H-Konsum und Sex?

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Hydra
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 05.10.2009
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2010 02:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Gwendoline,

bei meinem Ex hätte ich auf Entzug nie Sex bekommen. Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, Durchfall, Naselaufen, das ganze Programm !
Agressivität +Gewaltandrohungen.
Ein "Danke" kam erst, wenn man ihm eine Flasche Wodka hinstellte.
Sozusagen sein Frühstück.

Wie Du schreibst, kann Sex auch unter H-Abhängigen auch ganz normal stattfinden.
Warum auch nicht.
Beim H-Rauchen ging alles noch.
Beim i.V.-Konsum ging nur entweder stundenlanger Sex oder er ist weggepennt.

Als Frau wollte ich auch mal selber mit Sex anfangen. Ging nie.

Da half nur die besagte Flasche Wodka.

Das schöne ist, es gibt noch genug andere Männer.
Und ich bin eine Einzelgängerin.

Klar ist es schön geliebt zu werden !

LG, Hydra
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Gwendoline
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 288

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2010 02:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hydra hat Folgendes geschrieben:
Beim i.V.-Konsum ging nur entweder stundenlanger Sex oder er ist weggepennt.


Nichts desto trotz kommt mir das auch i-wie sehr bekannt vor Laughing .



Wobei:
Alkohol auf Tuc?!

Geht bei mir überhaupt nicht, das verstärkt meiner Erfahrung/Ansicht nach nur noch die Symtome vom Aff, auch wenn auf der Scene so manch einer behauptet, Alk würde ihm/ihr dann immer ganz gut helfen.

Naja, jeder Mensch ist anders, mag schon sein, dass es Leute gibt, die sich dann wirklich besser fühlen, oder bei denen der Alkohol den Tuc wirklich ein bisschen mildert?!
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Gwendoline
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 288

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2010 03:02    Titel: Antworten mit Zitat

Dazu wollte ich auch noch "meinen Senf abgeben", hatte ich eben ganz vergessen:

Hydra hat Folgendes geschrieben:
Klar ist es schön geliebt zu werden !


Lieben auf H ist so eine Sache, das ist sehr, sehr schierig, um nicht zu sagen, sogar unmöglich, denn wenn man anhängig ist, spielt die Droge/das Suchtmittel immer die erste Geige und ist immer am meistgeliebtesten.

Da kann der Mensch oder auch Partner noch so toll und liebevoll, verständnisvoll und sonstwas sein, aber dem H die Nr.1 strittig machen kann er oder sie im Normalfall trotzdem eher nicht.
Klar, auch da mag es Ausnahmen geben, räume ich ja direkt mal mit ein, bevor hier die ersten Proteste/Gegenbeispiele kommen, aber ich selbst habe es eben so empfunden/erfahren und habe es auch schön öfters an anderen Usern und Paaren beobachten können.

Das ist auch kein böser Wille oder Desinteresse im klassischen Sinne am Partner oder der Partnerin, das ist einfach ein Gesicht der Sucht, die ja nunmal bekanntlich sehr viele Gesichter hat.
Wenn man einen süchtigen Menschen wirklich liebt, muss man damit rechnen, stets die ewige Nr.2 hinter'm H zu sein und auch wenig Chancen zu haben, das H (je) zu überholen und auf Platz 1 im Leben des Süchtigen zu gelangen.
Dazu müsste der Süchtige dann auch selbst bereit sein!
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Hydra
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 05.10.2009
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2010 04:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Gwendoline,

Du hast so einiges gerade gut beschrieben.
Mag ja sein, daß man die 2. Geige spielen muß.

Leute, die auf Droge sind, können teilweise ganz normal arbeiten. Keiner merkt es.

Anfangs stellte ich mich auch zurück.
Für eine Flasche Wodka bekam ich zumindest morgens einen Kuß.

Lügen, betrügen, bestehlen.

Aber wenn man die eigene Wohnung nicht mehr verlassen kann, weil sonst Gegenstände verschwinden, muß man das mitmachen?
Ging bei mir nicht.

Oder, wenn ich es bis mittags nicht geschafft habe, für ihn H zu besorgen, dann hätten die Autoreifen wieder zerstochen sein können.

Der bedroht mich noch heute.

Sicherlich gibt es auch gute drogenbelastete Beziehungen. Wie mit jeder anderen Sucht auch. Das Maß oder die Exessivität kann beflügelnd, aber auch vernichtend oder angsteinflößend wirken.

Ich bin nicht gegen Drogen oder Alk oder sonstiges.
Solange alles im Rahmen bleibt u. man alles im Griff hat, stört mich gar nichts.

Liebe Grüße von Hydra
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Gwendoline
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 288

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2010 04:17    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, das musst Du nicht mitmachen, denn dieses "selbst zurückstellen", wie Du es nanntest, ist keine Dauerlösung und kann auch keine Dauerlösung sein, da man sich so auf Dauer mehr oder weniger systematisch (mit)kaputt macht!
Am Ende ist dann nicht nur der konsumierende Partner vollkommen am Ende und fertig, weiß nicht mehr weiter etc., sondern Du gleich mit, das sollte alles andere als erstrebenswert sein!

Klar, er bestiehlt Dich nicht mit dem Hintergedanken, Dir schaden zu wollen, er denkt in dem Moment nur daran, dass er sich i-wie das Geld für den nächsten und vll. auch noch für den übernächsten Knaller besorgen muss und dieser Drang wird dann übermächtig und lässt ihn scheinbar vergessen, dass er in diesem Moment gerade seine Freundin bestiehlt.
Wenn man sich das - im cleanen Kopf - mal bewusst macht, reagiert man nicht selten mit echtem Erschrecken, denn erst dann wird reflektiert, was in der "Druff-Zeit" eig. so alles "nebenbei" mit abgelaufen ist.
Kenne diese Erkenntnis leider aus eigener Erfahrung.

Es gibt allerdings auch - nicht gerade wenige - süchtige, die sich nie so weit gehen lassen, ihre Partner, Freunde, Familie etc. zu bestehlen, dabei kommt es immer darauf an, wie weit "runter" der Betreffende ist, das hängt von versch. Faktoren ab, z.B. Konsumbedarf, soziales Umfeld/soziales Eingebundensein, Intensität der Suchterkrankung etc. pp.

Also bitte auch in einer solchen Situation nicht vorschnell urteilen, obwohl Du nat. absolut Recht hast, das geht nicht und Du musst Dir das auch keinesfalls bieten lassen!

Dieses Lügen, Betrügen, Bestehlen ist gewissermaßen Teil der Sucht, was ich jetzt nicht unbedingt als Entschuldigung vorbringen möchte, aber es ist ein sehr suchttypisches Verhaltensmuster - auch wenn es nicht auf jeden Suchtkranken zutrifft!


Spiele nicht die zweite Geige hinter dem H!
Lasse ihn seinen Weg gehen, er muss ihn gehen, Du kannst dabei auch nicht helfen, wenn er etwas an seinem Leben ändern möchte, muss er sich dafür entschließen, da kannst Du ihm nicht bei helfen und - soweit man es Deinen Postings hier entnehmen konnte - hört es sich auch nicht so an, als wolle er etw. verändern.

Loslassen ist schwer, manchmal sehr schwer, das weiß ich, aber manchmal muss es sein, auch wenn man dabei das Gefühl hat, dass es einem das Herz bricht!

In diesem Sinne...Kopf hoch!
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Clycerin
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 01.01.2010
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2010 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallöle an alle...

ist ja richtig viel geschrieben worden noch seit gestern,
ich hatte so einen lustigen abend, ich möchte meine, oh wie soll ich ihn jetzt eigentlich noch nennen? ich nenn ihn mal noch schatz, damit ihr nicht durcheinanderkommt Smile

also ich möchte ihn jetzt net irgendwie schlecht hinstellen, aber seitdem bei uns der knall passiert ist, seitdem er bei seiner ex sitzt, kann ich trotzdem in letzter zeit so oft mal wieder richtig herzhaft lachen, was leider bei ihm und mir zum schluss nicht mehr der fall war...

@ Ulla: ja ich kenn das auch mit den wutausbrüchen, ich hatte ständig welche, aber ich wusste genau, das wenn ich jetzt wegen seinem verhalten auch noch abkotze, stellt er komplett auf stur, deswegen hab ich es auch immer und immer wieder runtergeschluckt, solange bis sich so viel angestaut hat, das es richtig geknallt hat irgendwann, und dann ALLES aus mir rausgeplatzt ist, auch dinge, die schon monate zurück lagen.

und was ich auch festgestellt habe, ist, naja, also ich will mich jetzt nicht als eine perfektion in person hinstellen, aber er hatte eigentlich nie grund bei mir auszurasten, oder mir was vorzuwerfen, wenn ich gesagt habe, ich ruf an, hab ich angerufen, wenn ich gesagt habe, ich fahr zu ihm, bin ich es auch. so selbstverständlichkeiten, was halt bei ihm nicht mehr der fall war zum schluss.

und dann kam es mir so vor, das er regelrecht nach irgendwelchen fehlern bei mir gesucht hat, damit er net als allein schuldiger da steht, wenn er mal wieder bockmist gebaut hatte.

z.b hat er sich mal wieder 2 tage nicht gemeldet und dann hab ich bei seiner mami angerufen und nach ihm gefragt weil ich mir sorgen gemacht habe, und als er es dann erfahren hat, ist er total ausgerastet, ich würde kontrollieren und hinterherschnüffeln usw.

ich habe es nie verstanden, das man da so ausrasten kann, obwohl ich nur seine mutter gefragt habe, ob es ihm gut geht.

und immer wenn er etwas gebracht hat, was eigentlich nicht mehr zu entschuldigen ist und ich gesagt habe, ich komm und hol meine sachen mir reichts jetzt, dann hat wieder angefangen mit: ja, es wäre eh besser er würde sich umbringen, und es lohnt sich nicht mehr zu leben dann, und er ist so ein schlechter mensch, er tut allen nur weh... die ganze palette halt, und dann noch diese weinerei mit dazu, das ich halt wieder "weich geworden bin"... aus angst er würde sich dann echt was antun...

er hat es wirklich gut verstanden, wie er mit mir reden muss, was er sagen muss, das ich den fehler dann doch bei mir gesucht habe,
ob ich ihm zu wenig zeige, wie sehr ich ihn eigentlich liebe usw.

@ Ulla, wie weit wohnt ihr voneinander entfernt?

und danke an alle für ihr postings ( nennt man das so? )!

grüssle Cly
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ulla79
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 5. Apr 2010 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Clycerin!

Ich kenn das schon auch so, aber nur bei Kleinigkeiten, wenn ich mal nicht so 1000 % ig funktioniere, ist er gleich sehr iritiert, nicht wirklich sauer, aber naja… kommt auch auf seine momentane Situation an. Er sucht zwar nie Fehler bei mir, sondern macht dann lieber sich unendlich schlecht! Gerade, wenn es ihm schlechter geht … Das macht mich immer total fertig!
Aber ich kenne es auch, wenn er sich nicht meldet, fang ich auch gleich bei mir zu suchen an, obwohl mir mittlerweile eigentlich klar sein müsste, dass es nur an einer einzigen Sache liegt… Es ist halt auch für uns schwer, ich mein, wenn sie „normal“ sind, dann funktioniert ja auch alles und plötzlich kommt dann wieder so was wie nicht melden… Ich weiß, dass ihm das in diesem Moment peinlich ist und er sich beschissen fühlt und das ganze verschlimmert seine Situation dann noch!

Wir wohnen so ca. 100 km voneinander entfernt! Wohnt ihr zusammen? Manchmal sehe ich es als positiv, für mich, weil ich mich so doch irgendwie zurückziehen kann, aber andererseits weiß ich auch, dass gerade das besch… ist. Weil ja auch zum Teil sein Umfeld wirklich nicht gut für ihn ist. Ich will mich da jetzt nicht selber loben, aber da ich nunmal mit dem ganzen nichts zu tun hab, bin ich für ihn auch immer ein Stück heile Welt, die ihm auch gut tut, nur dann ist sie wieder zwangsweise so schnell weg. Ich frag mich schon oft, wie es wäre, wenn wir näher zusammen wohnen würden.

Freu mich, wieder von dir zu „lesen“!

LG Ulla
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