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Lotte Anfänger
Anmeldungsdatum: 24.11.2009 Beiträge: 4
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Verfasst am: 24. Nov 2009 15:41 Titel: Ein guter Freund nimmt mittlerweile Heroin |
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Hallo,
ich kenne seit ca. 3 Jahren einen Jungen (18 J.) der immer weiter im Drogensumpf versinkt. Ich selbst nehme keine Drogen und habe deswegen auch keine Ahnung davon.
Er find mit 14 an "leichte Drogen" zu nehmen. Dann hat er wegen Liebeskummer angefangen Tabletten zu schlucken (ich weiß nicht genau was, er sprach von Amphetaminen). Er hat dann auch angefangen regelmäßig Schlafmittel oder Alkohol zu konsumieren um schlafen zu können. Vor 2 Jahren ist er in der Schule dann auch abgesackt und musste die Klasse wiederholen.
Nach einigen "selbstentzugsversuchen" die von einigen Tagen nichts nehmen bis zu einem Monat reichten hat er sich dann Hilfe gesucht.
Methadon hat ihm auch nichts gebracht. Er hat zu diesem Zeipunkt in Erwägung gezogen sich Heroin zu spritzen, es aber dann doch gelassen.
Nach endlosem Suchen hat er vor einem halben jahr einen Therapieplatz bekommen.
Diese Therapie hat er allerdings nach 3 Monaten abgebrochen. Während dieser Zeit hatte ich keinen kontakt mit ihm udn weiß daher auch nicht wieso es nicht funktioniert hat.
Vor einer Woche habe ich ihn mit einem Freund um 5 Uhr morgens (nach einer Party) am Straßenrand gefunden. Wir habe ihn dann mit zu uns genommen. Er hatte nichts mehr bei sich aber es war klar, dass er sich mittlerweile regelmäßig Heroin sprizt.
Das Geld dafür bezieht er aus dem Verkauf von Tabletten gegen entzugserscheinungen, die er an andere süchtige verkauft.
Ich habe oft mit ihm darüber gesprochen warum er überhaupt mit allem angfangen hat und obwohl ich mir nicht sicher bin wann er drauf ist und einfach irgendwas labert glaube ich dass die genannten Gründe etwas damit zu tun haben. Er sprach zum Beispiel davon, dass er nie wirklich gelernt habe mit Gefühlen umzugehen (weil er eben seit er 14 ist Drogen nimmt) oder davon dass er angst habe mit menschen zu sprechen wenn er nichts genommen hat.
Er selbst ist schon immer ein schüchterner Typ gewesen der leider sehr anfällig für Depressionen war. Sein Selbstbewusstsein war immer sehr gering.
Seit ich ihn vor einer woche "gefunden" habe lässt mich das Thema nichtmehr los. Er hat mich auch gefragt ob ich mit ihm zu einem Arzt gehe weil ich einer der wenigen Menschen sei denen er vertraut.
Ich weiß leider überhaupt nciht wie ich hm helfen soll.
Ich habe das Gefühl dass er mit allem überhaupt angefangen hat weil er einfach nie zuneigung bekommen hat...und dann in den falschen kreisen gelandet ist.
Er spricht auch oft davon dass "die drogen die probleme zu gut beherrschen".
Ich hoffe mir (und ihm) kann jemand helfen!
Danke für jede antwort... |
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Sienna Platin-User
Anmeldungsdatum: 31.08.2009 Beiträge: 1986
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Verfasst am: 24. Nov 2009 18:05 Titel: Re: Hilfe - ein guter Freund nimmt mittlerweile Heroin |
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Lotte hat Folgendes geschrieben: | Hallo,
ich kenne seit ca. 3 Jahren einen Jungen (18 J.) der immer weiter im Drogensumpf versinkt. Ich selbst nehme keine Drogen und habe deswegen auch keine Ahnung davon.
Er find mit 14 an "leichte Drogen" zu nehmen. Dann hat er wegen Liebeskummer angefangen Tabletten zu schlucken (ich weiß nicht genau was, er sprach von Amphetaminen). Er hat dann auch angefangen regelmäßig Schlafmittel oder Alkohol zu konsumieren um schlafen zu können. Vor 2 Jahren ist er in der Schule dann auch abgesackt und musste die Klasse wiederholen.
Nach einigen "selbstentzugsversuchen" die von einigen Tagen nichts nehmen bis zu einem Monat reichten hat er sich dann Hilfe gesucht.
Methadon hat ihm auch nichts gebracht. Er hat zu diesem Zeipunkt in Erwägung gezogen sich Heroin zu spritzen, es aber dann doch gelassen.
Nach endlosem Suchen hat er vor einem halben jahr einen Therapieplatz bekommen.
Diese Therapie hat er allerdings nach 3 Monaten abgebrochen. Während dieser Zeit hatte ich keinen kontakt mit ihm udn weiß daher auch nicht wieso es nicht funktioniert hat.
Vor einer Woche habe ich ihn mit einem Freund um 5 Uhr morgens (nach einer Party) am Straßenrand gefunden. Wir habe ihn dann mit zu uns genommen. Er hatte nichts mehr bei sich aber es war klar, dass er sich mittlerweile regelmäßig Heroin sprizt.
Das Geld dafür bezieht er aus dem Verkauf von Tabletten gegen entzugserscheinungen, die er an andere süchtige verkauft.
Ich habe oft mit ihm darüber gesprochen warum er überhaupt mit allem angfangen hat und obwohl ich mir nicht sicher bin wann er drauf ist und einfach irgendwas labert glaube ich dass die genannten Gründe etwas damit zu tun haben. Er sprach zum Beispiel davon, dass er nie wirklich gelernt habe mit Gefühlen umzugehen (weil er eben seit er 14 ist Drogen nimmt) oder davon dass er angst habe mit menschen zu sprechen wenn er nichts genommen hat.
Er selbst ist schon immer ein schüchterner Typ gewesen der leider sehr anfällig für Depressionen war. Sein Selbstbewusstsein war immer sehr gering.
Seit ich ihn vor einer woche "gefunden" habe lässt mich das Thema nichtmehr los. Er hat mich auch gefragt ob ich mit ihm zu einem Arzt gehe weil ich einer der wenigen Menschen sei denen er vertraut.
Ich weiß leider überhaupt nciht wie ich hm helfen soll.
Ich habe das Gefühl dass er mit allem überhaupt angefangen hat weil er einfach nie zuneigung bekommen hat...und dann in den falschen kreisen gelandet ist.
Er spricht auch oft davon dass "die drogen die probleme zu gut beherrschen".
Ich hoffe mir (und ihm) kann jemand helfen!
Danke für jede antwort... |
hey,
erstmal gut dass du deinem freund helfen willst, aber das muss er selbst wissen. will er keine hilfe, kannst du nicht viel machen.
aber anscheinend will er ja schon was an seiner situation ändern.
du sagst, er war schon mal in substitution? nehme ich jetzt mal wegen dem methadon an. und er hat auch schon eine abgebrochene therapie hinter sich.
also ich würde sagen, geh auf jeden fall mit ihm zum artzt, dass er wieder substituiert wird. wenn methadon nix bringt, vielleicht mal mit subutex versuchen. nimmt man doch auch gerade bei den leuten, die noch nicht so lange drauf sind. aber dazu wird der arzt bestimmt auch noch was sagen.
wegen den psychischen problemen sollte dein freund vielleicht mal zum psychotherapeuten/psychater gehen. viele leute haben da zwar ne hemmschwelle vor, aber den meisten hilft eine psychotherapie doch ganz gut. ist aufjedenfall einen versuch wert.
alles liebe |
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Lotte Anfänger
Anmeldungsdatum: 24.11.2009 Beiträge: 4
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Verfasst am: 25. Nov 2009 00:49 Titel: Re: Hilfe - ein guter Freund nimmt mittlerweile Heroin |
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Danke für deine Antwort!
Er will was an seiner situation ändern und hat mich darum ja auch gebeten ihm zu helfen. Das problem ist, dass ich eben selbst überhaupt keine Ahnung davon habe...ich habe einfach nie Kontakt zu (Illegalen) Drogen gehabt (wohl auch besser so). Ich weiß also garnicht was ich ihm raten soll.
Zitat: | du sagst, er war schon mal in substitution? nehme ich jetzt mal wegen dem methadon an. und er hat auch schon eine abgebrochene therapie hinter sich. |
Ja er hat schoin mit Ärzten gesprochen etc. er scheint ja auch was von ihnen zu bekommen da er das ganze wie gesagt verkäuft. er hatte zum Beispiel Rohypnol an jemanden verkauft wie ich in der beschriebenen nacht erfahren habe...ob er auch das von nem arzt hat weiß ich nicht und wenn wärs glaub ich ein sehr schlechter arzt!
Genau deswegen bin ich mir auch nicht sicher was ich ihm raten soll. sowas kann doch nicht "besser" sein oder? Vor allem nicht, wenn er davon soviel hat dass ers garnicht ales "braucht" sondern sich von dem verkauf andres zeug kauft.
Darüber werd ich aber noch genau mit ihm reden wie das da mit ärzten läuft etc.
Das methadon hat er ne zeit lang (glaube ca. 1 monat) immer in der apotheke eingenommen...in der Zeit gings ihm auch richtig gut hatte ich das gefühl (vor ca. nem halben jahr). Ob er auch subutex ausprobiert hat weiß ich nicht, ich weiß aber auch nicht genau wo da die unterschiede liegen.
Über den Therapieplatz weiß ich so gut wie garnichts, weder was er da genommen hat noch ob er da sein zeug auch weiterhin genommen hat oder so..keine ahnung
Zitat: | wegen den psychischen problemen sollte dein freund vielleicht mal zum psychotherapeuten/psychater gehen |
Er hatte mich auch speziell danach gefragt ob ich mit ihm zu einem psychater gehen würde. Das ganze ist für mich allerdings irgendwie auch eine "Überwindung", besonders, weil ich ihn nie als "besten Freund" oder so gesehen habe...nur öfters mit ihm geredet - nur anscheinend war ich da die einzige.
Ich habe auch angst, dass wenn ich was mit ihm "unternehme" zB abends kurz spazieren gehen oder so um zu reden, er dann irgendwas nimmt und ich nicht damit umgehen kann. Ich weiß nicht ob ich zu ihm sagen kann er soll das lassen wenn ich dabei bin ...
trozdem merkt man ja auch wenn jemand was vor ner stunde oder so genommen hat...aber es ist irgendwie schwer für jemand "außenstehenden".
Liebe Grüße,
Lotte |
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