wissen, was du kannst, nur so kannst du es nämlich auch umsetzen.

Auch wissen muss man erstmal glauben. Selbstzweifel, zumal wenn sie alte negative Vorurteile über sich selbst bestätigen würden, kann man nicht so einfach abstellen. So wie man auch ein Überich nicht einfach abschalten kann.
Selbstzweifel sind ein chronisches Bio-Chemisches Mangelsymptom.
Serotonin würde Diese Selbstzweifel sofort in Eigen- und Fremdliebe, in Liebe verwandeln. Selbstzweifel sind Eigenliebemangel. Ein Suchtsymptom. Folge von Kränkungen in der Phase der Eigenliebebildung.
Gruss
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ulla79
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2009 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Jana hat Folgendes geschrieben:
@Ulla97: Dann versetz' dich mal in die Lage von Eltern, deren Sohn oder Tochter von einem Junkie im Rauschzustand umgebracht/vergewaltigt wurde.

Naja aber das passiert ja auch mit "anderen Typen". Es gibt wohl in jeder "Schicht" schon mal einen der jemanden umgebracht o. vergewaltigt hat.

Da Drogenkonsumenten eben in den Köpfen der Menschen unkontrolliert sind, und sich jeder denken kann, da muss was kaputt sein, wenn der Drogen nimmt, ist diese Haltung nicht ganz unverständlich, oder?

Unkontrolliert will ich nicht unbedingt sagen. Da gibt es wohl weitaus andere, auf die das besser zutrifft!

Du kannst nicht bei allen Dingen Toleranz/Akzeptanz verlangen, wenns um sicheren, menschlichen Umgang geht. Rolling Eyes

Das verlange ich auch nicht. Ich bin ja auch nicht in allen Bereichen des Lebens tolerant und kann manches auch nur schwer akzeptieren. Sicherlich auch manchmal zu Unrecht. Aber was ich damit sagen will, gerade bei den Drogenabhängigen gibt es doch die meisten Klischees. Wie oft hab ich gehört, ahso drogenabhängig, ich dachte solche sind nur auf der Straße! Wenn man ihnen aber aufzeigt, wie viele und wer alles betroffen ist, schaut es schon ganz anders aus.




Aber man muss die Einsicht und den Willen zur Veränderung auch erkennen können, was sich aber bei Sinas Eltern jetzt nicht herauslesen lässt. Das ist natürlich auch scheisse.
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bright
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2009 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Jana hat Folgendes geschrieben:
Dann versetz' dich mal in die Lage von Eltern, deren Sohn oder Tochter von einem Junkie im Rauschzustand umgebracht/vergewaltigt wurde. .

Reefer Madness zweiter Teil oder was. Als Vergewaltiger und Mörder gelten nun Suchtmittel Konsumenten nun nicht gerade. Und schon gar nicht im versorgtem Zustand. Wie nanntest Du es Rauschzustand? Du solltest Deine Fantasie mal bändigen, und nicht solche Hetze verbreiten.
quote="Jana"] Da Drogenkonsumenten eben in den Köpfen der Menschen unkontrolliert sind, und sich jeder denken kann, da muss was kaputt sein, wenn der Drogen nimmt, ist diese Haltung nicht ganz unverständlich, oder? .[/quote]
Völlig unverständlich, weil falsch. Und erst recht was Du da für komische Taten anführst.
quote="Jana"] Du kannst nicht bei allen Dingen Toleranz/Akzeptanz verlangen, wenns um sicheren, menschlichen Umgang geht. .[/quote]
Falsch oder richtig zählt, und wie leicht es ist, durch sowas was Du in Richtung der Drogenkonsumenten, in Zusammenhang bringst, die Entwürdigung, Abartisierung von Menschen, sind schon Gaskammern sind schon Gaskammern gebaurt werden.
Was haben die Leute überhaupt verstanden, dass sie immer noch empfänglich für solche Diffamierungen zu sein. Nichts?
Und um wieviel leichter es wird, wenn man die Leute in zerschlissenem Zustand zeigt. Nicht mehr zulässt sie als Seinesgleichen zu sehen.
Dazu hast Du mit Deinem Mörder/Vergewaltiger Beispiel beigetragen.
Wie kommst Du auf sowas?
Gruss
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bright
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2009 23:21    Titel: tut mir leid so ist richtig Antworten mit Zitat

Jana hat Folgendes geschrieben:
Dann versetz' dich mal in die Lage von Eltern, deren Sohn oder Tochter von einem Junkie im Rauschzustand umgebracht/vergewaltigt wurde. .

Reefer Madness zweiter Teil oder was. Als Vergewaltiger und Mörder gelten nun Suchtmittel Konsumenten nun nicht gerade. Und schon gar nicht im versorgtem Zustand. Wie nanntest Du es Rauschzustand? Du solltest Deine Fantasie mal bändigen, und nicht solche Hetze verbreiten.
Jana hat Folgendes geschrieben:
Da Drogenkonsumenten eben in den Köpfen der Menschen unkontrolliert sind, und sich jeder denken kann, da muss was kaputt sein, wenn der Drogen nimmt, ist diese Haltung nicht ganz unverständlich, oder? .

Völlig unverständlich, weil falsch. Und erst recht was Du da für komische Taten anführst.
Jana hat Folgendes geschrieben:
Du kannst nicht bei allen Dingen Toleranz/Akzeptanz verlangen, wenns um sicheren, menschlichen Umgang geht. .

Falsch oder richtig zählt, und wie leicht es ist, durch sowas was Du in Richtung der Drogenkonsumenten, in Zusammenhang bringst, die Entwürdigung, Abartisierung von Menschen, sind schon Gaskammern sind schon Gaskammern gebaurt werden.
Was haben die Leute überhaupt verstanden, dass sie immer noch empfänglich für solche Diffamierungen zu sein. Nichts?
Und um wieviel leichter es wird, wenn man die Leute in zerschlissenem Zustand zeigt. Nicht mehr zulässt sie als Seinesgleichen zu sehen.
Dazu hast Du mit Deinem Mörder/Vergewaltiger Beispiel beigetragen.
Wie kommst Du auf sowas?
Gruss
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2009 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

@bright: DANKE!!!

@jana:

Vielleicht solltest du dich mal mit den Wirkungen/Nebenwirkungen von Drogen auseinandersetzen, dann wüsstest du vielleicht, wie Menschen sind und sich verhalten wenn sie "drauf" sind!!!

Wenn sie doch alle schlecht sind, versteh ich nicht, warum du dich dann immer noch mit ihnen befasst?

Glaubst du, du würdest jeden erkennen, der Drogen nimmt, auch harte? Ganz bestimmt nicht!
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babsi
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 320

BeitragVerfasst am: 5. Jun 2009 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

ulla79 hat Folgendes geschrieben:


Ich hasse schon das Wort Junkie! Ich finde, das klingt so abwertend!

L G Ulla


man sagt immer wer h nimmt ist ein junkie. ich nehme h, und ich hasse dieses wort auch, ich find es auch irgendwie verletzend, es klingt, wie du bist ein dreck.
das wort fixer, hass ich auch.
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wakeup95
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 03.07.2009
Beiträge: 56

BeitragVerfasst am: 11. Jul 2009 12:12    Titel: Hi Sina......... Antworten mit Zitat

.........ich finde deine Zeilen irgendwie sehr gut und vorallem erlich. Ich habe in meiner Familie ähnliche Probleme, und hatte eine echt schwierige Zeit mit meiner Familie hinter mir. Es hat lange gedauert, aber heute lebe ich auf gesunde Distanz zu meiner Mutter und Schwester, zu meinem Bruder habe ich den Kontakt ganz abgebrochen. Da wir uns schlicht gesagt einfach nicht gut tun.
Ich kann zwar noch heute hilfe von meiner Familie erwarten, aber ich hole sie mir nur noch wenn es wirklich nicht mehr anders geht.
Ende Monat kommt es schon mal vor das ich einen Huni gebrauchen kann. Ich währe aber sehr froh wenn es auch ohne diesen 100er gehen würde. Da meine Familie die Hilfe in meinen Augen falsch interprettiert. Aber es ist eben so, ich kann es so machen ist es nicht recht, aber wenn ich es so mache, ist es auch nicht ganz ok.
Ich finde das ich durch meine Therapieerfahrungen meine Familie geistig überholt habe, sie verstehen mich gar nicht richtig und darum habe ich mir eigene gute Leute gesucht welche genau so gut als Bruder oder Schwester taugen. Ich meine damit wahre Freunde.
Danke für deine Zeilen und auf Wiederlesen
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Gwendoline
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 288

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2009 03:50    Titel: Antworten mit Zitat

Auch wenn dieses Topic hier schon ein bisschen älter ist:

Das Problem kenne ich leider ganz gut, seitdem meine Familie von meiner Sucht weiß, bin ich wohl auch auf alle Ewigkeiten der Junkie, auch wenn sie es abstreiten, mich so zu sehen, wenn ich sie darauf anspreche.

Klar gibt es auch bei mir in der Familie Leute, die besser mit dem Thema umgehen können und welche, die überhaupt nicht damit klarkommen (zu Letzteren habe ich auch keinen Kontakt mehr).
In meiner Familie bin ich nicht die einzige Süchtige, bei uns gibt es (im weiteren Verwandtschaftsbereich) sowohl weitere Drogenabhängige als auch Alkoholiker, vll. sogar eine gewisse genetisch bedingte Suchtveranlagung?!

Leider sehen manche Familienmitglieder alles ein bisschen sehr verallgemeinert, so werden z.B. mein (ebenfalls drogenabhängiger) Cousin und ich auf eine Stufe gestellt und niemand sieht so richtig, dass ich mich wirklich bemühe und versuche clean zu werden (stat. Entgiftungen gemacht, Therapie, Substi etc. pp.) und trotz meiner Sucht meinen Alltag selbstständig auf die Reihe bekomme, währenddessen mein Cousin seinen Hintern nicht hochbekommt (in der Luxus-Wohnung, die seine Mutter ihm seit Jahren finanziert), zufrieden mit seiner jetzigen Situation ist, ständig in der gesamten Verwandtschaft nach Geld bettelt...

Ich weiß auch nicht, wann meine Familie endlich wieder ein normales Verhältnis zu mir entwickeln kann - vermutlich nie - es wird wohl immer der Hintergedanke bleiben, dass ich ja mal der böse Junkie war und vll. ja wieder i-wie und i-was mit Drogen zu tun haben könnte.
Außerdem gehen sie davon aus, dass jemand wie ich, die seit ihrem dreizehnten Lebensjahr jeden Tag Drogen genommen hat, für immer und ewig extrem labil und psychopathisch sein muss und man mich am besten nur "mit Samthandschuhen" anpackt.

Würde mir wirklich wünschen, dass gewisse Leute im Verwandtenkreis endlich mal vergeben könnten und wir alle miteinander wieder ein besseres Verhältnis aufbauen könnten...
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Jess
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 22.02.2009
Beiträge: 298

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2009 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Halli hallo...nach langer Zeit melde ich mich nun auch mal wieder...

Das as Gendoline beschrieben hat, kenne ich nur zu gut. Fast meine ganze Familie hat ein Suchtproblem...hauptsächlich mit Alkohol, aber ich, die andere Drogen nimmt, ist das schwarze Schaf. Es wird immer gesagt/gedacht, welch ein schlechtes Vorbild ich für die jüngere Generation derf Familie bin. Seit fast einem Jahr bin ich clean und trotzdem wird man komisch angeschaut. Ich brfauche nur mal sclecht geschlafen haben, dann kommen gleich wieder die wildesten Theorien darüber, was und wieviel ich genommen hätte!

Schrecklich!
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