Gibt es wirklich irgendwo Hilfe?

[Mercay]

Hallo zusammen, vielleicht ist jemanden langweilig und er hat Lust sich meine kleine Geschichte durchzulesen und mit ein bisschen Glück von meiner Seite kann er mir vielleicht sogar einen Ratschlag geben.

Ich find es sehr schade, dass es tausende Foren gibt wo man diskutiert wie man am effektivsten Drogen konsumiert, aber kaum welche existieren die sich mit dem Ausweg von Drogen befassen. Entschuldigt ich schweife ab...

Ich bin bald 22 Jahre und kiffe seit 7 Jahren und konsumiere mittlerweile nur noch auf GoA-partys chemische Drogen. Es klappte eigentlich meist alles super, oder zumindest war ich zufrieden wie mein Leben lief, bis mich aus meiner eigenen Dummheit die Polizei besuchte.

Ja was soll ich sagen; Nun will jeder, dass ich den Konsum einstelle.
Kiffen war für mich der Ausweg von den chemischen Drogen und nun soll mir dies auch verboten werden? Ich weiß einfach nicht was ich machen soll, man läuft zwanghaft zu Beratungsstellen (vom Vater Staat verordnet) wo sie mit dem Finger auf dich zeigen und sagen wie scheiße man doch sei, dass ich vor Jahren noch jeden Tag auf Drogen war scheint irgendwie niemand zu interessieren. Das ich Angst habe wenn ich das Kiffen komplett lasse und wieder in mein altes Muster verfalle intressiert niemanden. Wenn ich nichts rauche ist ein Bier in Reichweite, obwohl ich Alkohol verabscheue. Vor einigen Wochen bin ich mit LSD und Pilzen mit dem Auto umhergefahren, da ich nichts zum Rauchen hatte und ich das vernünftige Denken einfach abgelegt habe.
Selbst wenn ich dies im Griff bekommen würde, wüsste ich nicht mit wem ich reden oder Spaß haben sollte.
Ich vertraue ja kaum mehr jemanden und mit den "normalen" Menschen hab ich es damals schon nicht gelernt zu kommunizieren.

So Danke für eure Zeit und vielleicht hat jemand einen Ratschlag, wäre ihr/ihm sehr sehr dankbar; Da ich einfach nicht mehr weiß wem ich fragen kann/soll ohne das ich angegriffen werde.

Gez.:
Chris

[ulla79]

Hi Chris,
das erste Gute ist doch schon mal, dass du erkannt hast, dass es so nicht mehr weiter gehen kann.
Kann es sein, dass es „nur“ deine Angst ist, dass du nicht weißt, wie du mit deinem Leben ohne Drogen umgehen sollst?
Das kann ich dir wirklich versichern, es gibt auch ein Leben, das Spaß macht und Menschen mit denen man reden kann, wenn man keine Drogen nimmt!
Ich selber habe noch nie Drogen genommen, habe aber auch schon jede Menge Spaß gehabt

Und Spaß ohne Drogen ist ganz real, nicht irgendwie „künstlich“ hergestellt. Ich glaube dir, dass du es dir nur schwer vorstellen kannst, mit „normalen“ Menschen zu reden, schließlich hat sich dein Leben bisher darum gedreht. Aber es wird funktionieren. Ich kann mich auch mit meinem Partner unterhalten, ganz normal und du wirst sicher auch plötzlich ganz andere Dinge und Sachen erleben! Du musst dich nur trauen, neue Wege zu gehen, schlimmer als der alte wird es ganz bestimmt nicht!

Sehe den „Besuch“ der Polizei als eine Chance, neu anzufangen!

Ich kann dich gut verstehen, wie du dich fühlst immer angegriffen zu werden, aber viele haben da leider ein zu „einfaches“ Bild. Immer nur nach dem Motto „hör endlich auf“ aber so leicht ist es eben doch nicht…

LG Ulla

[Mercay]

Schön gesagt ulla79 und Danke für deine Antwort.

Ja, da hast du schon Recht, aber wenn ich die letzten Tage rückblickend betrachte, wo ich versucht habe zu vielen Menschen wieder einen Kontakt herzustellen, frage ich mich ob ich so ein schlechter Mensch bin, nur weil ich versuche anderen zu helfen.

Vielleicht gibt es einfach Menschen die nicht hier her gehören, für die sich niemand interessiert und bei denen es egal ist was sie machen...
Warum sollte man auch jemanden helfen, wenn man selbst davon keine Vorteile bezieht, so denken wohl die meisten.
Ich könnte mein Handy genau so in den Müll schmeißen, ich würde nur die Nummern von meiner Familie vermissen und meine Erreichbarkeit würde niemand vermissen.

Danke für deine Mühe Ulla79, doch wies den Anschein hat ist für mich kein Platz in der Gesellschaft. Ich bin selbst schuld, dass ich jemals versucht habe andere Menschen zu unterstützen und zur helfen und trotz alledem erkennen musste das ich doch alleine hier steh und das schon vor meinen Drogenkonsum.