Jugendamt informieren?

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Clycerin
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.01.2010
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 31. März 2010 23:49    Titel: Jugendamt informieren? Antworten mit Zitat

Mal ne Frage,

ich habe ein total schlechtes Gewissen bzw. fühle mich hilflos...

Es geht um ein kleines Mädchen, das 7 Jahre alt ist,
die Mutter ist Alkoholikerin + gelegentlicher H-Konsum und der Vater ist täglicher H-Konsument...

Jugendamt informieren? Was würdet ihr tun?
Es gibt ständige streitereien, lautes Gebrüll und die kleine ist in meinen Augen schon total verängstigt.
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Lenchen
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 27.02.2010
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2010 09:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ja!
Ich habe einen Fall von Vernachlässigung (keine Drogen aber WOW) und total verdreckter Wohnung gemeldet.Das war eine der besten Entscheidungen in meinem Leben.
Die Kinder sind noch in der Familie.
Durch die konsequente Betreuung und Kontrolle vom Amt haben sich die Zustände dort sehr verbessert.Die Wohnung ist nicht mehr total zugemüllt weil geputzt wird bevor die Betreuerin 1-2mal die Woche kommt.Die Kinder gehen regelmäßig in die Kita,werden endlich regelmäßig gebadet und haben wieder saubere Kleidung.

Ich habe lange überlegt ob das ok ist.Daß die Eltern ihre Kinder verlieren wollte ich ja nicht.

Aber dann habe ich mich entschieden für die Kinder einzutreten.Wenn es sonst keiner macht(große Vewandschaft,niemanden interessiert es),dann eben ich.Solche Kinder brauchen die Hilfe von ausenstehenden Erwachsenen,selbst können sie sich ja nicht helfen.

Bei diesen Leuten bin ich jetzt natürlich der Feind,aber das ist es mir Wert.
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loretta
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 01.02.2010
Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2010 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

An deiner Stelle würde ich es dem Jugendamt melden.
Du hast vor einigen Tagen bestimmt auch mitbekommen das eine Mutter ihr 2 Jährige Tochter verhungern lassen hat;dass muss in diesem Fall ja nicht passieren.
Aber vielleicht ist das für diese Familie und das Mädchen eine Chance Hilfe zu bekommen.
Früher war das J-Amt schnell im Kinder aus der Familie wegholen,heute ist das nicht mehr so,die können einem wirklich helfen wenn man in einer Notlage steckt.Ich höre in meinem Freundeskreis zur Zeit viel Gutes über das J-Amt und auch von "normalen" Leuten nicht nur aus Familien die mit Suchtproblemen zu kämpfen haben.
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M3V4L0T1
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.08.2009
Beiträge: 296

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2010 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe dem ASD (Allgemeinen Sozialen Dienst, Jugendamt) auch mal einen Hinweis gegeben. Es ging um ein 5jähriges Mädchen, ein sehr pfiffiges, hübsches Kind.
Sie lebte mit ihren Eltern ein paar Häuser weiter. Aufgefallen sind sie mir, als ich mit bekam, dass ihre Eltern H und Benzos verkauften. Sie fuhren nachts zu ihren Kunden, das Kind mit dabei (ein Kind gehört um 22 Uhr ins Bett).

Nachts trafen sich Kunden vor deren Wohnung und brüllten die ganze Straße zusammen, es wurde sich lautstark über Schulden usw gestritten. Die Nachbarn informierten die Polizei. Nix passierte.

Irgendwann traf ich das Mädchen alleine auf der Straße an, ihre Eltern hörten ihr Klingeln nicht. Ich hämmerte gegen die Tür und kümmerte mich etwas um das Mädchen. Es war abnormal "zutraulich", schien sich nach Anerkennung und Liebe zu sehnen.
Als die Mutter schließlich die Tür öffnete, sah ich das Übel. Die Wohnung war mit Müllbeuteln zugestellt, das Bett des Mädchens verbarg sich unter einem Berg von Kleidung, Spielsachen und Müll. Ihr Vater lag dicht auf dem Sofa, ihre Mutter total hysterisch. Außerdem hausten noch ein paar andere Junks in der Wohnung.

Ich informierte das Jugendamt und as Mädchen wurde bei Verwandten untergebracht. Das Schlimme: das Jugendamt kannte die Familie, über die Zustände zuHause waren sie nicht informiert, weil die Eltern immer auf ein Treffen im Büro des Jugendamtes bestanden.

Ich erfuhr später, dass das Mädchen unregelmäßig in die KiTa gebracht wurde und das das Auto der Eltern mit kaputten Bremsen und ohne Rückwärtsgang im Straßenverkehr teilnahm.

Schade, dass Jugendamt hätte mit einer Familenhelferin, engmaschigen Kontrollen, usw eine Kindsabgabe verhindern können. Froh war ich über den Ausgang der Sache nicht. Wegschaun konnte ich aber auch nicht.
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